Zemita hat geschrieben:Während ich das Video gesehen habe und diese leichtfüßige Koordination betrachte, wird mir bitterlich vor Augen geführt wie wenig mein Training mit „echtem“ Laufe zu tun hat. Da denkt man mit knapp 100WKM viel für sein Hobby zu investieren und merkt dann doch wie ineffektiv man seine Zeit nutzt. Zu wenig Disziplin, zu wenig Ahnung vom Training, zu eingefahren in seinen Abläufen. Mich hat es beeindruckt, ob genug um was zu ändern - befürchte nein. Laufen ist doch vielschichtiger als ich es mir eingestehen mag.
Letztlich ist alles über 30:00 min auf 10 km Hobbysport, das sollte man immer im Hinterkopf behalten.
Aber es stimmt, oftmals werden km gebolzt ohne Ende und man vernachlässigt Basics wie Lauf-ABC, Technikschulung etc.
Man muss ja nicht zwangsläufig anderen Sport machen (Yoga, Pilates - ich halte es da eher wie Zatopek: Mensch läuft.), aber mal über den Tellerrand hinaus blicken und andere Abläufe in sein eigenes (Lauf-)Training zu integrieren ist nicht das Schlechteste.
Meistens denkt man sich, man muss so und so viele km Läufe machen. Klar, eine gewisse Grundlage braucht man, aber Effektivität ist das Entscheidende.
Die Afrikaner beginnen beispielsweise ihren morgendlichen Lauf in einem extrem langsamen Schnitt, nach etwa 3-4 km entwickelt sich das aber zu einem Tempodauerlauf, der seines Gleichen sucht. Nach spätestens 60 Minuten ist aber auch Schicht im Schacht und die zweite Einheit steht (oft!, nicht immer) im Zeichen der Technik. Und danach: Genau, viel Ruhe und Regeneration. Ich denke, das wird auch oft unterschätzt. Wie oft bin ich früher noch sonntags eine kleine Runde gelaufen, weil mein Kopf meinte, es sei gut für mich.
Falsch - hätte ich mich auf die Couch gelegt oder stattdessen eine Dehneinheit eingelegt, wäre es vielleicht&vermutlich besser gewesen.
Darum gebe ich dir vollkommen Recht mit deinem letzten Satz, sehr schön formuliert!