Chris. hat geschrieben:Allerdings muss ich eine ganz deutlich sagen:
Die Werte die du erbracht hast sind für mich ungefähr soweit wie der Mars - es ist undenkbar.
D.H es gibt doch eine Art genetische Veranlagung die man nur schwer überwinden kann.
Einspruch Euer Ehren
Kleines persönliches Beispiel: Ich war in meiner Kindheit und Jugend Gewichtheber, bis ich mit fast 20 Jahren wegen diverser Beschwerden aufhören musste. Mit allem Drum und Dran. Ich war im Junioren-Nationalkader der DDR und hab regelmäßig in meiner Gewichtsklasse die DDR-Meisterschaft gewonnen. Man könnte also sagen, ich bin genetisch zum Kraftsport bestens geeignet und Ausdauerleistungen wären mir nahezu unmöglich. Damals waren sie das auf jeden Fall. Wir sind fast umgekippt, wenn wir mal 800 Meter laufen mussten und plagten uns anschließend mit Krämpfen

Und wat mach ich jetzt? Ich renne wie ein Bekloppter, zwar nicht sooo schnell (uff meine Marathon-Bestzeit von 3:45:02 bin ich trotzdem sehr stolz) aber dafür weit und lang. Dieses Jahr das zweite mal die 100 Meilen von Berlin gefinisht. Anfangs,als ich mit Laufen begann, hatte ich schon ein paar muskuläre Schwierigkeiten zu überwinden und es dauerte, bis die richtige Ausdauer in den Muskeln ankam. Aber sie kam, es hat nur eben mehr Geduld gebraucht. Klar, Udos Leistungen sind fern jeglicher Vorstellung, was ich je erreichen kann. Zumal er auch noch ein paar Tage älter ist als ich. Aber ich bin mir sicher, ich habe meine Grenzen noch nicht erreicht.
Lange Rede kurzer Sinn, Udo hat es sehr treffend geschrieben. Ausreden gelten nicht, "Ich schaffe das sowieso nicht" ist die falsche Einstellung. Du hast halt nur noch nicht die Ahnung, was mit gezieltem Training alles erreichbar ist. Wenn man das dann will. Und natürlich auch den Spaß daran hat.
Chris. hat geschrieben:Manchmal ist der Wunsch der Vater des Gedanken.Doch danach sollte man sich nicht richten.
Oh doch, zuerst ist der Wunsch, dann die Tat

Ohne Wünsche und Ziele würden wohl die meisten hier im Forum nicht solche Sachen laufen, die sie laufen.
Chris. hat geschrieben:Wichtig ist wie man sich dabei fühlt - wenn man hinterher platt wie ne Flunder ist kann etwas nicht richtig sein.
Siehe oben, grundsätzlich sollte das schon Spaß machen. Auch wenn man mal einen Scheißtag erwischt und man sich zwingen muss. Und sich platt laufen? Das ist genau das Richtige! Das ist Training! Nur so kommt man weiter. Wie trainierst du denn Kraftsport? Natürlich nicht jeden Tag und nicht jede Einheit

Klar, wenn man platt ist, weil im Körper was nicht stimmt oder man gar krank ist, dann läuft was schief. Ansonsten ist der Sinn des Trainings, die Muskeln und das Kreislaufsystem gezielt "platt" zu machen. Denn durch nichts Anderes lernt der Körper, sich zu verbessern, zu
superkompensieren.
Gruss Tommi
Mein Tagebuch:
forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener