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Keine langsamen langen Läufe möglich

Keine langsamen langen Läufe möglich

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Liebe Lauf Freunde,
Ich laufe jetzt ungefähr seit 7 Monaten und bin heute zum ersten mal 15 km gelaufen.



Um mein Problem zu verdeutlichen, einen kurzen Überblick meines heutigen Laufes:
  1. Nach Aufwärmungsphase gefühlt langsam los gelaufen
  2. Nach 5 Minuten: „ Ich fühle mich super, in dem Tempo könnte ich ewig laufen.“
  3. Nach 20 Minuten: „Huch, das Intervalltraining von Vorgestern war wohl doch ziemlich kräfteraubend, so ganz locker fühle ich mich auch nicht mehr.“
  4. Nach 30 Minuten: „ Puh, Erstmal kurz 1min gehen, hui, ich fühle mich gar nicht mehr gut. Immerhin muss ich noch ca. 10 km laufen"
  5. 2 Min. später: Nach gefühlten sehr langsamen weiter loslaufen: „ In dem Bummeltempo komme ich ja nie an. Aber ich muss ja langsam laufen, will ja Ausdauer trainieren. Aber Langsamer als jetzt kann ich nicht mehr laufen“
  6. 10 Min später: Mal wieder 1 Min. gehen, ganz schön kräftezerrend das laufen.
  7. Wieder 10 Min. später: dismal 2 Min. gehen, meine Beine tun ganz schön weh…..
    Usw. usw.
  8. Bis ich dann endlich mal nach 1,15h angekommen bin und die 15km in etwa geschafft habe.
So geht es mir bei vielen Läufen über 10 Km.

Jetzt freue ich mich natürlich über meinen Erfolg nur ich glaube nicht, dass es mir viel bringt. Ziel soll es ja sein, die langen, langsamen Läufe durchzulaufen und nicht 5 mal Pause zwischendurch zu machen. Ich habe aber das Gefühl, dass ich einfach nicht langsamer laufen kann, als ich momentan laufe. Dann wundere ich mich immer, warum ich plötzlich nicht mehr kann. Wenn ich dann am Ende auf meine Handyapp schaue, weiß ich warum^^

Habe leider auch keine Puls Uhr, werde mir die aber sicher dieses Jahr zulegen.
Fällt es euch auch so schwer, nach schnelleren Läufen einen gefühlten viel langsameren Lauf zu machen? Wie stellt ihr euch auf langsame Läufe ein bzw. handelt das Tempo? Nur mit Pulsuhr?

Und: Bringt mein Training was, zwar länger zu laufen, dafür aber mehr pausen zwischendurch zu machen?


Liebe Grüße

dagobert

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Das Einzige, was bei mir wirklich hilft, ist eine Gruppe... da kann ich dann innerlich insgeheim vor mich hinsottern, wie lahma... das vorangeht - und hinterher fühl ich mich nach 16 oder 18 Kilometern wie neugeboren - Schultern locker - und tiefenentspannt.
Vielleicht gibt es ja auch bei dir eine nette Laufgruppe, wo du einfach easy hinterherdackeln kannst...
ich mach mir jetzt inzwischen keinen Kopf mehr - ich lauf einfach so, wie es mir gut geht alleine - und schau, dass ich etwa alle 2 Wochen den Bummelzug nehme. Anders geht es bei mir nicht - ich renn einfach wie bescheuert, wenn ich alleine laufe - wirklich langsam geht nicht.
Ich hatte vorhin einen ähnlichen Film über 10 km - ich war bei km 7 in 24 Minuten - für mich ziemlich ordentlich - um dann 5 Meter zu gehen, weil ich Seitenstechen bekam. :D Als ich dann auf die Uhr gesehen hatte, hab ich beschlossen, dass sich die Sache doch lohnt - und letztlich kam ich dann in 61:04 an - mit hochroter Birne...
aber das gleichmäßige Durchlaufen hat sich stetig verbessert, seit ich regelmäßig reinhau, was geht.
Oder du begleitest jemand - dann kannst du nicht einfach losrennen - sondern nimmst automatisch Rücksicht, weil man quasseln will - und dann habt ihr beide was von...

vielleicht kannst du an bestimmten Wegmarken auf die Uhr sehen - dann merkst du ja, wenn du zu schnell bist...

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Du läufst tatsächlich viel zu schnell, wenn du nach sieben Monaten bereits 15km in 75min schaffst, und da sogar Gehpausen dabei waren. Oder hast Du Dich bei der Zeitangabe vertan? Genau genommen wären 1,15h auch keine 75 Minuten.
Da hilft nur, das langsame Laufen zu Üben. Ja, auch das geht.
Am Anfang nur durch regelmäßige Kontrolle. Wenn du mit einer APP läufst, ist das ja kein Problem. Viele von den Dingern können jeden Kilometer per Sprachausgabe die Pace melden. Auch wenn das mein Fall nicht ist, vielleicht hilft es Dir.
Garmin
TriAs Hildesheim

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Durchbeißerin hat geschrieben:Ich hatte vorhin einen ähnlichen Film über 10 km - ich war bei km 7 in 24 Minuten - für mich ziemlich ordentlich - um dann 5 Meter zu gehen, weil ich Seitenstechen bekam. :D Als ich dann auf die Uhr gesehen hatte, hab ich beschlossen, dass sich die Sache doch lohnt - und letztlich kam ich dann in 61:04 an - mit hochroter Birne...
Also 7 km in 24 Minuten sind wohl für fast alle "ziemlich ordentlich". Warum die restlichen 3 km dann aber 37 Minuten gedauert haben, ist mir unklar.

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Die Frage mit den 7 in 24 und 3 in 37 stellt sich mir auch...
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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dagobert89 hat geschrieben: Dann wundere ich mich immer, warum ich plötzlich nicht mehr kann. Wenn ich dann am Ende auf meine Handyapp schaue, weiß ich warum^^
Warum?
dagobert89 hat geschrieben: Habe leider auch keine Puls Uhr, werde mir die aber sicher dieses Jahr zulegen.
Warum willst du eine kaufen?
dagobert89 hat geschrieben: Fällt es euch auch so schwer, nach schnelleren Läufen einen gefühlten viel langsameren Lauf zu machen?
Nein. (Mal ganz abgesehen davon, dass der lange Lauf nicht langsamer sein muss als ein "normaler" Dauerlauf.
dagobert89 hat geschrieben: Wie stellt ihr euch auf langsame Läufe ein bzw. handelt das Tempo? Nur mit Pulsuhr?
Ohne Pulsmesser. Meistens nach Gefühl.
dagobert89 hat geschrieben: Und: Bringt mein Training was, zwar länger zu laufen, dafür aber mehr pausen zwischendurch zu machen?
Ja.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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dagobert89 hat geschrieben: Fällt es euch auch so schwer, nach schnelleren Läufen einen gefühlten viel langsameren Lauf zu machen? Wie stellt ihr euch auf langsame Läufe ein bzw. handelt das Tempo? Nur mit Pulsuhr?

Und: Bringt mein Training was, zwar länger zu laufen, dafür aber mehr pausen zwischendurch zu machen?


Liebe Grüße

dagobert
"Puls"-Uhr bringt wenig, da Du Deinen Maximalpuls nicht kennst und wahrscheinlich die Werte nicht richtig interpretieren kannst.

GPS Uhr (die es kaum noch ohne Pulsmesser gibt) finde ich sehr wichtig, da man ja wissen will, wie weit und schnell man gelaufen ist und es ein nettes Spielzeug ist.

