Ganz lieben Dank für eure Gratulation, auch wenn die Zeit nicht so doll war

Wir sind erst Mittwoch spät abends zurück gekommen. Gestern hab ich mich noch von den Tagen erholt. Zum Lesen der Berichte der anderen bin ich leider auch noch nicht gekommen. Meinen jedoch habe ich inzwischen fertig.
Frankfurt Marathon 2019
Letztes Jahr war mein Mann nicht sonderlich vom Frankfurt Marathon begeistert, Wetter und Stimmung ließen sehr zu wünschen übrig. Auch die Strecke war nicht so flach wie von ihm erhofft. Trotzdem stand für ihn der Start in diesem Jahr schon sehr bald nach dem Lauf fest. Letztes Jahr war ich noch Begleitung, wollte jedoch dieses Jahr auch mitlaufen. Meinem Mann wünschte ich ein tolles Rennen, bei dem er es endlich wieder einmal schafft die Zeit zu laufen, die er sich vorstellt. Seine Zeit war mir wichtiger als meine. Leider wurde daraus nichts. Vor ein paar Wochen hatte er sich im Training eine riesen Blase unter dem Ballen zu gezogen, die ihm recht bald im Marathon Probleme machte, füllte und platze. Im Training klappten einige lange Läufe bei ihm nicht, auch das merkte er wohl gegen Ende, auch wenn der ganz großer Einbruch ausblieb. Sein minimal Ziel von 3:15h verpasste er um 2 Minuten.
Mir war Zeit relativ irrelevant, wenn auch nicht gänzlich unwichtig. Letztes Jahr als ich meine Trainingsläufe früh morgens am Main machte, merkte ich, dass es mir ein tiefes Bedürfnis ist den Marathon in Frankfurt zu laufen. Frankfurt ist für mich ein schwieriges Pflaster. Eine Stadt, in die ich mich lange nicht mehr reingetraut hatte. Die Stadt meiner Verwandtschaft und Familie, mit der ich vor auf den Monat genau 20 Jahren komplett gebrochen hatte und seit dem auch jedweden Kontakt verweigere. Diese Entscheidung habe ich nie bedauert und würde sie jeder Zeit wieder so treffen. In Frankfurt zu sein ist für mich immer etwas merkwürdig, mit der Stadt sind so viele negative Erinnerungen aus Kindheit und Jugend verbunden. Auch etwas Furcht, mir unliebsamen Personen zu begegnen, ist immer mit dabei. Mein primär Ziel war den Marathon souverän zu laufen. Es sollte der erste Marathon werden bei dem mich mein Mann nicht begleitet. Souverän hieß für mich auch, so zu laufen, dass ich mich nicht komplett verausgabe und jeder Zeit Herr der Situation bin. Die Bilder von Kathrine Switzer beim Boston Marathon hatte ich im Kopf. die Szene wo man versucht sie aus dem Feld zu zerren. Das wäre so ziemlich der Worst Case, was hätte passieren können und worauf es vorbereiten zu sein galt. Meine Vorbereitung war daher hauptsächlich auf die Ausdauer fokussiert, sie lief auch soweit ganz gut. Auch wenn ich in den letzten Wochen erkältet war, fühlte ich mich sehr gut auf den Marathon vorbereitet. Auch die sub4 hielt ich trotz sich nicht verausgaben für noch möglich.
