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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

61201
Catch-22 hat geschrieben:Das kam jetzt vielleicht falsch rüber.


Für mich ist das Ding gar nicht gegessen. Ich glaube schon, dass ich in Frankfurt zu mindest in die Nähe meiner PB (4:00h) kommen kann, vielleicht ist sogar PB drin. Gewicht wird bis Ende Oktober auch noch etwas runter gehen, sicher nicht mehr als 5kg (eher 3-4) Die Form ist aber gar nicht so schlecht. An Ausdauer fehlt es noch etwas, aber das wird bis dahin sicher auch. Letztlich fangen jetzt die entscheidenden Vorbereitungswochen an, das kann schon noch ziemlich gut werden. Insofern gibt es wenig Grund für Pessimismus, außer dass ich Frankfurt nicht wirklich mag und kein Bock hätte dort alleine zu laufen. Essen zwei Wochen vorher würde mich z.B. mehr reizen.
Das liest sich ganz anders als vorhin. Danke für die Präzisierung.
Ich mache mir da eher Sorgen um ihn, Vernunft schließt er jedoch aus und will es wohl trotz allem wagen. Gestern hat er sich durch den Langen durchgebissen. Hat kaum ein Wort gesagt, später meinte er, dass er die ganze Zeit befürchtet hat, abbrechen zu müssen. Ich habe natürlich unterwegs gemerkt, dass es ihm nicht gut ging. Es wurden daher wieder einmal weniger km als eigentlich geplant. Statt 26 wurden es eben nur 23km.
Letzteres liest sich zumindest teilweise vernünftig :wink:
Letztlich stellt sich mir dann die Frage, wie viel Rücksicht will ich/sollte ich nehmen? Da es ja eigentlich sein Marathon ist, ich wollt mich in Frankfurt eigentlich nur mit treiben lassen. Ich kann also drauf bestehen, dass in Zukunft die Langen durchgezogen werden, was für uns beide wichtig wäre, aber ihm nicht gut tut würde, oder ich nehme weiter Rücksicht auf ihn, was ihn vielleicht an die Startlinie bringen würde, aber keinen von uns gut durch den Marathon.
Das erinnert mich ein wenig an den Zweck einer Beziehung... mit meiner Frau lös ich die Probleme, die ich ohne sie nicht hätte :P
Mal Hand aufs Herz. Der Marathon ist auch für Dich eine Grenzerfahrung. Eine gesunde Prise Egoismus ist hier in der Vorbereitung sicher hilfreich. Die Prioritäten kannst aber nur Du selbst setzen. Die Frage ist auch, ob Ihr die gesamte Vorbereitung gemeinsam absolvieren müsst. Vielleicht gibt es hier auch Alternativen, die beiden entgegenkommen.
nix is fix

61202
leviathan hat geschrieben:Das nun wieder ist ein super Zeichen. Vielleicht trügt es auch wenig. Aber mit einem 22er BMI ist sicher nicht das Gewicht Dein größter Hebel. Liest sich alles ziemlich schlüssig :)
Da bin ich selbst etwas unentschlossen. Ich vermute wenn ich wirklich wollte, könnte ich sicherlich noch ein paar Kilo abnehmen, vermutlich auch ohne dass das gleich zwingend zum großen Leistungseinbruch führt.

Nur müsste ich dafür dann wirklich bewusst "hungern", worauf ich schlicht und ergreifend keine Lust habe. Meine persönliche Kosten-Nutzen-Abwägung spricht da klar dagegen: Dauerhaftes Hungergefühl und erhöhtes gesundheitliches Risiko vs. potentiell ein paar Sekunden schneller im WK, da bin ich zu wenig Leistungssportler als dass es mir das Wert wäre. Und gerade in den Wochen vor einem Wettkampf, wo eine Gewichtsreduzierung wohl am sinnvollsten wäre, steht dem Ganzen noch die erhöhte Trainingsbelastung entgegen. Wenn ich schon überdurchschnittlich hart trainiere, will ich wenigstens sicherstellen dem Körper dabei genug Energie zum Regenerieren zur Verfügung steht. Ein Trainingsprogramm wie die letzten Wochen und gleichzeitig ein nennenswertes Kaloriendefizit, das wäre der sichere Weg ins Verderben... :nene:

61203
Danke für die Genesungswünsche.
Habe mich soeben aus dem Lazarett entlassen. Heute war wieder alles normal.
Die Wadenverhärtung war jetzt auch keine richtige Verletzung, aber eben kurz davor und man musste aufpassen, dass man bei der Gratwanderung nicht abrutscht.
Diesmal scheint alles gut gegangen zu sein und es geht vorerst weiter Richtung Gipfel.
Montagstypisch kurz und locker: 10,6km @4:15 72% Hfmax
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61204
Christoph83 hat geschrieben: Diesmal scheint alles gut gegangen zu sein und es geht vorerst weiter Richtung Gipfel.
Wo planst Du eigentlich Deinen Herbst Marathon zu laufen?
nix is fix

61205
leviathan hat geschrieben:Wo planst Du eigentlich Deinen Herbst Marathon zu laufen?
Hatte Frankfurt und Dresden auf dem Schirm (beide 30.10.)
Habe letzte Tage dann die Bahntickets für Frankfurt gekauft und das Hotel reserviert. :D
Bin gespannt, wird meine erste Großveranstaltung. Bis jetzt ja immer nur relativ kleine Läufe gemacht mit Duisburg, Münster und Düsseldorf.

Wie sieht es da bei Dir aus? Schon was in Planung für den Herbst?
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61206
Christoph83 hat geschrieben: Wie sieht es da bei Dir aus? Schon was in Planung für den Herbst?
Eigentlich nicht. Ich trainiere wirklich zum Vergnügen und um fit zu sein. Letzteres gelingt ganz gut. Vergnügen hatte ich zumindest im Urlaub nicht. Jetzt passt es aber wieder. Einen Marathon werde ich definitiv nicht im Herbst laufen. Wenn die Jungs oder meine Frau irgendwo einen WK laufen wollen, würde ich wohl mitkommen. Den Kernberglauf fand ich sehr reizvoll. Eine richtige WK Planung würde ich wohl erst wieder nächstes Jahr in Angriff nehmen. Dann kann ich die M50 mal auskosten. Ich hatte zwar dieses Jahr immer mal kleine Rückschläge, konnte aber über eine Zeitraum von mehr als 12 Monaten sehr gut trainieren. Um wieder unter 2:30, 1:10 oder 32 zu laufen, fehlt sicher spezifisches Training, aber auch nicht so viel. Experimentiert habe ich ja eine ganze Menge. Unterm Strich gibt es die gleichen Erkenntnisse wie bei Dir oder Anti. Volume rules. Qualität ja, aber nur in Maßen. Mal schauen, welche interessanten Ausschreibungen einem noch über den Weg laufen :)

Letztendlich geht es mir aber ähnlich wie Steffen. Fit zu sein ist ein Muss. Wettkämpfe sind überbewertet.
nix is fix

61207
leviathan hat geschrieben: Letztendlich geht es mir aber ähnlich wie Steffen. Fit zu sein ist ein Muss. Wettkämpfe sind überbewertet.
Überbewertet ist vielleicht ein wenig zu stark. Sagen wir mal so, wir brauchen die WK nicht als Motivationsfaktor.
Könnte mich retrospektiv immer wieder ein bisschen ärgern, dass ich so manches Fach in Schule und Studium nur auf die Prüfungsergebnisse hin optimiert habe und mich mit zu wenig fachlichem Interesse damit auseinandergesetzt habe. Positiv daran: keine Langeweile im Ruhestand.

61208
Steffen42 hat geschrieben:Überbewertet ist vielleicht ein wenig zu stark. Sagen wir mal so, wir brauchen die WK nicht als Motivationsfaktor.
Nicht nur zu stark, sondern wirklich falsch. Du hast es aber genau richtig interpretiert. Es ist völlig (und das passt hier wirklich) überflüssig für die Motivation. Ansonsten wäre der eine oder andere WK schon reizvoll. Und auch die Deutschen Rekorde in der AK blinzeln einen immer an.

Edit: wenn mich vor 10 Jahren jemand nach meinen sportlichen Zielen gefragt hat, war die Antwort, daß ich mit 50 noch kompetitiv beim Rennsteiglauf mitlaufen kann. Daran hat sich tatsächlich nichts geändert.
nix is fix

61209
leviathan hat geschrieben: Das erinnert mich ein wenig an den Zweck einer Beziehung... mit meiner Frau lös ich die Probleme, die ich ohne sie nicht hätte :P
Mal Hand aufs Herz. Der Marathon ist auch für Dich eine Grenzerfahrung. Eine gesunde Prise Egoismus ist hier in der Vorbereitung sicher hilfreich. Die Prioritäten kannst aber nur Du selbst setzen. Die Frage ist auch, ob Ihr die gesamte Vorbereitung gemeinsam absolvieren müsst. Vielleicht gibt es hier auch Alternativen, die beiden entgegenkommen.
:D :daumen:
In die Richtung wird es wohl auch gehen, wobei es bei ihm auf mehr Sturheit stoßen wird. Wir hatten schon gestern ein Gespräch drüber, da er den Eindruck hatte, dass seine Schweigsamkeit mir ganz recht war. :zwinker5: Ich mach es halt nur ungern, da ich weiß, wie wichtig ihm die gemeinsamen Läufe sind. Das sind eigentlich auch nur die langen Läufe, den Rest laufen wir meist getrennt.
Nun gut, wir werden das schon irgendwie wuppen, auch wenn er etwas zerknirscht sein wird.

61210
Wenn ich das so lese, bin ich schon fast froh, dass mein Schatz NICHT läuft.... :P
Wobei wir dann halt immer die Diskussionen haben, "warum ich schon wieder laufen gehe"...
Und ihr fragt, warum ich nur 4x die Woche Sport mache :D

61211
feu92 hat geschrieben:Wenn ich das so lese, bin ich schon fast froh, dass mein Schatz NICHT läuft.... :P
Wobei wir dann halt immer die Diskussionen haben, "warum ich schon wieder laufen gehe"...
Und ihr fragt, warum ich nur 4x die Woche Sport mache :D
Eine wirklich gute Konstellation ist die, daß beide auf einem sehr ähnlichem Niveau laufen. Das ist aber in der Praxis eher selten, weil allein der Unterschied Mann vs. Frau dagegen spricht. Richtig schlecht ist die Kombi aus zwei Läufern auf unterschiedlichem Niveau, wo eine Seite darauf pocht, zusammenzutrainieren. Da ist Ärger vorprogrammiert.

Was auch ganz gut funktioniert, ist die Kombi von zwei ambitionierten Läufern, die einfach gegenseitig nachvollziehen können, warum es dem anderen so wichtig ist und sich gegenseitig ihr Ding machen lassen.

Die vielleicht beste Konstellation ist die, daß eine Seite voll dabei ist und die andere Seite einfach nur unterstützt und die Logistik liefert. Das gibt es tatsächlich auch in Kombis, daß beide damit happy sind.

Alles andere sind eben Kompromisse. Aber irgendwie ist das ganze Leben eine Aneinanderreihung von Kompromissen. Eine Beziehung ist wahrscheinlich nur ein Pseudonym für Kompromiss. Hat aber auch was gutes. All das schaffte persönliches Entertainment, die völlig individuelle Soap :D
nix is fix

61212
leviathan hat geschrieben:Eine Beziehung ist wahrscheinlich nur ein Pseudonym für Kompromiss. Hat aber auch was gutes. All das schaffte persönliches Entertainment, die völlig individuelle Soap :D
Korrekt. Solange es sich nicht zum Drama entwickelt. Bei zwei Extrovertierten wird es das oft. Das sind dann die Paare im Dauerstress weil permanent a) was gemacht werden muss und b) das auch zusammen. Das bringt dann oft unschöne Kompromisse mit sich.