Nach einigen Monaten sinkt bei gleicher Geschwindigkeit der Puls als Zeichen des Trainingseffektes - evtl könnte man das als Argument fuer Pulskontrolle anbringen.

Ich laufe nur nach Tempo, wie die meisten Leute hier.

Wenn man sich zwingen muss, die langen Läufe langsam zu laufen, stimmt was nicht. Ich laufe meine 16km nur deshalb so langsam, weil es schneller sehr anstrengend wäre.

MfG
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Laufschlaffi_II hat geschrieben: Wenn man sich zwingen muss, die langen Läufe langsam zu laufen, stimmt was nicht.
MfG
Warum?
Fast alle Laufanfänger laufen zu schnell. Dann geraten sie außer Atem, es wird zu anstrengend. Die Motivation geht flöten. Dann muss man sich halt 'zwingen', langsam zu laufen.

Das ist normal, weil es nach eventuell jahrelanger Inaktivität auch am Gefühl für das korrekte Lauftempo fehlt. Er beschreibt das auch sehr gut: Er läuft los, alles ist wie immer. Tempo wie gewohnt. Gefühl gut. Irgendwann kommt nach der üblichen Distanz der Einbruch. Der Anfänger denkt: Training: Ich laufe 5km, 5km, 6km, 10km, 15km. Immer mehr. Wird schon besser. Dass es aber noch diverse andere Steuerungsschrauben gibt, muss man erstmal wissen.
Mir ging das die ersten Monate auch so. Meine ersten Runden waren so 5-8km, und ich war immer am Limit. Einfach, weil ich dachte: Laufen, das ist ja schnell. Sonst wäre es ja Gehen. Laufe ich viel, kann ich irgendwann auch schneller laufen.
Außerdem war mir langsames Laufen lange Zeit sehr peinlich. Mittlerweile ist mir die Außenwirkung egal. Auch das dauert.
Wie auch immer, das ging mir nur gerade durch den Kopf bei Deinem Satz.
Garmin
TriAs Hildesheim

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mtbfelix hat geschrieben: Wie auch immer, das ging mir nur gerade durch den Kopf bei Deinem Satz.
Ja, natuerlich, so schnell, dass man sich noch problemlos angeregt ueber Politik/Religion/Fusspilz unterhalten kann - aber sich nicht dazu zwingen, noch langsamer zu laufen.

Dann hatte ich noch ein Zitat von @Der C im Hinterkopf:

"Langsam trainieren ist kein Wundermittel, sondern eine notwendige Notlösung, um mehr trainieren zu
können."
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Aber Herbert Steffny wuerde ihm nicht immer zustimmen. :wink:
aber ist Herbert nicht ein alter Knacker? Im Gegensatz zu DerC?
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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d'Oma joggt hat geschrieben:aber ist Herbert nicht ein alter Knacker? Im Gegensatz zu DerC?
Zwar mit fast ½ Jahrhundert Erfahrungen auf dem Buckel, aber hat wahrscheinlich noch niemals Jack Daniels gelesen.

Hat ihm bestimmt sein Bruder Manfred verboten.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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An den TE: Wenn du nicht langsamer laufen kannst, dann nimm dir die Worte von der Durchbeißerin zu Herzen. Such dir eine Laufgruppe, die langsamer läuft. Ansonsten lass dir gesagt sein, jeder kann langsamer laufen, als er glaubt. Er muss es nur tun. Und dazu braucht man keine Puls- sondern Tempokotrolle.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Zwar mit fast ½ Jahrhundert Erfahrungen auf dem Buckel, aber hat wahrscheinlich noch niemals Jack Daniels gelesen.

Hat ihm bestimmt sein Bruder Manfred verboten.
Hehe... soweit ging er sicher nicht. Aber Manfred war sicher der größte Einfluss auf Herbert und dadurch auch van Aaken, der beide geprägt hat.

Wenn man es extrem simplifiziert, gab es in den 60ern drei große Trainingsphilosophien:

1. van Aakens "Waldnieler" oder "reine Ausdauermethoede": viel Umfang, langsame DL gelten als gesund und sehr nützlich, Intervalltraining gilt als schädlich und gefährlich, schnelles Training erst spät in der Saison. Das ist der mit Abstand größte Einfluss der Steffnys.

2. Intervallmethode, besonders geprägt von Gerschler/Reindell in Freiburg, dann nach dem Krieg von Zatopek und Igloi. Intervalltraining wird teils auch mit hohen Umfängen kombiniert, geniesst höchste Priorität und wird immer weiter variiert und verfeinert, wird auch in geringeren Intensitäten durchgeführt um Überlastung zu vermeiden.

3. Lydiards Methode: Strenge, ausgefuchste Periodisierung mit viel Umfang und relativ wenig Tempo in der Grundlage, kompliziertes System der Belastungssteuerung (oder einfach running by feel?), Intervalltraining wird skeptisch gesehen und nicht besonders verfeinert.

(Zu obigem: Achtung, extreme verkürzte Darstellung so ganz schnell aus dem Gedächtnis).

Bei den Sommerspielen 64 in Tokyo hatten alle 3 Schulen ihre Medaillengewinner: Norpoth unter van aaken Silber über 5000m, Bob Schul Gold über 5000 (Igloi), Snell mit Gold über 800 und 1500. (Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, gab ja viel mehr Medaillen und fast alle haben zumindest entfernt nach einer der drei Richtungen trainiert)

Gerade in D gab es immer wieder heftigen Streit zwischen den Anhängern der Freiburger und der Waldnieler Methode. Teilweise waren die Grenzverläufe in der Folge auch ähnlich zwischen Volks- und Straßenlaufszene auf der einen und der dem Intervallltraining aufgeschlosseneren Bahnszene.

Man hat sich da teilweise geweigert die Dinge realistisch zu sehen: Wegen der großen Umfänge bewunderte auch der Waldnieler Kreis Zatopek, obwohl der viel davon in Intervallen machte. Auch die andere Seite beanspruchte die Intevallszene Zatopek wegen der Intervalltrainings quasi für sich.

Man könnte Daniels als eine extrem weiterentwickelte Version von Lydiard betrachten, das ist jedenfall die Tradition, der er imo am nächsten steht. Bei Lydiard gibt es ja ein Schema, mit wieviel Anstrengung man laufen soll. Viele, die noch bei ihm trainierten, beschrieben das aber so, dass es eigentlich mehr nach Gefühl und Tagesform als nach dem Schema ging. Daniels ist dann hingegangen und hat das für seine leichten Tage bzw L -Pace auch so formuliert, dass es ein breites Spektrum täglich nutzbarer DL-Tempi gibt.

Bzgl der langen Läufe wurde das von Lydiards Läufern sobeschrieben, dass lange Läufe zu beginn des Grundlagentrainings (Marathon conditioning hieß es bei Lydiard) ziemlich langsam waren.Am Ende des trainings waren die Läufe dann deutlich flotter. Das lag dann nicht nur an der reinen verbesserten Laufform, sondern natürlich wurden die Läufe in höherem Tempo dann auch besser verkraftet und man hat eine höhere Sicherheit gehabt, durchzuhalten. D. h. mit steigender Form wurden die Läufe wahrscheinlich nicht bei derselben, sondern höherer relativer Intensität gelaufen (z. b. sowas bei 80% HfMax im Schnitt statt 75%).

Wir haben also gerade bei langen Läufen noch einen Grund, es erst einmal locker angehen zu lassen: Wir wollen die Sicherheit haben, ohne Gehpausen ins Ziel zu kommen, und nachher auch das Erfolgserlebnis, das geschafft zu haben. (Es geht auch mit Gehpausen siehe Jeff Galloway).

