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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

36101
leviathan hat geschrieben:Ich verfolge voxel schon sehr lange. Und ich bin mir ziemlich sicher, er will genau das. Er liebt einfach das Gefühl,
alles was der Körper hergibt, herauszuholen. Und sich dann aus dem Feld zu schießen, ist ein klares Zeichen, daß man genau das erreicht hat. Da wir uns in dem Punkt ziemlich ähnlich sind, kann ich das sehr gut nachvollziehen. Denn schlimmer als sich über den Jordan zu schießen, empfindet man nur, wenn man das Gefühl hat nicht alles gegeben zu haben. Und diese Grenze ist fließend :)

Wenn voxel seine Einheite beschreibt, empfinde ich sogar als Außenstehender die Befriedigung, das geschafft zu haben. Es geht hier sicher um ein gutes Ergebnis. Es geht aber mindestens im gleichen Maße um das Gefühl, alles dafür getan zu haben.

voxel: bitte verbessere mich, wenn ich das missinterpretiere.

Hey Levi, da ist schon was wahres dran :-) Es geht auch um die Frage, "was ist das persönliche genetische Maximum?". Wie schnell kann ich werden? Und kann man diese Limits noch ein klein wenig weiter verschieben?
Ich fand das Projekt Sub2 daher auch sehr spannend.

Ja und alles zu geben, das bin ich mir selbst schuldig. Dabei ist man natürlich etwas abhängig von Möglichkeiten, Verpflichtungen und Einschränkungen.
Dirk_H hat geschrieben:Dann muß er sich halt mal etwas Mühe geben. :popcorn:

Die gestern getroffene Aussage von ihm:
impliziert, dass er nun über nicht unerhebliche Zeit ein recht konstantes Training fährt. Wenn nun jemand daherkäme und über Stagnation klagen würde, dann wäre der Verweis auf neue Reize wohl binnen Sekunden aufgebracht. Ist doch dann nichts anderes, wenn man über das Limit will.
Neue Reize, anderer Plan.
Ein "ich trainiere seit Jahren gleich und komme nicht über mein Limit" ist so sinnig wie ein "ich trainiere seit Jahren gleich und werde nicht besser".
Dirk, die 80-85WKM sind natürlich nur in der direkten Marathonvorbereitung etwa die letzten 10 Wochen. Vorher und nachher sind es 50-60, aber ich arbeite dran und gebe mir Mühe. :zwinker5:
Und jetzte mache ich mit Radfahren wirklich was ganz anderes. Heute wieder 52km, leider nur 29er Schnitt, weil ich beim zweimaligen Versuch die Strecke zu optimieren, schlechtere Wege gefahren bin. Vielleicht sind die Beine auch schon etwas schwerer, Zeit wieder mal zu laufen :-)

36102
Antracis hat geschrieben:+1, hier wird nur auf den Krug draufgehauen, solange er übervoll und zu häufig zum Brunnen getragen wird. Wenn er bricht, unterstützen wir nach Kräften bei der Reparatur. Das hat sich als viel nachhaltiger erwiesen, weil man dann schon viel schneller wieder draufhauen kann! :teufel:

Ernsthaft: Mist Jens, gute Besserung. Ich hoffe, Du kommst schnell wieder in Tritt. :)
Das ist das schöne an diesem Faden. :daumen:
1. Phase: Wird schon!
2. Phase: Weiter so.
3. Phase: Wird schon wieder!
Gehe zu 1)

36103
tt-bazille hat geschrieben:Weil ich nachvollziehen könnte, wenn ihr keine Lust mehr auf die ewigen Genesungswünsche in meine Richtung habt, da ich mal wieder aus falschem Ehrgeiz, falscher Selbsteinschätzung oder warum auch immer Warnungen ignoriert habe. :peinlich:
Alles Ausdauersportler hier. Wir können viele Dinge einfach oft und lange, kein Problem.

36104
diagonela hat geschrieben: ...
Na, das liest sich doch gut. Wird bestimmt spaßig. :zwinker2:

Hab mir gestern auch einen Berg ausgesucht, den ich (in der Weicheivariante natürlich :wink: ) nur 3x mit dem Rennrad hochgeschürt bin. Der Berg hat 140 Hm auf 3 km. Ein viertes Mal wäre spannend geworden. Hab dann lieber drauf verzichtet und hab noch ein paar vermeindlich lockere km dran gehangen. Die Beine waren dann allerdings schon ziemlich matsch. Es wurden dann insgesamt 36 km mit knapp 700 Hm.
Wenn es die Zeit zulässt, dann werde ich heute mal wieder ein kleines lockeres Läufchen versuchen.

@all: Habt heute einen schönen sonnigen Tag und lassts euch gut gehen. :winken:


Liebe Grüße

Sandra
hier noch ein paar andere Varianten für Rad statt Lauf:
https://www.cyclingweekly.com/fitness/t ... ions-26313

Die 4 Stunden mit fettem Berg Trainingseinheit ist auch schon geplant für das WE

36105
Hallo,

so - ich konnte unmöglich die letzten 30 (oder 40?) Seiten nachlesen. Also erstmal herzlichen Glückwunsch an alle Wettkämpfer, da wo es nötig ist gute Besserung und allen weiter viel Spaß!

Aber ich stör nicht lange und bin nur hier, um mich abzumelden. Keine Angst - mir persönlich geht's ganz gut. Aber es gibt hier grad ein paar andere Baustellen, die mich ziemlich fordern, so dass mir fürs Forum die Motivation fehlt.

Sport mach ich trotzdem, sonst wäre ich wohl schon wesentlich mieser drauf. Radrennen passen nur grade nicht wirklich ins Leben. Also mach ich zwei halbe Sachen: einmal die Woche (montags) fahr ich ne Runde Rad und von Mittwoch bis Samstag mach ich seit letzter Woche einen auf 4TE/Woche begrenzten Greif 8 Wochen Plan. Ich starte also wie geplant beim Münster Marathon und beim Münsterland Giro, aber für den Marathon hab ich mir nicht wirklich was vorgenommen (was schlecht funktioniert :teufel: ). Und wie ein 125km Radrennen funktioniert, wenn man bis 3 Wochen vorher nur einmal die Woche für zwei Stunden radelt, mal ich mir lieber nicht im Voraus aus.

