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HM im August 2014 unter 2:00 Std

HM im August 2014 unter 2:00 Std

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Hallo Leute !

Ich bin schon länger hier als Mitleser dabei und hab mich nun auch angemeldet :winken:
Anmeldet, weil ich ein Vorhaben habe und auf dem Weg dorthin auf eure Unterstützung hoffe.

Ich habe schon länger den Wunsch, einmal an einem Halbmarathon hier bei uns in der Gegend teilzunehmen.
Dieser HM findet alljährlich Mitte August statt und ich möchte sicher unter 2:00 Std bleiben.

Nächstes Jahr soll es endlich soweit sein. Mir bleiben also noch so ca 9 Monate an Vorbereitungszeit.

Zu meiner Person:
Ich gehe unbarmherzig auf die 50 zu, bin 184 cm und groß und wiege dzt knapp 75 kg. Mein Maximalpuls beträgt 173 Schläge/min.
Meine sportlichen Aktivitäten haben sich in den letzen Jahren eigentlich mehr oder weniger auf ein wenig Radfahren (ca 2000 km/Jahr, MTB und RR) beschränkt.
Meine bisherigen, bescheidenen Laufambitionen musste ich bereits zweimal wegen Verletzungen bzw Beschwerden einstellen.

So heuer im Frühjahr - ich hatte nach dreijähriger Pause wieder mit dem Laufen und Ziel HM August 2013 begonnen - hatte ich mit Schmerzen /Verhärtungen an der linken Wade zu kämpfen. Diese wurde ich trotz ärztlicher Behandlung nicht los, weshalb ich über Rat meines Sportarztes das Laufen über den Sommer bleiben ließ.

Im August habe ich dann langsam wieder angefangen und blieb auch nach Steigerung der Umfänge und Intensität im September (180 km) ohne Beschwerden.

Deshalb hab ich mit Anfang Oktober "richtig" zu Laufen begonnen und orientiere mich dabei an einem HM-16-Wochentrainingsplan von lauftipps.ch, welcher 4 Einheiten pro Woche vorsieht.
Ich habe vor, nach diesen 16 Wochen einen imaginären HM zu laufen. Ganz einfach als Zwischenziel und um zu sehen, wohin die Reise bis August 2014 geht.
Ich will es dabei recht langsam angehen und mache auch regelmäßig Lauf-ABC, um nicht wieder mit Beschwerden kämpfen zu müssen.

Bei einem Testlauf zur Auswahl des richtigen TP habe ich Ende September 10 km in 52 min absolviert, womit mir der TP 01:56:00 als mögliche HM-Zeit ausgegeben hat.

Meine Fragen:

- der TP gibt Pulsbereiche und Pace für die einzelnen Einheiten vor. Anfängern wird in den Erläuterungen zum TP geraten, sich eher an den Pulswerten zu orientieren.
Wenn ich das befolge, erreiche ich in den langsamen Einheiten die vorgegebene Pace nicht.
Deshalb orientiere ich mich an der Pace. Ich weiß, dass hier eher die Meinung "Pfeiff auf den Puls, lauf ...."vertreten wird.
In meinem Fall führt das aber dazu, dass ich recht wenig im GA1- und GA2-Bereich laufe. Konkret GA1 bisher insgesamt 3,4 %, GA2 31 %, Anerobe Zone 57 %.
Mach ich mir darüber zuviel Gedanken oder soll ich was ändern ?

- ich bin in diesen 7 Wochen TP eher langsamer geworden und glaube, dass ich dzt meine anfänglichen 52 min für 10 km kaum erreichen kann. Das merk ich bei den IV-Einheiten, wo ich mir komischerweise recht schwer damit tue, die Pace-Vorgaben des TP zu erreichen.
Mit dem Langsamerwerden oder -sein mitten im TP bin ich ja laut meinen Recherchen hier im Forum als Anfänger nicht alleine.
Aber nun sieht der TP nach 8 Wochen einen Testlauf vor, mit folgender Anpassung des TP anhand des Ergebnisses. Soll ich den Testlauf trotzdem absolvieren oder einfach einmal den TP weiter abspulen ?

Sorry für den vielen Text und danke für jede Hilfestellung.

LG

2
Vergiss pulsgesteuertes Training, wer sagt dir den das dein Maxpuls richtig ist??

Lauf nach der angegeben Pace und deinem Körpergefühl. Als ich angefangen habe zu laufen habe ich einen mit der 310xt gemessenen Maxpuls von 185 beim Intervalltraining erreicht. Jetzt bin ich bei 199 angekommen. Ist aber sicher nicht das Maximum.

Bin auch ein Jahr pulsgesteuert durch die Gegend geschlurft, schade um die Zeit im Nachhinein gesehen.

3
Hallo Läufer66 :winken: .
Läufer66 hat geschrieben: In meinem Fall führt das aber dazu, dass ich recht wenig im GA1- und GA2-Bereich laufe. Konkret GA1 bisher insgesamt 3,4 %, GA2 31 %, Anerobe Zone 57 %.
Mach ich mir darüber zuviel Gedanken oder soll ich was ändern ?
Dein Grübeln war nicht falsch. 57% in der Aneroben Zone schein mir auch etwas heftig zu sein. Das andere passt auch "irgendwie" nicht, wobei man immer noch davon ausgehen muss, dass die Begriffe GA1 und GA2 nicht genormt sin.
Läufer66 hat geschrieben: Aber nun sieht der TP nach 8 Wochen einen Testlauf vor, mit folgender Anpassung des TP anhand des Ergebnisses. Soll ich den Testlauf trotzdem absolvieren oder einfach einmal den TP weiter abspulen ?
Mach den Trestlauf.

Knippi

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Hallo ihre beiden !

Danke für eure Antworten.


Ioannis Vrettos hat geschrieben:Vergiss pulsgesteuertes Training, wer sagt dir den das dein Maxpuls richtig ist??
Genau das hab ich mich auch gefragt. Stimmt der Max-Puls nicht, kann ich den Rest auch vergessen.
hardlooper hat geschrieben:Hallo Läufer66 :winken: .
Mach den Trestlauf.
Wird gemacht.

Außerdem werde ich bei Gelegenheit noch einmal versuchen, meinen Max-Puls zur Kontrolle zu bestimmen.
Am besten am Rennrad + Rollentrainer.

LG
Michael

5
Läufer66 hat geschrieben:Außerdem werde ich bei Gelegenheit noch einmal versuchen, meinen Max-Puls zur Kontrolle zu bestimmen.
Am besten am Rennrad + Rollentrainer.
Vergiss es, den HFMax musste schon laufend bestimmen.