Bin froh, dass in meiner Familie akzeptiert wird, dass ich gerne auch alleine bin. Im Job ist das deutlich schwerer, aber mittlerweile fasst es das engere Umfeld nicht mehr als Witz auf, wenn ich sage, dass ich lieber nicht auf Dienstreise im Zug auch noch mit allen zusammensitzen will. Die Gesichter sind aber immer wieder gut, wenn gefragt wird, ob man für mich mitreservieren soll und ich entsetzt antworte: „Ernsthaft? Das ist doch totaler Horror?! Vier Stunden labert Ihr mich dann in meiner Freizeit zu und ich kann nicht entkommen?!. Hahaha“. :wink:

61213
feu92 hat geschrieben:Wenn ich das so lese, bin ich schon fast froh, dass mein Schatz NICHT läuft.... :P
Wobei wir dann halt immer die Diskussionen haben, "warum ich schon wieder laufen gehe"...
Und ihr fragt, warum ich nur 4x die Woche Sport mache :D
Das würde ich so nicht sagen. Hat wie alles, sein Gutes und Schlechtes. Levi hat aber so ziemlich alles dazu geschrieben. Kann ich so zu 100% unterschreiben.
Ich stehe auch gern im Hintergrund und organisiere seinen Saisonhöhepunkt. Bin beim Marathon auch sehr gern nur Zuschauer am Streckenrand. Er ist leider etwas anhänglicher :zwinker5:

Wir sind jedoch auch vom Gemüt völlig entgegen gesetzt, auch außerhalb des Sport ist das schon mal für mich sehr anstrengend. Es gleicht sich jedoch oft auch aus bzw. ich bin auch nicht wirklich immer einfach. Daher passt es schon. Ganz ohne Reibereien wäre es auch langweilig :zwinker2:

61214
Steffen42 hat geschrieben:Überbewertet ist vielleicht ein wenig zu stark. Sagen wir mal so, wir brauchen die WK nicht als Motivationsfaktor.
Könnte mich retrospektiv immer wieder ein bisschen ärgern, dass ich so manches Fach in Schule und Studium nur auf die Prüfungsergebnisse hin optimiert habe und mich mit zu wenig fachlichem Interesse damit auseinandergesetzt habe. Positiv daran: keine Langeweile im Ruhestand.
Das trifft es ziemlich gut. :daumen:

Ich brauche auch keinen WK, um meinen Sport auszuüben. Was mich allerdings schon fasziniert: Einen WK festzulegen und dann auf diesen Tag hin zu planen, die Form - entgegen der üblichen Widrigkeiten, an die Startlinie zu bringen und an dem Tag dann auch noch abzurufen und das damit verbundene Gefühl genießen zu können oder auch nicht. Sei es nun Glück und Unglück. Das fasziniert und motiviert mich ungemein. Das ist nicht besser oder schlechter, als einfach viel und ambitioniert Sport zu machen oder Trainingsbestzeiten zu jagen. Aber es ist, so wie es ist, in seinem Erlebniswert einzigartig und für mich nicht ersetzbar.


Danke auch nochmal an alle Glückwünsche hier. Bericht folgt. :nick:

Ansonsten geht es mir mittlerweile schon wieder ganz gut. Ich bin dann gestern gegen 21 Uhr von der Dusche direkt ins Bett und sofort eingepennt, nachdem ich noch eine Flasche Wasser geext hatte. Gegen 3:00 Uhr konnte ich dann endlich mal pinkeln und die Übelkeit war weg. Ein ausführliches Frühstück (nachdem ich die letzten Monate fleischlos, nicht aus Überzeugung sondern weil ich auch keinen Drang verspürte, verbracht habe, hab ich heute früh lächelnd dem Bedürfnis nach viel krossen fetten Speck auf dem Rüherei vom Hotelbuffet nachgegeben und die Saftautomaten nachgetrunken. :hallo:

Der Urin war dennoch noch sehr dunkel und das Unterhautfettgewebe hat faszinierend wenig Wasser…an meiner Stirn sind Adern zu sehen, die ich sonst nur aus dem Anatomie-Atlas kenne. Muskulär bin ich erstaunlich ok, was aber auch zeigt, dass ich muskulär nicht ans Limit gehen konnte. Wobei „erstaunlich ok“ bedeutet: Ich kann langsam Treppen steigen und gehen und es ist nix kaputt und der Tonus ist natürlich hoch und ich hab Muskelkater.

Erholung werde ich machen, was der Coach nach Austausch empfielt. Bin damit bisher gut gefahren. Denke allerdings, ich brauche einige Zeit, denn die Kerbe im Immun- und Hormonellen System wird eher tief sein, wenn ich so die gestrigen Nachwehen betrachte. Vielleicht morgen kurzer Easy Swim als Hydrotherapie.

:winken:

61215
@Antracis:
Das hört sich für mich so an, als ob da im Vorfeld schon was nicht ganz in Ordnung war.
Sonst würde es nicht nach 2-3 h auf dem Rad so rapide bergab gehen, oder?
Und dann noch Durchfall etc.?
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

61216
Fjodoro hat geschrieben:Herzlichen Glückwunsch @Anti! :hurra: :pokal: :party2:

Der Spoiler macht die Leistung noch viel größer, als sie ohnehin schon ist. Super, wie du dich mit deinem Willen durchgekämpft hast. :respekt2:

Mann, Mann, Mann, Probleme mit Nahrungsaufnahme und heftige Magen-Darm-Probleme braucht keiner, schon garnicht im WK - und erst Recht nicht in so einem. Aber irgendwie passt es ja (leider) zu deinem Pech im Training. Von den Erfahrungen wirst du immer zehren können und die sollten dir in jeder schlechten Minute eines Trainings oder Wettkampfs in Zukunft Kraft geben. Ich kann garnicht ausdrücken, wie wahnsinnig gut ich diese Leistung empfinde.
Danke Dir, Fjodoro. Ich verfolge ja viele, auch sehr erfahrene Langdistanzler und muss leider - und darauf spielte ja auch Darth an - feststellen: Ironman bedeutet, mindestens 8 Stunden und meistens viel länger möglichst wenig Fehler zu machen und die unvermeidlich auftretenden Probleme irgendwie zu lösen. Da hilft natürlich Erfahrung ungemein. Mit der Erfahrung von gestern hätte ich vermutlich ab Radstunde drei an zwei Verpflegungsstellen angehalten, mein Trinksystem vorne Verdünnt, eine Flasche Wasser getrunken und eine über mich gekippt und wäre weiter. Das hätte mich vermutlich 5 Minuten gekostet, aber wahrscheinlich den Marathon 15-20 Minuten schneller laufen lassen. Andererseits war das Pacing dann angepasst auf die Umstände ziemlich gut. Wäre ich, wie geplant, im 5er-Schnitt losgelaufen, hätte ich sicher ab km 25 schon alle Aid-Stations gehen müssen und die Pace wäre dramatisch abgeschmiert und Gott weiß, was noch im Körper passiert wäre,

Das ist auch wirklich ein merkwürdiges Gefühl, wenn man da im Zombie-Mode im Tunnel jogged in der vierten Laufrunde, an Leuten vorbei, die in der Verpflegungsstelle sitzen und heulen und sich an einer Brücke freut, dass man der einzige ist, der mit 6er Pace hochschleicht, während die meisten gehen.