Am Samstag kamen wir in Frankfurt an. Checkten im Hotel ein und gingen auf die Messe. Wir waren etwas spät dran, verpasste daher das Treffen der sub3:20er, wo ich gern vorbei geschaut hätte. Auf der Messe hielten wir uns nicht groß weiter auf. Gingen stattdessen die 2. Halbzeit der Bundesliga Spiele gucken, aber auch dafür waren wir spät dran. Danach ging es wieder ins Hotel etwas entspannen bevor es zum Abendessen ging. Beim Italiener war es relativ voll. Wir hatten einen zweier Tisch, ich hielt jedoch die Augen nach Dioz auf. Nach dem die Gruppe neben uns ging, wurde die Tische auseinander geschoben und drei paar dort platziert. Nun war die Frage, welches Paar ist Dioz und seine Frau. Ich hatte zwar ein Bild von ihm, die drei Herren sahen alle jedoch relativ ähnlich aus. Ich zeigte sein Bild auf dem Smartphone meinem Mann, wir waren noch am rätseln, da hatte mich Dioz schon erkannt und gegrüßt. Ich bin echt nicht gut in so was. Gesichter merken, erkennen ist nicht meine Stärken. Wir waren da schon fast fertig mit dem Essen, sie hatten gerade bestellt. Ich ging kurz zu ihm hin und wir wechselten ein paar Worte. Das hat ich sehr gefreut, sehr netter, sympathischer Mann. Bald danach gingen wir wieder ins Hotel, gegessen hatten wir schließlich, nun hieß es ausruhen. Das Zimmer war zwar toll und riesig, Nachtruhe finden gestaltete sich trotzdem sehr schwierig. Ich habe unglaublich schlecht geschlafen. So ab gegen 2 Uhr nachts bekam ich Kopfschmerzen. Jedes mal wenn ich aufstand um auf Toilette zu gehen oder was zu trinken merkte ich einen Schmerz in der linken Pohälfte, das war ungewöhnt, da ich links eigentlich nie Probleme habe. So war die Nacht nicht nur schlaflos sondern auch besorgniserregend. irgendwann klingelte der Wecker, ich war fast schon froh die Nacht überstanden zu haben. Die Kopfschmerzen waren inzwischen deutlich stärker als nachts, der Schmerz im Gesäß war auch noch da. Keine guten Aussichten für den Marathon. Frühstück im Hotel war gut. Außer uns waren noch einige anderen Läufer dort abgestiegen, unter ihnen auch die Elite Läufer auch Schweden. Nach dem Frühstück ging es wieder aufs Zimmer, der Schmerz im Gesäß verschwand so langsam und sollte tatsächlich bis zum Start komplett weg sein. Die Kopfschmerzen jedoch sollten mich noch den ganzen Morgen begleiten, immerhin wurden sie nicht weiter schlimmer. Wir tätigten die letzten Vorbereitungen. Was bloß anziehen? Ich hatte mich noch nicht ganz entschieden, da ich jedoch mit run4cake ausgemacht hatte, ausschau nach einander zu halten, entschied ich mich für mein Kirschblüten Singlet und gegen ein schwarzes. Mit dem Kirschblüten hatte ich schon mal ein Profilbild drin. Vielleicht kennt er das Bild und erkennt mich dadurch, dachte ich mir.
Da das Hotel fußläufig von der Messe entfernt ist, wollte ich nichts abgegeben. Auch mein Mann entschied sich so, obwohl er im Ziel auf mich warten musste (im Nachhinein war es für ihn die falsche Entscheidung). Im Startbereich verabschiedeten wir uns und jeder ging in seinen Block. Auf den Start mussten wir dann auch nicht mehr lange warten, wobei ich eigentlich schon, da meine Welle erst 10 Minuten später auf die Strecke gelassen wurde. Mir war es im Startblock eindeutig zu voll. Ich fühlte mich so gar nicht gut. Die Kopfschmerzen waren immer noch da und machten keine Anstalten zu gehen. In Mitten der ganzen Menschen fühlte ich mich nun doppelt unwohl. Ich mag keine Menschenmassen, fühle mich in Mitten so vieler Menschen nie wohl, was einer der Hauptgründe ist, warum ich lieber bei kleineren Läufen starte. Als meine Welle auf die Strecke geschickt wurde, wurde dieses Gefühl nicht besser sondern schlechter. Ich fühlte mich richtig mies. Mir brummte der Schädel, ich fühlte mich eingeengt und bedrängt. Ich bekam kaum Luft. Hatte das Gefühl die Luft würde stehen und ich nur die verbrauchte, sauerstoffarme, schlecht riechende und schmeckende Luft der anderen einatmen würde. Es war wie in der Rush Hour bei 35°C in der U-Bahn dicht an dicht gedrängt zu sein. Ich bekam einfach keine Luft, dafür schwitzte ich, der kalte Schweiß ran einfach an mir runter ohne ein bisschen zu kühlen. Die ersten Kilometer waren einfach nur ätzend. Irgendwann lief ein langer Typ neben mir, quatschte mich an, es war run4cake. Ich freute mich, ihn zu sehen, war jedoch viel zu sehr mit meiner Situation beschäftigt. Er hatte ein gutes Tempo, hätte ich mich anderes Gefühlt, hätte man gemeinsam laufen können. Ich fühlte mich jedoch beschissen und ließ ihn daher ziehen. Sub4 hätte ich zwar im Vorfeld für möglich gehalten, aber nicht mit der Tagesform. Ich überlegte sogar ganz rauszunehmen und auf die 4:15h Pacemaker zu warten, da ich einen von ihnen kannte. So früh quasi aufgeben wollte ich dann doch nicht, schließlich hatten wir noch keine 5 km