Gruss Tommi

8
Läufer66 hat geschrieben:Außerdem werde ich bei Gelegenheit noch einmal versuchen, meinen Max-Puls zur Kontrolle zu bestimmen.
Am besten am Rennrad + Rollentrainer.
Hallo Michael,

du solltest nicht versuchen den MaxPuls mit dem Rennrad zu bestimmen. Bekanntermaßen ist die Höhe des Pulses - die Herzfrequenz, um korrekt zu sein - ein Maß für den gerade im Körper herrschenden Bedarf an Sauerstoff. Der wiederum hängt davon ab, wie viel Muskelmasse gerade arbeitet und wie intensiv diese Muskelmasse gerade gefordert wird. Um die maximale Herzfrequenz zu bestimmen, musst du dein Herz-Kreislauf-System zu 100% ausbelasten, was nicht eben leicht ist. Beim Laufen ist es - bei richtiger Vorgehensweise - noch näherungsweise möglich, weil es sich beim Laufen um eine Sportart handelt, bei der eine sehr große Muskelmasse zur Fortbewegung benötigt wird. Beim Radfahren ist das anders - zumindest bei Hobbysportlern, die nicht über die gewaltigen Oberschenkel von Radleistungssportlern verfügen. Damit ist dein Unterfangen von vorneherein zum Scheitern verurteilt.

Es ist auch laufend nicht einfach die Hfmax zu bestimmen, weil es vor allem ein mentales Problem ist, sich ohne "Not" so zu quälen, dass 100% Leistung im Herz-Kreislauf-System verlangt werden. Man kann aber durch kleine Laufprogramme immerhin in die Nähe kommen. Und wenn ein solches Programm - einfach ein Beispiel jetzt - 182 bpm als Hfmax ergeben hat (abgelesen auf dem HfMesser) und es sind tatsächlich 185 oder 186 dann ist der der dadurch entstehende Fehler bei der Festlegung der Herzfrequenz-Trainingsbereiche zu vernachlässigen. Erstens versucht man ohnehin in der Mitte des Trainingsbereichs zu bleiben, hat also nach oben und unten "Luft", zum anderen wäre ein überschwelliger Trainingsreiz auch dann gegeben, wenn man vielleicht zu 2, 3, 4 % zu "lasch" trainiert.

Eine andere Vorgehensweise kann in deinem Fall auch darin bestehen "pragmatisch" bei der Findung der Hfmax vorzugehen. Das sähe dann so aus, dass du "langsam" läufst, also jenes Tempo, das man einschlägt, wenn man den weitesten seiner Wochenläufe durchführt. Ein Tempo, bei dem man sich unterhalten kann, ohne außer Atem zu kommen. Sicher besitzt du genügend Erfahrung, um dieses Tempo ohne jede weitere Angabe von "außen" zu "erlaufen", zu "erspüren". Dieses "Wohlfühltempo" - jedenfalls während der ersten Kilometer fühlt man sich dabei unangestrengt - entspricht etwa 70% von Hfmax. Wenn du deinen Hf über 3, 4 Wochen bei solchen langsamen Läufen abliest, immer etwa in der zeitlichen Mitte des jeweiligen Trainings, dann lässt sich der Punkt "70 %" hinreichend genau mitteln. Hiervon ausgehend lassen sich dann die Tempobereiche für die schnelleren Läufe bestimmen. Letztlich liegen alle Läufe in einem relativ kleinen Bereich von von Hfmax, also von minimal 65% bis maximal etwa 90% oder geringfügig darüber, wenn jemand einen kurzen Tempodauerlauf durchführt.

Vielleicht helfen dir meine Hinweise.

Ich habe selbst immer mit Pulsmesser trainiert und bin damit gut gefahren. Allerdings erspart einem der Pulsmesser nicht das nachdenken, weil der Puls gewissen Schwankungen unterliegt. Falls du mehr über das Thema "Laufen mit Pulsmesser" erfahren willst, dann empfehle ich dir unsere Laufseite (Im Menü: "Themen für alle Läufer", darin "Laufen mit Pulsmeser").

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo ihr !

Danke für eure Hilfe :daumen:

hardlooper hat geschrieben:Hallo Michael,

besser laufend auf der Straße, auf der Bahn - sonst musst Du das vom Rennrad wieder auf das Laufen umrechnen.

http://forum.runnersworld.de/forum/anfa ... ost1463360

Knippi
U_d_o hat geschrieben:Hallo Michael,

du solltest nicht versuchen den MaxPuls mit dem Rennrad zu bestimmen.
Bekanntermaßen ist die Höhe des Pulses - die Herzfrequenz, um korrekt zu sein - ein Maß für den gerade im Körper herrschenden Bedarf an Sauerstoff. Der wiederum hängt davon ab, wie viel Muskelmasse gerade arbeitet und wie intensiv diese Muskelmasse gerade gefordert wird. Um die maximale Herzfrequenz zu bestimmen, musst du dein Herz-Kreislauf-System zu 100% ausbelasten, was nicht eben leicht ist. Beim Laufen ist es - bei richtiger Vorgehensweise - noch näherungsweise möglich, weil es sich beim Laufen um eine Sportart handelt, bei der eine sehr große Muskelmasse zur Fortbewegung benötigt wird. Beim Radfahren ist das anders - zumindest bei Hobbysportlern, die nicht über die gewaltigen Oberschenkel von Radleistungssportlern verfügen. Damit ist dein Unterfangen von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
Okay, Rennrad gestrichen :wink:
U_d_o hat geschrieben: Es ist auch laufend nicht einfach die Hfmax zu bestimmen, weil es vor allem ein mentales Problem ist, sich ohne "Not" so zu quälen, dass 100% Leistung im Herz-Kreislauf-System verlangt werden.
Man kann aber durch kleine Laufprogramme immerhin in die Nähe kommen.
Das hab ich heute gemerkt. Beim Versuch, 2 min "Vollgas" zu geben und damit meine Hfmax zu bestimmen, bin ich schön eingegangen und hab nicht einmal die 2 min durchgehalten. Letztlich sind es 1:50 geworden und ich habe dabei max 168 Puls gehabt. Beim zweiten Versuch ähnlich ...

U_d_o hat geschrieben: Vielleicht helfen dir meine Hinweise.

Ich habe selbst immer mit Pulsmesser trainiert und bin damit gut gefahren. Allerdings erspart einem der Pulsmesser nicht das nachdenken, weil der Puls gewissen Schwankungen unterliegt. Falls du mehr über das Thema "Laufen mit Pulsmesser" erfahren willst, dann empfehle ich dir unsere Laufseite (Im Menü: "Themen für alle Läufer", darin "Laufen mit Pulsmeser").
Danke für die wertvollen Ratschläge und den weiterführenden Link. Das hilft mir sicher weiter :daumen:

Nur der Vollständigkeit halber, bitte nicht hauen:

Wäre der Conconi-Test eine Möglichkeit, in meinem Fall die anaerobe Schwelle und damit die maßgeblichen Pulsbereiche zu bestimmen ?

