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Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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Bharti hat geschrieben:Muss wohl so sein, sonst hätte sie den letzten Satz nicht gleich zweimal in einem Artikel geschrieben.
Ich kann mir das trotzdem nicht vorstellen. Die einen Zwillinge fliegt man zum Fußball nach Rio und für EM-Teilnehmerinnen mit 1:12h gibt es keine 20 Paar Schuhe pro Jahr für umsonst.

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Sponsoren sind halt Rosinenpicker. Und gerade bei den Sportschuhherstellern gibt es nur eine überschaubare Zahl, so dass die Sportler eher auf die Sponsoren angewiesen sind als umgekehrt. Zudem kann es gut sein, dass der "Preis" zu hoch war, also z.B. zuviele Sponsorentermine und Teilnamen an sportlich nicht passenden Veranstaltungen verlangt wurde...

Zudem gibt es bei den Schuhen ein ganz simples Problem. Wenn Du als Läufer Dich nur in den Schuhen von Hersteller A) wohlfühlst, aber nur Hersteller B) dich kostenlos ausstatten will, dann ist es oft die schlauere Wahl, bei "Deinem" Hersteller zu bleiben und dafür zu zahlen.

Dies ist auch der Grund, warum sogar die Fußballer über ihre Schumarke frei entscheiden dürfen (die Zeiten, dass da übermalt wurde, sind vorbei). Klar, wird das sehr gerne für besonders lukrative Privatverträge genutzt...
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ruca hat geschrieben:Sponsoren sind halt Rosinenpicker. Und gerade bei den Sportschuhherstellern gibt es nur eine überschaubare Zahl, so dass die Sportler eher auf die Sponsoren angewiesen sind als umgekehrt. Zudem kann es gut sein, dass der "Preis" zu hoch war, also z.B. zuviele Sponsorentermine und Teilnamen an sportlich nicht passenden Veranstaltungen verlangt wurde...

Zudem gibt es bei den Schuhen ein ganz simples Problem. Wenn Du als Läufer Dich nur in den Schuhen von Hersteller A) wohlfühlst, aber nur Hersteller B) dich kostenlos ausstatten will, dann ist es oft die schlauere Wahl, bei "Deinem" Hersteller zu bleiben und dafür zu zahlen.

Dies ist auch der Grund, warum sogar die Fußballer über ihre Schumarke frei entscheiden dürfen (die Zeiten, dass da übermalt wurde, sind vorbei). Klar, wird das sehr gerne für besonders lukrative Privatverträge genutzt...
Die Frau ist 19 Jahre alt. Läuft 1:12h beim ersten HM. Startet für D bei der EM. Bekennt sich klar zum Ziel Marathon. Dürfte vom Potenzial sicher in die Richtung der derzeitigen Olympia-Norm gehen. Man kann sie anschauen und sie wirkt sympathisch. Da müssten doch alle Ausrüster in der Lage sein ein paar Schuhe für umsonst zu liefern. Die Kosten für 20 Paar Schuhe dürften doch nicht höher als Flugtickets nach Rio sein. Dazu kommt sie aus Regensburg. Das ist ja nicht weit von Herzogenaurach ...

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Tja:

Reng, Franziska
Welchen Wettkampfschuh läufst du am liebsten?
Den Flyknit Lunar von Nike, übrigens auch über 10.000m auf der Bahn. Es ist zwar kein richtiger „Flat“, aber ich habe gerne „etwas Schuh“ unter den Füßen.
Sowas hört man in Herzogenaurach nicht so gerne...

Und in Oregon interessiert es wohl niemanden.
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Was soll man dazu sagen, der Landesliga Kicker, der drei- bis viermal pro trainiert bekommt pro Spiel 50 Euro und für einen Sieg 100 Euro, die Ausrüstung wird gestellt, UND hier muss eine Athletin, die auch schon international erfolgreich war, ihre Tretter selbst bezahlen.

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DerMaschine hat geschrieben:Was soll man dazu sagen, der Landesliga Kicker, der drei- bis viermal pro trainiert bekommt pro Spiel 50 Euro und für einen Sieg 100 Euro, die Ausrüstung wird gestellt, UND hier muss eine Athletin, die auch schon international erfolgreich war, ihre Tretter selbst bezahlen.
Fußball finden nun mal weit mehr Zuschauer attraktiv. Entsprechend finden sich auch mehr Sponsoren. Schau Dir die Anzahl der Zuschauer bei einem Landesliga Kick Woche für Woche an. Da zieht eben mehr als Ringen, Rudern oder eben auch Leichtathletik. Gut bezahlter Sport ist vergleichbar mit modernen Gladiatorenkämpfen. Die Teilnehmer können am Eintritt (egal ob vor Ort oder in den Medien) oder Publicity Träger partizipieren. Ersteres ist für die LA kaum denkbar. Zweiteres erfordert entweder eine extrem attraktive Disziplin wie z.B. der 100m Lauf oder eine zumindest in Teilen aggressivere Positionierung in der Öffentlichkeit und damit eine "Qualitikation" als Werbeträger. Wer dieses Spiel so nicht mag, sollte für den Sport spenden oder als Sponsor auftreten. Auch hier gilt: Love it, change it oder leave it.

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DerMaschine hat geschrieben:Was soll man dazu sagen, der Landesliga Kicker, der drei- bis viermal pro trainiert bekommt pro Spiel 50 Euro und für einen Sieg 100 Euro, die Ausrüstung wird gestellt, UND hier muss eine Athletin, die auch schon international erfolgreich war, ihre Tretter selbst bezahlen.
Das ist doch unabhängig vom Fußball zu sehen.