Wie dem auch sei: vielleicht gibt es nächstes Jahr einen neuen Angriff auf die Marathon-PB, vielleicht gibt es nur noch Radfahrerei - who knows. Wer Interesse hat, kann den Quatsch natürlich gerne bei Strava oder GC weiter verfolgen. Irgendwann bin ich auch wieder hier, aber einen Zeitplan gibt es dafür leider nicht.

Viel Spaß bei welchem Sport auch immer. Bis die Tage!

36107
Yay, Markus ist wieder da!
mvm hat geschrieben:Aber ich stör nicht lange und bin nur hier, um mich abzumelden.
Oh.

Viel Spaß beim Münster Marathon - der ist inzwischen auf meiner To do Liste gelandet.

@me: war also am Montag bei der Athletenbesprechung. :proll: :angeb:

Haha, nee schon gut, bei der Dickenverarschung. Coachie meinte, ich sollte doch jetzt wieder mittwochs beim Vereinsbahntraining mitmachen... und mich nicht abhängen lassen. Was haben wir gelacht.

Programm war: 5-7x 800 mit langsamsten 200er Pausen, in der Mitte mit doppelter Pause, dann Serienpause, dann 2x 600 m mit 200er Pause.

Natürlich durften wir bei unserem kleinen Sadisten nicht einfach so 600 laufen, schön mit hinten raus nachlassen wenn's weh tut, nein. Wir sollten stattdessen jeweils die ersten 400 im gleichen Tempo wie die 800 laufen (mindestens 5k-Pace :tocktock: ), und dann die letzten 200 Vollgas geben, d.h. beschleunigen! :tocktock: :confused:

So wurden es dann 5x 800 in 3:02 und 2x 600 in 2:14. #rotelaterne #sowirddasnix
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

36108
tt-bazille hat geschrieben:Weil ich nachvollziehen könnte, wenn ihr keine Lust mehr auf die ewigen Genesungswünsche in meine Richtung habt, da ich mal wieder aus falschem Ehrgeiz, falscher Selbsteinschätzung oder warum auch immer Warnungen ignoriert habe. :peinlich:

Im übrigen ist es heftig, wie sehr meine Form geschwunden ist. im März bin ich ja ziemlich regelmäßig in der Pace unterwegs gewesen, ohne dass es sich anstrengend anfühlte. Das war gestern anders. Naja, kann auch am Wetter gelegen haben.
Wenn Du damit auch dem geplanten Marathon ade sagst, war das Ganze ja zumindest für etwas gut. So 'ne Notbremsung von außen (wenn auch von innen erzwungen) kann manchmal eine feine Sache sein.

Drücke Dir die Daumen, daß Du rasch auskurierst :daumen:
nix is fix

36109
Antracis hat geschrieben:Ich finde halt, manchmal sollte man die Dinge auch nicht zu kompliziert machen. Wenn jemand soweit kommt, wie Levi, dann liegt dass sicher nicht nur daran, was er in die Wiege gelegt bekommen hat. Es ist aber aus meiner Sicht notwendig.
Notwendig, aber nicht hinreichend. :nick:

Und Dinge sind kompliziert. Aber ich stimme dir zu, dass das nicht bedeutet, dass man sie nicht manchmal etwas einfacher machen könnte. Es muss nicht immer jeder Punkt in seiner ganzen Komplexität ausdiskutiert werden. :peinlich:

So, da das nun geklärt ist, kann ich ja weiter auf die Komplexität von "Talent" eingehen. :D
Antracis hat geschrieben:Genauso, wenn ich hier beispielsweise in einem anderen Thread lese, dass jemand ohne strukturiertes Training 1:18 im HM läuft. Das ist dann genauso auffällig, wie Dirks Entwicklung hier.
Keine Ahnung wie das bei der von dir erwähnten Person aussieht, aber wenn man sich anschaut, was Dirk (oder auch Levi) in seiner Jugend (und auch danach) gemacht hat in sportlicher Hinsicht, dann finde ich diese Leistungen und Entwicklungen schon deutlich weniger erstaunlich. Die Frage ist dann natürlich auch hier wieder, welchen Anteil die Genetik und welchen die Epigenetik spielt (nicht gerade mein Fachgebiet). Wobei man sicherlich davon ausgehen kann, dass Kinder/Jugendliche, die in einer bestimmten Sportart erfolgreich sind, zumindest nicht die schlechtesten Voraussetzungen mitgebracht haben dürften, da sie sonst irgendwann vermutlich einfach die Lust verloren hätten.

Ich schätze übrigens sowohl Dirk als auch Levi so ein, dass sie deutlich überdurchschnittlich diszipliniert sind, wenn es um das Erreichen eines einmal gesetzten Ziels geht, egal ob im sportlichen oder beruflichen Bereich. Und zumindest bei Levi bin ich mir ziemlich sicher, dass er dann auch fest daran glaubt, dieses Ziel erreichen zu können, auch wenn er damit vielleicht der Einzige ist und die meisten das Ziel für unerreichbar halten. Und auch falls er es nicht erreichen sollte, hat er zumindest alles in seiner Macht Stehende dafür getan. Diesen Glauben (bzw. seine Wirkung) sollte man meiner Meinung nach nicht unterschätzen - auch wenn das manchmal bedeuten kann, dass derjenige dann zu viel macht, im Glauben, dass mehr geben immer besser ist ( :hallo: @leviathan).
Antracis hat geschrieben:Da kann man noch nicht genau sagen, wo es hingehen wird, es lohnt aber, interessiert dran zu bleiben, soviel ist sicher.
Ich muss ehrlich gestehen: mich interessieren Leute, die mit (deutlich) ungünstigeren Voraussetzungen starten (und niemals auch nur annähernd so schnell werden) mindestens genau so sehr.
Antracis hat geschrieben:Andererseits ist beim Laufen nach wenigen Jahren strukturiertem Trainings eigentlich immer klar, in welche Dimensionen gehen kann. Da sind Überraschungen für mich selten.
Grundsätzlich stimme ich dir zu. Wobei man das natürlich schwer vergleichen kann, da "strukturiertes Training" ganz unterschiedliche Dinge bedeuten kann und auch die Voraussetzungen und Begleitumstände alles andere als homogen sind. Trotzdem sind meist zumindest relativ deutliche Tendenzen erkennbar. Und natürlich sind wir auch hier - wie überall - sehr stark von persönlichen Erfahrungen geprägt in unserer Meinung. Ich hoffe zum Beispiel immer noch, dass ich irgendwann die 10 km unter 35 Minuten laufen kann, von daher muss ich einfach daran glauben, dass das möglich ist. :zwinker5:
Antracis hat geschrieben:[...]auch, wenn ich eigentlich überhaupt keine Lust habe und es wenig Spaß macht.
[...]
Keep it alive ist das aktuelle Motto.
Willst du dir einfach eine gewisse "Grundfitness" oder Routine erhalten? Oder spielst du mit dem Gedanken, doch einen Marathon zu laufen im Herbst?
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