LG
Michael

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Läufer66 hat geschrieben:Bei einem Testlauf zur Auswahl des richtigen TP habe ich Ende September 10 km in 52 min absolviert, womit mir der TP 01:56:00 als mögliche HM-Zeit ausgegeben hat.
Wie definierst du "anaerob", GA1, GA2? Kann mir nicht vorstellen, dass ein HM-Plan dich über 50% im anaeroben Bereich laufen lässt.

War dein Testlauf ein Wettkampf? Dann liegt deine sog. Schwelle (etwa: "Stundenrenntempo") bei 5:15 min/km. Wenn du da nur so alleine für dich gelaufen bist, eher bei 5:00 min/km. Dann wäre alles, was langsamer als 5:00 ist, im aeroben Bereich.

Vergiss bei deiner Planung nicht, dass du durch das regelmäßige Laufen auch über 10 km bis August 2014 deutlich schneller werden wirst. D.h. die 1:56 für den HM sind arg pessimistisch geplant.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Läufer66 hat geschrieben:Wäre der Conconi-Test eine Möglichkeit, in meinem Fall die anaerobe Schwelle und damit die maßgeblichen Pulsbereiche zu bestimmen?
Hallo Michael,

der Conconi-Test ist in Fachkreisen umstritten. Unter anderem, weil der dabei ermittelte so genannte "Deflexionspunkt" (Abflachung der Kurve, die aus den Wertepaaren Tempo/Hf gewonnen wurde) von Conconi als anaerobe Schwelle definiert wurde. Bei entsprechenden Untersuchungen wurde jedoch festgestellt, das der Deflexionspunkt teilweise erheblich von der tatsächlichen anaeroben Schwelle abweicht.

Dich zu schlagen gibt es keinen Grund. Lass dich stattdessen fragen, wieso du es dir so kompliziert machst. Du bist schließlich kein Spitzensportler auf dem Weg zum Deutschen Meistertitel, für den es wichtig wäre noch das letzte halbe Prozent latent verfügbarer Trainingsqualität zu mobilisieren. Oder: Um es mit fremden Worten zu sagen, die ich beim Frankfurt Marathon vor ein paar Tagen an einer Häuserwand las: There ist something better than perfection! Nebenbei: Perfektion oder Optimum sind Termini, der in der Trainingslehre keinen Platz haben. Keiner weiß, auch bei Anwendung höchster Sorgfalt und jeglichen verfügbaren Expertenwissens, ob er mit seiner Trainingsdosierung den optimalen Reiz am betreffenden Tag und zur betreffenden Stunde setzt.

Auch zu Leistungstests, wie dem Conconi-Test, vor allem jedoch Laktat-Tests findest du reichlich Lesestoff auf unserer Laufseite. Bei Bedarf: Menü unter "Themen für alle Läufer", "Laktat-/Leistungstests".

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Guten Abend !
D-Bus hat geschrieben:Wie definierst du "anaerob", GA1, GA2? Kann mir nicht vorstellen, dass ein HM-Plan dich über 50% im anaeroben Bereich laufen lässt.
Ich habe die Bereiche "einfach" anhand meines MaxPulses mit Hilfe einer Tabelle bestimmt. Dabei ist herausgekommen:

- GA1 = 60 - 70 % von HFmax = 104 - 121 Schläge / min
- GA2 = 70 - 80% von HFmax = 121 - 138 Schläge / min
- Anaerob = 80 - 90 % von HFmax = 138 - 156 Schläge / min
- Rote Zone = (90 - 100 % von HFmax = 156 - 173 Schläge / min
D-Bus hat geschrieben: War dein Testlauf ein Wettkampf? Dann liegt deine sog. Schwelle (etwa: "Stundenrenntempo") bei 5:15 min/km. Wenn du da nur so alleine für dich gelaufen bist, eher bei 5:00 min/km. Dann wäre alles, was langsamer als 5:00 ist, im aeroben Bereich.
Nein, kein Wettkampf. Ich bin alleine nur für mich gelaufen.

D-Bus hat geschrieben: Vergiss bei deiner Planung nicht, dass du durch das regelmäßige Laufen auch über 10 km bis August 2014 deutlich schneller werden wirst. D.h. die 1:56 für den HM sind arg pessimistisch geplant.
1:56 war die errechnete Zielzeit für meinen "Zwischen-HM" nach Absolvierung des 16-Wochen-TP, also etwa Ende Jänner 2014.
U_d_o hat geschrieben:Hallo Michael,
der Conconi-Test ist in Fachkreisen umstritten.
Okay, kein Conconi-Test.

U_d_o hat geschrieben: Dich zu schlagen gibt es keinen Grund. Lass dich stattdessen fragen, wieso du es dir so kompliziert machst. Du bist schließlich kein Spitzensportler auf dem Weg zum Deutschen Meistertitel, für den es wichtig wäre noch das letzte halbe Prozent latent verfügbarer Trainingsqualität zu mobilisieren.
Hintergrund meiner Fragen war einfach die Besorgnis, ob ich komplett falsch liege mit dem TP und meinen Pulswerten.
Und zwar, weil meine Pulswerte doch erheblich von den Angaben im TP abweichen.

Ich werde mit Hilfe deiner Links den Themenbereich gerne theoretisch weiter vertiefen, aber mir in der Praxis einfach weniger Gedanken machen.

LG und danke für eure Hilfe !

Michael
P.S. Spitzensportler werde ich keiner mehr, das ist mir klar :wink:

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Läufer66 hat geschrieben:Ich habe die Bereiche "einfach" anhand meines MaxPulses mit Hilfe einer Tabelle bestimmt. Dabei ist herausgekommen:

- GA1 = 60 - 70 % von HFmax = 104 - 121 Schläge / min
- GA2 = 70 - 80% von HFmax = 121 - 138 Schläge / min
- Anaerob = 80 - 90 % von HFmax = 138 - 156 Schläge / min
- Rote Zone = (90 - 100 % von HFmax = 156 - 173 Schläge / min
Verstehe. Da ist schon mal das erste Problem, nämlich das der unsinnigen Definitionen. Das zweite ist das der fraglichen HFmax.

Bei 60% der HFmax läuft doch kaum einer. Und Hobbyläufer laufen einen Marathon bei ca. 85% - das ist also nahezu 100% aerob.

