D-Bus hat geschrieben:'all out' sollte man m. E. nie fünf Monate vorm Saisonhöhepunkt laufen, d.h. auch nicht "nur" einmal pro Woche. Manche meinen gar, man sollte 'all out' ausschließlich auf Wettkämpfe beschränken...
Hier geht es um einen idealen Saisonaufbau, in dem idealerweise schrittweise die Belastung erhöht. Macht man das anders, riskiert man nicht nur eine Frühform, sondern auch eine zunehmende physische und psychische Erschöpfung, die oft zu einem Formrückgang sowie erhöhter Verletzungsgefahr nach 2 - 3 Monaten führt. Wir hatten im Mai hier ja schon eine ähnliche Diskussion.
Farhads Fall ist problematisch, da er ja erst Ende Oktober seinen Saisonhöhepunkt hatte. Durch das harte Tempotraining nu möchte er die Saison um volle sieben Wochen verlängern, und dann nach einer Minipause von zwei Wochen die nächste Saison beginnen. Normalerweise geht das nach hinten los. Hier wird es allerdings helfen, dass seine Marathonvorbereitung recht kurz war (7 Wochen?), macht also 14 Wochen unter hoher Belastung, mit einem Marathon mit Schmerzen in der Mitte.
Zu meiner Verteidigung, die zugegebenermaßen auf wackeligen Füßen steht: Bis HH sollen die 1000-er in 3:40 gelaufen werden können, also 15 Sekunden schneller, jedenfalls will ich es versuchen. Da wäre dann theoretisch noch genug Potential nach oben für eine Formsteigerung. Mein Plan für HH sieht dann von Woche zu Woche Steigerungen bezogen auf Tempo und Umfang vor, ich muss nur noch heil bleiben

, Ok in dieser Beziehung habe ich keinen guten Ruf, ich weiß.
Die Schmerzen in Frankfurt waren wahrscheinlich der kurzen, spontanen, Vorbereitung geschuldet. Das Training war zu wenig spezifisch für den Marathon und ich hatte einfach zu wenig lange Läufe, und die orthopädische Belastung für mein rechtes Knie (=meine Achillesferse), v.a. bei dem experimentellen Tempo in Frankfurt, war einfach zu groß. Für HH habe ich nun 16 Wochen geplant, spezifisch, das sind genau 12 mehr als die 4 Wochen, die ich für Frankfurt hatte.
Ich werde bis auf eine schnelle Einheit in der Woche, das Niveau für den Beginn des eigentlichen HH-Plans aufbauen, und nicht spezifisch für den 10-er trainieren, und sehr gut in mich hinein hören und ggfl. umdisponieren. Momentan fühlt sich die Orthopädie so gut an wie noch nie, seitdem ich laufe, hat wahrscheinlich, wie voxel sagt, mit der Superkompensation nach dem Marathon zu tun.
Dieses Jahr steht bei mir im Zeichen von variieren, experimentieren, riskieren und spontan entscheiden.