36110
alcano hat geschrieben:Ich hoffe zum Beispiel immer noch, dass ich irgendwann die 10 km unter 35 Minuten laufen kann, von daher muss ich einfach daran glauben, dass das möglich ist. :zwinker5:
Der Unterschied zwischen einem Optimisten und einem Pessimisten ist relativ einfach. Wenn man sich ein Ziel setzt, wird man das irgendwann erreichen oder eben nicht. Sowohl der Optimist als auch der Pessimist werden sich jeweils freuen, wenn sie es erreicht haben oder etwas traurig sein, wenn es schief ging. Der Unterschied ist einfach der, daß der Optimist zumindest bis dahin eine verdammt gute Zeit hat. Es macht per se gar keinen Sinn pessimistisch zu sein :nick:
nix is fix

36112
Steffen42 hat geschrieben:Klasse :daumen:
Hmmm - vielleicht ist ja doch noch eine sub-3:20 im Oktober drin?
Und bei dem 800er WK vielleicht gar eine sub-3??
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

36115
D-Bus hat geschrieben:Hmmm - vielleicht ist ja doch noch eine sub-3:20 im Oktober drin?
Wenn Du Dich ein wenig anstrengst, bestimmt sogar eine deutliche Sub 3. JEDEM anderen hier hättest Du das nach so einer Einheit ins Gebetsbuch geschrieben. Mit dem Zusatz: "und sogar jetzt schon".

36116
leviathan hat geschrieben:Der Unterschied zwischen einem Optimisten und einem Pessimisten ist relativ einfach. Wenn man sich ein Ziel setzt, wird man das irgendwann erreichen oder eben nicht. Sowohl der Optimist als auch der Pessimist werden sich jeweils freuen, wenn sie es erreicht haben oder etwas traurig sein, wenn es schief ging. Der Unterschied ist einfach der, daß der Optimist zumindest bis dahin eine verdammt gute Zeit hat. Es macht per se gar keinen Sinn pessimistisch zu sein :nick:
Das Problem ist, dass Optimismus und Überheblichkeit zwei sehr enge Verwandte sind.

36117
Steffen42 hat geschrieben:Wenn Du Dich ein wenig anstrengst, bestimmt sogar eine deutliche Sub 3. JEDEM anderen hier hättest Du das nach so einer Einheit ins Gebetsbuch geschrieben. Mit dem Zusatz: "und sogar jetzt schon".
Hätte ich nicht. Blätter mal ein paar Seiten zurück...

Zum Vergleich
movingdet65 hat geschrieben:Für mich sind es ab jetzt nur noch 8 Wochen bis zum Münster-Marathon
DI.: Intervalltraining: 8x800 M. in 2:53 - 2:58 (Stadtpark!), mit ca. 400M. Trabpausen (Regenwetter!!!)
8x (!) 800 in 2:55 (!) im Park (!) bei Regen (!) 8 Wochen (!) vorm WK, Ziel 3:09 (!).

Da sollte ich mein Ziel wohl besser auf 3:25 korrigieren. Außerdem bin ich seit April keinen TDL gelaufen -> also eher 3:29. :nick:

Egal. Jetzt muss ich erstmal sehen, ob ich nächste Woche die 13 auf 3k knacken kann. :angst:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

36118
Ich muss ehrlich gestehen: mich interessieren Leute, die mit (deutlich) ungünstigeren Voraussetzungen starten (und niemals auch nur annähernd so schnell werden) mindestens genau so sehr.
Das tut ja mal richtig gut! :daumen: :peinlich: :D
JONNY :winken:

36119
D-Bus hat geschrieben: Egal. Jetzt muss ich erstmal sehen, ob ich nächste Woche die 13 auf 3k knacken kann. :angst:
Sei mal optimistisch. Ich hab als untrainierter Fettsack (fast) die 12 geknackt letztes Jahr.

36120
Steffen42 hat geschrieben:Sei mal optimistisch. Ich hab als untrainierter Fettsack (fast) die 12 geknackt letztes Jahr.
War ich ursprünglich in der Tat. Ich hatte ja gar auf die 11:59 gezielt, aber als ich das Coachie erzählte, lachte der sich halbtot und zeigte mir nen Vogel.
Also wohl doch "nur" 12:59.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

36121
D-Bus hat geschrieben: Da sollte ich mein Ziel wohl besser auf 3:25 korrigieren. Außerdem bin ich seit April keinen TDL gelaufen -> also eher 3:29. :nick:
Dafür hast du aber über deine 170km Wochen die Grundlage die 3:02min/800m auf 42km auszudehnen. :daumen:

36122
Mal eine Frage an die hier versammelte Schwarmintelligenz...

Für mein Projekt 2019 möchte ich, als einen der Faktoren, meine Schrittlänge verbessern. Neben Kraft und Technik, will ich das auch durch Dehnen erreichen und regelmäßig auf der Bahn nachmessen.

Damit es einfach bleibt und ich das jeden Tag 1x durchziehen kann, habe ich mir gedacht, ich suche drei Dehnübungen aus. Die kann ich in drei Minuten abhaken und muss nicht weiter drüber nachdenken.

Was würdet Ihr dehnen und wie?

Ich dachte an Hüftbeuger, Hamstrings und beim Dritten weiß ich noch nichts.

36125
Dirk_H hat geschrieben:Das Problem ist, dass Optimismus und Überheblichkeit zwei sehr enge Verwandte sind.
Das sehe ich nun gar nicht so. Überheblichkeit wirst Du viel häufiger bei Pessimisten finden, die damit Ihre Unsicherheit überspielen. Bei Optimisten findest Du das natürlich auch, aber weitaus weniger.
nix is fix

36126
alcano hat geschrieben: Ich muss ehrlich gestehen: mich interessieren Leute, die mit (deutlich) ungünstigeren Voraussetzungen starten (und niemals auch nur annähernd so schnell werden) mindestens genau so sehr.
So war das von mir auch nicht gemeint. Ich finde es auch in der Regel interessanter, wie sich die "langsameren" hier Im Forum so entwickeln, was Begeisterung für Höchstleistung natürlich nicht ausschließt.