20 Paar Schuhe dürften nach Absetzung von der Steuer keine 1000 Euro für einen Hersteller sein. Dafür läuft jemand damit bei einer EM. Bei der EM hat die deutsche Mannschaft Chancen auf eine Medaille und Reng gehört zu Top3 der Deutschen.

Und das genannte Unternehmen aus Oregon hat bspw. letztes Jahr auch Sussmann oder Sprinterin Mayer gesponsert. Hatte die da mehr Erfolg als Reng zur Zeit? Oder zählte bei denen eher ihr Aussehen? :D

Ich jedenfalls finde es nicht normal, dass die einen zum Fußball bei der WM in Brasilien eingeladen werden und die anderen bekommen nicht mal ein paar Laufschuhe umsonst. Meine Lieblings-Zwillinge haben übrigens gestern im vollen Trikot der Nationalmannschaft trainiert. Das hätte vllt für 3-4 Paar Laufschuhe für andere gereicht. :klatsch:

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sbm80 hat geschrieben:Und das genannte Unternehmen aus Oregon hat bspw. letztes Jahr auch Sussmann oder Sprinterin Mayer gesponsert. Hatte die da mehr Erfolg als Reng zur Zeit? Oder zählte bei denen eher ihr Aussehen? :D
Es zählt vor allem die Medienpräsenz und ob die Person auf bestimmte Zielgruppen Attraktivität ausstrahlt. Nike hat auch Anna Kurnikova gesponsert. Die hat sicher mehr bekommen als die Spielerinnen vor ihr in der Weltrangliste. Wahrscheinlich lag das daran, daß Ihre Füße perfekt mit den Schuhen aus Oregon zurecht kamen :D

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Ja, und?

Wenn man sich nicht auf eine Marke festlegen (lassen) will, dann muss man die Schuhe selbst kaufen.

Schau Dir die Zwillinge an: Nur in Adidas unterwegs und ein Promo-Termin nach dem anderen. Was meinst Du was los ist, wenn auch nur ein Trainings- oder gar Wettkampfbild auftaucht, in dem sie auf Nike oder Asics unterwegs sind...

Viele Sportler sind bereit, diese "Kröte" zu schlucken, es gibt aber manche, die gerade bei den Schuhen lieber die freie Auswahl haben.
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ruca hat geschrieben:Ja, und?

Wenn man sich nicht auf eine Marke festlegen (lassen) will, dann muss man die Schuhe selbst kaufen.

Schau Dir die Zwillinge an: Nur in Adidas unterwegs und ein Promo-Termin nach dem anderen. Was meinst Du was los ist, wenn auch nur ein Trainings- oder gar Wettkampfbild auftaucht, in dem sie auf Nike oder Asics unterwegs sind...

Viele Sportler sind bereit, diese "Kröte" zu schlucken, es gibt aber manche, die gerade bei den Schuhen lieber die freie Auswahl haben.
Woher willst du denn wissen, ob jemand nicht bereit ist den Hersteller zu wechseln? Ich denke, dass sich die Hersteller nicht viel unterscheiden. Die DTU ist vor der wichtigen Saison 2015 auch von Asics auf Saucony gewechselt. Und jetzt laufen die Triathleten halt in Saucony-Schuhen.

Und die vielen Termine der Zwillinge liegen an den vielen Sponsoren, HahnerClub, diversen Volksläufchen, Vorträgen, ... Und sicher nicht am Laufschuh-Sponsor. Die nehmen halt mit was man mitnehmen kann. Macht ja auch Sinn wenn man viel bekommt und wenig leistet.

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sbm80 hat geschrieben:Woher willst du denn wissen, ob jemand nicht bereit ist den Hersteller zu wechseln?
In diesem Fall weiß ich es nicht.

Es gab aber wie schon erwähnt im Fußball oft den Fall, dass es einen offiziellen Mannschafts-Schuhsponsor gab, wenn man aber genau hinschaute ein großer Teil der Spieler in "umgelabelten" (sprich Puma-Logo geschwärzt und Adidas-Streifen aufgeklebt o.ä.) Schuhen auf dem Platz standen. Inzwischen ist es üblich, dass die Spieler über ihre Schuhe selbst entscheiden können, was man auch deutlich sieht - ein Großteil der Nationalmannschaft trägt gerade die sehr auffälligen Nikes und das obwohl Adidas der offizielle Ausrüster ist...
Die DTU ist vor der wichtigen Saison 2015 auch von Asics auf Saucony gewechselt. Und jetzt laufen die Triathleten halt in Saucony-Schuhen.
Alle? Klar, die Mannschaft wird aktuell von Saucony ausgestattet, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Sportler auf deren Schuhe gezwungen werden.
sbm80 hat geschrieben:Und die vielen Termine der Zwillinge liegen an den vielen Sponsoren, HahnerClub, diversen Volksläufchen, Vorträgen, ... Und sicher nicht am Laufschuh-Sponsor.
Die 1000m von Herzogenaurach waren genau für diesen.
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ruca hat geschrieben:In diesem Fall weiß ich es nicht.