Ich arbeite lieber damit:
- GA0 = 65 - 70% - Regeneration - brauchst du nicht, da du viele Pausentage hast
- GA1 = 70 - 79% - normales Grundlagenausdauertraining
- GA2 = 80 - 84% - flotte Dauerläufe
- TDLs = 85 - 90% - Tempodauerläufe
- Anaerob = >90% - Intervalltraining, 10er WK und kürzer
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Hi !
D-Bus hat geschrieben:
Ich arbeite lieber damit:
- GA0 = 65 - 70% - Regeneration - brauchst du nicht, da du viele Pausentage hast
- GA1 = 70 - 79% - normales Grundlagenausdauertraining
- GA2 = 80 - 84% - flotte Dauerläufe
- TDLs = 85 - 90% - Tempodauerläufe
- Anaerob = >90% - Intervalltraining, 10er WK und kürzer
Wenn ich diese Einteilung meinen bisherigen Läufen laut TP zugrunde lege, ergibt sich folgende Verteilung:

GA1: 28 %
GA2: 36 %
TDLs: 25 %
Anaerob: 7 %

Natürlich mit dem zusätzlichen Unsicherheitsfaktor HFmax.....

LG
Michael

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Hallo !

So, ein Update von mir zu meiner "Entwicklung".
Anlass dafür ist, dass ich die Vorgaben meines Trainingsplanes für den heutigen Lauf nicht umsetzen habe können :frown:

Ich absolviere ja einen 16-Wochen-TP von lauftipps.ch, welchen ich bis auf eine 14-tägige Pause (ab Mitte November) wegen Achillessehnenbeschwerden ziemlich genau zu befolgen versuche.

Die hier von mir bereits hinterfragten "Pulsabweichungen" zwischen Plan und meiner Wenigkeit habe ich Abweichungen sein lassen und mich an die Geschwindigkeitsvorgaben des Planes gehalten.

Heute wären laut TP nach Einlaufen ein 10 km - "Wettlauf" mit Pace 05:08 min/km, Zielzeit gesamt also ca 51:20, auf dem Programm gestanden.
An dieser Vorgabe bin sowas von gescheitert - letztlich musste ich ab KM 5 sogar immer wieder Gehpausen (!) einlegen und bin letztlich bei 53:52 gelandet.
Bis KM 5 war ich auch nicht zu schnell unterwegs- > Pace bis dahin ca 05:11 min/km.

Dieser Trainingslauf bestätigt mir irgendwie meinen subjektiven Eindruck - ich werde irgendwie nicht schneller.
Sollte ich nicht ca 1 Monat vor Ende des TP schon weiter sein ?

Leicht frustierte Grüße !

Michael

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Hi Michael,

erst mal diesen hier: :traurig: .

Deine Daten:
Start im August mit Basis nix (!).
Ende September 10 km in 52 Minuten.
Probleme bei Intervallen für 1:56 für einen HM.
2. Hälfte November 14 Tage Ausfall wegen Schmerzen in einer Achillessehne.
Heute 10 km in 54 Minuten.

Ist mir etwas durch die Lappen gegangen?

Also:
Da ist wohl einiges nicht so optimal gelaufen bei Dir.
Aktuell kannst Du 10 km in 54 Minuten laufen, Mund abwischen und weiter. Dieses Programm noch einmal mit dem neuen Wert rechnen lassen und mit "1 Monat vor Ende des TP" weiter machen.

Ich würde das alles nicht zu Frust führen lassen wollen - und mach Dich nicht verrückt, wenn Du jetzt nicht für "unter 2 Stunden", sondern für "um 2 Stunden" trainieren wirst. Abgerechnet wird im August 2014 - Tschakka.

Knippi

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Volle Übereinstimmung mit hardlooper.

Noch etwas aus meiner Erfahrungskiste: Ca. 3 1/2 Monate nach meinem Einstieg hatte ich das Gefühl, mit Blei zu laufen. Ich wurde und wurde einfach nicht schneller, obwohl ich keinerlei Verletzungsprobleme hatte und auch Wochen vorher schon schneller war. Das war Mitte August 2010. Drei Wochen später hatte ich einen kleinen (zufälligen, also eigentlich gar nicht geplanten) WK (ca. 6,5 km). bei dem habe ich alle bis dahin gültigen Leistungen pulverisiert. Das hat mich motiviert, gleich eine Woche danach noch einen zu melden (diesmal ca. 11 km), und der lief noch besser. Was zeigt das?

1. Man hat (nicht nur am Anfang) immer wieder Phasen, in denen man stagniert oder sogar leicht zurückfällt.
2. Solange man nicht an seiner persönlichen Leistungsgrenze angekommen ist, geht es danach aber wieder weiter nach oben.
3. In WKs ist man immer schneller als im Training. ABER
4. Man kann sich - gerade auch im WK - verpokern, also durch falsche Taktik unter seinen Möglichkeiten bleiben. (Mir passiert dann im April 2011)

Fazit: siehe hardlooper
Gruß vom NordicNeuling

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Hi !

Danke für eure Antworten.
hardlooper hat geschrieben: Hi Michael,
erst mal diesen hier: :traurig: .
Danke :wink:
hardlooper hat geschrieben: Ist mir etwas durch die Lappen gegangen?
Nein, passt.
hardlooper hat geschrieben: Also:
Da ist wohl einiges nicht so optimal gelaufen bei Dir.
Das Gefühl hab ich auch.
Aber was genau ?? :confused:

LG
Michael

19
Läufer66 hat geschrieben: Aber was genau ?? :confused:
Michael, da kann ich nur raten.

Wenn ich mir beispielsweise den Flex21plus Plan anschaue, dann sehe ich, dass in der 4. Woche ein Testlauf vorgesehen ist, mit einer evtl. Anpassung. Hast Du den gemacht? Ich muss aber jetzt ehrlich zugeben, dass ich mich nicht mit allen Facetten diesen Planes vertraut gemacht habe.

Oder Du hast Ende September den Lauf Deines Lebens gemacht - gemessen an Deinem Trainingsstand.

Ich winde mich jetzt hier mal "mehr oder weniger elegant" heraus, momentan fällt mir nichts ein als "mach weiter".

Knippi

20
Hi !

Testläufe hab ich nach Start des TP keine mehr gemacht :peinlich:

Ich werde "ganz einfach" vorerst versuchen, den heutigen Lauf zu vergessen.

Und natürlich weiter zu machen.

Kommende Woche ist eh Ruhewoche laut TP, die Woche drauf hab ich dann zwei "schöne" IV- Training im Plan mit ähnlichen Vorgaben wie heute. Da werde ich dann klarer sehen,

Danke und LG !

Michael

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Hallo Läufer66, kann mich noch an meinen ersten HM erinnern. Ziel war damals unter 2:00 Stunden.

10 km Zielzeit war laut Plan 52 Min. Die hab ich im Training nie erreicht, weil es für mich sehr schwierig war alleine schnell zu laufen. Im HM bin ich dann 1:49:xx gelaufen. Ich denke bis August ist es noch lange hin und Du schafft die 2:00 leicht.