[Exkurs]
Ich muss da gerade auch an ein Kapitel aus dem nahezu unsportlichen, dennoch für Interessierte sehr lesenswerten, Buch über die Kunst des Klavierspiels von Heinrich Neuhaus denken, einer der großen Klavierpädagogen des letzten Jahrhunderts.Der macht in einem Kapitel über die Beziehung Lehrer und Schüler keinen Hehl daraus, wie stark er darunter gelitten hat, als er sich noch mit sehr mäßig begabten Schülern befassen musste. Dieser recht harten Aussage lässt er dann aber folgen, dass er sich am meisten nicht über die unfähigsten Schüler ärgerte, sondern über solche, mit denen trotz guter Voraussetzungen nichts anzufangen war. Gegenüber "denkenden, vernünftigen, eifrigen und strebsamen" Schülern dagegen habe er nie seine Stimme erhoben, sie geachtet und die Stunden mit Ihnen seien "angenehm und sogar interessant" (!) gewesen.

Meine liebste Anekdote ist die, wo er seine Arbeit mit einer begabten, aber "gleichgültigen trägen" Schülerin beschreibt. Alle 1-1/2 Monate gabs dann eine große Szene mit Geschrei und Vorwürfen (Auch Würfen von Noten), dann lief es zwei Wochen besser und 4 Wochen schleichend bergab bis zur nächsten Szene. Sein Resümee war, dass er sich für diese Szenen verachtete, aber andererseits brachten sie Nutzen und andere Mittel standen ihm offensichtlich bei dieser Schülerin nicht zur Verfügung. Soviel zum Thema Talent bei Schülern und Lehrern/Athleten und Trainern. :D

[/Exkurs]
Willst du dir einfach eine gewisse "Grundfitness" oder Routine erhalten? Oder spielst du mit dem Gedanken, doch einen Marathon zu laufen im Herbst?
Ja und Nein wären die einfachen Antworten. :wink:

Das ich einen Startplatz für Berlin habe, verkompliziert das Ganze etwas und hatte ursprünglich zu dem Plan geführt, einfach mal zu schauen, wie weit ich mit 4 Laufeinheiten und etwas Crosstraining komme und einfach anzutreten, da ich schon gerne laufen würde. Die letzten 3 Jahre hatte ich einmal Lospech und war zweimal verletzt. Ich merke aber, dass ich unter den aktuellen Voraussetzungen einfach wenig motiviert bin. Insofern: Ja - Ja, aber eher unwahrscheinlich, das der Gedanke realisiert wird.

Hätte ich keinen Startplatz, käme ich nicht auf die Idee, einen Marathon zu laufen.

36127
Steffen42 hat geschrieben:Mal eine Frage an die hier versammelte Schwarmintelligenz...

Für mein Projekt 2019 möchte ich, als einen der Faktoren, meine Schrittlänge verbessern. Neben Kraft und Technik, will ich das auch durch Dehnen erreichen und regelmäßig auf der Bahn nachmessen.

Damit es einfach bleibt und ich das jeden Tag 1x durchziehen kann, habe ich mir gedacht, ich suche drei Dehnübungen aus. Die kann ich in drei Minuten abhaken und muss nicht weiter drüber nachdenken.

Was würdet Ihr dehnen und wie?

Ich dachte an Hüftbeuger, Hamstrings und beim Dritten weiß ich noch nichts.
nimm4: die zwei genannten, den Gluteus maximus
http://www.juhle.de/images/stories/dehn ... keln-2.jpg
und
die Wade
http://www.juhle.de/images/stories/waden-dehnen.jpg

36128
Antracis hat geschrieben:Hätte ich keinen Startplatz, käme ich nicht auf die Idee, einen Marathon zu laufen.
Bevor du dich jetzt noch zwei Monate lang unmotiviert zum Laufen zwingst, um dann den Marathon in einer Zeit zu laufen, mit der du sowieso nicht zufrieden bist: entscheide dich, was du willst und zieh das dann auch durch, ohne dir weiterhin Gedanken zu machen (und alle Optionen offen zu halten, einfach für den Fall...)! Und wie auch immer du dich entscheidest: das Geld ist so oder so weg, ob du jetzt mitläufst oder nicht.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

36129
Erst mal vielen Dank für die tollen Beiträge. Echt super interessant.

Hitze-QTE heute: 3 x (800m / 400m / 200m).
Eher MD-Training anstatt 10er Training, aber Spaß hat es trotzdem gemacht.
Die Splits:
- 02:42 / 01:14 / 00:30
- 02:44 / 01:16 / 00:30
- 02:40 /01:13 / 00:30

Eigentlich war die Überlegung, vier Durchgänge zu machen. Aber die Hitze war schon heftig.

36130
D-Bus hat geschrieben:Hätte ich nicht. Blätter mal ein paar Seiten zurück...

Zum Vergleich

8x (!) 800 in 2:55 (!) im Park (!) bei Regen (!) 8 Wochen (!) vorm WK, Ziel 3:09 (!).

Da sollte ich mein Ziel wohl besser auf 3:25 korrigieren. Außerdem bin ich seit April keinen TDL gelaufen -> also eher 3:29. :nick:

Egal. Jetzt muss ich erstmal sehen, ob ich nächste Woche die 13 auf 3k knacken kann. :angst:
Holger, vielleicht sollte ich meine Zielzeit ja schon mal vorsichtig korrigieren auf 3:04h ??? :P Unrealistisch ist dass nicht,- aber nur bei normalen Bedingungen beim MRT und wenn ich die nächsten Wochen jetzt keine dicken Fehler mehr mache. Mal sehn', wie sich die Formkurve jetzt noch entwickelt. Onkel Greif schreibt ja: "Wenn du jetzt schon in guter Form bist, solltest du die ersten 4 Wochen des Countdowns etwas ruhiger ableisten ..." Damit meint er sicher vor allem, noch nicht so auf die Tempotube drücken. Mal sehen, ob ich mich entsprechend disziplinieren kann (ne gewisse Tendenz, öfter mal zu überziehen ist ja bei mir wohl nicht zu leugnen). Gradmesser wird aber sicher vor allem sein, wie die nächsten 35er mit EB verlaufen u. auch die längeren TDL's.
Gestern beim Intervalltraining waren es übrigens 2x 1000 und 2x2000 M. im Wechsel mit ca. 400-500M. Trabpausen. Die 1000er in 3:46 und 3:44 und die 2000er in 7:45 und 7:53 (wieder im Stadtpark, aber ziemlich warm,- dafür aber schattiger als auf d. Bahn! :)
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