Es gab aber wie schon erwähnt im Fußball oft den Fall, dass es einen offiziellen Mannschafts-Schuhsponsor gab, wenn man aber genau hinschaute ein großer Teil der Spieler in "umgelabelten" (sprich Puma-Logo geschwärzt und Adidas-Streifen aufgeklebt o.ä.) Schuhen auf dem Platz standen. Inzwischen ist es üblich, dass die Spieler über ihre Schuhe selbst entscheiden können, was man auch deutlich sieht - ein Großteil der Nationalmannschaft trägt gerade die sehr auffälligen Nikes und das obwohl Adidas der offizielle Ausrüster ist...



Alle? Klar, die Mannschaft wird aktuell von Saucony ausgestattet, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Sportler auf deren Schuhe gezwungen werden.



Die 1000m von Herzogenaurach waren genau für diesen.
Früher hatten die Top-Leute wie Loddar für Vereinsspiele Privatverträge. Heute kassieren sie halt so noch mehr Geld. Das hat aber sicher nichts mit den Schuhe zu tun. Da bis vor kurzem ja Adidas bei DFB getragen werden musste. Das hat erst angefangen als der geldgeile Bierhoff, der zu Nike gehört, das durchgesetzt hat. Und passt zu Söldner-Mentalität von Leuten wie Özil. M.E. geht es da nicht um Schuhe sondern um eine Bezahlung. So bekommen sie offiziell außer Prämien nichts und kassieren aber indirekt über die Schuhe ab.

Natürlich müssen die DTU-Leute Saucony tragen. M.E. gehört es sich auch so. Das wäre bei der N11 auch gegangen. Oder hätte jemand nie N11-Karriere wegen den Schuhe beendet? Dort haben halt die Söldner gewonnen.

Die 1000m von Herzogenaurach waren eine Adidas-Veranstaltung bei der viele Adidas-Athleten am Start sind. So wie Nike-Athleten in Eugene laufen. Aber die diversen andere Termine sind eben Volksläufe in Dresden mit zig Vorträgen und Kuchen essen. 15x im Jahr Hahner-Club. Dann was für den Auto-Sponsor machen oder den Wasser-Sponsor. Oder eine Buchvorstellung. Oder die Marathon-Veranstalter wollen auch ein paar Termine für die üppigen Antrittsgelder ... Wer halt von vielen Quellen Geld nimmt, der muss halt auch bei vielen Veranstaltungen auftreten. Aber Adidas dürfte recht wenig sein. Die sponsern eher mal einen Rio-Trip zur WM2014.

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sbm80 hat geschrieben:Oder hätte jemand nie N11-Karriere wegen den Schuhe beendet?
Die die "Umlackierung" geduldet wurde, werden wir das nie erfahren.
Die 1000m von Herzogenaurach waren eine Adidas-Veranstaltung bei der viele Adidas-Athleten am Start sind.
Die aber vorne und hinten nicht in den Trainingsplan/Trainingszustand passte und deshalb so lächerlich ablief.
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ruca hat geschrieben:Die die "Umlackierung" geduldet wurde, werden wir das nie erfahren.



Die aber vorne und hinten nicht in den Trainingsplan/Trainingszustand passte und deshalb so lächerlich ablief.
Glaub doch den Hahners nicht alles was aus deren Mund kommt. Am nächsten Tag konnte man einen 8 km Berglauf laufen. Da hätte man sicher auf 5000m oder 10000m flach in Herzogenaurach laufen können. Aber überrundet zu werden passt halt nicht ins Werbe-Image. Lieber einen drittklassigen Volkslauf in Dresden zu gewinnen. Die beiden haben schon ihre Gründe warum sie sich selten der Konkurrenz über die Unterdistanzen stellen.

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sbm80 hat geschrieben:Glaub doch den Hahners nicht alles was aus deren Mund kommt.
Tu ich doch nicht.

Der Lauf ist nur ein großartiges Beispiel dafür, was man für die Sponsoren tut, was man bei freier Entscheidung nicht tun würde.

Oder meinst Du ernsthaft, die beiden hatten große Lust, von einem 10.000m-Lauf nur die ersten 1.000 zu laufen und dies nicht mal mit guter Geschwindigkeit?
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leviathan hat geschrieben:Es zählt vor allem die Medienpräsenz und ob die Person auf bestimmte Zielgruppen Attraktivität ausstrahlt. Nike hat auch Anna Kurnikova gesponsert. Die hat sicher mehr bekommen als die Spielerinnen vor ihr in der Weltrangliste. Wahrscheinlich lag das daran, daß Ihre Füße perfekt mit den Schuhen aus Oregon zurecht kamen :D
Eigentlich, gibt ja jeder Hersteller auch die Bedingungen für ein Sponsoring auf seiner HP bekannt. Habt ihr da schon mal nachgelesen, was ein Sportler zu erbringen hat/hatte um überhaupt einen Vertrag zu bekommen.
Z.B. xx Top Plätze national/regional
xx Top Plätze international
xx mal Auftritte (Werbezeit) lokale/regionale Presse
xx mal Auftritte (Werbezeit) internationale Presse
xx mal xx min Auftritte lokales Fernsehen/Rundfunk
xx mal xx min Auftritte internationale Fernsehen/Rundfunk

Ist nun mal moderner Sklavenhandel. Außer man hat den Durchbruch geschafft, (siehe Usain B. usw,) dann kann auch der Sportler die Daumenschrauben ansetzen und drehen.
Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe.
Ich weiß, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind, aber sie haben so wahnsinnig gute Ideen
Ein bisschen TRI schadet nie.
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3168
Vielleicht betrachten einige die Hahners unter einem etwas falschen Blickwinkel. Man sollte sie vielleicht nicht mit Leistungssportlern wie Ringer oder Klosterhalfen vergleichen, sondern mit ambitionierten und talentierten Volksläufern oder mit ihrem Vorbild Joey Kelly (der ja auch einen Schuhsponsor hat :D ). Es wäre ja auch ein Wunder, wenn diese beiden Späteinsteiger tatsächlich mit der Weltspitze mithalten könnten.

