@frank2015
Vielen Dank Frank für die Aufnahme in die Liste.
Ich will hier ein kurzes Update geben, da ja heute mein erster Wettkampf überhaupt war und die 10km auch als Test dienen sollten, mit welcher Zeit ich wahrscheinlich in 2 Wochen beim Berliner Halbmarathon einsteigen werde. Fazit vorab: Zielzeit knapp verfehlt, trotzdem sehr zufrieden.
Letzte Woche war im Prinzip Zwangstapering angesagt, da ich am Wochenende 24km mit 6km Endbeschleunigung gelaufen bin, was direkt nach der Ski-Woche doch relativ hart war und ich dann von Dienstag auf Mittwoch flach lag. So bin ich Mittwoch nur einen Regenerationslauf gelaufen und Donnerstag noch einen Intervalllauf zur Formerhaltung.
Ich habe heute am Berliner Müggelturmlauf teilgenommen. Die Startzeit war auf 10 Uhr angesetzt, also war um kurz vor sieben Aufstehen angesagt. Leichtes Frühstücken mit meiner Freundin und einen eigenen Energiedrink später, hat sie mich auch schon ins Auto geladen und los gings. Eine leichte Vorfreude war da, aber ich war überraschenderweise nicht sehr nervös.
Die Startnummernabholung lief unkompliziert. Dem der Unterlagenmappe beiliegende Einführungszettel konnte ich eine grobe Beschreibung der Strecke entnehmen. Da kam schon das erste Ausrufezeichen: Für Kilometer 1 bis 2 waren da 100 Höhenmeter angesagt. Da dachte ich mir schon, dass es mit meiner Zielzeit vermutlich schwer werden würde.
15 Minuten vor Start bin ich dann erst los, um mich ca. 2km einzulaufen. Reicht doch ne Minute vor Start anzukommen.
Der Start: Meine Freundin riet mir, reih dich doch vorne ein, da gings aber auch schon los. Also hab ich (schön blöd) erstmal alle vorgelassen, damit ich dann an der breitgezogenen Feld entspannt vorbeilaufen kann (na klar). Problem war nur, dass der Startweg recht schmal war, und mich ich an allen Leuten auf dem sandigen und tieferen Waldboden vorbeischlängeln musste. Das hat schon Kraft gekostet, und dennoch bin ich den ersten Kilometer mit 4:31 gelaufen.
Dann ging es direkt in den ein Kilometer langen Anstieg und der war so steil, dass meine Pace auf ca 5:05 einbrach. Ich war aber mental darauf vorbereitet, sodass ich den Anstieg recht gut verkraftet habe. Ab Mitte von km 3 ging es dann auch wieder bergab. Da hab ich dann einfach laufen lassen und entsprechend Tempo aufgenommen. Der Kilometer war dann mit 4:02 entsprechend schnell.
Bis Kilometer sechs hab ich mein Tempo recht gut laufen können. Bei Kilometer 5 hatte ich dann allerdings meine 22:49 Zwischenzeit wahrgenommen und versucht doch etwas Tempo aufzunehmen. Da merkte ich aber schon, dass nicht mehr sehr viel Spielraum drin ist. Ich hab zwar immer wieder auch mal den einen oder anderen Läufer einkassiert, allerdings konnte ich zu einer kleinen Läufergruppe 50m vor mir nicht aufschließen.
Bei Kilometer 7 kam dann mental auch die erste Müdigkeit durch. Und ich musste bestimmt 200-300 Meter mit mir kämpfen, an dieser Stelle nicht nachzulassen. Dementsprechend ist hier meine Zeit auch auf 4:40 eingebrochen. Ich hab mich dann trotzdem nochmal motivieren können und mir die Vordergruppe vorgenommen. Bei ca km 9 hatte ich sie dann auch erreicht. Allerdings war ich meinen Kraftreserven einigermaßen am Limit. Ca. 200 Meter vor dem Ziel hab ich dann schon den Ansager gehört, und es dann trotzdem geschafft nochmal leicht zu beschleunigen und die letzten 80m noch einen Schlusssprint rauszuhauen.
Im Ziel war ich am Ende und erstmal ein Minütchen Luft holen müssen. Ich kann echt sagen, dass ich da alles gegeben hatte. Und es hat am Ende zu einer 45:06 gereicht!!! Damit bin ich zwar an meiner sub45 gescheitert, aber wenn ich die 100 Höhenmeter berücksichtige dann bin ich hochzufrieden! Beim nächsten flachen 10km Rennen fällt dann die 45!
Jetzt ist erstmal Erholen angesagt und morgen mach ich mir dann Gedanken, ob es bei meinen sub1:50 bleiben soll oder ich es vielleicht doch mit einer sub1:45 probiere. Was meint ihr?
Viele Grüße und schönen Sonntag noch!
Michael