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angst vorm versagen

angst vorm versagen

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Hallo, ich finde es etwas komisch über so etwas zu schreiben, aber ich dachte mir vielleicht treffe ich auf Leute denen es ähnlich geht.
Also, ich bin immer gerne gelaufen und nicht nur aus einem bestimmten Grund, sondern um mich richtig auszupowern. Nun war ich 7 Wochen in Finnland und konnte nicht joggen, theoretisch schon, aber es kam immer etwas anderes dazwischen. Dann war ich 3 Wochen lang, da ich mir einen Grippevirus eingefangen hatte.
Nun habe ich wieder mit 3 Trainingseinheiten die Woche begonnen, habe aber beträchtlich an Ausdauer verloren. Schaffe gerade mal 6 km in 35 Minuten. Früher waren es 10 km in 45 min.
Mein Problem ist, dass ich Angst davor habe raus zu gehen und dass andere mich komisch ansehen, weil ich zu lahm jogge, oder gar einen Gang zurück lege und gehe. Ich bin immer so perfektionistisch, dabei will ich eigentlich, dass der Spaß im Vordergrund steht.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich das wieder in den Griff bekomme und mich nicht mehr für mich schäme ?
Dafür wäre ich dankbar. :nick:

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maren100 hat geschrieben:Nun habe ich wieder mit 3 Trainingseinheiten die Woche begonnen, habe aber beträchtlich an Ausdauer verloren. Schaffe gerade mal 6 km in 35 Minuten. Früher waren es 10 km in 45 min.
Das ist jetzt nicht gerade pfeilschnell, aber immerhin noch flottes Joggingtempo
Mein Problem ist, dass ich Angst davor habe raus zu gehen und dass andere mich komisch ansehen, weil ich zu lahm jogge, oder gar einen Gang zurück lege und gehe. Ich bin immer so perfektionistisch, dabei will ich eigentlich, dass der Spaß im Vordergrund steht.
Also mit der pace von etwa 6min/km bis 6.30min/ km fällst Du sicher nicht als besonders langsam auf. Zudem haben die meisten Leute anderes im Sinn als Jogger komisch anzusehen. Wenn Du generell Angst hast irgendwo aufzufallen, kann man Dein Problem nicht mit ein paar Tips beheben.

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Mein Tipp:
Schaue Dir dir zuerst "Biggest loser" an und dann weist Du mit welchen Problemen sich Leute rumschalgen müssen und geben trotzdem nicht auf.

... und 10km in 45 Minuten läufst Du bestimmt nicht, also keine Sorgen.

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Ich würde mich eher dafür schämen, wenn ich körperlich so faul wäre, wie diejenigen, die Jogger belächeln ;)
Schöne Grüße aus der grünen Mark Österreichs

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Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich das wieder in den Griff bekomme und mich nicht mehr für mich schäme ?
Wenn wer im Affenzahn vorbeirast, denkst du dir - wer weiß, wie weit der/die überhaupt läuft...
und der beste Kommentar zur Sache kam charmant von meinem Sohn - "das interessiert keine alte Sau, wie schnell oder langsam du läufst"
wo er Recht hat, hat er Recht...

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Rolli hat geschrieben:... und 10km in 45 Minuten läufst Du bestimmt nicht, also keine Sorgen.
Und falls doch, dann würde ich dich ganz komisch ansehen ... wenn du an mir beim Überholen vorbeirauschst. :daumen:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Okay, danke für die wahren Antworten, aus der Perspektive habe ich das noch gar nicht betrachtet. Da habt ihr alle vollkommen recht!
Ich werde versuchen mir diese Aussagen vor Augen zu führen, wenn ich mal wieder solche Gedanken haben sollte.

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maren100 hat geschrieben:....Mein Problem ist, dass ich Angst davor habe raus zu gehen und dass andere mich komisch ansehen, weil ich zu lahm jogge, oder gar einen Gang zurück lege und gehe. Ich bin immer so perfektionistisch... Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich das wieder in den Griff bekomme und mich nicht mehr für mich schäme ?...
Tatsächlich schaue ich hier im Ort manchmal, wer wie läuft, aber Ängste für die Betroffenen lassen sich daraus nicht ableiten. Ganz im Gegenteil finde ich es affig, wenn man durch die Straße schießt wie ein Pfeil und nach der ersten Kurve außer Sichtweite bereits einbricht. Ich mache es genau umgekehrt, dann fühlen andere sich wohler und meinen, so daherschleichen könnten sie auch (wenn sie denn nur wollten...).
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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maren100 hat geschrieben: Schaffe gerade mal 6 km in 35 Minuten
Mein Problem ist, dass ich Angst davor habe raus zu gehen und dass andere mich komisch ansehen, weil ich zu lahm jogge
:steinigen:

Da hätte ich mich die letzten 5 Jahre gar nicht vor die Tür trauen dürfen... Warum bist du der Meinung, dass du dich dafür schämen (dein Wortlaut) müsstest? Wenn du solche Gedanken hast, bist du dann eigentlich besser als die, die langsame Jogger wirklich komisch ansehen? Deine Gedanken und die Gedanken solcher Leute ähneln sich zumindest sehr.

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Da brauchst Du Dir keine Sorgen machen. Andere können die Geschwindigkeit sowieso nicht recht einschätzen und bewundern Dich vielleicht, dass Du überhaupt läufst.

Selbst wenn jemand durch Augenmaß deine genaue Geschwindigkeit erfassen könnte, weiß er ja gar nicht, welches Training Du gerade machst. Auch Spitzenläufer laufen oft in einer "Easy" Geschwindigkeit. Kann ja sein, dass Du gerade beim Einlaufen bist, oder einen lockeren Regenerationslauf machst, oder schon 30km hinter Dir hast usw...
Außerdem löst sich dein Problem durch das Laufen von selbst, weil die Ausdauer ja zurück kommt.
Und falls alles nichts hilft, kannst du immer noch im Dunkeln laufen gehen, oder Dich durch Kapuzenpulli und Jacken unkenntlich machen :-)

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barefooter hat geschrieben:Ganz im Gegenteil finde ich es affig, wenn man durch die Straße schießt wie ein Pfeil und nach der ersten Kurve außer Sichtweite bereits einbricht.
Echt? Soll ich das so nicht mehr machen?

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Rolli hat geschrieben:Echt? Soll ich das so nicht mehr machen?
Du sollst dich dabei nur nicht erwischen lassen - woher will er denn wissen, dass du zusammenbrichst wenn du außer Sichtweite bist.
Stichwort "Schrödingers Katze":
So lange er dich nicht sieht, weiß er nicht noch lebendig oder schon tot bist. :wink:

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Rauchzeichen hat geschrieben:... Stichwort "Schrödingers Katze": So lange er dich nicht sieht, weiß er nicht noch lebendig oder schon tot bist. :wink:
Ja genau ... und eine Katze hat 7(!) Leben ! :nick:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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maren100 hat geschrieben: Schaffe gerade mal 6 km in 35 Minuten.
Ich würde meinen dass die meisten Leute , "die dich womöglich angaffen" , diese Leistung nicht erbringen können.
Morchl
http://www.endomondo.com/stats/4520808
Ein rollender Stein setzt kein Moos an.
Member des Garmin Elite Teams. :Dhttp://www.kmspiel.de?lid=13889
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09/14 Wachau HM : 2:09:47
04/15 VCM HM : 2:07:06
09/15 Wachau HM : 2:08:12
04/18 VCM HM : ???

Kilo killen 2018: Ziel: 85 kg, aktuell 92,4 kg

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Ich bin jetzt wieder aufgemuntert und habe neuen Mut zum Laufen gewonnen. Außerdem gibt es bei jedem im Leben immer mal Höhen und Tiefen und keiner ist perfekt. Und lily35 hat recht in gewissermaßen. Doch ich glaube nicht dass ich andere nach ihrer Laufleistung beurteile, eher bewundere ich sie, dass sie zu sich stehen und sich nicht verstecken. Das kann ich nämlich nicht so gut, Aber das regelmäßige laufen hat mir geholfen mein selbstbewusstsein etwas anzuheben. Darüber bin ich schon sehr froh. Und mit meiner Frage wollte ich keine große Diskussion anzetteln, ich brauchte einfach ein bisschen Mutzuspruch. Danke .