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ruca hat geschrieben:Tu ich doch nicht.

Der Lauf ist nur ein großartiges Beispiel dafür, was man für die Sponsoren tut, was man bei freier Entscheidung nicht tun würde.

Oder meinst Du ernsthaft, die beiden hatten große Lust, von einem 10.000m-Lauf nur die ersten 1.000 zu laufen und dies nicht mal mit guter Geschwindigkeit?
Naja... irgendwas muss man halt schon tun wenn man das Adidas-Gesicht der Laufsparte in Deutschland ist. Immerhin haben auch andere Läufer wie Klosterhalfen oder Ringer Adidas-Schuhe an.

Kock scheinbar mit Doppelstart bei der EM? Und Tola kann plötzlich doch erstmal nominiert werden...

https://www.leichtathletik.de/news/news ... eilnehmer/

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Bharti hat geschrieben:Vielleicht betrachten einige die Hahners unter einem etwas falschen Blickwinkel. Man sollte sie vielleicht nicht mit Leistungssportlern wie Ringer oder Klosterhalfen vergleichen, sondern mit ambitionierten und talentierten Volksläufern oder mit ihrem Vorbild Joey Kelly ...Es wäre ja auch ein Wunder, wenn diese beiden Späteinsteiger tatsächlich mit der Weltspitze mithalten könnten.
Anna Hahner steht in der ewigen deutschen Bestenliste im Marathon auf Platz 7. Es gibt nur eine aktive Läuferin, die jemals schneller war. Das war Mocki 4 Jahre zuvor mit 23s Differenz. Was wünschte ich mir auch so ein Volksläufer zu sein.

Ringer hat sich grandios entwickelt und Klosterhalfen steht hoffentlich eine tolle Karriere bevor. Ich würde es ihr wünschen. Da steht aber dennoch harte Arbeit und viel Glück zwischen dem aktuellen Stand und dem Sprung in die Weltspitze. Das Talent ist sicher herausragend. Aber lass uns nicht vergessen, daß es hier wie in so vielen anderen Lebensbereichen ist.

Kein Versprechen wird so häufig gebrochen wie das vom Talent :zwinker5:

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Falls Ihr das noch nicht gesehen habt: Boris Berian, neuer 800 m-Star, bekommt jetzt schon $125,000 p.a. + Prämien von New Balance.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Falls Ihr das noch nicht gesehen habt: Boris Berian, neuer 800 m-Star, bekommt jetzt schon $125,000 p.a. + Prämien von New Balance.
Naja... der Streit mit Nike war ja anders. Die hatten das Recht binnen 180 Tagen nach Vertragsende jedes Konkurrenzangebot auch anzubieten. Denen hat er aber 3 Jahre mit >300000 USD vorgelegt. Nike stritt dann mit ihm, da eben die üblichen Klauseln bei Leistungsverschlechterung/Verletzung etc. nicht drin waren. Jetzt bekommt er 125000 USD + Prämien. Was ja indirekt heisst, dass Nike recht hatte. Nur wenn er gut performt kommt er auf seine 300000 USD. Und nicht wenn er die Füße hochlegt. Soviel zum Thema die bösen Leute von Nike und der arme Boris.

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leviathan hat geschrieben:Anna Hahner steht in der ewigen deutschen Bestenliste im Marathon auf Platz 7.
1. hat sie die Zeit seit Jahren nicht mehr bestätigt. Mit ihrem derzeitigem Leistungsvermögen käme sie nicht mal in die Top20

2. gibt es Frauen-Marathon noch nicht so lange. Der Unterschied bei den Leistungen ist deutlich höher als bei den Männern.

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sbm80 hat geschrieben:Naja... der Streit mit Nike war ja anders.
Geht ganz einfach zusammengefasst um die "Reductions", die bei Nike im Vertrag standen. Der Vertrag von NB enthielt keine Reduction Clauses, wobei Nike wohl argumentiert, dass diese trotzdem üblich seien (?). Jedenfalls finden sich hier die ganzen Details: Nike v. Boris Berian - The Lawsuit | LetsRun.com

Interessant in dem Zusammenhang auch dieser Beitrag: The Business of Track & Field Athlete Contracts | BlogHer

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Nike argumentiert, dass er nicht den endgueltigen Vertrag von NB vorgelegt hat, sondern nur ein Konzeptpapier mit einigen Eckpunkten. Sie wollen das NB Angebot "matchen", meinen aber, nie die dafuer notwendigen Detailinformationen erhalten zu haben. Daher haben sie einen Standardvertrag genommen und die von NB angebotenen Honorare eingetragen. Dies betrachtet BB nun als kein "Match". Nike strebt nun ein Discovery-Verfahren an, was eine sehr eigentuemliche amerikanische Besonderheit ist. Im Discovery-Verfahren wird die Gegenseite gezwungen, saemtliche Papiere und Kommunikation dem Prozessgegner vorzulegen, damit der sich dann die notwendigen Beweismittel zusammensuchen kann. Letztlich hofft man also, das vollstaendige Vertragsangebot zu finden.

