Ich bin nun 33 Jahre alt. Ich war immer sehr unsportlich und habe im Sport-Unterricht nur Gnaden-4en erhalten. Ende 2003 habe ich dann mit dem Laufen begonnen. Erst nur 10 Minuten am Stück. Einfach nur um zu laufen und etwas in Form zu kommen. Ich war bei allen Teamsportarten immer fehl am Platz, habe für mich aber festgestellt, dass ich Sport doch ganz gerne mage, gar liebe. Nur eben Einzelsport wie Laufen oder Krafttraining. Bis 2013 bin ich meist saisonbedingt gelaufen. Das heißt meist nur 5-6 Monate im Jahr, mit 3-4 Läufen die Woche. Ausnahme 2008 wo ich mich auf einen Marathon vorbereiten wollte. Der aber nicht zu Stande kam, da ich mich beim Basketballspielen verletzte (Zusammenprall) und als ich dann für einen anderen trainieren wollte, haben mir die auferlegten 3h-Läufe nicht bekommen, ich bekam chronische Sehnen/Knieschmerzen. Die habe ich bis heute. Allerdings kann ich damit gut leben, wenn ich nicht mehr als 10 Kilometer laufe. Darüberhinaus bricht es zu stark aus. Ich bin 2008 nur einen HM statt Marathon gelaufen und da taten mir auf den letzten 5 Kilometer bereits das Knie/Sehne stark weh. Ich war deswegen auch bei der Physiotherapie und Orthopäden - aber wenn ich Laufe ist das Problem wieder da. Ich habe es einfach unter Verschleiß abgehakt. März 2013 habe ich mich im Mittelfußknochen noch ungünstig beim Laufen vertreten und ich konnte dann lange Zeit nicht mehr Laufen, da die Schmerzen beim auftreten zu stark wurden. Gehen ging. Mehere Orthopädenbesuche haben auch hier nichts gebracht, was allgemein mein Desinteresse gegenüber Arztbesuchen gefördert hat. Seit Mitte letzten Jahres kann ich wieder etwas laufen, wenn ich es bei 5 bis 10 KM belasse. Dieses Jahr ging es sogar immer akzeptabler.
Ich habe fast immer um das Laufen Willens gelaufen. Hatte ich Lust bin ich oft gelaufen, hatte ich keine dann eben nicht. Meist habe ich stattdessen Kraftsport betrieben.
Ernährung ist mein Schwachpunkt, auch wenn es die letzten Jahre immer besser wurde. Da wie es Jacobs prägnant formulierte, Ernährung ein Teil des Trainings ist - versuche ich das zunehmend zu optimieren. Ich bin 1,90 und wiege 83 Kilo. Aber eher "fette" 83 Kilo. Letztes Jahr war ich gewollt bei fast 100 Kilo - um meine Kraft im Kraftbereich zu steigern.Ich hab immer ein gewissen Bauchansatz. Auch wo ich mal im 70 Kilo-Bereich war. Vielleicht kein Zeichen für die besten Gene - und/oder nicht die beste Ernährung (damals).
2015 ist das erste Jahr das ich kontinuierlich gelaufen bin. Ich schätze jede Woche ca 50 Kilometer. Also bisher 2000 Kilometer.
Bis letztes Jahr hatte ich auch nur 4-5 Volksläufe mitgemacht. Dieses Jahr schon ein paar mehr. Ich laufe ohne Pulsuhr, allgemein ohne Uhr. Aber mein ab und an Laufpartner hat eine, so dass ich bei Intervalltraining meine Zeiten kenne, wie auch die Länge gewisser Strecke.
2015 wollte ich die 10km unter 45 Minuten laufen - das habe ich erreicht. Und die 5km unter 20 Minuten. Das habe ich noch nicht erreicht. 10 Kilometer im Wettkampf laufe ich aber selten, da ich das nötige Trainingspensum aufgrund meines Fußes/Knie nicht bewältigen kann, bzw. ihn nicht wieder schrotten will. Ich bin mit 50-60 Kilometer die Woche auch zufrieden. Das sind 5-6 Laufeinheiten die Woche und ich mache meistens noch 3x Fitnessübungen/Kraftübungen.(Bankdrückrekord: 106Kilo, Military Press 81x3, obwohl ich beim letzteren jetzt auch nur 60Kilo auf ein paar WDH schaffe, da ich mit dem (Körper-)Gewicht runtergegangen bin und nur noch im moderaten Bereich trainiere).
Meine bisherigen Bestleistungen
Halbmarathon 2008 (mein einziger) in Bremen: 1:38:37h
10km 2015 in Wilhelmshaven: 44:29min (damit meine Bestleistung aus Leipzig 2010 von 45:04 min unterboten)
5km 2015 in Cuxhaven: 20:27 min
Ich bin dieses Jahr bisher außer einmal nur 5km Volksläufe gelaufen. Zeiten von 20:30 bis 21 aufwärts. Anfang des Jahres war ich noch im hohen 21er Bereich. Letztes Jahr noch bei 22:30 bis 23. Progression ist also vorhanden. Diese möchte ich aufrechterhalten, auch wenn die Steigerungen immer schwieriger werden, da ich einfach kein natürliches Bewegungstalent bin. Hinzukommen die Kämpfe mit den Abnutzungen des Körpers/Älterwerden.