Daher kann es vor allem für Anfänger sinnvoll sein, ein langsames Anfangstempo zu wählen, vor allem, wenn große Distanzen zum ersten oder zweiten mal bewältigt werden. Meiner Meinung nach ist man da oft relativ schnell kein Anfänger mehr in diesem Sinne .... mein erster Trainingslauf über mehr als 25km war eine katastrophe mit langer Gehpause ... einige Wochen später lief ich 35km in recht zügigem DL-Tempo.

Übrigens, ich halte das "Fast alle Laufanfänger laufen zu schnell." für ein Klischee, dass bei näherer Überprüfung nicht für die breite Masse gilt. Das wird eben ähnlich gerade auch von Steffny usw verbeitet, um den Menschen den Druck und die Angst zu nehmen. Man hat sich schon die idiotischsten Argumente für das Langsame Laufen ausgedacht, weil man denkt, dass die besser ziehen. Für mich gibt es im wesentlichen nur zwei wichtige Argumente:
  • Wir wählen das Tempo so, das wir auch im langen lauf die geplante Distanz durchhalten, ohne langsamer werden zu müssen.
  • Wir wählen das Tempo der DL so, dass die Erholung von vorherigen Einheiten und die erfolgreiche Bewältigung kommender Einheiten nicht zu sehr beinträchtigt wird.
Und eins noch: Vielleicht steigern eher zu viele Anfänger die Distanz zu schnell. Warum müssen es so bald 15km sein, ein HM-WK, gar ein Marathon? Es ist viel leichter, für lange Strecken zu trainieren, wenn man erst einmal ein etwas höheres DL-Tempo etabliert hat. Meiner Meinung nach braucht man das Tempo für lange Läufe nicht gegenüber normalen DL reduzieren, wenn die Länge passt. D. h. andersherum: Schaffe ich den langen Läufe nicht im Tempo der "normalen" Läufe, ist der lange Lauf zu lang oder das normale Tempo zu hoch.

gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Warum die restlichen 3 km dann aber 37 Minuten gedauert haben, ist mir unklar.
Wahrscheinlich waren die 7 km im beginnenden Delirium erträumt... :D
Sauerstoffmangel im Vorderhirn...
wenn ich nach Wendepunkt rechne - bin ich kurz "liegengeblieben" bei 7 km - egal...

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Erstmal danke für eure Antworten:
Durchbeißerin hat geschrieben:Das Einzige, was bei mir wirklich hilft, ist eine Gruppe... da kann ich dann innerlich insgeheim vor mich hinsottern, wie lahma... das vorangeht - und hinterher fühl ich mich nach 16 oder 18 Kilometern wie neugeboren - Schultern locker - und tiefenentspannt.


vielleicht kannst du an bestimmten Wegmarken auf die Uhr sehen - dann merkst du ja, wenn du zu schnell bist...



Das mit in einer Gruppe laufen ist auf jeden Fall eine Möglichkeit: Laufe bisher immer nur alleine. Ich mag es einfach, selber zu bestimmen, wann ich laufe, wie lange ich laufe und vor allem wo ich laufe. Mit der Sache der Selbstmotivation habe ich noch keine Probleme gehabt. Aber es wäre wirklich nicht verkehrt, mal ab und zu in solch einer Laufgruppe mit zu laufen. Einfach um das Gefühl fürs (langsame) Laufen in einer Gruppe zu bekommen.

Wenn dann muss ich auf meine Handyapp schauen. Mag es aber nicht während des laufens auf die Uhr zu schauen, hab da nicht soooooo gute Erfahrungen gemacht, da kommen mir dann viel zu viele Gedanken aufwodurch Motivation verloren geht^^





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mtbfelix hat geschrieben:Du läufst tatsächlich viel zu schnell, wenn du nach sieben Monaten bereits 15km in 75min schaffst, und da sogar Gehpausen dabei waren. Oder hast Du Dich bei der Zeitangabe vertan? Genau genommen wären 1,15h auch keine 75 Minuten.
Da hilft nur, das langsame Laufen zu Üben. Ja, auch das geht.
Am Anfang nur durch regelmäßige Kontrolle. Wenn du mit einer APP läufst, ist das ja kein Problem. Viele von den Dingern können jeden Kilometer per Sprachausgabe die Pace melden. Auch wenn das mein Fall nicht ist, vielleicht hilft es Dir.
Meine natürlich 75min. Finde auch, dass es teilweise schon schnell für mich ist für einen "langsamen Dauerlauf", da ich vor 7 Monaten mit 0 Kondition angefangen habe. Aber immerhin habe ich optimale Läufermaße hehe. Nutze die Handyapp nur für die Auzeichnung der Strecke und die Zeit am Ende. Ist halt auch nicht soo mein Fall während des laufens Handy rauszuholen und auf die Zeit zu schauen….

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mtbfelix hat geschrieben:Du läufst tatsächlich viel zu schnell, wenn du nach sieben Monaten bereits 15km in 75min schaffst, und da sogar Gehpausen dabei waren. Oder hast Du Dich bei der Zeitangabe vertan? Genau genommen wären 1,15h auch keine 75 Minuten.
Da hilft nur, das langsame Laufen zu Üben. Ja, auch das geht.
Am Anfang nur durch regelmäßige Kontrolle. Wenn du mit einer APP läufst, ist das ja kein Problem. Viele von den Dingern können jeden Kilometer per Sprachausgabe die Pace melden. Auch wenn das mein Fall nicht ist, vielleicht hilft es Dir.
Meine natürlich 75min. Finde auch, dass es für einen „langsamen Dauerlauf“ schon sehr schnell für mich ist, da ich vor 7 Monaten mit 0 Kondition angefangen habe. Aber immerhin habe ich optimale Läufermaße hehe. Nutze die Handyapp nur für die Auzeichnung der Strecke und die Zeit am Ende. Ist halt auch nicht soo mein Fall während des laufens Handy rauszuholen und auf die Zeit zu schauen….

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DerC hat geschrieben:Warum?


Warum willst du eine kaufen?


Nein. (Mal ganz abgesehen davon, dass der lange Lauf nicht langsamer sein muss als ein "normaler" Dauerlauf.


Ohne Pulsmesser. Meistens nach Gefühl.


Ja.

Gruß

C
Warum?
Weil ich laut Handyapp nach dem Gehen viel zu schnell war. Hier laut Handyapp:
KM 1: 5,32
KM 2: 5,00
KM 3: 04,51
KM 4: 05:24
KM 5: 05:36
KM 6: 05:45
KM 7: 04:55
KM 8: 05:40
KM 9: 04:55
KM 10: 05:17
KM 11: 05:45
KM 12: 04: 56
KM 13: 05:26
KM 14: 04:37
KM 15: 04:50




Also durch das Gehen sind die Zeiten halt sehr unregelmäßig…Wobei ich glaube, dass die Endomondo App so genau auch nicht funktioniert. 4,38min glaube nicht, dassIch die gelaufen sein soll…

.Nehme mir vor, um die 5.30Min pro Kilometer zu laufen, nur iwie werde ich ab KM 2 immer automatisch schneller, ich merke es halt nur nicht…..






Warum ich eine Uhr kaufen möchte?

Weil ich dort nach HF laufen kann. Wobei ich dann erstmal wissen müsste, was meine max. HF ist….Kenne mich aber damit auch noch nicht wirklich aus. Und mittels Uhr ist es für mich einfacher nachzuschauen, ob ich pro Kilometer schneller oder langsamer bin als der vorige Kilometer und kann darauf entsprechend reagieren.