Aber nicht zuletzt voxel hat ja gezeigt, das es auch anders geht. Aber da muss halt alles passen. Und bei mir hat auch vieles gepasst und die Zeit ist gut und ich zufrieden. Das ich mehr kann, bin ich mir erfreulich sicher. Und ich hab dieses Jahr auch einige Leute verfolgt, die mit deutlich besseren Unterdistanzleistungen langsamer waren. Oder mit Sub10-Finish oder Sub9-Form trotzdem viel langsamer als geplant. Das macht diese WK halt so besonders. Aber ich will den Ironman/Die LD auch nicht überhöhen. Jedes Wochenende finishen das 1000de Weltweit. Schnelle Zeiten 5000m und kürzer :geil: laufen vermutlich viel weniger Menschen.

Nur ist das ein einfach echt.ein.verdammt.langer.und.harter.tag und wirklich jeder, der Teil gestern irgendwie ins Ziel bringen konnte, hat meinen vollsten Respekt.

Das nächste Training und der nächste IM werden dann ein Traum von A bis Z. :wink: Jetzt erstmal regenieren und Dauergrinsmodus einschalten :D
Insofern war auch das heutige Schaulaufen eines ausgiebigen regenerativen Spaziergangs im Finisher-Shirt durchs das sonnige Kopenhagen wirklich schön, man sah sich als große Community und gab sich Thumbs up. MDOT-Tatoo auf der Wade muss aber für mich wirklich nicht sein. ;)

Ahso, lustige Begegnung war eine ältere Dame, die mich ansprach und kurzsichtig auf mein T-Shirt linste und „You…you are an Ironman ?“ fragte. Sie unterhielt sich dann mit ihrer Familie und verstand die Sprache nicht, aber ich tippte auf irgendwas nordisches oder ungarisch. Stellte sich aber heraus, das sie Österreicherin war mit für mich sehr ausgeprägter Mundart. (@feu :D )

61217
blende8 hat geschrieben:@Antracis:
Das hört sich für mich so an, als ob da im Vorfeld schon was nicht ganz in Ordnung war.
Sonst würde es nicht nach 2-3 h auf dem Rad so rapide bergab gehen, oder?
Und dann noch Durchfall etc.?
Würde ich nicht so sehen. Im Vorfeld deutete nix auf einen Infekt oder etwas ähnliches hin und ich fühle mich heute wieder gut. Ich schwitze sehr viel und bis Stunde 2 1/2 fühlte ich mich richtig gut, aber dann bekam ich Durst und mir wurde zunehmend warm. Ich habe dann Leistung zunächst bewusst rausgenommen und so rapide ist es nun auch nicht bergab gegangen. Ich habe die erste Radrunde 180W NP gefahren und bin Gesamt bei 170W NP geendet. Die Beine waren am Ende noch ziemlich gut, ich konnte an den längeren Anstiegen noch die selben Watt fahren, wie am Anfang. Richtig Mies ging es mir erst in der letzten Stunde. Aber dann halt richtig mies.

Magendarmprobleme sind, wie Darth ja auch schreibt, auf der LD eher die Regel, als die Ausnahme. Zumal in einem warmen Rennen. Wenn dann die Körper-Temperatur hoch geht und Zufuhr nicht mehr klappt, kommen halt auch Durchfälle. Die haben ja auch oft was mit Mischungsverhältnissen zu tun ect.
Ich hab mich mit erfahrenen LDern ausgetauscht und die fanden das alles plausibel. Und wie gesagt, normal ist eigentlich, dass man mindestens alle 2-3h mal pinkeln muss oder zumindest den Drang hat. Bei mir gabs nix.

Hast Du andere Erfahrungen gemacht ?

61219
Dartan hat geschrieben:
Ich bin schon sehr auf den vollständigen Bericht gespannt. :nick: Noch eine Portion Extra- :respekt2: zum Durchziehen unter diesen Umständen. (Leider) bestätigt sich wohl mal wieder mein Eindruck, dass bei der Langdistanz die Energie- und Wasseraufnahme eine extrem wichtige, wenn nicht sogar die wichtigste Baustelle überhaupt ist. Da kenne ich so einige deren Rennen durch massive Magenprobleme zerstört wurde... :frown:
Nach n=1 würde ich es so zusammenfassen.

Die theoretisch mögliche LD-Leistung wird im Wesentlichen vom Trainingsumfang und der Länge der Keysessions beeinflusst. Das Tempo der Keysessions, mit dem man so gerne bei Strava prahlt, hat noch weniger Einfluss, wie die gebolzten Intervalle beim Solo-Marathon.

Im WK selbst bestimmen dann das Pacing und die Ernährung (das meint bei 8-10h+ halt auch Flüssigkeit), was man von der Theorie umsetzen kann. Und das ist eine dynamische Situation. Sprich, die Tagesform lässt beim Marathon zum Beispiel eine 5er oder 5:10er Pace zu, aber mangelnde Energieaufnahme 5:30. Man muss da ständig anpassen. Man muss da immer ständig anpassen und wenn man beim Marathon doppelt und dreifach für einen zu schnellen Start zahlt, dann hat man es beim LD-Marathon eher mit einer dramatischen Währungskrise zu tun, wo selbst die Reichsten zu verarmen drohen. Ich hab da echte durchtrainierte Maschinen gesehen, die so joggten, wie meine Omi. Oder halt gingen.