Mit dem Puls hatte ich auch immer so meine Schwierigkeiten und war unsicher. Ich war dann mal bei einem Laktattest. Eigentlich ist nur herausgekommen, was ich schon vermutet hatte. Mein GA1 Bereich war bei so zwischen 70 und 80% der von mir ermittelten HF und nicht bei 65-70%. Und bei jedem längeren Lauf taten mir die Beinmuskeln tagelang weh. Das gibt sich alles mit der Zeit.

Was ich nicht verstehe? Aktuelles zum Joggen und Lauftraining*- lauftipps.ch gibt ja nur einen Trainingswettkampfplan für 16 Wochen aus. Wenn Du jetzt schon darauf trainierst, würde der Lauf im April und nicht im August sein. Wettkampfplan an Wettkampfplan ist nicht gut. Ich denke Du brauchst einen einfacheren Vorbereitungsplan, der Dich an den Umfang gewöhnt und dann 12 oder 16 Wochen vor dem Wettkampf einen Wettkampfplan.

Ich trainiere derzeit mit dem runningCOACH.ch | by Ryffel, Röthlin, Belz | Der online Trainingsplan für Läufer aller Leistungsniveaus Plan, der ist einschl. Vorbereitung etc. und machbar. Kostet aber 10,- €/Mon

My ASICS wäre kostenlos und führt auch zum Ziel.

Grüße SUMO

22
Hi !
Sumo hat geschrieben: Was ich nicht verstehe? Aktuelles zum Joggen und Lauftraining*- lauftipps.ch gibt ja nur einen Trainingswettkampfplan für 16 Wochen aus. Wenn Du jetzt schon darauf trainierst, würde der Lauf im April und nicht im August sein. Wettkampfplan an Wettkampfplan ist nicht gut. Ich denke Du brauchst einen einfacheren Vorbereitungsplan, der Dich an den Umfang gewöhnt und dann 12 oder 16 Wochen vor dem Wettkampf einen Wettkampfplan.
Ich bin der Typ, der gerne nach Plan und Vorgabe trainiert. Auch, um den inneren Schweinehund zu überwinden.
Und ein Zwischenziel bei der doch relativ langen Vorlaufzeit wie der von mir geplante Trainings-HM nach Abschluss des ersten TP sollte als weitere Motivation dienen.
Näheres dazu, wie es bei mir weitergehen soll, ganz unten im Text.

Ich habe nämlich etwas Wichtiges zu berichten :wink:

Heute habe ich meinen 4-monatigen TP finalisiert und bin als Abschluss den imaginären HM gelaufen.

Ich habe dabei eine Zeit von 01.52:42 erreicht.

Und damit bin eigentlich recht zufrieden.

Zufrieden vor allem, weil

1) ich nach einem Durchhänger bei einzelnen Trainingseinheiten (Intervallen) ärgere Bedenken hatte
2) ich alleine außerhalb eines WK gelaufen bin und damit den hier auf erwähnten WK-Bonus nicht einlösen konnte
3) mein TP aufgrund eines Testlaufes ja auf sub 02:00 ausgerichtet war und eine Zielzeit von 01.54:25 ausgegeben hat.

Wie ist es mir ergangen ?
Eigentlich recht gut.

Hier die Rundenzeiten:


Der Plan war, mit einer Pace von knapp unter 05:30 zu starten und gegen Halbzeit einmal zu „schauen“, wie es läuft.
Letztlich hab ich dann doch ein wenig schneller begonnen und war während des gesamten Laufes immer so mit einer Gesamtpace von 05:23 – 05:25 /km unterwegs.
Eigentlich hab ich dann, vorgewarnt durch viele Anfängerlaufberichte auch hier im Forum, mit einem Einbruch so ab KM 15 gerechnet. Dieser Einbruch ist aber nie gekommen. Die beiden schlechteren KM-Zeiten bei KM 14 und 16 hatten einen offenen Schnürsenkel und eine rote Ampel als Ursache.
Letztlich hab ich dann auf den letzten KM noch forciert mit dem Ziel, den Gesamtschnitt auf 05:20 / km zu drücken. Das ist mir leider nicht mehr ganz gelungen.

Und nun stellt sich die Frage, wie es weiter gehen soll ?
Ich hab ja Mitte August meinen Wunsch-HM, also noch 6 ½ Monate Zeit.
Ich will dazu meine erhoffte Zielzeit neu definieren und erhoffe mir ganz optimistisch, den WK unter 01:50 finishen können.
Geplant ist, ab Mitte April einen 4-Monats-TP zu starten als WK-Vorbereitung.
Aber wie nutze ich Zeit bis dahin am besten ?
Dazu bitte ich um eure Vorschläge.
Gerne nehme ich Ratschläge zu anderen TP für den WK-Vorbereitung an, es muss nicht wieder der von lauftipps.ch sein.
Den Tipp von Sumo dazu schaue ich mir gerne an, danke :daumen:

LG und danke für jede Hilfe !

Michael
Dateianhänge

Zeit bis zum Einstieg in den TP wie nutzen ?

23
Hi !

Sorry, aber da ich bisher keine Antworten erhalten habe, versuche ich es noch einmal.
Vielleicht ist ja meine Frage im elendslangen Text untergegangen, deshalb hier noch einmal die Frage alleine:
Läufer66 hat geschrieben: Und nun stellt sich die Frage, wie es weiter gehen soll ?
Ich hab ja Mitte August meinen Wunsch-HM, also noch 6 ½ Monate Zeit.
Ich will dazu meine erhoffte Zielzeit neu definieren und erhoffe mir ganz optimistisch, den WK unter 01:50 finishen können.
Geplant ist, ab Mitte April einen 4-Monats-TP zu starten als WK-Vorbereitung.
Aber wie nutze ich Zeit bis dahin am besten ?
Dazu bitte ich um eure Vorschläge.
Gerne nehme ich Ratschläge zu anderen TP für den WK-Vorbereitung an, es muss nicht wieder der von lauftipps.ch sein.
Den Tipp von Sumo dazu schaue ich mir gerne an, danke :daumen:
Danke für eure Hilfe im vorhinein.

Michael

25
Hi !

Das werde ich wohl machen.
Die Frage ist, ob es ein weiterer HM-TP sein soll (in diesem Fall halt 8 Wochen bis zum Start des 16 Wochen - TP für den HM) oder eher einer für die 10 km ?
Zweitere Variante hätte den Vorteil, dass ich an meiner Grundgeschwindigkeit arbeiten könnte. Eine gute (bessere) 10KM-Zeit wäre ja eine gute Grundlage für den HM-TP, welchen ich ab Mitte April starten werde.

Oder liege ich damit falsch ?

LG
Michael

Persönliche 10km-Bestzeit nach Trainingspause, warum ??

