+1DoktorAlbern hat geschrieben:. Und das ist dann ja eher die Frage: Will ein signifikanter Teil der Gesellschaft wirklich weg vom Leistungsprinzip oder geht es im Kern nicht eigentlich darum sich nicht anstrengen zu wollen? Das ist ja meistens eher meine Vermutung ...
Die Antwort der Frage ist bei vielen wirklich, dass sie keine Lust haben sich anzustrengen.
Ich habe ja auch erst im Alter von 45 Jahren überhaupt mit Sport angefangen.
Wobei ich sagen muss, schon früher wurde ich von anderen als sportlich betrachtet, weil ich vieles zu Fuß oder per Rad erledigt habe, für mich ist aber Bewegungen im Alltag kein Sport.
Und ich erlebe es dauernd, dass ich gefragt werde warum ich Sport mache ...
Vor allem von Leuten die in meinem Alter sind und bis zu ihrem 30. Lebensjahr selbst sehr viel Sport betrieben haben,
die stehen mit ihrem Bierbauch vor mir und fragen mich ernsthaft ob ich eine Midlife-Crisis habe, dass ich in meinem Alter noch Sport machen muss.
Ganz ehrlich,
ich Frage mich wie diese Leute ihre Kinder dazu motivieren sich selbst zu bewegen, wenn ihre einzige sportliche Tätigkeit, dass an- und ausschalten der Playstation ist?
Diese Leute fahren ihre Kinder 250m bis zum Sportplatz mit dem Auto, damit diese nicht zu müde beim Training ankommen.
Dessen Kinder bekommen ein E-Bike, damit sie morgens schneller die 1,5km bis zum Bahnhof fahren können...
Auf der anderen Seite, belohnt meine Krankenkasse, ihre Versicherten, wenn diese es schaffen an 6 von 7 Tagen mindestens 7000 Schritte zu gehen und das die nächsten 12 Wochen...
Ich habe einen Arbeitsplatz mit vorwiegend sitzender Tätigkeit, trotzdem komme ich nie unter 11.000 Schritte am Tag.
Wo ist da die Leistung?
Ich meine wenn gesellschaftlich bereits das morgendliche Aufstehen als Leistung gefeiert wird, dann sind wir schon wirklich tief gesunken...