gemeistert. Klar war, es würde ein langes Rennen werden. Wenn Zeit mir zuvor irrelevant war, so spielte sie nun so gar keine Rolle mehr. Meine größte Furcht war, dass mir schwarz vor den Augen werden könnte, gefühlt war ich nicht arg weit davon entfernt. Ich dachte an die A. Hahner in Berlin und dachte "was die Hahner kann, das kannst du auch". Ich lief eine Pace langsamer als geplant, dafür sehr locker, so dass die Intensität kein zusätzliches Problem war. Ich blickte zwar öfter mal auf die Uhr, so wirklich verarbeiten konnte ich das angezeigte jedoch nicht. Ich bekam nur mit, das die Distanz auf der Uhr ganz gut zu den KM Schildern passte, mehr drang nicht zu mir durch. Ich versuchte einfach gleichmäßig weiter zu laufen und sehnte den ersten Verpflegungstand herbei. Als er dann kam nahm ich mir direkt zwei Becher, einer ging ganz über den Kopf, vom anderen nahm ich einen Schluck, der Rest ging auch über den Kopf. Das tat gut! Auch wenn es nicht viel besser wurde. Mir bei mind. jedem 2. VP einen Becher Wasser über den Kopf zu schütten hielt ich das ganze Rennen über bei, auch als es später ganz schön regnete. Allgemein war das Wetter sehr gut, perfekt, wie bestellt für einen Wettkampf. Mein Lieblingslaufwetter, leider war es jedoch nicht mein Tag. Ich wusste, dass auf den Abschnitt aus der Stadt raus leichter Gegenwind vorhergesagt war, aus der stehenden Luft zwischen den Hochhäusern rauskommen, im Gegenwind laufen, ja, dann könnte es mir wieder besser gehen. Ich spulte geduldig die Innenstadt Kilometer ab, hoffte darauf, dass es bald raus ging und es mir dann bestimmt besser gehen würde. Ein Hoffnungsschimmer, ein Strohhalm. Von meinem Mann wusste ich, dass es bei 10km etwas berghoch geht. ich wartete darauf, nahm dort etwas Tempo raus, damit die Intensität nicht anstiegt und zog bergab dann etwas an, versuchte das Momentum zu nutzen um in einen schnelleres Tempo zu kommen, merkte jedoch bald, dass die leicht höhere Intensität meine Situation negativ beeinflusste, nahm daher wieder raus.
Das Feld war mir immer noch zu voll, die Luft nach wie vor zu schlecht, die Kopf brummte auch weiter. Nein, das war wirklich nicht mein Tag. "Sollte ich aussteigen? Auf die 4:15h Pacer warten? Das kann doch so nicht weiter gehen! Wann geht es verdammt noch mal aus dieser Stadt raus?" So langsam war ich angefressen von der Rumkurven und wollte nur noch auf die andere Main Seite, die Brücker kam aber einfach nicht. Ich biss mich durch, irgendwann war sie dann doch da und es ging endlich rüber. Es hat dann noch eine ganze Weile gedauert bis es mir merklich besser ging. Immerhin konnte ich gleichmäßig laufen, dadurch hatte ich immer die selben Leute um mich herum, neben einigen Männern waren wir eine handvoll Frauen, die im selben Tempo unterwegs waren. Allgemein war das Feld sehr unsortiert, direkt vom Start aus. Viele sehr langsame zu weit vorne einsortiert, so dass nicht nur auf den ersten KM auch mal stockend war sondern wir auch von Anfang an sehr viele überholen mussten. Wir wurden jedoch auf den ersten 5-10 Km auch von einigen überholt, die wohl hinter uns standen. Inzwischen hatte sich das Feld halbwegs gut sortiert. Ich vermisste jedoch die 4h Pacemaker, die waren weiter hinten im Block, wobei ich sie nicht so weit hinten in Erinnerung hatte. Da ich nicht auf sub4 Kurs war, hätten sie mich längst überholen müssen. Wobei ich nicht weiß, ob sich zwischen der ersten Startwelle und der unseren nicht noch mehr Abstand/Leute zwischen ihnen und mir ergeben hatte. So langsam lief es sich besser, die Kopfschmerzen bleiben zwar, aber alles andere fühlte sich deutlich besser an. Wir nährten uns der Halbmarathon Marke, ich war gespannt, was die Uhr anzeigen würde, Beim Überlaufen der Matten zeigte meine Uhr 2:00:45 an, ich war positiv überrascht. Hätte gedacht mehr Zeit verloren zu haben. Die Zwischenzeit ließ jedoch eine sub4 noch greifbar erscheinen. Sollte ich nun einen negativ Split versuchen? Ich überlegte einen Moment, entschied jedoch, dass meine Verfassung noch nicht stabil genug war. Ich fühlte mich auch zu wohl in meiner Gruppe und hielt daher nur die Pace. So bei ca. 24km kamen die sub4 Pacemaker und pflügten regelrecht durch das Feld. Ich überlegte einen Moment, an ihnen dran zu bleiben. Mit den Pacemaker kam jedoch auch ihr Gefolge, es wurde schlagartig voller und hektischer im Feld. Bei der nächsten Verpflegung gab es solch ein Gedränge, dass ich im letzten Moment zurückgewichen bin. In der Masse mitlaufen hätte mir so gar nicht gut getan, schon in dem kurzen Moment kam wieder das Gefühl der ersten KM in mir hoch. Nein, das war es mir nicht wert. Mitlaufen hätte vermutlich auch nur kurz geklappt, da ich meine Blase schon wieder spürte. So ließ ich die Pacemaker ziehen und wartete auf die nächste VP um ins Dixie zu können.