61220
Ein Gutes hat der Verlauf, @Anti, wir können uns auf deinen zweiten Ironman freuen, denn so wie ich es herauslese, willst du es nicht bei dem einen Versuch belassen. Ich bin mir sicher, auch deine nächste Vorbereitung wird uns allen große Freude bereiten.

Durchfall in einem Wettkampf muss man sicher nicht habe, für mich ist das eine echt üble Vorstellung und wäre sicher nichts für mich. Daher hast du meine Bewunderung, nicht nur für den Ironman sondern auch gerade auf Grund der Umstände. :daumen:

Bei mir ging das Training heute mit 13km weiter, da ich am Samstag nur Zeit für eine kleine Runde hatte, habe ich die Mittellange heute nachgeholt. War in der zweiten Hälfte recht zäh, da ich nichts zum Trinken dabei hatte und es mir zu warm war. Eigentlich wollte ich am Friedhof des Nachbarorts Trinken, dort war jedoch sehr viel los. Ich habe daher nur zwei kleine Schlücke zu mir genommen, alles andere als genug. Immer hin war kein "kein Trinkwasser" Schild angebracht. Gestern war das auch so eine Sache, wir haben an 3 Friedhöfen im Stadtgebiet gestoppt um zu Trinken, überall solche Schilder, die zuvor nicht dran waren. Ich habe trotzdem getrunken, schließlich hat es mir all die Jahre nicht geschadet, mein Mann hat sich geziert :D
Ich habe jedoch keine Ahnung, ob das Stimmt oder nur zur Abschreckung ist. Es gab auf jeden Fall keinen Durchfall :zwinker2:

61221
Lieber Iron-Anti,

auch von mir noch einen riesigen Respekt und Gratulation zum 1.Langdistanz!
Da hat sich dein beharrliches Training doch ausgezahlt. Auch wenn nicht alles zunächst ideal lief. Aber eine mehrwöchige Vorbereitung und dann noch einen Wettkampf wie Triathlon perfekt auf den Punkt hinzukriegen ist ein 6er im Lotto (merke ich auch gerade wieder)

Und dafür ist es ein perfektes Ergebnis!
Ich finde es so bewundernswert und unglaublich, so etwas zu schaffen.
Habe an dem Tag mal meine bis dato längste Radfahrt mit 62 km gemacht- aber danach einen Marathon oder auch nur HM laufen- nicht vorstellbar (auch mit heiler Achillessehne).

Diesbezüglich wirds besser, im Alltag nur heute morgen minimaler Anlaufschmerz, jetzt und nach Übungen/Sport gar nicht mehr.
Klar laufen und dann noch länger ist noch was anderes. Aber immerhin habe ich nun gelernt dass trotzdem versuchen gar nichts bringt außer Frust und Verzögerung.
Und durch fleißige Anwendung diverser Maßnahmen doch sich rasch wieder beruhigt (exzentrisches Wadentraining, Dehnen, Massieren, Quarkwickel, Kühlen, Phonophorese mit Voltaren... bin den ganzen Tag damit beschäftigt, das braucht echt einen Zeitplan!)

Ich denke ich habe eine hohe Schwelle bis mir eine "Überlastung, Verhärtung etc" zu Bewusstsein kommt und wenn ich es dann wahrnehme ist es meistens schon so dass laufen nicht mehr schmerzfrei möglich ist für ein paar Tage. Was ich von anderen oft lese "verhärtet, zwickt etwas" und die dann etwas reduzieren und dann ist wieder gut, kenne ich irgendwie nicht. Hätte ich bis jetzt gedacht. Aber wenn ich im Nachhinein überlege hatte ich doch in den letzten Wochen ziemlich verpannte Waden und Sehnen, aber ohne dass das über die Schwelle meines Bewusstsein gekommen wäre und ich dann die Möglichkeit habe gegenzuregulieren. Obwohl ich eigentlich schon regelmäßig dehne und Blackrolle.
Aber auch tendenziell immer mehr als weniger mache.
Fazit: nicht so sehr "Kopf durch die Wand" sondern auf den Körper hören. Nicht meine größte Fähigkeit.
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61222
Antracis hat geschrieben:Ich verfolge ja viele, auch sehr erfahrene Langdistanzler und muss leider - und darauf spielte ja auch Darth an - feststellen: Ironman bedeutet, mindestens 8 Stunden und meistens viel länger möglichst wenig Fehler zu machen und die unvermeidlich auftretenden Probleme irgendwie zu lösen. Da hilft natürlich Erfahrung ungemein.
Bei einem IM kommt immer von Moltke ins Spiel: "Kein Plan überlebt die erste Berührung mit dem Feind."