Vermutlich schaffe ich dieses Jahr nicht mehr unter 20 Minuten, aber ich möchte die Basis legen, um dies nächstes Jahr zu erreichen. Die besten Aussichten hätte ich wohl, wenn ich es noch auf 80 Kilo schaffe.
Ich will mich keiner Diktatur eines festgelegten Trainingsplan unterziehen. Ich mache Steigerungsläufe, auch Intervalltraining, aber ich varriere da viel und sage nicht vorab, es wird nun Dienstag mittag genau das und das gelaufen. Das mag ein Nachteil sein, aber ich möchte meine generelle Lauffreude nicht ganz erdrosseln. oft laufe ich einfach nur 10km und gut ist. Einfach weil ich es mag. Fit sein/bleiben ist das erste Ziel, unter 20 Minuten in 5 km das sekundäre. 20 Minuten unter 5km sind ja ebenfalls keine Glanzleistung, wenn auch für mich persönlich schon etwas Geleistetes - wenn ich meinen Anti-sportliche Herkunft bedenke.
Bei den kleineren Volksläufen ist man mit der Zeit auch meist unter den Top 10. (Ich war 3x 4, und ein paar mal bester in meiner Altersklasse M30 - was aber auch an der Abwesenheit von Mitläufern liegt, nichts worauf sich etwas eingebildet werden könnte)
Kürzlich las ich das Buch "More Fire" von Toby Tanser. Neben das von Paula Radcliffe bisher das motivierendste Laufbuch für mich. Aber ich habe sicherlich nicht alle gelesen. Das von Jacobs ist auch sehr interessant.
Ich möchte trotz Alter/Beschwerden besser werden - was sicherlich noch möglich ist.
Darüber werde ich dann ab und an hier schreiben.
Es wird auch noch eine Übersichtsliste aller bisher albsolvierten Volksläufe stattfinden. Für mich selber, um mich dran zu erinnern, wo ich bereits gestartet bin und mit welcher Zeit. Ab 20 Volksläufe vergisst man sehr viel.
400 Meter schaffe ich ausgepowert in 63-64 Sekunden. Danach bin ich auch tot. Ich laufe eher ein konstantes Tempo - ich verliere jeden Sprint! Daher sind 5 Kilometer bereits eine Art (machbarer) Sprint. Da mein Körper mir aber nicht mehr Umfänge gestattet, und ich auch daran interessiert bin einmal unter 20 Minuten zu kommen - kann ich mich damit derzeit gut arrangieren.
1000 Meter schaffe ich in 3:07 (Am Ende einer Intervalleinheit). Und im moderaten Bereich so mehrmals mit Laufpause zwischen 3:20-3:30. Ich bin schon besser geworden, aber auf 5 Kilometer ist meist ein Moment dabei, der mich etwas runterreißt. Aber vermutlich geht es einfach nicht so schnell. Eigentlich bin ich mit meiner Entwicklung ganz zufrieden. Aber der Restehrgeiz ist nicht auszulöschen. Gerne würde ich auch mal wieder 2h am Stück laufen - die Kondition dafür hätte ich, nur den Körper nicht. Aber sicherlich ist 5 bis 10km schon meine Hauptstrecke. 2008 habe ich mich bei den langen Läufen doch irgendwann sehr gelangweilt. Während mir unter 1 Stunde beim laufen nie langweilig wird. Erst darüber. Alles in allem, sind Geist und Körper wohl derselben Ansicht

Dabei belasse ich es nun erstmal.
Ziel ist es also das solide Jahr 2015 ins Jahr 2016 zu transportieren.
Dann mit 5Km unter 20 Minuten, und 10Km (wenn ich es dann mal laufe) auch erneut steigern. Erstmal unter 44, denke unter 43 wäre auch noch langfristig machbar. Generell scheint das aber alles so mein Plateu zu sein, wenn ich nichts drastisches unternehme (wie abgemagert zu sein und nur noch 70 zu wiegen oder so - aber das will ich nun auch nicht).
Wer sich nun gelangweiligt hat, der lernt hoffentlich aus seinem Fehler und liest die nächsten Beiträge nicht mehr:-) Ich baue nicht unbedingt auf Leser, sondern ich möchte meine eigene Progression erfassen. Und den Thread als Gedächtnisstütze für die zunehmenden Volksläufe nutzen.
Der Thread lautet "Ohne Titel - da untalentiert". Mir fiel kein guter Themenname ein, daher das Wortspiel. Ich werde tatsächlich nie irgendetwas läuferisch reißen. Aber das soll mir nicht den Spaß am Laufen verderben, sondern ich versuche mein eigenes Körperoptimum auszuschöpfen. Auf alles andere habe ich keinen Einfluss.