36131
alcano hat geschrieben:Bevor du dich jetzt noch zwei Monate lang unmotiviert zum Laufen zwingst, um dann den Marathon in einer Zeit zu laufen, mit der du sowieso nicht zufrieden bist: entscheide dich, was du willst und zieh das dann auch durch, ohne dir weiterhin Gedanken zu machen (und alle Optionen offen zu halten, einfach für den Fall...)! Und wie auch immer du dich entscheidest: das Geld ist so oder so weg, ob du jetzt mitläufst oder nicht.
Um das Geld geht es mir wirklich nicht, da hab ich zwar nicht genug, aber schon genug in WK-Anmeldungen versenkt, um mich nicht mehr zu ärgern.

Prinzipiell hast Du natürlich recht, dass es nix bringt, so rumzueiern. Aber ich fliege halt Sonntag in den Urlaub und damit in eine zweiwöchige Laufpause, insofern ist das ein sehr ungünstiger Zeitpunkt für Entscheidungen. Ich werde mich also die 3 Tage noch durchhangeln und dann in der zweiten Augustwoche bei den ersten Einheiten entscheiden, wie und ob ich weitermache. Ein bisschen hab ich in den letzten Monaten auch das Gefühl, dass das WK-Laufen für mich verbrannt ist. Hab mich sehr schwer getan mit dem Weg zurück hierher, Training schleppt sich so dahin. Vielleicht brauch ich wirklich was neues. Aber das kann und will ich halt auch jetzt nicht entscheiden und will abwarten, ob es sich doch mal wieder besser anfühlt.

36132
movingdet65 hat geschrieben:Holger, vielleicht sollte ich meine Zielzeit ja schon mal vorsichtig korrigieren auf 3:04h ??? :P
An deiner Stelle würde ich MRT auf 4:15 min/km setzen. Das mag defensiv sein, aber das ist vielleicht nicht untypisch für mich.
Das gilt natürlich im Training wie im WK nur bei gutem Wetter und flacher Strecke; d.h. bei 24 Grad auf welligen Strecken solltest du auch im Training langsamer laufen als von Greif vorgeschlagen.

Wenn ich mir deine letzte Woche so ansehe, hast du sowohl die 800er als auch den TDL und den Lala geballert, anstatt einen angepassten Pace-Bereich anzustreben. So ein Vorgehen ist auf Dauer nicht ungefährlich.

Vor einer Tempoeinheit sollte man sich fragen, wie schnell man den Marathon unter diesen Bedingungen laufen könnte. Dementsprechend sollte man dann die Tempovorgabe des Plans korrigeren.
Beispiel:
Ziel-MRT 4:15 min/km, Planvorgabe für heute: 10k TDL @(MRT - 10 s/km)
Nun ist es 20 Grad und windig, so dass du dir bei so einem Wetter nur eine 3:05 (MRT = 4:23 min/km) zutraust. Also versuchst du nicht, den TDL @4:05 zu laufen, sondern @4:13. (Ist die Strecke wellig, dann entsprechend noch langsamer.)
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

36133
@Det: sauber :daumen:
Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht.. Dein Plan liest sich logisch und konsequent. Ich bin da ziemlich optimistisch.

@Anti: wie geil ist das denn? Wir gehen also zur gleichen Zeit in den Urlaub. Vielleicht drücken wir ja parallel den Reset Button und starten dann neu. Ich bin jetzt schon heiss wie Frittenfett. Wenn Du jetzt noch mitziehst, müssen wir nur aufpassen nicht vorschnell zu verglühen. Das kriegen wir aber hin. Ich bin da (Achtung das Unwort) vollends optimistisch gestimmt :nick:
nix is fix

36134
leviathan hat geschrieben:Vielleicht drücken wir ja parallel den Reset Button und starten dann neu. Ich bin jetzt schon heiss wie Frittenfett. Wenn Du jetzt noch mitziehst, müssen wir nur aufpassen nicht vorschnell zu verglühen. Das kriegen wir aber hin. Ich bin da (Achtung das Unwort) vollends optimistisch gestimmt :nick:
Wann soll's denn das Training wieder losgehen? Bei mir ab dem 06.08.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

36135
6.8. vor einem Jahr habe ich meine letzte echte QTE absolviert. Genau dieses Datum in diesem Jahr wäre mein Traum für den Wiedereinstieg. Da hole ich mir aber nochmal Rat von Farhad und von Sven ein. Ein oder zwei Wochen mehr machen das Kraut auch nicht fett. Zurück ist man auch mit überschaubarem Aufwand relativ schnell. Und an einen Wettkampf, selbst wenn alles perfekt laufen würde, danke ich erst in 2019. Ich bin zwar hippelig, kann aber durchaus noch warten. Da hilft das Alternativtraining immens.
nix is fix

36136
Antracis hat geschrieben: [...]

Genauso, wenn ich hier beispielsweise in einem anderen Thread lese, dass jemand ohne strukturiertes Training 1:18 im HM läuft. Das ist dann genauso auffällig, wie Dirks Entwicklung hier.

[...]
Sorry, wenn ich mich hier einfach mal reinhänge, aber da fühle ich mich doch irgendwie gerade angesprochen :hallo: :hallo:

Den Ausdruck "ohne strukturiertes Training" muss man schon noch etwas erläutern. Ich bin ja trotzdem seit Januar >300km pro Monat im Schnitt gelaufen, nur wegen der Probleme mit den Plantarsehnen halt ohne großartiges Tempo und ohne einen Trainingsplan. Zudem hab ich viel Alternativtraining (Schwimmen, Radfahren, Spinning, Krafttraining) gemacht und bin auf die selben Wochenumfänge (zeitlich) wie jetzt gekommen. Das Jahr davor bin ich mit 2700km trotz 2 Monaten kompletter Verletzungspause auch nicht gerade faul gewesen.

Nur damit hier nicht der Eindruck entsteht, ich wäre 1:18 einfach mal so gelaufen. Was allerdings für ein gewisses Talent spricht, war mein erster HM, mit 1:25 auf 2000m Höhe und mit keinen 250km "Vorbereitung". Zeigt schön den abnehmenden Grenznutzen von Training.