26
Morgen !

Obwohl ich her ein wenig "mit mir selbst rede", möchte ich doch meine weitere Entwicklung bis zum HM im August weiterhin schildern.

Also, ich hatte einige Verletzungsprobleme in letzter Zeit.
Neben heftiger werden Schmerzen in beiden Achillessehnenbereichen zog ich mir am 07.03.2014 bei einem Trainingslauf eine Verletzung im Bereich der rechten Wade zu.
Diese wurde letztlich als Muskeleinriss diagnostiziert und zwang mich zu einer Laufpause bis 01.04.2014.
Da hab ich dann vorsichtig wieder mit dem Laufen begonnen und die Wade hielt bei den folgenden Läufen problemlos. Auch erste zaghafte Intervallversuche verliefen schmerzfrei :daumen:

Deshalb bin ich dann gestern einen Testlauf über 10 km gelaufen. Ganz einfach um zu sehen, wo ich stehe.

Und dabei ich eine für mich völlig unerwartete Zeit von 48:05 erreicht.
Völlig unerwartet deshalb, weil meine bisherige 10km-Zeit über 52:00 (!) gelegen ist und ich ein fast Monat überhaupt nicht gelaufen bin.
Dass ich dabei nebenbei auch einen Max-Puls von 177 erreicht habe (bisher max 173), hat mich dann schon nicht mehr gewundert.

Und jetzt würde mich natürlich interessieren, wie eure Erfahrungen mit solchen Laufpausen sind und wie meine Verbesserung erklärbar ist ?
Bin ich schneller geworden trotz oder wegen der erzwungenen Pause ?

Danke für eure Meinungen !

LG
Michael

27
Wegen der Pause. Stichwort Superkompensation. Nur die Dauer der Pause isz etwas lang gewesen um noch so eine positive Wirkung zu haben. Aber jeder ist eben anders :wink:

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Wegen der Pause. Stichwort Superkompensation. Nur die Dauer der Pause isz etwas lang gewesen um noch so eine positive Wirkung zu haben. Aber jeder ist eben anders :wink:
Gerade wegen der Dauer kann das keine Superkompensation gewesen sein. Ich vermute eine von zwei Ursachen (oder beide zusammen):

- Du warst vorher mental nicht frei, wolltest zuviel. Das hat Dich gebremst. Jetzt hattest Du keine Erwartungen, also auch keinen inneren Druck. Dazu paßt auch das Phänomen der Septemberzeit, die ja besser war als die Zeit nach ein paar Wochen Training.
- Vielleicht hattest Du latent bereits Probleme (zB. Achilles), die Dich behindert haben, ohne daß Du es gemerkt hättest.

Aber es gibt noch eine andere Trainings-(Binsen-)Weisheit, die allerdings am Anfang einer Trainingskarriere noch nicht ganz so gilt wie später: Man kann nicht immer gleich gut sein oder sich ständig verbessern. Training braucht auch Rhythmen über das Jahr, mit Saisonhöhepunkten und Stagnationszeiten. Du hast über den Winter hart (vielleicht für den Anfang zu hart, siehe auch Verletzungen) trainiert und Dich dabei möglicherweise übernommen. Dann war die Zwangspause so etwas wie eine lange Regeneration des ganzen Körpers. Mit maßvollem Training (Du willst ja nicht im Juni, sondern erst im Agust Deinen Höhepunkt erreichen!) bis zu Beginn des HM-Planes ist jetzt - glaube ich - mehr gewonnen als mit einem Tempo-Trainingsplan für einen 10-er WK.
Gruß vom NordicNeuling

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Hallo Michael,

vorneweg, ich würde mich leistungs-, alters- und erfahrungsmäßig etwa mit dir vergleichen. Das Ziel ist auch ähnlich, allerdings schon im Mai.

Die Schilderung deiner Karriere enthält ein ziemlich straffes Programm, aber immer mal wieder unterbrochen von Verletzungen. Von daher würde ich mich NordicNeuling anschliessen: Mach' mal langsam, 2x die Woche durch die Gegend rennen und ggf. noch zusätzlich radeln oder Krafttraining und dann in einen 12-Wochenplan für < 1:45 einsteigen. Das Potential scheinst Du zu haben, aber lauf deine Gräten nicht schon vorher mürbe! Deine Muskeln, Bänder und Gelenke haben sich gemeldet und wollen gehört werden.

Viel Erfolg.
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

30
Hallo !

Vielen Dank für eure Meinungen.

Ich denke auch, dass ich zuviel gewollt habe und auch erste Warnzeichen des Körpers, etwa ständige Schmerzen im Achillessehnenbereich und Erschöpfungsgefühl, ignoriert bzw nicht ernst genug genommen habe.

Ich werde es also in nächster Zeit etwas ruhiger angehen und zumindest einen der Läufe pro Woche durch Radfahren ersetzen.
Davon erhoffe ich mir auch eine Schonung meines Bewegungsapparates.

Mein Ziel - HM im August 2014 - behalte ich aber im Auge und bin trotzdem zuversichtlich :daumen:


Vielleicht ist ja weniger mehr ....


LG
Michael

Extensives Intervalltraining in den TP einbauen ?

31
Morgen Leute !

Ich befinde mich nun ca 6 Wochen vor "meinem" Halbmarathon und zweifle gerade so rum an meinem Traininingsplan bzw meiner Form..

Grund für meine Zweifel ist meine gestrige Trainingseinheit (im TP als "Wettkampf" bezeichnet), ein Lauf über 10 km, Pacevorgabe 04:46 min/km.

Ich habe diese Einheit gerade so geschafft und letztlich die 10 km in 47:29 absolviert (= Pace 04:45 min/km).

Allerdings war ich dabei wirklich am Limit und hätte gefühlt keine 100 m mehr laufen können :peinlich:

Diese meine gestrigen Mühen bestätigen meinen schon länger andauernden Eindruck, dass ich trotz Training einfach nicht wirklich schneller werde. Ich habe das Gefühl, dass ich bei allem unter 05:00 / km förmlich gegen eine Mauer renne ...

Ein Arbeitskollege (erfahrener Triathlet, olympische Distanz) hat mir geraten, doch extensives Intervalltraining in meinen TP einzubauen.
Er läuft derartige Intervalle in der Form 30 sec knapp unter seinem Wettkampftempo, dann 30 sec Tempo langsam zurück nehmen. Anschließend 1 min Trabpause. Dann wieder von vorne, insgesamt bis zu 20 Intervallen pro Einheit.

Würde derartiges für mich grundsätzlich und in der jetzigen Vorbereitungsphase speziell noch Sinn machen ?
Falls ja, wie könnte ein ext. Intervalltraining für die HM-Distanz bei meiner Zielzeit (unter 01:45 Std) denn aussehen ?

Danke und LG !

