Moin,
@Jan
Hm, ganz naiv würde ich mal annehmen, dass die Mehrbelastung eines MLRs gegenüber eines Doubles Vor -und Nachteil zugleich ist. Wenn man einfach "nur" möglichst viele Kilometer unter der Woche sammeln will, dürften Doubles wohl wirklich die schonendere Methode sein. MLRs hingegen, insbesondere wenn man sie à la Pfitinger progressiv und gar nicht mal so langsam läuft, erzeugen neben den puren Kilometern durchaus noch einen etwas stärkeren und spezifischeren Trainingsreiz. So wie ich das verstanden habe, ist es ja Sinn und Zweck das Ganzen, dass man am Ende eines solches Laufs mit nicht unerheblicher Ermüdung noch mal ein paar flotte Kilometer läuft, um der Belastung während des Marathons möglichst nahe zu kommen. Und dieser Effekt dürfte komplett wegfallen, wenn man den Lauf in zwei kürzere Läufe aufsplittet.
@me
Gestern habe ich etwas getan, von dem ich noch immer unentschlossen bin, ob es jetzt sinnvoll oder einfach nur noch selten dämlich war: Ich habe in eine Woche, die vom Umfang her eh schon zu den Peak-Wochen gehört, eine weitere QTE eingebaut. Eigentlich auf den Plan standen "14km GA + 10x100 strides", gelaufen bin ich "früh: 7.6km Recovery; abends: 10km mit 5x666m Intervalle". Zu diesen gewagten Schritt gebracht haben mich folgende Punkte:
- Ich sehe bei mir ein klares Defizit an Tempo & VO2max, also denke ich, dass etwas mehr Tempo nicht schaden kann
- Die letzte QTE war immerhin 2 Tage vorher, und der Montag war komplett lauffrei, also sollte ich wieder halbwegs regeneriert gewesen sein
- Die daraus resultierende Kombi "abends Intervalle, am Folgetag frühs 24km MLR" ist zwar sicherlich grenzwertig, habe ich aber letzte Woche scheinbar ganz gut verkraftet
- Die nächste "echte" QTE ist erst Freitags abend
- 5x666m ist sowieso eher am harmloseren Ende der möglichen Intervall-Einheiten
- Nächste Woche habe ich voraussichtlich eine komplette Pausenwoche
Die Langzeiteffekte kann ich natürlich noch nicht abschätzten, aber zumindest den MLR heute früh konnte ich ganz normal, problemlos laufen.
Und die Intervalle selbst sind sogar überraschend gut gelaufen: Tempovorgabe habe ich mir keine gegeben, also nicht z.B. auf 5k-RT beschränkt, sondern ich bin die einfach nach Gefühl, nahe am Limit gelaufen. Geworden ist es letztlich:
5x666m @3:43/km [3:43|3:40|3:45|3:45|3:42] Also für meine Verhältnisse erstaunlich gleichmäßig, kein nennenswerter Einbruch am Ende und ein Tempo was laut VDOT Rechner grob den passenden 3k-RT für meine Zielzeit entspricht.