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barefooter hat geschrieben:Ganz im Gegenteil finde ich es affig, wenn man durch die Straße schießt wie ein Pfeil und nach der ersten Kurve außer Sichtweite bereits einbricht.
Rolli hat geschrieben:Echt? Soll ich das so nicht mehr machen?
Rauchzeichen hat geschrieben:Du sollst dich dabei nur nicht erwischen lassen - woher will er denn wissen, dass du zusammenbrichst wenn du außer Sichtweite bist.
Stichwort "Schrödingers Katze":
So lange er dich nicht sieht, weiß er nicht noch lebendig oder schon tot bist. :wink:
Vermutlich hat Rolli laut geflucht, dass er eingebrochen ist, und barefooter hat gute Ohren.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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maren100 hat geschrieben:Nun habe ich wieder mit 3 Trainingseinheiten die Woche begonnen, habe aber beträchtlich an Ausdauer verloren. Schaffe gerade mal 6 km in 35 Minuten. Früher waren es 10 km in 45 min.
Meine Bestzeit auf 10 Km liegt unter 50 Min. Dennoch "jogge" ich so manche Trainingseinheit im Tempo 6:30 und langsamer. :D

Alsoooo mach deinen Kopf frei, niemand denkt Schlechtes über dich oder gar, dass du langsam unterwegs bist. Nä im Gegentum, du bist immer noch um Welten schneller, als Spaziergänger von denen du meinst, sie könnte über dich lächeln. Tun sie sowieso nicht. So manche sind neidisch auf dich, dass du dich aufraffen kannst und sie nicht. :wink: Laufe dein Tempo, schere dich einen Dreck um die anderen und habe Spaß daran :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Rolli hat geschrieben:Echt? Soll ich das so nicht mehr machen?
Ne lass das mal, du könntest dich am Ende vielleicht noch verbessern! Das wäre ja richtiges Training!

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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barefooter hat geschrieben:Ganz im Gegenteil finde ich es affig, wenn man durch die Straße schießt wie ein Pfeil und nach der ersten Kurve außer Sichtweite bereits einbricht.
Ich bewundere deine Gabe des Wissens ohne sehen zu müssen :beten2:

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Plattfuß hat geschrieben:Wenn Du generell Angst hast irgendwo aufzufallen, kann man Dein Problem nicht mit ein paar Tips beheben.
Genau daran musste ich auch sofort denken.

Erzähl mal einem Magersuechtigen, wie gut ein Schweinekrustenbraten schmeckt und dass er doch mal öfters so richtig zuschlagen sollte - schon ist das Problem gelöst. :wink:
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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maren100 hat geschrieben:... Und mit meiner Frage wollte ich keine große Diskussion anzetteln, ich brauchte einfach ein bisschen Mutzuspruch. Danke .
Das konnte man aus deinem Posting schon rauslesen, da mach dir mal keinen Kopf.

Wenn du ein Problem hast, deine Laufleistungen einzuordnen, dann schau doch mal spaßeshalber bei einem Frauenlauf in die Ergebnisliste.
Da landest du mit 5 km in 27 Minuten vermutlich nicht im Hinterfeld. :wink:

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Hallo Maren, Du bist doch noch schnell genug - ausserdem kümmert´s keinen.
Wenn die aufmunternden Worte nix helfen, dann lauf einfach mal morgens um 6-7h oder gegen den derzeit reichlichen Wind. DA guckt höchstens jemand, dass Du überhaupt joggen gehst. :D

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. (Magellan)

Okt.2014.......Jan2015....................................................................Im Moment...................Ziel :D
113 kg - - - - - 97 kg - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -79 kg - - - - - - - 77kg


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„Angst vorm Versagen“, was soll daran schlecht sein. :gruebel:

Es ist doch ein Zeichen von Intelligenz. Nur die Dummen haben keine Angst, machen allerlei Blödsinn + verschwinden früher vom Bildschirm. :nick:

Du bist doch die Nachfahrin von besonders intelligenten Leuten. :daumen:

Hier ein Tipp den mir ein Matheprofessor vor der mündlichen Prüfung gab: Trinken Sie ein oder zwei Schnäpse, aber nicht mehr! :nick:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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Man läuft doch letztlich nur für sich selbst. Ganz blöde gefragt, was interessiert es wie andere denken oder schauen? Selbst wenn man mit 7:00/km, 8:00/km oder gar 10:00/km durch die Pampa läuft, solange man mit sich selbst im Reinen ist, ist doch alles gut. Wie die meisten schon sagten, mit deiner Zeit liegst du eh in einem Bereich in dem du nicht wirklich "auffallen" wirst und mit 10km in 45:00 auch ein Ziel auf das du wieder hinarbeiten könntest, egal was andere darüber denken.

Und wenn mal jemand blöde guckt oder einen unangebrachten Spruch drücken sollte, lass es an dir abprallen. Irgendwann ist derjenige wieder aus deinem Sichtfeld verschwunden. :daumen:

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mich intressiert es eigentlich nicht was andere denken über meine lauferei und so richtig einschätzen wie schnell man gerade unterwegs ist können die leute sowieso in aller regel nicht. Die machen das meisstens eher an schnell schnaufenden leuten fest die mit hochrotem kopf durch die gegend laufen und nicht an der wirklichen pace!