Michael

32
Läufer66 hat geschrieben:Ich befinde mich nun ca 6 Wochen vor "meinem" Halbmarathon und zweifle gerade so rum an meinem Traininingsplan bzw meiner Form..
Ist normal.
Läufer66 hat geschrieben: Grund für meine Zweifel ist meine gestrige Trainingseinheit (im TP als "Wettkampf" bezeichnet), ein Lauf über 10 km, Pacevorgabe 04:46 min/km. Ich habe diese Einheit gerade so geschafft und letztlich die 10 km in 47:29 absolviert (= Pace 04:45 min/km).
Im Training ohne Tapering? Wahrscheinlich liegt die erwartbare Wettkampfpace dann deutlich unter 4:45min/km.
Läufer66 hat geschrieben:Allerdings war ich dabei wirklich am Limit und hätte gefühlt keine 100 m mehr laufen können
Wunderbares Timing, besser geht es nicht. So soll es sein.
Läufer66 hat geschrieben: Diese meine gestrigen Mühen bestätigen meinen schon länger andauernden Eindruck, dass ich trotz Training einfach nicht wirklich schneller werde. Ich habe das Gefühl, dass ich bei allem unter 05:00 / km förmlich gegen eine Mauer renne ...
Training ist nicht Wettkampf. Du planst im Wettkampf PB laufen, nicht im Training. Solche "Sattelphasen" kenne ich auch, wo es eine zeitlang scheinbar nicht besser wird. Die sind normal. Ausserdem sollte das Training gerade in der intensivsten Phase sein. Warte mal ab, in der Taperingphase sieht die Nummer plötzlich ganz anders aus. ("Wo ist der Baum zum rausreissen?")
Läufer66 hat geschrieben: Ein Arbeitskollege (erfahrener Triathlet, olympische Distanz) hat mir geraten, doch extensives Intervalltraining in meinen TP einzubauen.
Er läuft derartige Intervalle in der Form 30 sec knapp unter seinem Wettkampftempo, dann 30 sec Tempo langsam zurück nehmen. Anschließend 1 min Trabpause. Dann wieder von vorne, insgesamt bis zu 20 Intervallen pro Einheit.
Eine Möglichkeit. Alternativ nach J. Daniels wäre es:
Hohes Tempo über 2-5 Minuten, dann ebensolange, aber nicht länger Traben. Die Idee ist immer unausgeruht in die nächste Einheit zu gehen und die letzte immer noch im Tempo der ersten zu machen. Training der Laktattoleranz.
Zweites Training ist Schwellenlauf: 20 Minuten im Schwellentempo (da ist etwa die maximale Pace, die man eine Stunde lang durchhält). Geht auch als lange Intervalle von 3-15Minuten. Training zum Anheben der aneroben Schwelle.
Ausserdem kann man noch Cruise-Intervalle im Wettkampftempo, um ein Gefühl für die Pace zu bekommen. Stichwort Greiftreppe.
Läufer66 hat geschrieben: Würde derartiges für mich grundsätzlich und in der jetzigen Vorbereitungsphase speziell noch Sinn machen ?
Gerade jetzt!
Läufer66 hat geschrieben: Falls ja, wie könnte ein ext. Intervalltraining für die HM-Distanz bei meiner Zielzeit (unter 01:45 Std) denn aussehen ?
Schau' mal hier:
Berechnungen nach Jack Daniels

Im übrigen liegt die Prognose bei 1:45:16 ;-). Mit ein bisschen Glück bei den äusseren Umständen (Wetter, Gesundheit) sollte das klappen.

Viel Erfolg!

Tom
Tom

33
Hi Tom !

Besten Dank für deine Hilfe :daumen:
ElVa hat geschrieben: Im Training ohne Tapering?
Jupp.
ElVa hat geschrieben: Alternativ nach J. Daniels wäre es:
Hohes Tempo über 2-5 Minuten, dann ebensolange, aber nicht länger Traben. Die Idee ist immer unausgeruht in die nächste Einheit zu gehen und die letzte immer noch im Tempo der ersten zu machen. Training der Laktattoleranz.
Hohes Tempo wäre "Wettkampftempo", oder schneller ?
ElVa hat geschrieben: Schau' mal hier:
Berechnungen nach Jack Daniels
Danke für den Link.
Ich frage mich, ob ich (auch) derartig kurze Intervalle wie mein Kollege machen soll oder doch etwas längere ?
Effekt dieser seiner 30sec-Intervalle soll laut ihm sein, dass man in der langsameren Phase einen höheren Puls hat als in der Beschleunigungsphase. Dies deshalb, weil der Puls ja ein wenig der Belastung "nacheilt". Bis der Puls oben ist, sind die 30 sec Belastung schon vorbei und es beginnen die 30 sec, wo das Tempo wieder reduziert wird. Und der Puls noch oben ist und erst wieder langsam sinkt .....
Soll genau so abgestimmt werden vom Tempo her, dass man im Bereich der anaeroben Schwelle bleibt beim höchsten Puls.

Das wären in meinem Fall laut den Berechnungen auf der von dir verlinkten Seite etwa eine Pace von ca 04:51 min/km.

Hmmmm, ich mach mir imo schon wieder zuviele Gedanken, sorry :peinlich:
ElVa hat geschrieben: Im übrigen liegt die Prognose bei 1:45:16 ;-). Mit ein bisschen Glück bei den äusseren Umständen (Wetter, Gesundheit) sollte das klappen.
Danke, ich hoffe, du hast recht.

LG
Michael

34
Läufer66 hat geschrieben: Hohes Tempo wäre "Wettkampftempo", oder schneller ?
Schneller: 4:27min/km ~ 3000m Wettkampftempo für diese Art von Intervallen
Läufer66 hat geschrieben: Ich frage mich, ob ich (auch) derartig kurze Intervalle wie mein Kollege machen soll oder doch etwas längere ?
...
Soll genau so abgestimmt werden vom Tempo her, dass man im Bereich der anaeroben Schwelle bleibt beim höchsten Puls.
Die Idee ist, möglichst lange im Bereich mit hoher Laktatkonzentration zu laufen, um die "Laktatverarbeitung zu optimieren". Diese Aufenthaltsdauer in dieser anaeroben Zone kann nicht beliebig lange gehalten werden. Daher der Trick mit den Intervallen. Diese Pause sollte aber zu kurz sein, um die Laktatkonzentration vollständig kompensieren zu können. Man geht also mit Vorermüdung in die nächste Belastung. In Summe ist dann die Belastungszeit länger, als beim Durchlaufen möglich wäre.
Außerdem gewöhnt man sich auch mental an diese Quälerei und kann damit besser umgehen.
Das Intervall ist etwa so lang wie die Belastungszeit. Soetwas empfielt dein Kollege mit 30sec Abschnitten Belastung/Ruhe. J. Daniels empfiehlt da 2-5 Minuten Abschnitte Belastung/Ruhe.
Was besser ist, kann ich nicht sagen, da kenne ich mich nicht so gut aus.
Die Speed ist übrigens 4:27min/km!
Läufer66 hat geschrieben: Das wären in meinem Fall laut den Berechnungen auf der von dir verlinkten Seite etwa eine Pace von ca 04:51 min/km.
Nö. Die 4:51min/km ist die Pace, die Du vermutlich eine Stunde halten kannst und entspricht damit dem Schwellentempo.
Du hälst ja eine Pace von 4:45min/km schon für 47:30min.
Die 4:51min/km solltest Du 20 Minuten am Stück oder in Intervallen (diesmal mit kurzen Pausen) laufen. Trainiert wird die Fähigkeit, immer schneller laufen zu können, ohne den aeroben Bereich verlassen zu müssen.

