Kurze Vorgeschichte: Ich habe im März 2014 angefangen zu laufen. Damals noch mit 35kg mehr als heute (aktuell sind es 85kg auf 186cm). Die Geschichte dazu gibt es hier zu lesen.
Bis zum Dezember 2014 bin ich koninuierlich weiter gelaufen mit steigenden Trainingsumfängen. Im Dezember waren es ca. 100km im Monat. Jahresabschluß war ein Silvesterlauf über 10km (55:27).
Hier der Link zum Lauf.
Danach habe ich angefangen meinen Laufstil umzustellen. Das war ein schönes Getrampel vorher. Ich habe an Umstellung auf Mittelfußlauf gearbeitet, Armbewegungen angepasst, den "aufrechten Gang" gelernt, usw. ;)
Auch die dicken Schuhe (Asics GT2000) verwende ich nicht mehr, nach einigen Fehlversuchen laufe ich jetzt einen Asics Gel Lyte 33 3. Der fühlte sich vom ersten Moment an "richtig" an.
Durch die Umstellung konnte ich auch nicht so viel laufen, ich wollte mich nicht überlasten. So kam ich im Januar nur auf 30km. Seit Ende Mai betrachte ich aber die Umstellung als abgeschlossen und die Umfänge steigen wieder.
Mitte Juni habe ich einen 5er im Nachbarort mitgelaufen. Den werde ich jetzt wohl jedes Jahr machen, denn das war mein allererster Wettkampf. Damals brauchte ich 29:57 bis ins Ziel, diesmal waren es 25:24.
Allerdings denke ich da wäre mehr drin gewesen. Ich spürte eine Erkältung aufkommen, und habe es deshalb ruhiger angehen lassen. Erst die letzten 400m habe ich Gas gegeben. Das war alles problemlos.
Auch hier wieder der Link zum Lauf.
Bereits letzes Jahr im Herbst habe ich beschlossen im September 2015 meinen ersten Halbmarathon zu laufen, und zwar den Jog&Rock in Bensheim. Die Streckenführung geht sogar durch meinen Wohnort, die Laufstrecken über die er führt sind meine Trainingsstrecken.
Besser geht es nicht. Die Familie wird dann natürlich auch überall am Wegesrand verteilt stehen, geht ja praktisch vor der Haustüre lang. Dachte ich zumindest...
Natürlich wird ausgerechnet dieses Jahr der Lauf nicht stattfinden, unfassbar.
Trotzdem werde ich an meinem Plan festhalten, ich werde jetzt eben den Hugonottenlauf in Neu-Isenburg angehen. Ist etwas weiter weg, die Familie wird nicht dabei sein aber dafür ist die Strecke schön.
Zurück zum Thema, ich schweife mal wieder ab.
Ich habe mir vorgenommen den HM in einer Zeit unter 2 Stunden zu laufen. Anhand allem was ich so gelesen und gerechnet habe, möchte ich Wettkampfpace von 5:35 angehen.
Spezifisches Training für den HM habe ich Mitte Juni angefangen. Das sieht ungefähr so aus:
1x Woche einen langen Lauf. Angefangen mit 16km, soll noch etwas verlängert werden. der letzte war 18km. Pace zwischen 6:30 und 6:55.
1x die Woche einen lockeren Lauf über 10-12km. Pace so um die 6:10 bis 6:30
1x die Woche einen zügigen Lauf, 6-10km. Pace: 5:25 - 5:40.
1x die Woche Intervalle.
Hier ein Link zu den Läufen aus diesem Monat. Durch klicken auf den jeweiligen Dateinamen könnt ihr sie euch mit dem selbstgeschriebenem Tool von mir ansehen.
Die Intervalle laufen bei mir etwas individuell ab. Ich habe keine korrekt vermessene Strecke und kann auch nichts mit Pulswerten anfangen. Mit diesen ganzen Angaben für die Intervalle aus dem Internet
die einem entweder Zeit oder Distanz oder Puls vorschreiben komme ich nicht klar. Was ich aber habe und womit ich prima klar komme ist ein Waldstück mit Wegen die sehr gerade verlaufen und prima Quadrate in den Wald schneiden.
Die Kreuzungen sind immer so 350 - 400m auseinander. Diese nehme ich immer als Wegpunkt zum abwechselnd langsam/schnell laufen.
Läuft dann ungefähr so ab:
3 Kreuzungen einlaufen langsam
1 Kreuzung schnell
1 Kreuzung langsam
1 Kreuzung noch schneller
1 Kreuzung langsam
1 Kreuzung noch noch schneller
...
2 Kreuzungen auslaufen
Hier kann ich dann auch noch variieren und mal ein paar Krezungen dazu nehmen oder so.
Jetzt kommt der Punkt wo ich mal etwas Hilfe brauche. Ich bin ein notorische Zweifler. Ich habe das Gefühl immer etwas langsamer als andere zu laufen, nicht mithalten zu können.
Zwar läuft es dann bei den Wettkämpfen erstaunlich gut und ich hole immer 110% raus, aber die Zweifel bleiben bis zum Schluß und weichen dann der Ungläubigkeit.

Wie realistisch schätzt ihr denn mein Vorhaben ein? Ist da irgendwas dass bei euch die Alarmglocken schrillen lässt?
Für eure Hilfe wäre ich euch sehr dankbar