Es ist eben nicht nur so, daß Du selbst optimal vorbereitet sein musst und Deinen Stiefel abreißen kannst. Du hast diverse Einflüsse von außen auf die Du reagieren musst. Und hier ist die Frage nach richtig oder falsch häufig nicht so leicht zu beantworten. Ich glaube Anne Haug meinte mal sinngemäß, das ein IM eine Aneinanderreihung von Improvisationen sei. War nicht exakt ihr Wording. Die Aussage trifft es aber ganz gut. Und das stimmt auch. Noch schwieriger ist es, wenn Du auf Platzierung oder Quali unterwegs bist. Da musst Du Dich noch relativ sinnvoll im Feld bewegen.
Ich habe dann Leistung zunächst bewusst rausgenommen und so rapide ist es nun auch nicht bergab gegangen. Ich habe die erste Radrunde 180W NP gefahren und bin Gesamt bei 170W NP geendet. Die Beine waren am Ende noch ziemlich gut, ich konnte an den längeren Anstiegen noch die selben Watt fahren, wie am Anfang. Richtig Mies ging es mir erst in der letzten Stunde. Aber dann halt richtig mies.
Ich fand ja tatsächlich, daß Du sehr konservativ auf dem Rad losgelegt hast. Deine Trainings auf dem Zeitrad waren im Vergleich dazu überragend. Waren die 180W so mit dem Coach besprochen? Ich hatte vermutet, daß Du auf jeden Fall die 190 treten willst. Die hatte ich aus dem Training immer als Deine Ziel Pace verstanden. Beim Laufen war ich zu Beginn irritiert, warum Du so langsam läufst. Der Verlauf auf dem Rad gibt aber die Begründung. Als schlichtes Gemüt rechne ich "konservativ" Marathon im IM entspricht ca. Marathon + 15 bis 20min. Und eine 3h hast Du solo drin. So angeschossen auf die Laufstrecke zu gehen, macht natürlich eine Improvisation nötig. Da hast Du sicher richtig reagiert.
Magendarmprobleme sind, wie Darth ja auch schreibt, auf der LD eher die Regel, als die Ausnahme. Zumal in einem warmen Rennen. Wenn dann die Körper-Temperatur hoch geht und Zufuhr nicht mehr klappt, kommen halt auch Durchfälle. Die haben ja auch oft was mit Mischungsverhältnissen zu tun ect.
Hier frage ich mich tatsächlich, ob Du nicht überoptimierten wolltest. Du bist extrem vorsichtig ins Pacing. Bei allen drei Disziplinen. Deine Ernährungsstrategie schien im Vergleich dazu relativ aggressiv. Kann man da nicht auch ein wenig von der Grenze wegbleiben? Ich kann das nicht wirklich einschätzen. Es wirkt einfach nur aus der Beschreibung heraus genau so.
Die theoretisch mögliche LD-Leistung wird im Wesentlichen vom Trainingsumfang und der Länge der Keysessions beeinflusst. Das Tempo der Keysessions, mit dem man so gerne bei Strava prahlt, hat noch weniger Einfluss, wie die gebolzten Intervalle beim Solo-Marathon.
Das würde ich so nicht stehen lassen. Für eine Agegrouper in der Kategorie 5:15 bis 6h bike time ist das sicher richtig. Genau in diese Kerbe schlägt auch Friel immer und immer wieder. Wenn Du aber die 5h Marke unterbieten willst oder noch einen Tacken schneller wirst Du um ein paar key sessions nicht umhinkommen. Und dann reicht GA1 Gekurbel in der Regel nicht mehr aus.
nix is fix

61223
Moin :winken: ,

nachdem immer noch ein deutliches Schlafdefizit vorhanden ist und ich mich mittlerweile doch ein wenig kränklich fühle, heute früh bei mir statt des angedachten MLRs vorsichtshalber doch nur 10km locker. (10.0km 160HM 5:13/km) Die Beine haben sich dabei zumindest super angefühlt und auch Puls/VO2max waren in guten Regionen. Jetzt hoffe ich nur, dass die Krankheitssymptome (minimale Kopfschmerzen und leicht entzündeter Hals) nicht schlimmer werden und bald wieder verschwinden. :angst: Und vorallem dass die Corona-Schnelltests weiterhin negativ bleiben... :angst: :angst:

Und ihr so?

61224
Dartan hat geschrieben: Und ihr so?
Bei mir ging es heute wieder auf die Bahn: 6 x (400 m @ < 96 s, 400 m TP). Die Beine fühlten sich beim Einlaufen ein bißchen lahm an, aber es ging dann doch ganz gut und ich habe das Tempo in den späteren Wiederholungen von anfangs 95.6 s auf 91.1 s gesteigert.
Persönliche Bestzeiten: 5k - 20:00 (05/2024), 10k - 41:23 (02/2024), HM - 1:32:09 (03/2025), M - 3:26:26 (04/2023)

61225
@Anti: wasn Fight, Gratulation!! Etwas schade natürlich bzw Pech, aber Dank auch dass du uns so auf die Reise mitnimmst!

@Levi: auch wenn der Urlaub vielleicht sportlich kein Hochgenuss war, zumindest formmäßig scheints nicht geschadet zu haben :daumen:

@Lazarett: kommt Leute, es ist doch noch viel zu früh für den Countdown des Scheiterns. Gute Besserung!!

Bei mir scheint die Entlastungswoche gut gewirkt zu haben. Düse Dienstag ausnahmsweise mit "aerobic support" Überdistanz QTE statt Speed, da ja Urlaub. Fartlek 8x 1000/500 = ∅ @4:35, insges. 17,3km

Bin ganz zufrieden für nur 1 Tasse Kaffee und 3 Löffel Müsli. Calamari fritti und Zuppa di Cozze vom Abend haben wohl noch vorgehalten :D

#neverstop
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

61226
Erstmal Gratulation an Anti, toller Wettkampf und grosser Fight. :party2: :respekt2: :daumen:
Was mich betrifft, Marathon ist gecancelt. Nachdem die Plantarfasziitis nicht mehr stresste, bin ich Mitte Juli wieder ins Training eingestiegen, war nach 2 Monaten Pause nicht gerade berauschend. Und jetzt der nächste Rückschlag, Meniskus-Schaden im linken Knie. :sauer: Heute ist MRT geplant, und dann weiss ich hoffentlich genauer, wie schlimm es wirklich ist.
JONNY :winken:

61228
Steffen42 hat geschrieben:Gute Besserung, Darth!
Danke! Ich hoffe einfach mal auf das Beste, bisher ist es wirklich nicht tragisch. Ich habe nur den Eindruck das ich gerade so auf dem Kipppunkt zwischen "morgen wieder alles ok" und "wird eine ausgewachsene Erkältung" stehe, aktuell mit Tendenz eher zu ersteren. Aber man will sein Glück ja nicht überstrapazieren...

61229
Dartan hat geschrieben:Danke! Ich hoffe einfach mal auf das Beste, bisher ist es wirklich nicht tragisch. Ich habe nur den Eindruck das ich gerade so auf dem Kipppunkt zwischen "morgen wieder alles ok" und "wird eine ausgewachsene Erkältung" stehe, aktuell mit Tendenz eher zu ersteren. Aber man will sein Glück ja nicht überstrapazieren...
Da können Schlaf und sonstige Ruhe helfen.
Ich nehm dann in solchen Situationen auch immer Zink+Histidin. Gibts in der Drogerie.

61230
Ich drücke die Daumen Darth! Wäre schade, wenn sich das Festival rächen würde....

@me: heute stehen 12k TDL @5:10 am Programm.
Wenn ich die nächsten Tage brav bin, schaffe ich das erste Mal 200km.... in einem Monat :peinlich:

61231
@Anti: Herzlichen Glückwunsch zum Ironman! Knüppelharte Geschichte und du hast es sauber durchgezogen. Heftig was du im Stande bist zu leisten über 10h. Sowohl mental als auch körperlich.

