du hast deinen Beitrag "Abschied von Strecken über 70 km" nach meiner Auffassung mehr für dich selbst als für die Gemeinde mitlesender Ultras verfasst. Entscheidungen sind erst dann fix und unwiderruflich, wenn man sie an einer Litfaßsäule angeschlagen hat. Und diese Entscheidung war keine leichte. Du liebst deine Familie, deine Kinder, deine Frau aber eben auch die ganz langen Kanten. Nur liebst du die Deinen eben über alles. Die Menschen, die einem am nächsten stehen, sind zu wertvoll, als dass sie unter einer exzessiv (und egoistisch?) ausgeübten Leidenschaft leiden dürften. Vatersein ist kein "Amt", das man nebenbei ausüben könnte. Dann auch noch Ehemann und Beruf. Mir brauchst du nicht zu erklären, welchen Aufwand man treiben muss, um irgendwann erfolgreich 100 Meilen oder weiter laufen zu können. Der Zeitbedarf ist astronomisch. Es ehrt dich keine halben Sachen machen zu wollen. Vor allem nicht im familiär Zwischenmenschlichen.
Und was die Längststreckenlauferei angeht: Ein paar Jahre in die Zukunft spekuliert - du schriebst es selbst - könnten sich wieder Freiräume ergeben, um die Spielwiese 100 Meilen und weiter neuerlich zu betreten. Bis dahin träumst du davon, freust dich darauf und hältst dich auf Kurzstrecken (
) bis 70 km fit. Lass mich dir abschließend zu deiner Entscheidung gratulieren. Du bringst ein Opfer, doch bedenke, womit du dadurch beschenkt werden wirst.
Alles Gute
Gruß Udo
) Weltmeisterin will die Tage den 48h Weltrekord pulverisieren. Sie spricht von bis zu 268 Meilen.