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Den splits nach zu urteilen läufst du dann schlicht und einfach zu unregelmäßig und schnell. Gerade am Anfang etwas runter vom Gas und dann versuchen das Tempo durchzuziehen und immer wieder mal bewusst hinterfragen ob du eh nicht schneller wirst. So einen Dauerlauf könntest du wahrscheinlich in 5:40 auch gut durchlaufen, sofern du eben gleichmäßig läufst.
Gehpausen kann man anfangs auch bei längeren Läufen machen, wenn das Leistungsvermögen noch nicht ausreicht (es wäre aber zielführend diese vorher einzuplanen), allerdings würde ich eher versuchen so einen Lauf voll durchzuziehen wenn es sowieso bei gleichmäßigem Laufen möglich wäre.

Mit einer gps-uhr vereinfacht sich das gleichmäßig Laufen natürlich...

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dagobert89 hat geschrieben: Weil ich dort nach HF laufen kann. Wobei ich dann erstmal wissen müsste, was meine max. HF ist….Kenne mich aber damit auch noch nicht wirklich aus. Und mittels Uhr ist es für mich einfacher nachzuschauen, ob ich pro Kilometer schneller oder langsamer bin als der vorige Kilometer und kann darauf entsprechend reagieren.

Dir ist in der Tat mit einer GPS-Uhr besser geholfen, wenn du dein Tempo kontrollieren willst. Die kann man auch so programmieren, dass bei Unter- oder Überschreitung einer eingestellten Pace eine Warnung ausgibt, da muss man also auch nicht permanent drauf schauen.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Ich habe auch lange Zeit das Problem gehabt das ich die langen Läufe schneller als geplant gelaufen bin und bin auch mal auf die Idee mit der Pulsuhr gekommen.Das hat mir aber gar nicht geholfen.Auch ohne den Puls jetzt wirklich hoch zu treiben,so habe ich ihn doch immer ein wenig zu hoch gehabt.Das war dann letztlich so ähnlich wie vorher mit der angezeigten Pace.Irgendwann dachte ich immer,ach ein paar Sekunden kann ich ruhig schneller laufen,und dann noch ein paar und noch ein paar usw.Mit den Herzschlägen war es dann genauso.Ach 2 Schläge mehr sind nicht schlimm,ach 5 mehr geht auch noch usw. Ist letztlich alles das Gleiche.Ausserdem halte ich eh nix von der Pulsmessserei.Es kommt halt auf diverse Faktoren an was mein Puls so macht.Uhrzeit,an einem Arbeitstag,am Wochenende usw.
Geholfen hat mir dann auch das Laufen in der Gruppe.ich habe letztes Jahr zum ersten Mal einen Vorbereitungskurs für den Hermannslauf mitgemacht.Das Grundlagentempo fand ich teilweise furchtbar lahm.Aber notgedrungen musste ich mich halt daran halten.Auch wenn dieses Grundlagentemo sicherlich nicht der einzige Grund war,ich bin mit diesem langsamen langen Läufen letztlich persönliche Bestzeit gelaufen.Dieses Jahr laufe ich wieder alleine,aber die langen Läufe mache ich immer noch langsam.Ich habe kapiert das es für mich sinnvoll ist.
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Meines Erachtens versuchst Du es "mit der Brechstange". Nach sieben Monaten unbedingt 15k laufen zu wollen ist deutlich übertrieben und ich darf Dir versichern, die Verletzungen lassen nicht lange auf sich warten. Laufen braucht Zeit und Adaption Deines gesamten Organismus' an die Belastung. Das geht nicht in etwas mehr als einem halben Jahr, und vor allem Deine Bänder und Gelenke, die sich deutlich langsamer entwickeln, als Deine Muskeln, werden bei dieser Steigerung über kurz oder lang nicht mehr mitmachen. Die häufigen Pausen während der Trainingseinheit zeugen doch davon, dass Du die Distanz und vermutlich die Pace noch gar nicht laufen KANNST. Warum also dieses Risiko? Lieber strukturiert, langsam steigernd und mit Verstand, als mit Krücken, weil Dein Meniskus oder ein Band sich verabschiedet hat.
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September 2014 -> 99,5 kg >> Mai 2015 -> 79 kg >> September 2015 -> 77 kg >> Februar 2016 -> 76 kg
Solum certum est, nihil esse certi

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Ich mag es einfach, selber zu bestimmen, wann ich laufe, wie lange ich laufe und vor allem wo ich laufe. Mit der Sache der Selbstmotivation habe ich noch keine Probleme gehabt.
So geht's mir auch... (aber ich muss im Rückblick wirklich sagen - ohne die Gruppe wär ich an einigen "Sauwetter"-Winterterminen nie losgekommen - und wenn ich dann heimkam mit nassen Socken und "Eisbeinen" bin ich unter die Dusche und fand den Lauf einfach geil... )

für mich war "Gruppe" immer gleichbedeutend mit - na ja... seltsame Truppe, die allein nix gebacken kriegt und mehr das Mundwerk bewegt als die Füße...

mir hilft das Gruppengeläufe sehr - und ich freu mich immer drauf, die Leute wiederzusehen - man kann einfach mal easy mitdullern - mal mit dem oder der quasseln - tut der Fuß weh, wird man bedauert - hat man einen blöden Tag, hat immer wer nen guten Spruch oder Traubenzucker dabei

denkt man, man macht schlapp, erfährt man - das ist der Trainingsreiz... :daumen:
und andersrum - hast du einen erfahrenen Läufer als Laufgruppenleiter, wird aufgepasst, dass du dich nicht "tot" rennst

deine Geschwindigkeiten sind echt straff - gemütlich ist anders

wie ist es als Zwischenlösung mit relaxter Musik meinetwegen zwischen 150 und 160 bpm - oder nervt das bloß...

ich geb dir mal den Link zu meiner eindrucksvoll dämlichen Geschichte, wie ich mich lahm gelaufen hatte nach wenigen Monaten - ich war auch voll gut drauf... und wollte die Strecke verlängern -

da guck...

http://forum.runnersworld.de/forum/anfa ... er-wo.html

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NordicNeuling hat geschrieben:Was soll das denn dann sein? :confused:
Wahrscheinlich ist ein optimaler BMI und optimale Relation zwischen Oberkörper- und Beinlänge gemeint. :wink:
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Durchbeißerin hat geschrieben: deine Geschwindigkeiten sind echt straff - gemütlich ist anders
Beeindruckend, dass du die Geschwindigkeiten des TE als "straff" bezeichnest und es selbst für möglich hältst, dass du mal eben so 7km in 24 Minuten läufst. Immerhin hast du ja eingeräumt, dass das dann doch irgendwie nicht stimmen kann (für ne Frau geht so ein Tempo schon in Richtung Leistungssport), aber irgendwie scheint mir da bei dir kein Gefühl vorhanden, Geschwindigkeiten richtig einschätzen zu können?

Konstruktiv:
Ich denke, man kann schon in so kurzer Zeit auch längere Strecken laufen. Ab wann und wie stark die Verletzungsgefahr da steigt, kann man aus der Distanz unmöglich sagen und hat für mich immer so den Anschein der Angstmacherei. Ich frage mich, wie oft der TE in der Woche trainiert, wie lang seine Einheiten sind usw. Nur dann könnte man ja ne entsprechende Aussage treffen. Wie schnell sind denn die anderen Läufe? Machst du bei 5-8km Läufen auch Pausen (oder wie lang die auch immer sind)?
Immerhin machst du ja hier nach 30 Minuten schon ne Gehpause, da ist die Länge der Strecke ja noch gar nicht entscheidend.