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Beim Boris ging's mir nur um die Summen, die im Raum stehen. Drei Jahre lang von einer Schuhfirma $125,000 p.a. + Prämien, anscheinend ohne Reduktionsklauseln von NB, wobei Nike auch wohl - notfalls - das gleiche ohne Reduktionsklauseln zahlen will.

Dabei ist zu beachten, dass Boris (noch) kein Superstar ist. Seine 800 m-PB liegt ca. 2,5 Sekunden (und damit auch 2,5%) hinter dem Weltrekord, und sein bisher einziger internationaler Titel war "nur" bei der Hallen-WM, die der eine oder andere Star gerne mal ausfallen lässt. Damit will ich nur sagen, dass der eine oder andere Läufer mehr verdienen dürfte, und nicht, dass Boris nicht gut ist.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Wahrscheinlich muß Adidas soviel Geld für die Hahners abdrücken, da blieb nichts mehr für die erfolgreichen Zehnkämpfer übrig :zwinker5:

Leichtathletik: Schrader und Freimuth verlieren Sponsor adidas | Mitteldeutsche Zeitung
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Bharti hat geschrieben:Vielleicht betrachten einige die Hahners unter einem etwas falschen Blickwinkel. Man sollte sie vielleicht nicht mit Leistungssportlern wie Ringer oder Klosterhalfen vergleichen, sondern mit ambitionierten und talentierten Volksläufern oder mit ihrem Vorbild Joey Kelly (der ja auch einen Schuhsponsor hat :D ). Es wäre ja auch ein Wunder, wenn diese beiden Späteinsteiger tatsächlich mit der Weltspitze mithalten könnten.
Anna H hat eine 02:26:44 als PB,
Lisa H eine 02:28:39

Die Weltjahresbestzeit steht bei 2:19, wenn man die ganzen Damen aus Kenia, Äthiopien, Russland, Ukraine usw (aus welchen Gründen auch immer) mal rausnimmt, bleibt eine Japanerin mit 2:22, eine Japanerin mit 2.24 und zwei Portugiesinnen mit 2.25
Weltbestenliste 2015 im Marathonlauf Mnner Frauen Statistik Laufen Marathon, Statistik, Analyse, Running,

Talentierte Vollksläufer? Da ist ja schon Fremdschämen angesagt.

3180
Bharti hat geschrieben:sondern mit ambitionierten und talentierten Volksläufern
Das ist der Moment, wo jedwede Sachlichkeit die Diskussion verlassen hat. Schade. Man kann an den Hahners wirklich einiges aussetzen (und wie ich das kann...), aber man sollte doch wenigstens anerkennen, dass diese gute Marathonzeiten gelaufen sind und vielleicht auch wieder laufen.

Alles andere ist doch albern.

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crsieben hat geschrieben:Das ist der Moment, wo jedwede Sachlichkeit die Diskussion verlassen hat.

....

ist doch albern.

Da haben wir wohl andere Vorstellung davon.


Es ging mir gar nicht um die Zeiten, sondern um die Herangehensweise. Es gibt aus meiner Sicht auch durchaus Profisportler, die weniger gute Leistungen bringen.

Möglicherweise sind auf der Marathondistanz viel mehr "ambitionierte Volksläufer" unterwegs und sehr erfolgreich und vielleicht auch bei Olympia dabei. Selbst hier im Forum ist doch der ein oder andere unterwegs, den ich als ambitionierten Volksläufer bezeichnen würde, obwohl für mich kaum vorstellbare Zeiten gelaufen werden.

Aber ich erwarte gar nicht, dass das andere genauso sehen. Warum das aber unsachlich sein soll, verstehe ich nicht.

3183
Dann versuch ich mal zu erklären, was ich daran unsachlich finde.

Anna und Lisa Hahner haben beide sehr beachtliche Marathonzeiten vorzuweisen. Die eine steht, wenn ich das richtig gesehen habe, auf Rang 7 der ewigen deutschen Bestenliste, die andere auf Rang 16. Beide sind zuletzt etwas schwächere Zeiten gelaufen, trotzdem Zeiten, die für die Teilnahme an Olympischen Spielen reichen.

Hinzu kommt: Die Hahners leben vom Laufsport. Es mag die Frage aufgeworfen werden - ich selbst habe sie desöfteren aufgeworfen - wie groß der Anteil der läuferischen Fähigkeiten an der Popularität der Zwillinge ist und wie groß der anderer Faktoren (Zwillinge, aus Sicht einiger wohl attraktiv oder gar "niedlich", aus Sicht einiger wohl frisches, fröhliches, gar "authentisches" Auftreten) Dass sie aber davon Leben, das macht sie zwangsläufig zu Profis. Und eben nicht zu "Volksläuferinnen".

Sie verstehen es geschickt, sich aber als Spitze der vereinten deutschen Volksläufer und Volksläuferinnen zu vermarkten/vermarkten zu lassen. Nirgendwo sonst bei Facebook finden sich so viele, die sowohl Fans sind als auch selbst in irgendeinem Umfang laufen. Mich nervt so ziemlich alles an denen und deren Auftritten. Dass sie aber eine Nische recht erfolgreich besetzen, und dass sie vielleicht sogar dem Laufen in Deutschland einen größeren Gefallen tun als andere, mir sympathischere Athleten, das muss und kann ich anerkennen.