Bei mir heute wieder ein 15km Tdl im Jungfrau-MRT (~3.55min/km). Diesmal bei gleicher HF wie vor 2 Wochen ungefähr 5-10s pro Km schneller. Eigentlich wollte ich noch den Hausberg anhängen. Aber heute hatte ich weder die Beine noch den Magen dazu. Bergauf war aber auch nicht der Fokus. Ich habe nämlich noch zwei zügige Bergeinheiten geplant.

Letzte Woche konnte ich nicht ganz das Pensum durchziehen, was ich geplant habe. Die Kniekehle rechts war etwas versteift. Mit Blackroll und Massagepistole war das Problem schnell gelöst (Wadenmuskulatur und Hamstrings lockern). Allerdings musste ich den Longjog letzte Woche aufs Rennrad verschieben um kein Risiko einzugehen. Jetzt sind's noch 7 Tage mit einigen harten Einheiten und dann geht's ab ins Tapering.
Strava


Bild

61232
Danke nochmal an alle für die Glückwünsche. :daumen:
Mittlerweile hat sich das Pinkeln normalisiert, Schlaf war so lala, Grundmüdigkeit ist moderat. Bin gespannt, wie die nächsten Tage werden.

leviathan hat geschrieben:Bei einem IM kommt immer von Moltke ins Spiel: "Kein Plan überlebt die erste Berührung mit dem Feind."
Definitiv. Wobei wir uns aber beide mit Moltke einig wären, dass es gut ist, für die wahrscheinlichsten Szenarien mindestens einen Plan zu haben. :wink:

]Du hast diverse Einflüsse von außen auf die Du reagieren musst.
Ich habe die Wärme und meine Empfindlichkeit dafür in einem so langen Wettkampf unterschätzt. Es gab Anzeichen aus dem Training dafür, aber da performst Du halt nicht 6h in WK-Pace und hältst ausserdem nach 3h halt kurz an, setzt den Aerohelm ab, hältst den Kopf unter fließend Wasser und trinkst zwei alkoholfreie Weizen und nach 15 Minuten ist die Welt wieder vollkommen in Ordnung und Du kannst sogar wieder Vollgas fahren.
Die Bedeutung der ungewöhnlich weit auseinander liegenden Aid Stations hab ich auch unterschätzt.

Und dann kommt eine solche Dehydrierung und die viel bedeutsamere Folge: Nämlich Anstieg der Körpertemperatur ja schleichend und irgendwann ab einer gewissen Schwelle knallt es dann und Befinden und Leistung sinken rapide. Das ist mir in der 5ten Radstunde passiert. So wirklich realisiert habe ich den Anfang nicht, war halt auch noch mit einigen anderen Sachen beschäftigt. Und Anhalten war irgendwie auch keine Option. Ich denke, dafür war es notwendig, mal einen IM so zu finishen und so sehen, dass das 3-4 gut investierte Minuten gewesen wären.


]Ich fand ja tatsächlich, daß Du sehr konservativ auf dem Rad losgelegt hast. Deine Trainings auf dem Zeitrad waren im Vergleich dazu überragend. Waren die 180W so mit dem Coach besprochen? Ich hatte vermutet, daß Du auf jeden Fall die 190 treten willst. Die hatte ich aus dem Training immer als Deine Ziel Pace verstanden.
190W waren aus verschiedenen Blickwinkeln das maximal mögliche WK-Tempo, um nachher noch einen soliden Marathon durchzulaufen. Ich selbst hab mir nicht zugetraut, das über 5 Stunden durchzufahren, eher etwas weniger. Coach hat auch die Strategie empfohlen, eine gute Radform nicht voll auszupacken und dann einen guten Marathon zu laufen.

Ich bin kein wirklich starker Radfahrer und auf dem Rad auch noch kein wirklich guter Rouleur, da fehlen einfach noch Trainingsjahre. So konservativ fand ich mein Pacing deshalb nicht. Ich hätte mir an einem Sahnetag maximal (also mit Blick auf guten Marathon) 5h:10 zugetraut, das hat der Coach heute auch so gesehen. Zudem sollte ich die erste Radstunde lieber etwas zurückhaltend pacen. Und was Du nicht wissen kannst: Die ersten 10 Kilometer aus Kopenhagen raus, bis man auf die Radrunde kommt, sind der langsamste Teil der Strecke. Viele Kurven und ich hatte natürlich auch viel Verkehr. Nach 90km und einem schnellen Stück lag mein Tacho so bei 34,5 , dass war total im Plan. Am Ende ist es jetzt mit den 5:20 auch keine so schlechte Zeit geworden.
Beim Laufen war ich zu Beginn irritiert, warum Du so langsam läufst. Der Verlauf auf dem Rad gibt aber die Begründung.
Ich war ab der fünften Radstunde total überhitzt und einfach paniert. Das war genau die richtige Reaktion, um dieser Notfallsituation irgendwie endlich zu begegnen.

Als schlichtes Gemüt rechne ich "konservativ" Marathon im IM entspricht ca. Marathon + 15 bis 20min. Und eine 3h hast Du solo drin. So angeschossen auf die Laufstrecke zu gehen, macht natürlich eine Improvisation nötig. Da hast Du sicher richtig reagiert.
Ich würde eher davon ausgehen, dass 15-20 Minuten die am wahrscheinlichsten maximal mögliche Zeit sind an einem Sahnetag und es können auch, ohne größere Katastrophen auch mal schnell 30-35 Minuten werden. Das ist wie mit der berechneten Marathonzeit. Das ist doch alles keine Mathematik. Ich wäre auch ohne Probleme erstmal maximal einen 5er-Schnitt angelaufen bis km 21 oder sogar 25, weil ich keinen Grund sah, alles auf eine Karte zu setzen. Die Ente kackt bekanntlich hinten und wenn ich da nix mehr hätte zulegen können, wäre es sicher nicht klug gewesen, vorher schneller zu laufen.

