leviathan hat geschrieben:Wie man hier im Faden häufig mitverfolgen konnte, sind die 8 Wochen keine schlechte Wahl. Ich halte allerdings auch die für zu viel. Ich halte spezifisches Training für die mit am meisten overratete Trainingsform
33.9 km mit 15.7 km moderater EB ist für dich also unspezifisches Training?
Viele Möglichkeiten, da noch (deutlich) spezifischer zu werden im Hinblick auf den Marathon – ohne dass die Einheit zu hart wird – gibt es da meiner Ansicht nach nicht mehr. Ich würde eine solche Einheit ziemlich sicher nicht schon 4 Monate vor dem Wettkampf laufen lassen.
leviathan hat geschrieben:Du periodisierst aber schon von beiden Seiten zum Zieltempo hin? Also Funnel?
Naja, so halb. Ich arbeite im Moment an der Ausdauer und am lockeren, schnellen Laufen (so, dass es gerade noch kein Sprint ist). Im Laufe der nächsten Wochen wird das vermutlich grob so – was ich genau (ab) wann und wie einbaue, weiß ich noch nicht – aussehen:
- Umfang und langen Lauf (bis ca. 35 km, entscheide ich aber spontan) ausbauen
- Wenn die Dauer/Länge des langen Laufs keine Herausforderung mehr darstellt Tempo etwas erhöhen (durchgehend, abschnittsweise oder als EB), bis dahin einen mittellangen Lauf mit moderaten Anteilen (durchgehend, abschnittsweise oder als EB) laufen
- Fartleks (teilweise) etwas verlängern in Richtung so etwas wie 8-10x 3-4' @ ~10k-RT (je nach Entwicklung), abwechselnd mit Fartleks mit schnellen ~30"-Abschnitten.
- Intervalltraining mit immer längeren Abschnitten @MRT, z.B. so was wie 10x 1km @ MRT mit 90" TP/easy
Also weiterhin größtenteils Arbeit an der Ausdauer und am lockeren, schnellen Laufen mit einigen (zumindest halbwegs) marathonspezifischen Einheiten.
leviathan hat geschrieben:Tolles Ziel
Ich habe nicht geschrieben, dass es
mein Ziel ist.
Ich werde wie immer vorgehen: anhand des Trainings und der Umstände am Wettkampftag entscheiden, was ich als vernünftiges Zeitziel erachte und dementsprechend loslaufen. Natürlich kann ich jetzt schon ungefähr sagen, in welchem Tempobereich sich das abspielen wird. Konkrete Ziele schon vor Beginn des Trainings festzulegen, nur weil es schön wäre, eine runde Zahl zu unterbieten (sub 3, sub 40, etc.) halte ich aber für eher kontraproduktiv. Die Gefahr ist dabei nämlich nicht gerade klein, die Einheiten stur so zu laufen wie sie im Plan stehen anstatt das Training daran auszurichten, was man aktuell zu leisten in der Lage ist.
In anderen Worten: mein Ziel ist es, im Rahmen meiner persönlichen Priorisierung (langfristige Entwicklung > kurz- oder mittelfristige Ergebnisse) eine möglichst gute Zeit zu erreichen. Ob das dann eine 2:50 oder eine 3:01 ist, ist mir dabei nicht wirklich wichtig, so lange ich weiß, dass ich in der Vorbereitung die für mich richtigen Entscheidungen getroffen und im Wettkampf das an dem Tag maximal Mögliche herausgeholt habe.
leviathan hat geschrieben:Glücklicherweise gibt es nichts, was einfacher zu trainieren ist
Aber es gibt auch wenig, das sich langsamer entwickelt als die Ausdauer.
Dirk_H hat geschrieben:Das ist dann durchaus schon halbwegs ehrgeizig und recht genau an der "Riegel" (HMx2^1,06) Umrechnung, welche auch Runalyze benutzt. Mit deinem Background wirst du wohl gut einschätzen können, was möglich ist.
Wie oben geschrieben: das ist immer ein Abwägen zwischen kurz- und langfristigen Zielen. Ich werde auch nicht auf Teufel komm raus versuchen, möglichst "optimale" spezifische Einheiten zu laufen, um mich perfekt vorzubereiten. Vielmehr werde ich mich daran orientieren, was ich kann (fordern, aber nicht überfordern). Wenn das dann bedeuten sollte, dass meine spezifischste Einheit eher etwas "zu locker" ist (mich zu dem Zeitpunkt aber trotzdem optimal fordert), dann ist das ok für mich. Auch wenn ich dadurch vermutlich etwas unter meinen Möglichkeiten in diesem einen Wettkampf bleiben werde. Wird also so gesehen in bestimmtem Ausmaß ein Kompromiss zwischen langfristiger Entwicklung und optimaler Vorbereitung auf den Marathon werden.
Dirk_H hat geschrieben:Du könntest natürlich das Runalyze Team mal bitten ein Export Tool für das RW-Forum zu implementieren um das Problem zu umgehen.
Hmmmm.
leviathan hat geschrieben:Für die perfekte Umsetzung fehlen wahrscheinlich noch ein paar Lebenskilometer und Umfang in der Saison. Ich traue ihm das aber locker zu. Das liegt aber hauptsächlich daran daß die 1:21 im HM nicht das Ende der Fahnenstange sein werden. Ich würde mal prognostizieren, daß alcano in mndestens einer 1:20 HM Form an den Start gehen wird und dann nur noch durchschnittlich auf dem langen Kanten umsetzen muss.
Abwarten. Ich kann aktuell tatsächlich noch nicht einschätzen, wie sich die Form bis dahin noch entwickelt und welche spezifischen Einheiten zu laufen ich in der Lage sein werde. Die muskuläre Ausdauer ist dabei definitiv ein Faktor, der bei mir eine (negative) Rolle spielen könnte.