Bleibt der Vorwurf, die Hahners würden, obwohl gar nicht übermäßig talentiert oder aber gar nicht angemessen trainingsfleißig, hochgepusht. Ja, sie werden hochgepusht, höher vielleicht, als es gut für sie ist. Aber bei Licht betrachtet müssen sie ja für die bislang erreichten Zeiten wenigstens eins sein: talentiert oder fleißig.

Auch ich habe den Eindruck, dass da (aus welchen Gründen auch immer) eine Stagnation bzw. gar ein Einbruch zu erkennen ist. Auch ich mutmaße, ob es da dann doch an Talent fehlt oder ob der Spagat zwischen Selbstvermarktung und Training doch zu viel Kräfte wegsaugt. Wenn ich dann noch deren Stimmen höre und lese, wie gnadenlos ahnungslos der durchschnittliche Hahner-Fan ist, dann liegt mir da Häme selbst sehr nahe. Dann geb ich zu: Ja, ein "Das kommt davon." lag mir auch mehrfach auf Zunge und in den Fingern.

Ich weiß aber auch, dass gerade hier in Deutschland das Sägen an Idolen ein beliebter Zeitvertreib ist. Auch ich als mäßiger Volksläufer maße mir da manchmal ein Urteil an, das ich mir vielleicht nicht anmaßen kann.

Ja, das gehört da zu. Die Hahner exponieren sich, leben (hoffentlich gut) von dieser Exponierung, wollen Fans, müssen dann auch mal aushalten, dass es auch weniger wohlgesonnene Meinungsäußerungen gibt. Aber jemandem, der Profi ist, zum "Volksläufer" runterzustufen, finde ich eine bis drei Stufen zu heftig.

Wer von uns möchte, wenn er mal im Job eine Phase hat, wo's nicht läuft, als Laien-Programmierer, Hobby-Koch und besserer Heimwerker bezeichnet werden? Nein, das wollen wir nicht, und ich glaube, wir sollten es dann mit anderen auch nicht tun.

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D-Bus hat geschrieben:Beim Boris ging's mir nur um die Summen, die im Raum stehen. Drei Jahre lang von einer Schuhfirma $125,000 p.a. + Prämien, anscheinend ohne Reduktionsklauseln von NB, wobei Nike auch wohl - notfalls - das gleiche ohne Reduktionsklauseln zahlen will.

Dabei ist zu beachten, dass Boris (noch) kein Superstar ist. Seine 800 m-PB liegt ca. 2,5 Sekunden (und damit auch 2,5%) hinter dem Weltrekord, und sein bisher einziger internationaler Titel war "nur" bei der Hallen-WM, die der eine oder andere Star gerne mal ausfallen lässt. Damit will ich nur sagen, dass der eine oder andere Läufer mehr verdienen dürfte, und nicht, dass Boris nicht gut ist.
Es werden auch viele auf ähnlichem Niveau weniger verdienen. Ich vermute, dass NB hier an das obere Ende des Spektrums gegangen ist um jemanden vertraglich zu binden, der in der absoluten Weltspitze landen kann, von der Sorte haben sie nicht so viele im Portfolio. Nike dagegen hat viele in der absoluten Spitze und ist daher nicht bereit, für einen potentiellen Spitzenmann so viel zu zahlen und hat das auch nicht nötig.

Für Nike ist das ein PR Disaster, ich verstehe nicht, wie sie das geschehen lassen konnten, es muss für sie um ein grundsätzliches Ding gehen. Womöglich hat Nike Angst, dass sie mehr Athlet*Innen verlieren, wenn Berian damit durchkommt.

Es gibt einige hier, die nicht verstehen wollen wie der Markt für Sponsoring funktioniert und irgendwelche Fantasien über Gerechtigkeit in einer kapitalistischen Marktgesellschaft als Ausrede für ihre persönliche Antipathie gegen einige Läufer*innen zu missbrauchen . (Eine Antipathie, die womöglich aus den eigenen Selbstwertproblemen entsteht), Einen hartnäckigen Vertreter dieser Sorte habe ich auf der Ignoreliste ... wenn das mehr tun wird dieser Thread deutlich angenehmer werden.

Gerne wird die Welt des Sports als eine ideale Meritokratie dargestellt, als eine bessere Version unserer Leistungsgesellschaft. Der Amateursport der Neuzeit war das nicht und der Profisport kann es erst recht nicht sein.

In unserer Wirtschaftsordnung entstehen diese Unterschiede in den Verdiensten von Sportler*Innen durch Marktmechanismen, und auf dem Sponsoringmarkt ist die sportliche Leistung (die sich auch in der Leichtathletik de facto nie so genau messen lässt wie es die verbreiteten Genauigkeitsillusionen vortäuschen) nur einer von vielen Parametern, die den Marktwert einer Person bestimmen.

Und natürlich ist dieser Markt wie die meisten (oder alle) anderen Märkte kein idealer Markt, was dazu führt, dass der Verdienst eines Sportlers lässt sich nicht mit den klassischen unterkomplexen Wirtschaftstheorien berechnen lässt. Wie viel die Sponsoren im Einzelfall zahlen ist Bestandteil der freien unternehmerischen Entscheidung - wer will das abschaffen und wie hoch sind die Chancen dafür, dass das in absehbarer Zeit passieren könnte? :teufel:

Über gesellschaftliche Sportförderung kann und sollte sehr wohl diskutiert werden.Dabei ist der Etat von Bund und Ländern Teil des großen Etats der Kulturförderung - es reicht also kaum, nur die Förderung Sportarten miteinander zu vergleichen. Sondern es müsste über die gesamte Förderung geredet werden, auch über allen indirekten Vorteile für diverse Kultursparten , über die Beiträge von Kommunen mit Bau und Instandhaltung von Sportanlagen etc ...