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Traurigerweise kennt man in der hetigen Gesellschaft nur noch zwei Gegenpole:
Leistung und Spaß (am Tun)
Da möchte man doch bewusst zum Verweigerer werden und den MIttelweg wählen.
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Muss in diesem Zusammenhang an ein kürzliches Lauferlebnis von mir denken. War so am Dahinlaufen, als mich zwei Halbwüchsige fragten, ob sie mich ein Stück begleiten dürften. Hatte nix dagegen. Die beiden sausten los, waren aber nach der nächsten Einmündung verschwunden. Dabei wollt ich sie noch fragen, ob sie das auch die nächsten 15 Kilometer durchhalten....
Gruß Frank

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der to kann das auch wie Homer Simson halten

Anfangen ist der erste Schritt zu versagen

denk an die Worte :hihi:
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
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Steif hat geschrieben:Traurigerweise kennt man in der hetigen Gesellschaft nur noch zwei Gegenpole:
Leistung und Spaß (am Tun)
Da möchte man doch bewusst zum Verweigerer werden und den MIttelweg wählen.
Wenn man sich verweigern würde, hätte man sich ja (auch) von der Gesellschaft (oder wie auch immer) beeinflussen lassen. Ich bin total egoistisch: ich mache nur, was mir gefällt, egal was andere davon halten mögen.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Mal ganz anders herum gefragt: Wieviel % der Passanten nehmen denn überhaupt zur Kenntnis, dass ihnen nicht ein anderer Passant, sondern - uiiiih, was ganz super Spezielles, frisch vom Mars eingeflogen ! - ein Jogger entgegenkommt ?

Und wieviel % von diesen % machen sich überhaupt Gedanken über das Tempo dieses Joggers ?

Und wieviel % von diesen % von % finden das Tempo zu niedrig (und nicht trotzdem für sie unerreichbar hoch) ?

Und wieviel % von diesen % von % von % leiten daraus ab, dass der Jogger sich dessen schämen sollte ?

Wenn du das mal zu Ende rechnest, kommst du ganz schnell darauf, dass der einzige Mensch weit und breit (selbst am Sonntag nachmittag im Englischen Garten oder an der Außenalster), der meint, dass du dich schämen solltest --- Du selbst bist. Dieser spezielle Mensch weiß aber zufällig genau, warum es bei dir gerade etwas gemächlicher vonstatten geht. Er wird daher entsprechend Nachsicht walten lassen. Denn er ist doch hoffentlich nicht dümmer als du ?

Daher: Schaff' Ordnung in deinem Hirn und gut iss' !

P.S.: Sagt einer der stolz ist, dass er mittlerweile in 7:30 an den Passanten vorbeitrottet, ohne die nächste Biegung herbeisehnen zu müssen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Ethan hat geschrieben:Wenn man sich verweigern würde, hätte man sich ja (auch) von der Gesellschaft (oder wie auch immer) beeinflussen lassen. Ich bin total egoistisch: ich mache nur, was mir gefällt, egal was andere davon halten mögen.
Das kann ich so nicht glauben. Unser Dasein in unserem Umfeld besteht aus Interaktion und Feedback. Wir wollen Anerkennung haben und zehren daraus. Die Frage ist halt nur, mit wessen Anerkennung wir zufrieden sind und für welche "Leistungen" wir Anerkennung haben wollen. Das kann auch Anerkennung für unsere "demonstrative Unangepasstheit" sein, die wir von den Menschen ernten, die wir lieben und mögen.

Das war allerdings auch nicht das, was ich in #27 sagen wollte. Ich finde es schade, dass viele Leute, so auch die TE, in unserer Gesellschaft in vielen Dingen nur zwei Extreme kennen. Wenn die Leute merken, dass sie nicht mit herausragenden Leistungen die nötige Aufmerksamkeit bekommen, wird es verdreht und ins Lächerliche gezogen, um doch noch extrem zu erscheinen. Bestes Beispiel ist dieser ganze Strongman-Quatsch. Wenn man nicht schnell laufen kann, dann muss man entweder extrem lange laufen oder wenn man merkt, dass das auch viele schon können, muss man halt sehen, was man anderes Extremes machen kann. Warum können viele nicht einfach ihren eigenen Weg gehen? Da klemmt es doch irgendwo am Selbstbewusstsein? Das ist wohl ein Resultat aus unserer Leistungs- und Spaßgesellschaft, in der alles irgendwie getoppt werden muss um weiterhin bemerkenswert zu sein. Alles schreit nach Steigerung, sonst ist es langweilig. Und wer will schon gerne langweilig sein?
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Steif hat geschrieben: Das kann auch Anerkennung für unsere "demonstrative Unangepasstheit" sein, die wir von den Menschen ernten, die wir lieben und mögen.
Ob es zutrifft, lass ich mal dahingestellt, aber da ist was dran. Mit anderen Worten:

"Wer sich selbst verachtet, achtet sich doch immer noch dabei als Verächter." (Nietzsche)
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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RunningPotatoe hat geschrieben:Mal ganz anders herum gefragt: Wieviel % der Passanten nehmen denn überhaupt zur Kenntnis, dass ihnen nicht ein anderer Passant, sondern ... ein Jogger entgegenkommt ?
Und wieviel % von diesen % machen sich überhaupt Gedanken über das Tempo dieses Joggers ?
Und wieviel % von diesen % von % finden das Tempo zu niedrig ...? ...
Dann finden sie schon eher die Temperatur zu niedrig, wenn man ihnen bei unter 10°C mit kurzer Hose und Shirt entgegenkommt! :hihi:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Steif hat geschrieben:Traurigerweise kennt man in der hetigen Gesellschaft nur noch zwei Gegenpole:
Leistung und Spaß (am Tun)
Wie kommst du denn darauf? Und was hat das mit diesem Faden zu tun?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Steif hat geschrieben:Das kann ich so nicht glauben. Unser Dasein in unserem Umfeld besteht aus Interaktion und Feedback. [...]Warum können viele nicht einfach ihren eigenen Weg gehen? Da klemmt es doch irgendwo am Selbstbewusstsein? Das ist wohl ein Resultat aus unserer Leistungs- und Spaßgesellschaft, in der alles irgendwie getoppt werden muss um weiterhin bemerkenswert zu sein. Alles schreit nach Steigerung, sonst ist es langweilig. Und wer will schon gerne langweilig sein?
Na, da kann ich ja froh sein, dass ich als Christin meinen "Wert" aus anderen Quellen schöpfen kann und weder mich noch mein Dasein von anderen Menschen absegnen lassen muss ... :zwinker2:

Zur Sache!

Maren, du hast ja jetzt im Endeffekt zehn Wochen aussetzen müssen, oder? Erst die sieben Wochen in Finnland und dann die Grippe, richtig? Macht ungefähr zweieinhalb Monate Laufpause ... Und da wundert es mich nicht, dass du nicht nahtlos an deine vorherigen Leistungen anknüpfen kannst.

Das größte Problem ist ja, dass du genau weißt, dass du auch "anders" (nämlich schneller) kannst. Und ich kann mir gut vorstellen, dass du diesen Gedanken "eigentlich kann ich ja schneller ... Aber die anderen Leute denken jetzt bestimmt, ich sei voll schlecht und hätte gerade erst angefangen ... ICH BIN KEIN ANFÄNGER, ICH HATTE NUR GRIPPE!" einfach überträgst.

Kommt wieder. du hast es ja schon geschafft! Du musst nur wieder auf deinen Level klettern und das dauert jetzt einfach ein bisschen. :) Gib dir Zeit.
"... but I am running TO and you are running FROM, and there's a world of difference there." - Tyrion Lannister

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Außerdem wird es jetzt von Tag zu Tag grüner draußen - heute konnte ich im Sonnenschein laufen - der erste Tag nach stürmischem Wetter ist immer besonders schön - die Luft war kühl und frisch - ich war etwas zu warm angezogen - machte aber fast nix - die Hunde waren übermütig - die Krähen haben geglänzt wie frisch lackiert im Sonnenlicht. Bestimmt gibt es auf deinem Weg auch jede Menge zu schauen und zu entdecken :zwinker5: ...

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Ich denke nicht dass man sich dafür schämen sollte, raus an die frische Luft zu gehen und nicht einfach nur durch die Gegend zu latschen sondern Sport zu treiben :walker:
Laufen ist Bewegung und Bewegung ist Leben

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Steif hat geschrieben:Traurigerweise kennt man in der hetigen Gesellschaft nur noch zwei Gegenpole:
Leistung und Spaß (am Tun)
Da möchte man doch bewusst zum Verweigerer werden und den MIttelweg wählen.
:daumen: sag das dem Chef.... :winken:
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
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