Wenn das häufiger passiert, dann übertreibst du es ganz einfach und musst dein Ego mal zuhause lassen, wenn du los läufst. Kannst du locker 40, 50 Minuten durchlaufen, ohne total außer Atem nach Hause zu wanken? Wenn ja: einfach die Woche drauf 5Minuten länger im gleichen Tempo. Wenn nein: langsamer laufen. Wenn du das partout nicht kannst: Konzentrier dich halt auf kürzere Strecken. Wenn du das nicht willst: Achte auf deine Atmung und auf dein Gefühl, lieber ein bisschen zu entspannt als zu angestrengt laufen. Schnelle und längere Einheiten kommen mit der Zeit dann schon.
Und: Verlass dich nicht auf die Distanzangaben von Smartphones. Da kommt oft eine derartige Grütze raus, trotzdem glauben viele einfach blind den Angaben. Ohne GPS-Uhr kannst du die Strecke auch nachträglich auf Google Earth nachmessen. Umständlich, aber ehrlicher als die oftmals wirren Zahlen vom Handy.

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Hi Dagobert,

vielleicht würde dir es helfen, daran zu denken, dass du nicht im Training Bestzeiten laufen sollst/musst, sondern das Training auf eine Bestzeit in einem Wettkampf hinauslaufen sollte. Stecke dir also ab, was du erreichen möchtest bzw. finde deine Motivation heraus, für die du läufst. Ist jedes Training für dich wie ein Wettkampf? Dann wirst du dich wahrscheinlich bald kaputt gelaufen haben, wenn du bei jedem Mal schon versucht "alles" zu geben. Läufst du für die Gesundheit, das Wohlbefinden, den Spaß, die Erholung u. ä. und möchtest dir ab und zu bei einem Wettkampf zeigen, wie gezielt leistungsstark du sein kannst? Dann ist dein Training wahrscheinlich systematischer aufgebaut und du solltest dich mehr oder weniger genau an den Plan halten. Läufst du ohne Leistungsorienterierung, die auf einen Wettkampf gerichtet ist, für dich, dann lass' dir den Druck nicht aufbauen bzw. werde ihn endlich los, den man sich unter Umständen schon allein durch das Lesen in diesem Forum einfangen kann, weil es hier hauptsächlich um Bestzeiten und schneller und besser für einen Wettkampf werden geht... Da rutscht man nämlich als "Anfänger" ganz schnell in einen ständigen Leistungsvergleich und denkt zu früh, dass man viel schneller sein müsste.

15 km in 75 Minuten klingt jedensfalls sehr nach (unbewusstem) Leistungsdruck und es ist von daher eher eine reine Kopfsache, dass du dir klar machen musst: wenn ich einen langen langsamen Lauf machen möchte, dann geht es wirklich primär um das LANG LANGSAM, also bezogen auf die Zeit und nicht auf die Distanz!
Ein langer Lauf, gerade am Anfang, kann, sage ich mir nach meinen ersten zwei langen Läufen (eine Stunde), kann sich nur positiv für die Stärkung von Muskeln, Bändern und Sehnen auswirken und nebenbei die schon gut entwickelte Ausdauer zeigen, wenn ich laaaangsam laufe!
Laufe ich meine kurzen Runden, laufe ich z. B. um die 5:30 pro km, das ist für mich flott, aber für die Dauer von 30 Minuten okay. Für meine ersten Stundenläufe habe ich mir dann aber bewusst gesagt: "Also jetzt 5:30 pro km würde schief gehen. Ich muss bewusst langsam laufen, damit ich durchhalte..." Dabei laufe ich die ersten Kilometer auf der gleichen Strecke wie bei der kurzen Runde, sodass ich mich gerade da bremsen musste, weil ich ja wusste: "Wenn ich da vorn an der Ecke bin, sind es fast 2 km, da bin ich unter 11 Minuten da..." Da merkte ich auch, dass innerlich etwas anspornte, dass ich nicht langsamer als 11 Minuten sein sollte... Blödsinn! Ich habe bewusst ruhig geatmet, bine s bewusst langsam angegangen und als ich dann sah: "Oh, knapp über 12 Minuten, aber super Gefühl.", merkte ich auch, dass ich so durchlaufen kann... Und ich bin dann unter 60 Minuten über 9 km gelaufen und habe mich aber viel mehr gefreut, dass ich einfach entspannt durchgelaufen bin und nicht, dass ich über 9 km in 58 Minuten gelaufen bin. Es war soooo ein tolles Gefühl, dass ich durchgehalten habe und dass ich sogar nach fast 1 Stunde noch hätte so weiterlaufen können!
Glaub' mir, das ist ein tolles Gefühl und du ahnst nicht, dass auch du wahrscheinlich nur eine halbe Minute pro km langsamer laufen müsstest, dass du deine 15 km durchlaufen würdest!
Und dann würde ich zwar nicht sagen, hat dein Training mit Pausen so gar keinen Effekt, aber es würde allein deswegen einen größeren Effekt haben, weil der psychologische Effekt (einfach so lang durchhalten) nicht zu unterschätzen ist im Lauftraining!

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McAwesome hat geschrieben: Konstruktiv:
Ich denke, man kann schon in so kurzer Zeit auch längere Strecken laufen. Ab wann und wie stark die Verletzungsgefahr da steigt, kann man aus der Distanz unmöglich sagen und hat für mich immer so den Anschein der Angstmacherei.
Sehe ich genauso. Für mich waren z. B. 15km recht schnell kein Problem. Da habe ich vielleicht 4 Monate am Stück trainiert.

Manche können sich nicht so recht vorstellen, dass es eben auch Leute gibt, die bessere Vorraussetzungen mitbringen: Positiv Folgen einer anderen Sportart, BMi der das Laufen erleichtert, Lauftalent, hohe Grundschnelligkeit, solche Merkmale.
McAwesome hat geschrieben: Ich frage mich, wie oft der TE in der Woche trainiert, wie lang seine Einheiten sind usw. Nur dann könnte man ja ne entsprechende Aussage treffen.
Selbst dann wäre es noch schwer.
Sizilienstern hat geschrieben: 15 km in 75 Minuten klingt jedensfalls sehr nach (unbewusstem) Leistungsdruck

Für mich nicht unbedingt, kenne einige Leute (Including me) für die war und/oder ist so etwas mit sehr wenig Training kein Problem und passiert ganz ohne Leistungsdruck von alleine.
Sizilienstern hat geschrieben: und es ist von daher eher eine reine Kopfsache, dass du dir klar machen musst: wenn ich einen langen langsamen Lauf machen möchte, dann geht es wirklich primär um das LANG LANGSAM, also bezogen auf die Zeit und nicht auf die Distanz!
Ein langer Lauf, gerade am Anfang, kann, sage ich mir nach meinen ersten zwei langen Läufen (eine Stunde), kann sich nur positiv für die Stärkung von Muskeln, Bändern und Sehnen auswirken und nebenbei die schon gut entwickelte Ausdauer zeigen, wenn ich laaaangsam laufe!
Nein. Man muss nur so langsam laufen, das man eben durchkommt und nicht zu kaputt danach ist. Die Gehpausen sprechen dafür, dass das Tempo zu schnell war, das Durchschnittstempo nicht unbedingt.