Diese heftigen Einheiten (Intervall und Schwellenlauf) bitte nicht zu häufig trainieren. Im Link von Carsten kann man die Wochenkilometer eingetragen. Dann gibt die Tabelle die maximale Wochenkm an, die in den heftigen Einheiten gelaufen werden sollte. Außerdem ist es möglicherweise besser, nicht mehr als eine dieser Einheiten in der Woche zu machen.

Alles wird gut.

Tom
Tom

1. HM geschafft !!

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Hallo Leute !

Es ist geschafft.
Ich bin heute am Vormittag meinen ersten (genau den geplanten) HM gelaufen.
Meine Zeit:

01.45.20

Ich bin damit sehr zufrieden.
Letztlich hat nur ein Rechenfehler meinerseits dazu geführt, dass ich nicht unter 01:45:00 geblieben bin.
Die 20 sec wären auch noch drin gewesen :wink:

Rückblick und Laufbericht:
Ich habe mir im Herbst vorigen Jahres das Ziel gesetzt, diesen heutigen HM zu laufen und mich dafür nach Plan vorzubereiten. Diese Vorbereitung hab ich am 03.10.2013 begonnen und dafür 1670 km laufend zurückgelegt.

Der heutige HM war von den Bedingungen her optimal - ca 12 Grad Lufttemperatur am Start und blauer Himmel.
Ca 5000 Teilnehmer und ein toller Startbereich in Velden am WSee, das hat schon für Kribbeln bei mir Anfänger gesorgt.

Beim Start war ich ziemlich weit hinten eingeordnet und kam erst mit der 3. oder 4. Welle in den Bewerb.
Mein Plan war, einmal mit ca 05:05 min/km loszulegen und dann ab Hälfte der Strecke im Rahmen meiner Möglichkeiten so zu steigern, dass sich letztlich eine Durchschnitts-Pace von ca 04:58 min und damit eine Zeit von 01:45:00 ausgeht.

Den ersten KM konnte ich wegen der vielen Läufer und der leichten Stauentwicklung vor mir nicht im gewünschten Tempo laufen, mehr als 05:30 war leider nicht möglich. Leichte Nervosität war die Folge :zwinker5:

Dann ging es aber besser und ich lief bis einschließlich KM 7 Rundenzeiten knapp über 5 min.
Aber KM 8 - die Sorge wegen der anfangs "verlorenen" 30 sec wurde größer - steigerte ich dann ein wenig und lief die restlichen KM bis ins Ziel immer knapp unter 05:00 min / km. (Bandbreite 04:48 - 04:59)
Das Tempo passte mir soweit recht gut, bis auf leichte Schmerzen in der Achillessehne links hatte ich keine Probleme.
Lediglich KM 15 und 16 ging mir etwas schwerer "von den Füßen" ( :D ), musste hier doch eine Schlaufe und damit eine Zeit lang "wieder weg" vom Ziel gelaufen werden.

Die KM 17 - 21 passten dann soweit wieder, der letzte KM entlang von vielen, vielen Zuschauern und einer tollen Atmosphäre hinein in die Running City war dann Genuss :daumen:

Noch kurz zu meinem Rechenfehler:
Ich hatte mir ausgerechnet, dass zumindest eine Pace 04:58 min/km notwendig ist, um unter 01.45:00 zu bleiben.
Daran hab ich mich orientiert und mein Tempo auf den letzten KM nach der Pace-Anzeige (Pace über Gesamtstrecke) meines FR 310 ausgerichtet.
Im Ziel hatte ich auch genau die 04:58 am FR, aber trotzdem eine Zeit über 01.45:00 stehen. Was war passiert ?
Die Strecke war laut FR nicht 21,1 km, sondern 21,26 km lang. Ergibt halt dann 01.45:20 ... :peinlich:

Eines weiß ich ganz sicher:
Das war nicht mein letzter Halbmarathon :wink:

LG
Michael

36
Hallo Michael,

gratuliere zum ersten HM, und zu deiner super Zeit!!!

Schön zu lesen dein Bericht.

Bin auch heuer im Mai meinen ersten gelaufen, leider mit nicht
optimalem Training und ohne Plan, aber dafür gings richtig gut.


War auch nicht mein letzter, im Oktober folgt Nr. 2 in München :) .

Was hast du weiterhin so ins Auge gefasst?

Viel Spaß weiterhin!!!

37
Hi !

Danke, Tanita.

Was ich weiter vorhabe ?

Auf jeden Fall weiterlaufen :wink:

Im Ernst:
Überlege gerade, ob ich heuer noch einen HM laufe.
Am 12.10.2014 den Graz HM eventuell.

Sonst ?

Ich will mich auf jeden Fall auf der HM-Distanz steigern und nächstes Jahr bei meinem HM (08/2014) zumindest unter 01:40:00 laufen.

Dazu will ich heuer im Herbst einen sportmedizinischen Leistungstest absolvieren. Ganz einfach, um meinen Iststand zu erfassen, mich dann beraten zu lassen und folgend zielgerichteter für 2015 "trainieren" zu können.
Dabei geht es für mich auch darum, den Kampf mit meiner Angstschwelle Pace 05:00 endlich zu gewinnen :wink: und gleichzeitig beschwerdefrei zu werden / bleiben.

Schaun wir mal .... :winken:

LG
Michael

38
Läufer66 hat geschrieben:Hallo Leute !

Es ist geschafft.
Ich bin heute am Vormittag meinen ersten (genau den geplanten) HM gelaufen.
Meine Zeit:

01.45.20

Ich bin damit sehr zufrieden.
Letztlich hat nur ein Rechenfehler meinerseits dazu geführt, dass ich nicht unter 01:45:00 geblieben bin.
Die 20 sec wären auch noch drin gewesen :wink:
Siehste, sag ich doch. Allerdings wären nur noch 4 sec drin gewesen. :zwinker5:

Im Übrigen: Glückwunsch! :daumen:

Tom
Tom
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