Bei 28km kam dann mein Dixie Stopp, meine Gruppe zog leider ohne mich weiter, obwohl ich versuchte nicht viel Zeit liegen zu lassen. Von nun an musste ich ganz alleine laufen. Das Körpergefühl war zwar inzwischen um Welten besser, jedoch gestaltete sich das Laufen nicht einfacher. Ich war schneller als die meisten Läufer um mich herum unterwegs, aber trotzdem langsamer als die Pace vor dem Boxenstopp. Reserven hatte ich mehr als genug, war weit vom Anschlag entfernt, jedoch fehlte mir die Courage deutlich anzuziehen. Ich hab die ganze Zeit überholt, bin auf langsamere Läufer aufgelaufen, von hinten fühlte ich mich jedoch stets bedrängt da die Staffelläufer schneller als ich vorbeigerauscht kamen. Ich konnte meine Pace sehr schlecht einschätzen, mir war nur klar, ich bin etwas langsamer als zuvor. Um wie viel anziehen? Immer wenn ich versuchten anzuziehen, wurde es eng, ich musste langsamere Läufer umlaufen und lief zwangsläufig von hinten kommenden Staffelläufern in den Weg. So nahm ich nach jedem Versuch wieder raus und versuchte mich in eine halbwegs gleichmäßige Pace, mit der ich auch gut an anderen vorbei kam, einzupendeln. Hier hätte ich deutlich schneller laufen müssen, habe unnötig Zeit verloren, weil ich mich nicht getraut haben. Als Fehler erwies es sich auch, nicht nach der Uhr zu laufen. Ohne beachten der Uhr gleichmäßig Laufen kann ich gut. Jedoch ist das Tempogefühl sehr beeinträchtigt, wenn man ständig am überholen ist. Hier wäre es besser gewesen, nach dem Boxenstopp eine neue Runde zu starten und ab da nach Uhr zu laufen.