Übrigens: Du zeigst mehr Ausdauer und tust mehr dafür, wenn du den langen Lauf schneller läufst.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Willkommen im Klub. Zwei Dinge haben mir geholfen, bewusst langsamer zu laufen:

1. Pulsuhr

2. Runtatstic mit Ansage der Geschwindigkeit je km

Es ist so übelst schwer, bewusst langsam zu laufen, aber genau das bringt am Ende die meiste Ausdauer. So laufe ich möglichst zwei Einheiten pro Woche (10 km) mit einem Durchschnittspuls unter 140, also wirklich langsam bei einem Pace von knapp 6.

Dann mache ich regelmäßig Intervalltraining auf dem Laufband, weil sich das besser dosieren lässt als draußen.

Insgesamt kann man auf dem Laufband sich auch gut zum Langsamlauf zwingen und sich so ein ruhigeres Tempo aneignen. Mein Ziel ist es, die ganze Strecke durchzulaufen und am Ende so anzukommen, dass man noch locker weiterlaufen kann.

Viel hängt auch vom Trainingsziel ab. Bei mir ist es so, dass ich auf 10 km und Halbmarathon trainiere. Vorgestern bin ich meine ersten 10 km gelaufen, die erstem 4 km bei einem Pace von 5:15 und den Rest bei 5. Mehr war halt nicht drin. Beim HM-Training bin ich deutlich langsamer, weil ich weiß, dass es lang werden kann, und es ist frustrierend, sich länger durch einen Lauf zu quälen. Daher fange ich lieber langsamer an und hab Reserven zur Steigerung.

So eine App mit Ansagen je km hat den Vorteil, dass man die Geschwindigkeit je gelaufenen km gesagt bekommt und weiß, ob man lieber etwas langsamer laufen sollte, auch wenns schwer fällt. Allerdings sind die Ergebnisse nicht immer genau, je nach Genauigkeit der GPS-Aufzeichnung.

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muensterlaender hat geschrieben: Es ist so übelst schwer, bewusst langsam zu laufen, aber genau das bringt am Ende die meiste Ausdauer.
Das ist wahrscheinlich ein Missverständnis. Es bringt nur mehr Ausdauer, wenn du dadurch insgesamt mehr trainieren kannst, als wenn du schneller laufen würdest.
muensterlaender hat geschrieben: So laufe ich möglichst zwei Einheiten pro Woche (10 km) mit einem Durchschnittspuls unter 140, also wirklich langsam bei einem Pace von knapp 6.
Wenn du sie in 5'30/Km laufen würdest, würden genau diese beiden Einheiten MEHR für die Ausdauer bringen.

Aber man sollte das nicht isoliert betrachten: Der grund dafür, einen Teil der Einheiten relativ langsam zu laufen, ist NICHT, dass die langsame Einheit isoliert betrachtet mehr bringen würde. Wenn das so wäre, würden wir gar keine Tempoeinheiten machen. :teufel:

Sondern, dass du hoffentlich mehr trainieren und schnellere Tempoeinheiten laufen kannst, wenn du dich bei den DL nicht kaputtmachst.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Der grund dafür, einen Teil der Einheiten relativ langsam zu laufen, ist NICHT, dass die langsame Einheit isoliert betrachtet mehr bringen würde. Wenn das so wäre, würden wir gar keine Tempoeinheiten machen. :teufel:

Sondern, dass du hoffentlich mehr trainieren und schnellere Tempoeinheiten laufen kannst, wenn du dich bei den DL nicht kaputtmachst.
+1

Hier wird gerne viel verkompliziert, und/oder auf einen magischen Effekt einer extra-langsamen Einheit gehofft. Ich laufe nie bewusst langsam. Wenn ich von der Voreinheit her müde Beine habe, laufe ich automatisch langsam; wenn nicht, dann nicht. Lange Läufe mache ich auch nicht so lang, dass ich die extra langsam laufen müsste, um sie zu überstehen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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aber irgendwie scheint mir da bei dir kein Gefühl vorhanden, Geschwindigkeiten richtig einschätzen zu können?
Jau... die Sache ist immer mir noch höchst rätselhaft - das lässt sich getrost unter stark eingeschränkte Hirnfunktion beim Uhr Ablesen verbuchen... :D als ich das pro Kilometer ausgerechnet hatte, war völlig klar, dass das so nicht stimmen konnte. Ich hätte ja gehen müssen und Zeitung lesen, um die letzten 3 Kilometer so langsam zu sein... bzw. vorher mit Warp-Antrieb rennen.

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Calvus hat geschrieben:Meines Erachtens versuchst Du es "mit der Brechstange". Nach sieben Monaten unbedingt 15k laufen zu wollen ist deutlich übertrieben und ich darf Dir versichern, die Verletzungen lassen nicht lange auf sich warten. Laufen braucht Zeit und Adaption Deines gesamten Organismus' an die Belastung. Das geht nicht in etwas mehr als einem halben Jahr, und vor allem Deine Bänder und Gelenke, die sich deutlich langsamer entwickeln, als Deine Muskeln, werden bei dieser Steigerung über kurz oder lang nicht mehr mitmachen. Die häufigen Pausen während der Trainingseinheit zeugen doch davon, dass Du die Distanz und vermutlich die Pace noch gar nicht laufen KANNST. Warum also dieses Risiko? Lieber strukturiert, langsam steigernd und mit Verstand, als mit Krücken, weil Dein Meniskus oder ein Band sich verabschiedet hat.
Genau genommen laufe ich jetzt ca. 9 Monate. Im Oktober 2014 bin ich zum ersten Mal die 10 Km in 49 Minuten gelaufen. Danach bin ich das Laufen wesentlich ruhiger angegangen und habe mich bis jetzt im März nur langsam bezüglich der Kilometeranzahl gesteigert aus dem Grund, dass sich wie du zutreffend beschrieben hast, Bänder und Muskeln an das längere Laufen gewöhnen . Demnach finde ich nicht, dass 5Km mehr in 4 Monaten unbedingt „Die Brechstange“ auspacken ist. Schliesslich will ich ja auch irgendwann mal Halbmarathon laufen und es ist wohl klar, dass ich dahingehend die Km-Anzahl/Minuten steigern muss und natürlich auch will.

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Also mein wöchentlicher Trainingsumfang: 30-40km. Wenn ich die Zeit habe, am Wochenende längerer Läufe zu machen, dann mind. 35km. Unter der Woche laufe ich 2mal jeweils ca. 10km (manchmal länger, manchmal kürzer, je nachdem ob ich Intervalltraining etc. mache, heute in Passau z.b. 11km gelaufen). Am Wochenende dann ein längeren Lauf. In den vergangenen 4 Wochen bin ich immer so 12-13km gelaufen. Habe dann gemerkt, dass ich einfach noch nicht die Ausdauer für längere Läufe habe, und deshalb den Umfang in dieser Zeit so gelassen. Letztes Wochenende war dann mein erster Lauf mit 15km.


Bezüglich Durchlaufen: Da gibt es bei mir wirklich sehr unterschiedliche Tage. Es kommt bei mir häufig auf die jeweilige Tagesform an. Bin auch schon 13km durchgelaufen, während ich bei 10km Läufen zwischendurch auch mal gegangen bin. Ich versuche aber möglichst, bei 10km Läufen keine kurze Pause zwischendurch zu machen.

Bei allen Längen über 10km tritt es schon häufiger auf, dass ich Pausen zwischendurch mache (Liegt aber eben daran, dass ich das Tempo von unter 10km Läufen auch über längere Distanzen beibehalte gruml….)