Neben Talent dürfte aber auch die "Sportgeschichte" wichtig sein. War seit frühester Kindheit immer aktiv und habe mehr als 20 Jahre Fußball gespielt. Dort haben wir bei jedem Training Lauf-ABC, Sprints, Kräftigungsübungen etc. gemacht, also 3-4 mal pro Woche. Das dürfte auch eine gute Basis gewesen sein, für den Laufeinstieg.

Auf alle Fälle immer wieder interessante Diskussionen in diesem Faden. Ich lese hier immer gerne mit :daumen:
Bestzeiten: M - 2:29:37 (2023), HM - 1:12:05 (2024), 10km - 33:06 (2023)
Bild

36137
leviathan hat geschrieben:Ich bin jetzt schon heiss wie Frittenfett. Wenn Du jetzt noch mitziehst, müssen wir nur aufpassen nicht vorschnell zu verglühen. Das kriegen wir aber hin. Ich bin da (Achtung das Unwort) vollends optimistisch gestimmt :nick:
Mensch Levi, manchmal sind die Dinge so einfach. Ich wundere mich, warum ich seit Wochen Fett geradezu aufsauge, wie ein Pommes in der lauwarmen Fritteuse. Meine Temperatur stimmt einfach nicht. :klatsch:

Also muss ich die schleunigst wieder erhöhen. 06.08 klingt nach einem guten Plan, in Norwegen sind 30+ Grad und die Packliste wird täglich schwerer. Danach dann also Indianapolisstart auf Bärlin, mögliche Ziele wären, gegen Ende Dirk zu treffen ("Geil Anti, Du bist genau der 30000ste, denn ich überhole) oder Darth (" 3:57 fühlte sich wirklich überhaupt nicht schnell an"!).

2019 dann in Berlin irgendein AK Podium bestenfalls und schlechtestenfalls viel Spass auf dem Weg dorthin.

Ich freu mich. :daumen:

Ahso, lese übrigens gerade was als Vorbereitung für die Urlaube 2020:


So ein Grizzly kommt auf 60 km/h. Also Mittelstrecke ab 2020 @ Rolli :winken:


Never Stop!!!

PS: @ToPoDD, danke für die Erläuterung. So hatte ich mir das aber auch vorgestellt und gemeint, da geht sicher noch einiges, hau rein! :daumen:
Dateianhänge

36138
leviathan hat geschrieben:6.8. vor einem Jahr habe ich meine letzte echte QTE absolviert. Genau dieses Datum in diesem Jahr wäre mein Traum für den Wiedereinstieg. Da hole ich mir aber nochmal Rat von Farhad und von Sven ein. Ein oder zwei Wochen mehr machen das Kraut auch nicht fett. Zurück ist man auch mit überschaubarem Aufwand relativ schnell. Und an einen Wettkampf, selbst wenn alles perfekt laufen würde, danke ich erst in 2019. Ich bin zwar hippelig, kann aber durchaus noch warten. Da hilft das Alternativtraining immens.

Ich erlaube mir als nur überwiegend Lesender des Threads zu antworten, da meine Plantarfaszien-Probleme deinen (Leviathans) sehr sehr ähnlich zu sein scheinen. Auch und vor allem in ihrer Ursache.

Vorweg in aller Kürze: Ich hatte hier vor ca. einem halben Jahr hin- und wieder gepostet, auch um Feedback zum Wiedereinstieg nach Achilles- und Fußsohlenproblemen zu bekommen. Ich hatte Ende 2017 einen kompletten Break eingelegt, um ab Januar 2018 wieder langsam einzusteigen. Ich plane, auch auf den Rat der hier Schreibenden, vorerst keinen Marathon, sondern laufe im Wohlfühltempo ca. 40 WKM. Ziel ist es, 2019 wieder in ein Training mit 50-60 WKM zu kommen, das sich auf ehemaliges 10-KM Niveau zubewegt (ca. 39min). Danach vllt. mal einen Halbmarathon, je nachdem, wie es sich so entwickelt. Marathon frühestens 2020.

Leviathan, ich lese deine Erfolgs- und nun ja seit ein paar Monaten auch Leidensgeschichte sehr anteilnehmend. Zu den muskulären Geschichten kann ich wenig sagen. Mit Sehnen(-Ansatz)Problemen kenne ich mich jedoch leider ganz gut aus. Im Gegensatz zu Quadriceps- und Achillessehnengeschichten habe ich wegen der Fußsohle aber nie komplett pausiert.

Wichtiger Grund dafür: im Gegensatz zu Knie- und AS kann ich die Plantarfaszienprobleme klar Ursachen außerhalb des Sports zuordnen. Auch deine Probleme traten ja außerhalb des Lauftrainings bei einer Party o.ä. auf, wenn ich es richtig rekapituliere. Ich bekomme ebenfalls Probleme bei langem Stehen oder unregelmäßigem, zu langsamen (!) Gehen. Das war bereits so, bevor ich überhaupt mit dem Laufen angefangen habe. Der tödliche Klassiker: Einkaufsbummel mit der Freundin in ungeeignetem Schuhwerk (zu bewegliche, weiche Sohle, Chucks und Sneakers z.B.!), ganz schlimm in Innenstädten mit Kopfsteinpflaster. Also stop- and go, schlurfen, alles auch sehr ähnlich zu deiner Geburtstagsparty.

Dabei bitte beachten: Ich denke, ich hatte nie das Vergnügen einer richtigen Entzündung, allenfalls Reizung. Die Beschwerden waren zwar häufig und auch länger da, allerdings nie tatsächlich derart störend, dass ich meine Schritt- oder Laufhaltung ändern musste. Ich würde auf der Schmerzskala eine 1 angeben, also eher „vorhanden und nervig“, nicht echt schmerzhaft. Und ebenfalls wichtig: Beim Laufen selbst wurde es im Verlauf immer eher besser.
Sollte dies bei dir deutlich schmerzhafter sein, muss ggf. doch eine längere Pause sein, um die dann wohl vorliegende Entzündung auszukurieren.


Wenn ich meine Erfahrungen im Hinblick auf deine Frage „Wiedereinstieg“ subsumiere, würde ich folgendes raten:
Grundsätzlich konnte ich rückblickend alle Sehnen/Faszienprobleme in zwei Phasen einteilen: „unkontrollierbar“ und „kontrollierbar“.