Dann wird das Thema so komplex, dass die Stammtischreden einiger hier erst recht armselig wirken. Aber vielleicht kommt durch diesen Thread wenigsten einige darauf, darüber nachzudenken, was denn Ziele von Kultursponsoring und - förderung in einer Gesellschaft überhaupt sind und was die Ziele womöglich sein sollten.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

3185
crsieben hat geschrieben:Aber jemandem, der Profi ist, zum "Volksläufer" runterzustufen, finde ich eine bis drei Stufen zu heftig.

Wer von uns möchte, wenn er mal im Job eine Phase hat, wo's nicht läuft, als Laien-Programmierer, Hobby-Koch und besserer Heimwerker bezeichnet werden? Nein, das wollen wir nicht, und ich glaube, wir sollten es dann mit anderen auch nicht tun.
Dann liegt also Dein Problem darin, dass DU den Begriff "Volksläufer" als Beleidigung empfindest. Ich meinte das aber gar nicht als Beleidigung, sondern nur als Versuch, ihre "Öffentlichkeitsarbeit" zu verstehen. Sie sind nach eigener Aussage mit 18 (?) bei einem Kelly-Vortrag gewesen und haben sich dort fürs Laufen begeistern lassen, so wie es vielen ergangen ist. Dann haben sie wohl gemerkt, dass sie relativ gut sind und haben es etwas ernster betrieben. Nichts anderes machen viele Foris hier auch. Vielleicht ist das Ganze für sie deshalb auch ein viel größerer Gaudi, als es bei Sportlern der Fall ist, die von klein auf Leistungssport betrieben haben.

Im übrigen kenne ich einen Koch, der damit sein Geld verdient und es gleichzeitig als sein Hobby betrachtet. Er hat keine Kochausbildung und wäre sicher nicht beleidigt, wenn man ihn als Hobby-Koch bezeichnet. Sein Essen schmeckt trotzdem gut und er hat sicherlich eine Menge Talent.

3186
crsieben hat geschrieben: Dass sie aber davon Leben, das macht sie zwangsläufig zu Profis. Und eben nicht zu "Volksläuferinnen".
Ja. Ich weiß gar nicht wieso jemand versucht ist, über diese begriffliche Entgleisung zu diskutieren.
crsieben hat geschrieben:
Bleibt der Vorwurf, die Hahners würden, obwohl gar nicht übermäßig talentiert oder aber gar nicht angemessen trainingsfleißig, hochgepusht. Ja, sie werden hochgepusht, höher vielleicht, als es gut für sie ist. Aber bei Licht betrachtet müssen sie ja für die bislang erreichten Zeiten wenigstens eins sein: talentiert oder fleißig.
Das ausschließende oder passt hier nicht. Sie brauchen Talent und Fleiß für diese Leistungen.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

3187
DerC hat geschrieben: diese begriffliche Entgleisung

Dann gibt es also noch mehr, die den Begriff "Volksläufer" in diesem Kontext als Beschimpfung empfinden. Das war mir nicht bewusst, sorry.


Und so wichtig sind mir meine Beiträge nun nicht, dass ich nicht darauf verzichten könnte.

3188
DerC hat geschrieben:Das ausschließende oder passt hier nicht. Sie brauchen Talent und Fleiß für diese Leistungen.
Natürlich, da hab ich mich nicht wirklich geschickt ausgedrückt. Jemand, der diese Zeiten läuft, ist natürlich talentiert und trainingsfleißig. Die Frage wäre eher, ob herausragend talentiert (statt "nur" sehr talentiert) oder herausragend trainingsfleißig (statt "nur" sehr trainingsfleißig). Das war einfach schlampig von mir formuliert.

@Bharti

Ich glaube zu verstehen, wie du Volksläufer gemeint haben könntest, finde diese Verwendung trotzdem unglücklich. Da dir aber nicht viel daran liegt, soll das ja hier dann nun kein Grund für einen Streit sein.

Einen Punkt stellst du ja durchaus richtig heraus. Die Hahner verkaufen sich durchaus als begeisterte Volksläufer, das ist eines deren Verkaufsargumente. Und genau diese strategisch eingesetzte und kommunizierte falsche Unbedarfheit ist ja nun einmal eben nicht "authentisch", um mal mein ganz persönliches Unwort der letzten Jahre zu verwenden.

3190
@0815boy

Also ich nicht, ich denk tagein tagaus an nichts anderes.

Wenn du ein anderes kennst, sprich es doch hier einfach an, ich würde es dir nicht vorwerfen. Ebensowenig mag ich mir von dir meine Themen vorwerfen lassen.

3191
Ich fände es viel interessanter, die DM-Ergebnisse, die EM-Aussichten und andere Wettkämpfe zu analysieren. Wenn ihr hier lieber endlos über die moralische Vetretbarkeit der adidas-kostenübernahme Hahners rio-trips und ähnliches diskutieren wollt, bitteschön.