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Sizilienstern hat geschrieben:Hi Dagobert,

vielleicht würde dir es helfen, daran zu denken, dass du nicht im Training Bestzeiten laufen sollst/musst, sondern das Training auf eine Bestzeit in einem Wettkampf hinauslaufen sollte. Stecke dir also ab, was du erreichen möchtest bzw. finde deine Motivation heraus, für die du läufst. Ist jedes Training für dich wie ein Wettkampf? Dann wirst du dich wahrscheinlich bald kaputt gelaufen haben, wenn du bei jedem Mal schon versucht "alles" zu geben. Läufst du für die Gesundheit, das Wohlbefinden, den Spaß, die Erholung u. ä. und möchtest dir ab und zu bei einem Wettkampf zeigen, wie gezielt leistungsstark du sein kannst? Dann ist dein Training wahrscheinlich systematischer aufgebaut und du solltest dich mehr oder weniger genau an den Plan halten. Läufst du ohne Leistungsorienterierung, die auf einen Wettkampf gerichtet ist, für dich, dann lass' dir den Druck nicht aufbauen bzw. werde ihn endlich los, den man sich unter Umständen schon allein durch das Lesen in diesem Forum einfangen kann, weil es hier hauptsächlich um Bestzeiten und schneller und besser für einen Wettkampf werden geht... Da rutscht man nämlich als "Anfänger" ganz schnell in einen ständigen Leistungsvergleich und denkt zu früh, dass man viel schneller sein müsste.

15 km in 75 Minuten klingt jedensfalls sehr nach (unbewusstem) Leistungsdruck und es ist von daher eher eine reine Kopfsache, dass du dir klar machen musst: wenn ich einen langen langsamen Lauf machen möchte, dann geht es wirklich primär um das LANG LANGSAM, also bezogen auf die Zeit und nicht auf die Distanz!
Ein langer Lauf, gerade am Anfang, kann, sage ich mir nach meinen ersten zwei langen Läufen (eine Stunde), kann sich nur positiv für die Stärkung von Muskeln, Bändern und Sehnen auswirken und nebenbei die schon gut entwickelte Ausdauer zeigen, wenn ich laaaangsam laufe!
Laufe ich meine kurzen Runden, laufe ich z. B. um die 5:30 pro km, das ist für mich flott, aber für die Dauer von 30 Minuten okay. Für meine ersten Stundenläufe habe ich mir dann aber bewusst gesagt: "Also jetzt 5:30 pro km würde schief gehen. Ich muss bewusst langsam laufen, damit ich durchhalte..." Dabei laufe ich die ersten Kilometer auf der gleichen Strecke wie bei der kurzen Runde, sodass ich mich gerade da bremsen musste, weil ich ja wusste: "Wenn ich da vorn an der Ecke bin, sind es fast 2 km, da bin ich unter 11 Minuten da..." Da merkte ich auch, dass innerlich etwas anspornte, dass ich nicht langsamer als 11 Minuten sein sollte... Blödsinn! Ich habe bewusst ruhig geatmet, bine s bewusst langsam angegangen und als ich dann sah: "Oh, knapp über 12 Minuten, aber super Gefühl.", merkte ich auch, dass ich so durchlaufen kann... Und ich bin dann unter 60 Minuten über 9 km gelaufen und habe mich aber viel mehr gefreut, dass ich einfach entspannt durchgelaufen bin und nicht, dass ich über 9 km in 58 Minuten gelaufen bin. Es war soooo ein tolles Gefühl, dass ich durchgehalten habe und dass ich sogar nach fast 1 Stunde noch hätte so weiterlaufen können!
Glaub' mir, das ist ein tolles Gefühl und du ahnst nicht, dass auch du wahrscheinlich nur eine halbe Minute pro km langsamer laufen müsstest, dass du deine 15 km durchlaufen würdest!
Und dann würde ich zwar nicht sagen, hat dein Training mit Pausen so gar keinen Effekt, aber es würde allein deswegen einen größeren Effekt haben, weil der psychologische Effekt (einfach so lang durchhalten) nicht zu unterschätzen ist im Lauftraining!
Meine Motivation beim Laufen: Aus Spaß an der Freude auf jeden Fall, aber auch immer mit gewissen Ehrgeiz (Verbesserung Ausdauer/Leistung etc.). Selbst wenn ich mir vornehme, langsam zu laufen werde ich ja automatisch schneller wenn ich nicht aufpasse. Da geht es mir gewiss nicht darum, dass „Training“ als Wettkampf“ zu sehen. Schliesslich trainiere ich ja daraufhin, irgendwann mal in einem Wettkampf erfolgreich zu sein. Wenn ich im Training nicht mehr kann, dann gehe ich zwischendurch eben so what.. Finde dass zwar nicht besonders toll aber wenns nicht geht, dann geht es halt nicht. Sehe das Laufen also als wertvolles Hobby zur Überwindung des inneren Schweinhundes und zur Gesundheitsförderung und nicht als Durchsetzung neuer Bestzeiten zu Lasten des Körpers.

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@ DerC

Für mich ist Laufen ein Hobby, dass ich mit 47 Jahren nach ca. 20 Jahren Unsportlichkeit wieder begonnen habe. In meiner Altersklasse kann ich keine Pokale holen. Mir geht es um Ausgleich von einem anstrengenden Job (Training) und um zu sehen, wo meine Grenzen sind (Wettkampf). So bin ich am Sonntag 52 Min für 10 km in Winterswijk gelaufen. War ganz schön, aber die letzten 2 km war der Akku schon recht leer.

Mein Ziel ist die 10 km unter 50 Minuten und den HM zwischen 1:50 und 2 h.

Und ein Ziel ist es auch, Gewicht zu verlieren, denn ich esse halt sehr gerne, und dann muss ich halt viel verbrennen.

Letztes Jahr sagte mir ein Arzt, ein zu hoher Puls bei jedem Lauf (> 150 für mein Alter) sei ungesund fürs Herz. Trotzdem halte ich das noch recht locker eine Stunde aus. Mal sehen, was die nächsten Monate so bringen. Eigentlich müsste ich noch schneller werden. Dazu laufe ich auch zwischendurch schnelle Läufe order Intervalltraining bis an die Leistungsgrenze.

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dagobert89 hat geschrieben:Meine Motivation beim Laufen: Aus Spaß an der Freude auf jeden Fall, aber auch immer mit gewissen Ehrgeiz (Verbesserung Ausdauer/Leistung etc.).
Wenn Ehrgeiz ein Grund zum Laufen ist, wäre es umso wichtiger, dass du dich zwischendrin mal bremst, weil es ja ansonsten deinem Ziel schadet...
dagobert89 hat geschrieben: Wenn ich im Training nicht mehr kann, dann gehe ich zwischendurch eben so what.. Finde dass zwar nicht besonders toll aber wenns nicht geht, dann geht es halt nicht. Sehe das Laufen also als wertvolles Hobby zur Überwindung des inneren Schweinhundes und zur Gesundheitsförderung und nicht als Durchsetzung neuer Bestzeiten zu Lasten des Körpers.
Irgendwie widersprichst du dir da. Egal kann es dir schließlich nicht sein, dass du Gehpausen einlegst, sonst würdest du ja hier nicht fragen, was du tun kannst, damit es nicht mehr passiert.
Gesundheitsförderung und Leistungssteigerung erreichst du halt nur, wenn du lernst, dich ab und zu mal ein wenig im Training zurück zu nehmen. Ich weiß eigentlich nicht, was so schwierig dabei ist und warum du schon mehrmals bei längeren Läufen zwischendurch gehen musstest. Ob die Pulsuhr dir da weiter hilft ist auch fraglich. Genau so könntest du schließlich auf deine Atmung achten. Wenn die heftiger wird, könntest du dich ein wenig zurück nehmen. Scheint mir hier ne recht einfache Angelegenheit zu sein. Technischen Schnickschnack könntest du dir so auch sparen. Oder weißt du nach 9 Monaten Lauferei immer noch nicht, wie sich die unterschiedlichen Tempi anfühlen?