Erstere kennzeichnet sich dadurch, dass die Probleme oft scheinbar ohne wirklich nachvollziehbaren Grund mal stärker, mal schwächer auftreten. Beispielsweise plötzlich während eines Testlaufs vollständig verschwinden, andererseits auch ohne Vorwarnung oder Belastung und z.B.dreiwöchiger Pause stärker da zu sein scheinen als je zuvor. In dieser Phase ist leider problematisch, dass auch nicht wirklich erkennbar zu sein scheint, welche der Therapiemaßnahmen erfolgreich sind – und welche nicht. Und, ob Laufen die Beschwerden verbessert – oder verschlimmert.

In der zweiten Phase sind die Beschwerden da, aber kontrollierbar. D.h., ich empfinde ganz genau, welche Tempi, Umfänge und Therapiemaßnahmen an einem Tag hilfreich sind – und welche eher (noch) nicht sinnvoll sind. Und es tritt eine kontinuierliche Verbesserung ein. Das heißt nicht, dass die Beschwerden nicht auch mal wieder aufflammen können (z.B. wenn man es trotz allem einmal mit Tempo versucht hat), aber mittel- und langfristig wird es besser. Beispielsweise dadurch erkennbar, dass das erwähnte Aufflammen immer seltener wird. Die Heilungskurve verläuft also auch in dieser Phase nicht linear, sondern eher unregelmäßig – aber kontinuierlich positiv. Und man spürt, dass die Theapiemaßnahen wirken.

Wiedereinsteigen kann man m. E. in beiden Phasen, wenn a) kein wirklicher Schmerz sondern eher nur noch „Unwohlsein“ vorhanden ist und b) sich dieses nicht im Lauf in Richtung Schmerz verändert. Angenehmer, v.a. auch für den Kopf, ist der Einstieg aber, wenn die Beschwerden bereits kontrollierbar sind. In deinem Fall scheinen sie das ja bereits zu sein bzw. waren es immer. Kann ich für meine Plantarsehne/Faszie so bestätigen.

Begleitende Therapie war und ist immer das Übliche: Kühlen und Dehnen der Fußsohle sowie Blackroll. Bei Letzerem aber bitte nicht übertreiben, habe mir mal einen Bluterguss in die Sohle massiert, das war in der Folge wesentlich schmerzhafter als das eigentliche Problem selbst!
Manch einer schlägt hier harte Golfbälle o.ä. vor, ich finde das aufgrund meiner o.g. Erfahrung eher fahrlässig. Im Fuß kann auch schnell mal ein Knochen ermüden oder gar anbrechen, wenn mit vollen Gewicht regelmäßig auf einem steinharten Gegenstand belastet wird. Als erfahrener Athlet, der umfangreich physiotherapeutisch betreut und behandelt wurde, wirst du das aber gut (besser als ich) einschätzen können.

EDIT: Und im Alltag trage ich nun eher hart besohlte Lederschuhe zusammen mit maßangefertigten Einlegesohlen, dies hat die Probleme sehr deutlich entschärft!

Nun, ein sehr langer Beitrag, der natürlich stark vereinfacht und eher auf meiner anekdotischen Evidenz denn auf objektiv vergleichbaren Daten basiert. Prinzipiell scheinen meine Erfahrungen aber ähnlich zu denen vieler Läufer zu sein. Die zunächst gefühlte Unkontrollierbarkeit von Sehnen-Verletzungen führt m.E. auch zu dem hohen Austauschbedarf sowie damit verbunden zu der Fülle an Fragen und Threads zu diesem Thema.
Gute Ratschläge in diversen Threads geben im Forum hierzu v.a. Udo und Farhad.

Beste Grüße und guten Einstieg!

36139
Toll. Wollte jetzt ganz stolz verkünden das ich heute zum ersten mal (!) mit meinem ollen Crossbike ins Büro gefahren bin (11 km mit ca. 6.000 Ampeln). Und was muss ich hier lesen? Jetzt geht's wieder ums Laufen. Wie man's macht ist's falsch!

:D
It ain't about how hard you hit, it's about how you can get hit and keep moving forward.
- Rocky Balboa -

36140
@Chris: ganz herzlichen Dank für die Mühe und die plastische Darstellung. Einige Dinge mache ich schon seit geraumer Zeit so wie beschrieben. Der Wiedereinstieg steht jetzt an. Ich bin selbst sehr gespannt und zugegeben auch ein wenig ängstlich.
nix is fix

36141
B2R hat geschrieben:Toll. Wollte jetzt ganz stolz verkünden das ich heute zum ersten mal (!) mit meinem ollen Crossbike ins Büro gefahren bin (11 km mit ca. 6.000 Ampeln). Und was muss ich hier lesen? Jetzt geht's wieder ums Laufen. Wie man's macht ist's falsch!
:daumen: . Aller Anfang ist klasse!

Und Du hast das Thema gewechselt, dann kann ich einhaken. Habe diese Woche wegen des Wetters ein paar Laufeinheiten durch Radeinheiten ersetzt. Und weil ich Lust darauf hatte.
Gestern meine Ballerstrecke in neuer Gesamtrekordzeit gefahren, 40km@32,5km/h inkl. Einfahren. War dann am Ende ziemlich kriminell, als ich mit 40 Sachen in den Ort gebrettert und durch unser Wohngebiet (Tempolimit 30) gefahren bin, damit ich auf jeden Fall die ,5 stehen habe :D .

Heute mangels Zeit Intervalle auf der Rolle gefahren, aus der Tri247 Reihe Race Force ChainGang. Das sah einfacher aus, als es dann war. Hätte mir mal die Pausenlängen genauer anschauen sollen :peinlich: . Und in der letzten Wiederholung (5min@FTP) spielt dann WDR2 auch noch George Michael, Careless Whisper: "Pain is all you'll find". :zwinker2:

36142
@Leviathan:

Das kenne ich sehr gut, nach diversen Verletzungen ist die Unbeschwertheit leider irgendwann weg. Ich denke manchmal sehnsüchtig daran, wie es war als jüngerer Mensch einfach loszubrettern - egal in welcher Sportart :)


Gerade daher ist es m.E. beim Wiedereinstieg auch für den Kopf wichtiger, die Einheiten mit kleinen Erfolgserlebnissen abzuschließen und nicht an die Grenzen zu gehen. Also z.B. lieber 5 x 300m mit Pausen ohne Schmerzen überstehen als 5 km durchlaufen - aber ab km 3 tuts schon wieder etwas weh und man geht besorgt aus dem Training.