Ich pendelte mich also auf einer etwas langsameren Pace an. Sub4 war also so gar kein Thema mehr. Das war jedoch OK. Wichtig war, weiter gut durchkommen. Trotz des langsameren Tempos wurde meine Laune langsam immer besser, das viele Überholen eine heiteren positive Wirkung. Es rollt nun richtig, Zeit aufholen wollen spielte keine Rolle. Nach und Nach holte ich fast jeden und jede aus meiner alten Gruppe ein, zwei oder drei entwischten mir, aber den großen Rest kassierte ich noch vor 35km, trotz gemütlicher Pace. Bei 35km kam ich auch am Hotel vorbei, hielt dort ausschau nach Dioz Frau, da sie im Hotel neben uns einquartiert waren, konnte sie jedoch nicht sehen. Sie stand natürlich schon längst nicht mehr da. Das Vorbei Laufen an Hotel und Messe hat mich jedoch so gar nicht runter gezogen, ich hatte einfach viel zu viele Reserven um beeindruckt zu sein. Nun ging es auf die letzte Runde durch die Innenstadt. Der 37km zog sich etwas länger hin als mir lieb war, ich wollte nun einfach in die Innenstadt, auf die Zeil damit es dann wieder zurück gehen kann. Die Gerade kam mir jedoch sehr lang vor. Jene mir entgegenkommend zu sehen, die gleich im Ziel sein würden, machte mich etwas arg ungeduldig. Die Schluss Kilometer waren ein Runterspulen, es lief noch recht gut und locker. Das Feld war nun nicht mehr so eng, so dass ich ein klein wenig anzog. Auf der Zielgeraden musste ich jedoch wieder rausnehmen, da links und rechts Staffelläufer auf die Strecke sprangen um ihren Schlussläufer ins Ziel zu begleiten. Fand ich sehr nervig und unnötig. Einlauf in der Festhallen war zwar toll, aber auch nicht so herausragend wie angepriesen. Luft war dort natürlich auch sehr stickig. Ich wollte einfach nur schnell raus aus der Halle. Hinten wartet schon mein Mann auf mich. Er hatte zwar den Poncho über, jedoch darunter die nasse Kleidung, er war schon sehr durch gefroren. Ich ging schnell raus, holte für mich den Poncho und die Medaille, draußen noch einen Becher Tee und Suppe. Ging dann wieder zurück zu meinem Mann. Wir verließen die Messe dann auch sehr schnell. So hatte ich leider nicht die Möglichkeit nach den anderen ausschau zu halten. Auch hoch zu den Kleiderbeuteln um harriersand zu treffen kam ich nicht, da mein Mann dringendst aus den nassen Kleidern musste, ich natürlich auch (auch wenn ich in dem Moment nicht fror). Zufällig trafen wir noch den bekannten 4:15h Pacemaker, wechselten paar Worte, das war es dann aber auch schon.
Im Hotel hieß es dann Duschen, ein wenig ausruhen, da stellte sich dann auch die Frage, was essen/trinken? Wir wollten zum Asiaten neben an, da schrieb auch schon Dioz, dass sie ins Steakhaus wollten. Ich schrieb von unseren Plänen, da waren sie jedoch schon dort und hatten nur einen zweier Tisch. So gingen wir wie geplant zum Asiaten. Später schauten Dioz und seine Frau jedoch vorbei, so dass wir noch mal etwas schnattern konnten. Das hat uns sehr gefreut, auch meinen Mann, der eigentlich reservierte ist.
Insgesamt war der Marathon sehr gut organisiert. Die Startblöcke waren jedoch sehr durcheinander, die Zugänge zu den Blöcken waren sehr klein und schwer zu sehen, ich würde nicht ausschließen dass deswegen viele falsch einsortiert waren. Mein Mann war vermutlich in einem schnelleren Block drin, weil er den Zugang zu seinem Block nicht gefunden hat und dann irgendwo einfach über den Zaun gestiegen ist.Die Strecke fand ich so lala. Das rumkurven in der Stadt kann ich nicht wirklich einschätzen, da ich mich beim Start hundsmiserabel gefühlt habe. Als sehr schnell habe ich die Strecke jedoch nicht empfunden, ich fand sie nicht schneller als Düsseldorf. Es waren deutlich mehr Zuschauer als von mir erwartet da, jedoch haben die meisten sehr apathisch reingeschaut. Anfeuerung war Mangelware. Hier kenne ich es aus Düsseldorf ganz anders, zwar deutlich weniger Zuschauer, dafür mit mehr Qualität, auch bei Regen. In Frankfurt wurde ich nur zwei mal gerufen, in Düsseldorf alle Nase lang. Jedoch ließen sich die Zuschauer auch in Frankfurt animieren, wenn man sie zu mehr Anfeuerung aufforderte. Kraft genug dafür hatte ich ja

Gemein fand ich, dass an einigen Punkten gegrillt wurde, ich hätte gerne für eine leckere Bratwurst angehalten, Auch die Kuchentheken sahen sehr lecker aus, leider hat man als Läufer nichts davon.
Ach ja, ins Ziel kam ich mit 4:05:44. Die Zeit geht voll in Ordnung. Ich bin auch sehr zufrieden mit dem Lauf, gerade weil er anfangs so problematisch war und ich trotzdem die Ruhe bewahrt habe. In der 2. Hälfte hätte ich mir mehr Courage gewünscht, rein körperlich war der Zeitverlust komplett unnötig. Da muss ich das nächste Mal einfach mutiger Laufen und mich auch von der Uhr führen lassen, wenn das Pacegefühl ambivalent ist. Es ist quasi sicher, dass wir nächstes Jahr wieder in Frankfurt starten werden, ich werde also bald Gelegenheit haben es besser zu machen.