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Hi Dagobert,

kann mich McAwesome nur anschließen: in gewissen Aussagen widersprichst Du Dir ein wenig:
- beim Laufen auf den km-Split der Handyapp zu achten möchtest Du nicht, Dich aber an den Angaben Deiner Pulsuhr - wenn sie denn angeschafft wurde - zu orientieren, ist ok?
- Gehpausen sind kein Problem, aber Dein Hauptziel ist es, diese - auch auf längeren Strecken - nicht mehr einlegen zu müssen?

Ich denke es fehlt ein bisschen am grundsätzlichen Wissen zur Trainingslehre:

1. Eine Pulsuhr macht, wie bereits erwähnt, nur Sinn, wenn man seine Trainingsbereiche genau bestimmen lässt (am besten unter ärztlicher Aufsicht). Ein Durchschnittspuls von z.B. 150bpm ist bei Läufer A ganz anders zu interpretieren als bei Läufer B und somit eine Information, die keinen weiteren Informationswert hat. Kennt man diese Bereiche aber, ist es ein super Hilfsmittel, sein Tempo nicht zu überziehen, auch wenn sich das langsame Tempo anfangs extrem "schlecht" anfühlt... man lernt es auf langen Läufen zu genießen. Die HF in % von HFmax ist also die entscheidende Größe... Faustformeln wie 220bpm - Lebensalter trifft eben nicht für alle zu... Am besten ist die Ermittlung der Trainingsbereiche und von HFmax durch Leistungsdiagnostik unter ärztlicher Aufsicht. Kostet sicherlich ein paar Euro, zahlt sich aber auf Dauer aus.

2. Die Handyapps mit Splitanzeige bzw. Ansage sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, das Tempo konstant zu halten... Die Voraussetzung hierfür ist aber, dass man genau weiß, welches Tempo für einen langen Lauf gut ist (und ganz nebenbei auch der Willen, dieses langsame Tempo wirklich zu laufen).

3. Meiner Ansicht nacht trainierst Du immer nur das gleiche: dein Wohlfühltempo über etwa 10km auf allen Strecken - eben auch über 15km, nur dass Du es dort nicht durchhalten kannst und daher Gehpausen einlegen musst. Die besten Trainingseffekte stellen sich allerdings ein, wenn man unterschiedliche Trainingsreize setzt, also sowohl in Sachen Intensität als auch Umfang. Wähle Dein Tempo bei einem 5km Lauf anders als beim 10km- oder 15km-Lauf. Das Hauptziel langer Läufe ist es nicht, möglichst lange am oberen Limit laufen zu können.

Ich schlage also in die gleiche Kerbe wie einige meiner Vorredner: zwing Dich, beim langen Lauf langsamer zu laufen - mit welchem Hilfsmittel auch immer (App, Pulsuhr, Disziplin, ...).
Ich persönlich laufe meine langen Läufe (einen pro Woche) über aktuell 15-25km in etwa 6:00 bis 6:15 pro km. Mein Wohlfühltempo auf allen Strecken unter 10km liegt wie bei Dir etwa bei 5:30min/km +/-. Das ziehe ich jetzt seit einigen Wochen so durch... Trotzdem konnte ich beim HM am vergangenen Sonntag einen Schnitt von 5:18 laufen und somit eine Zeit von 1:51h...

Grüße,
Goalie

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McAwesome hat geschrieben:Im ganzen Körper? Bist du so ne Art Begattungsmaschine?
Das war auch mein erster Gedanke!
muensterlaender hat geschrieben:Letztes Jahr sagte mir ein Arzt, ein zu hoher Puls bei jedem Lauf (> 150 für mein Alter) sei ungesund fürs Herz.
Das war dann aber kein Kardiologe!? Oder hast Du eine Vorbelastung/Erbschaden o.ä.? Normalerweise ist eine Ausbelastung okay. Bei JEDEM Lauf an die Grenze zu gehen, ist eher für den Trainingseffekt schädlich: Man kommt nicht mehr richtig in die Regeneration (naja, je nach Abstand der Läufe). Und Puls und Alter ist sowieso ne komische Relation. Ich bin Ü60, meine HFmax liegt deutlich > 170: Warum sollte ich im Training nicht an die 150 kommen (oder auch drüber)?
Goalie1984 hat geschrieben:1. Eine Pulsuhr macht, wie bereits erwähnt, nur Sinn, wenn man seine Trainingsbereiche genau bestimmen lässt
Am besten ist die Ermittlung der Trainingsbereiche und von HFmax durch Leistungsdiagnostik unter ärztlicher Aufsicht. Kostet sicherlich ein paar Euro, zahlt sich aber auf Dauer aus.
Doppelter Widerspruch: Es gibt viele mögliche Einsatzgebiete einer Pulsuhr. Allerdings sein Training danach auszurichten, das geht wirklich nur mit Kenntnis der HFmax. Und: Eine Leistungsdiagnostik mag ja interessant sein, bringt einem Hobbyathleten aber wenig. Warum? Weil sie eigentlich nur sinnvoll ist, wenn man sie in regelmäßigen Abständen wiederholt (für Profis selbstverständlich und kein Problem, für Amateure eher zu aufwendig und zu teuer). Dann lieber im Selbsttest 2 oder 3 Schläge zu tief liegen (das macht nämlich gar nichts) und den dann alle paar Wochen/Monate wiederholen.
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben: Das war dann aber kein Kardiologe!? Oder hast Du eine Vorbelastung/Erbschaden o.ä.? Normalerweise ist eine Ausbelastung okay. Bei JEDEM Lauf an die Grenze zu gehen, ist eher für den Trainingseffekt schädlich: Man kommt nicht mehr richtig in die Regeneration (naja, je nach Abstand der Läufe). Und Puls und Alter ist sowieso ne komische Relation. Ich bin Ü60, meine HFmax liegt deutlich > 170: Warum sollte ich im Training nicht an die 150 kommen (oder auch drüber)?
Ich kenne meinen HFmax nicht, aber er dürfte über der Faustformel liegen. Ich kann auch eine Stunde bei Puls 160 laufen, ohne Atemprobleme oder Seitenstiche zu bekommen. Mein Durchschnittspuls im Wohlfühltempo liegt etwas niedriger, so bei 140 bis 150. D. h., ich starte auf den ersten km bei unter 140 und bin nach einer Stunde so bei 155 bis 160. Dann atme ich aber noch völlig entspannt.

Werde jetzt mal einen Sportmediziner aufsuchen und mich mit dem mal austauschen. Eine Vorschädigung habe ich nicht. Bin nach einer leichten Herzmuskelentzündung vor gut einem Jahr komplett durchgecheckt worden.

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NordicNeuling hat geschrieben: Das war dann aber kein Kardiologe!?
Das ist nicht nur eine Beleidigung fuer all die Ärzte, die keine Kardiologen sind, sondern auch fuer alle Denkenden Nicht-Ärzte! :wink:
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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muensterlaender hat geschrieben:Ich kenne meinen HFmax nicht, aber er dürfte über der Faustformel liegen. Ich kann auch eine Stunde bei Puls 160 laufen, ohne Atemprobleme oder Seitenstiche zu bekommen.
Seitenstiche haben wohl damit nichts zu tun. Denn ich habe nie welche, unabhängig von meiner aktuellen HF bzw. Anstrengung.
Gruß vom NordicNeuling
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