Irgendwann läuft man dann auch wieder, ohne ständig in den Fuss / die Hüfte / das Knie zu horchen.

Ich habe zum Einstieg z. B. diverse Steffny-Pläne durchgeackert. Bei aller sicherlich berechtigten Kritik: Verletzungsfrei erhalten und aufbauen ist so ein bisschen seine Kernkompetenz :)

Mit den Paces, im Verhältnis an den doch auch schon für Einsteiger beachtlichen Umfängen seiner Pläne muss man halt schauen, er lässt ja auch für 60min/10km noch bis zu 14km im 7er Schnitt laufen... Oder bis zu 47 wkm im Plan für 54 Min. Das ist dann auch irgendwie gefühlt nicht mehr gesund und zielführend. Ich habe da so für mich halt mein Maß gefunden und etwas extrapoliert, sprich tendenziell gerade die langsamen längeren Läufe schneller, dafür die Umfänge kleiner.

EDIT: Seine "Intervalle" halte ich aber ein, um mich darüber wieder an die alten Standard-Tempi zu gewöhnen. Ich laufe sie halt nicht mit Trabpausen sondern eher als Tempowechsellauf. Z.B. 6:00 im Wechsel mit 5:20, um mich an das alte GA1-Tempo von 5:30 zu gewöhnen.

36143
Hallöle, momentan überfliege ich nur :hallo:

Leichte Achillesprobleme habe ich ja jetzt seit längerem. Bei weitem keine Akuten, wie die reißenden Schmerzen von vor ca. 8 und ca. 4 Jahren. Eher ein Ziehen am äußeren Bereich zum Knöchel. Jetzt hat es sich in letzter Zeit leicht verschlechtert. Diese Woche habe ich Urlaub und bin von Sa. - vorgestern gar nicht gelaufen, dafür aber 1x IV auf dem Airdyne und 2x locker (40Min.. - ca. 500 Kal. und 45Min. über 600 Kal. + Liegestütze, Situps, etc.).
Vorgestern dann mal 8km in 5:15. Erst hat es sich gut angefühlt, dann hab ichs nach ca. 3,5km doch leicht gemerkt. Heute mach ich wahrscheinlich noch einen Testlauf.

Bisher hat sich die Episode eher als kontrollierbar aber langwierig gezeigt. Damals mit dem reißenden Schmerz wars absolut unkontrollierbar. Nach 2- 2,5 Wochen Komplettpause gings aber jeweils wieder. Wobei nach der 2. Geschichte kamen beim ersten vorsichtigen Lauf fast die selben Beschwerden wie vor der Pause. Nach einem weiteren Ruhetag war es aber plötzlich wie weggezaubert.

Ich werd jetzt erstmal weiter vor mich hin werkeln. Falls es bis in ca. 2-3 Wochen komplett weg ist, werd ich mich mal auf Frankfurt zubewegen, allerdings halt ich mirs noch so oder so offen, ob ich dann wirklich dabei bin.

Allen angeschlagenen und Wiedereinsteigern drück ich die Daumen, dass die Kurve bald schnell wieder steil aufwärts zeigt, ansonsten einfach: Weitermachen, ob radeln, laufen, beides oder sonstiges !! :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:

Ich werd erstmal weiter nur überfliegen, bzw. sporadisch mitlesen
:winken:
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

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B2R hat geschrieben:Toll. Wollte jetzt ganz stolz verkünden das ich heute zum ersten mal (!) mit meinem ollen Crossbike ins Büro gefahren bin (11 km mit ca. 6.000 Ampeln). Und was muss ich hier lesen? Jetzt geht's wieder ums Laufen. Wie man's macht ist's falsch!

:D
Bin heute auch wieder geradelt. 40 km flach mit ein paar Tempospitzen. Das Durchschnittstempo geht ganz langsam wieder nach oben und auch die Kraft am Berg wird wieder besser. 1 oder 2 Wochen ziehe ich das noch durch, dann geht die Prio wieder in Richtung laufen, wenn der Fuss problemlos bleibt.

36145
Nachtrag

Die ersten 8km waren im 4:45er-Schnitt sehr locker-flockig-flüssig ohne Beschwerden. Dann hat es wieder angefangen zu ziehen. Wieder nicht schlimm, aber halt doch noch nicht vorbei. Hab dann trotzdem die 16km voll gemacht.
Werd die nächsten Tage auf alle Fälle nochmal wenig bis nix machen und dann weiter sehen...
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

36147
Steffen42 hat geschrieben:Gute Besserung, Jürgen! Du gehst das genau richtig an und wirst die AS erfolgreich bezwingen, da habe ich keine Zweifel!
+ 1 Gute Besserung, Jürgen. :)


Ich hab mich gestern in dem "Tabata-Kurs", wo es zur Abwechslung mal ein Pyramidentraining gab, zünftig abgeschossen. Es ging ja um Erhöhen der Betriebstemperatur. Außerdem musste ich mich mit dem Trainer batteln. Speedmäßig habe ich bei Liegestützen keine Chance, aber bei Burpees sind wir immerhin gleichschnell und beim vorgebeugt Rudern hatte ich immerhin etwas mehr Gewicht. Gut, dass der Trainer 62 ist, macht es nicht einfacher. :D Ein echtes Vorbild, der Typ. :daumen:

Insofern aber heute leider kein TDL wie ursprünglich geplant, sondern es wird wohl ein lockerer MLR werden. Morgen dann nochmal Lang mit dem Kumpel, die Kumulation erlaube ich mir angesichts der anstehenden Laufpause und dann gehts ins Urlaubsalternativtraining.

Hab noch ne halbe Stunde zu arbeiten. :bounce:

36149
Steffen42 hat geschrieben:Gute Läufe und schönen Urlaub, Anti! Komm gut erholt und gesund wieder.
Und nicht vom Bären fressen lassen. Wäre uns wichtig.
Danke. Und keine Bange, die Bären werden erst relevant, wenn wir in den nächsten Jahren mal, wie erhofft nach Alaska kommen. Norwegen ist da harmlos, dass gefährlichste Lebewesen in meiner Nähe wird in den nächsten 2 Wochen meine Frau sein. :D

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