3192
0815boy hat geschrieben:Meine Güte kennt ihr auch noch ein anderes Thema als die Hahners?
Du könntest auch die Leute blocken, die dir hier mit ihrer Themenauswahl auf den Zeiger gehen. Aber dann kann man sich nicht so toll aufregen.

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kobold hat geschrieben:Für Sabrina Mockenhaupt ist der Olympiatraum ausgeträumt. Zitat von ihrer FB-Seite: "Vorstufe zum Ermüdungsbruch im Becken! Spätestens in einem Monat wäre bei geplanter Belastung der Bruch erfolgt."
Bin ja mal gespannt wie lange es jetzt dauert, bis sbm80 wieder aus seinem Loch gekrochen kommt und genüsslich und hämisch auf die Dame eindrischt.

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0815boy hat geschrieben:Bin ja mal gespannt wie lange es jetzt dauert, bis sbm80 wieder aus seinem Lock gekrochen kommt und genüsslich und hämisch auf die Dame eindrischt.
Interessiert mich nicht mehr - meine innere Ignorierfunktion springt sofort an. Und wenn die es nicht tut, gibt es die technische Möglichkeit der Ignore-Liste.

Mir ist Sabrina Mockenhaupt nicht besonders sympathisch. Aber als selbst Dauerverletzte kann ich vage erahnen, wie sie sich fühlen muss - und während ich ja nur Hobbyjoggerin bin, geht's bei ihr um sehr viel mehr. Daher tut sie mir wirklich sehr Leid!

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kobold hat geschrieben:Für Sabrina Mockenhaupt ist der Olympiatraum ausgeträumt. Zitat von ihrer FB-Seite: "Vorstufe zum Ermüdungsbruch im Becken! Spätestens in einem Monat wäre bei geplanter Belastung der Bruch erfolgt."
Ohne medizinisches Fachwissen zu besitzen und auch ohne Mocki-Bashing im Hinterkopf: aber das klingt für mich sehr albern.

Erinnert mich an eine Comedyserie (fällt mir nicht mehr ein, welche). Da sagte der Protagonist auch bei jeder drohenden körperlichen Arbeit, dass er leider nicht helfen könne, weil bei ihm im Kindesalter ein Verdacht auf Leistenbruch festgestellt wurde.

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Warum sollte das albern sein? Ein Freund von mir aus Schul- und Studienzeiten hat 400m und 800m als Leistungssport betrieben. Er hat damit aufgehört, als durch die Belastung die Kuppeln der Oberschenkelknochen in den Hüftgelenken weggebröselt sind (das ist das, was ich vor >20 Jahren von seiner Erklärung verstanden habe).

Oder meintest Du, dass sich "Ermüdungsbruch im Becken" allgemein irgendwie nach Pennälerkomödie anhört?

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Steffen42 hat geschrieben:Ohne medizinisches Fachwissen zu besitzen und auch ohne Mocki-Bashing im Hinterkopf: aber das klingt für mich sehr albern.

Erinnert mich an eine Comedyserie (fällt mir nicht mehr ein, welche). Da sagte der Protagonist auch bei jeder drohenden körperlichen Arbeit, dass er leider nicht helfen könne, weil bei ihm im Kindesalter ein Verdacht auf Leistenbruch festgestellt wurde.
Ich kenne natürlich die spezifischen medizinischen Befunde nicht und bin auch Laie. Aber ein Knochenödem (bone bruise) stellt eine mögliche Vorstufe einer Stressfraktur/eines Ermüdungsbruchs dar. Diese Verletzung kann u.a. am Hüftknochen auftreten; sie ist ***edit: durch gute/erfahrene Diagnostiker *** im MRT erkennbar und kann deutliche Beschwerden erzeugen, bevor es zur eigentlichen Fraktur kommt. Insofern würde ich erst einmal nicht spekulieren bzw. Mocki "mangelnde Härte" unterstellen wollen, auch wenn sie mir wie geschrieben nicht sonderlich sympathisch ist, weil ich sie so weinerlich finde.

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Zak_McKracken hat geschrieben: Oder meintest Du, dass sich "Ermüdungsbruch im Becken" allgemein irgendwie nach Pennälerkomödie anhört?
Wie gesagt, ich kann das medizinisch nicht beurteilen. Mein Stand ist, dass man einen vorhandenen Ermüdungsbruch schon nur sehr schwierig - wenn überhaupt - gescheit diagnostizieren kann. Eine "Vorstufe" stelle ich mir dann noch viel schwerer vor.

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Ja, Sabrina Mockenhaupt... Schwierig. Was hab ich sie kritisiert, als sie damals beim 10.000er ausgestiegen ist. Seitdem verfolge ich ein wenig, was sie so macht, und neben Respekt vor den unbestrittenen sportlichen Leistungen keimt in mir auch manchmal so etwas wie Sympathie auf. Die ist wieder etwas angewachsen, weil sie jetzt nicht aufhört (was ich fast erwartet hätte), sondern sich neue Ziele setzt.

Auf jeden Fall ist es schade für sie, dass sie nun nicht mehr die Chance bekommt, sich für Rio zu qualifizieren.

Und Häme über eine von Verletzungen gebeutelte Sportlerin verbietet sich von selbst. Zumal ich ihren Entschluss, den Ritt auf der Rasierklinge bezüglich Rio zu riskieren, ganz und gar nachvollziehen kann. Ich würde schon für den Wald-und-Wiesen-Lauf in Kleinkleckersfeld so handelt, wie sie bezüglich Rio gehandelt hat.

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