Wie gesagt, ich verfolge diverse Marathon- und IM-Aspiranten und die wenigsten haben am Anfang diese berechneten Zeit hingestellt, insofern finde ich meine eher konservative Taktik auch Ok. Muss aber natürlich jeder nach seiner Fasson selbst entscheiden. :winken:

Bitter ist halt, dass jetzt am Ende mit viel Leid ein schlechter Marathon nach Mathematik herausgekommen ist, weil mit meinen Umfängen und den Lauf-PBs kann ich sicher mehr. Aber so ist halt das LD-Leben.

Hier frage ich mich tatsächlich, ob Du nicht überoptimierten wolltest. Du bist extrem vorsichtig ins Pacing. Bei allen drei Disziplinen. Deine Ernährungsstrategie schien im Vergleich dazu relativ aggressiv. Kann man da nicht auch ein wenig von der Grenze wegbleiben? Ich kann das nicht wirklich einschätzen. Es wirkt einfach nur aus der Beschreibung heraus genau so.
Das täuscht dann vielleicht. Als eine aggressive Ernährungsstrategie würde ich 100-120g KH/h ansehen auf dem Rad. Ich habe mit 90g/h trainiert, und hatte 80-90 geplant. Das ist doch totaler Mainstream, 60-70 sind schon eher Minimum. Mit dem Wassermangel wurde das natürlich mit der Konzentration ein Problem, ich glaube aber nicht, dass daran der Durchfall liegt, sondern eher an der Dehydrierung.


]Das würde ich so nicht stehen lassen. Für eine Agegrouper in der Kategorie 5:15 bis 6h bike time ist das sicher richtig. Genau in diese Kerbe schlägt auch Friel immer und immer wieder. Wenn Du aber die 5h Marke unterbieten willst oder noch einen Tacken schneller wirst Du um ein paar key sessions nicht umhinkommen. Und dann reicht GA1 Gekurbel in der Regel nicht mehr aus.
Ja, aber dann ist man schon ziemlich weit vorne und auch dann spielt es nur eine untergeordnete Rolle. Es ist ja auch nicht so, dass ich nur locker gekurbelt und Kaffeefahrten gemacht habe, auch wenn man mir das mittlerweile unterstellt. :D

Wenn ich mal die Nadelstiche übergehe und auf die letzten 10 Wochen vor dem Wk gugge, waren an Keysessions auf dem Rad



- 5 x LD-Tempo-Intervalle bis 120 min , also Fatmax was für mich schon oberes GA1 ist und so bei 135 bis 140 Puls kein lockeres Gekurbel mehr

- 2 x MD-Tempo-Intervalle 90 Minuten , was schon Intensiv ist

- 3 FTP-Einheiten: wobei 2 x die Einheit 4 x 3 Minuten und ein mal 5 x 6 Minuten

- Dann eine Kurzdistanz als WK

Das ist jetzt auch nicht nur lockeres Gekurbel, aber ohne Gekurbel ist alles nix. Und die wenigsten werden, vor allem in unserer AK, den ersten WK unter 5h fahren auf dem Rad. Wie Du selbst mal sagtest, das Forum hier verzerrt manchmal die Realität etwas :wink:

61233
leviathan hat geschrieben:Holger: sehr schöne Woche. Vor allem konnte man nirgends etwas von Schmerzen lesen. Super :daumen:
Danke! Arg faul, aber spaßig.

Da fehlt noch der "WK-Bericht", alles asphaltiert, insgesamt leicht rollend bergab zum Strand, komplett alleine gelaufen, da nur 6 Teilnehmer.
(HF-Messung am Handgelenk, sieht aber zuverlässig aus)
1 – 5 in 24:10 (@4:50, HF 147), HM +15 / -48
6 – 10 in 24:19 (@4:52, HF 154), HM +25 / -18
11 – 15 in 24:07 (@4:49, HF 158), HM +42 / -47 (Mini-Gatoradegehpause bei km 11)
16 – 20 in 22:49 (@4:34, HF 165), HM +18 / -49 (musste anziehen, da mein Schützling von hinten angerauscht kam)
1,12 km in 4:45 (@4:15, HF 173), HM +0 / -4 (noch mehr Gas, sonst wird's knapp)

21,12 km @4:45 (21,03 km Segment in 1:39:58 @HF 157 (84%), Schützling um 19 Sekunden deklassiert)

Fünftletzter geworden :klatsch: aber immerhin wider Erwartens ohne Totaleinbruch durchgekommen. :nick: Achilles hat auch nur auf den letzten sechs km gemeckert, und sich dann schnell wieder beruhigt.
Jetzt brauche ich erstmal einen Regenerationsmonat, logo.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

61234
feu92 hat geschrieben: heute stehen 12k TDL @5:10 am Programm
Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern? Heute war es deutlich kühler, 1. Km Tempo war direkt in 4:55 und da habe ich spontan auf einen Stundenlauf umgeschwenkt. Also 1h volle Attacke = Schwelle. Es kamen 12,4km raus, macht 4:50/km. Bin zufrieden!

Mit ein und langem Auslaufen dann noch ein MLR mit 17,1km @5:05 geworden

61235
feu92 hat geschrieben:Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern? Heute war es deutlich kühler, 1. Km Tempo war direkt in 4:55 und da habe ich spontan auf einen Stundenlauf umgeschwenkt. Also 1h volle Attacke = Schwelle. Es kamen 12,4km raus, macht 4:50/km. Bin zufrieden!
feu92 hat geschrieben:Mit ein und langem Auslaufen dann noch ein MLR mit 17,1km @5:05 geworden
Allerdings: https://www.greif.de/nl-nutzlose-km-eliminieren.html :-D

(Nur Info, nicht unbedingt meine Meinung oder Empfehlung)

Bist wirklich stark unterwegs in letzter Zeit :daumen:
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

61236
Heute war ein komischer Lauf.
16,5km @4:19 78% Hfmax
Ja, deutlich höhere Hf als normal, so ca. 10bpm. Hat sich unterwegs aber gar nicht so angefühlt. Hätte ich direkt nach dem Lauf schätzen müssen, hätte ich auf 72-73% getippt. Puls-Aufzeichnung sieht auch plausibel aus.
War zwar 30° heute, aber das war die letzten Wochen ja andauernd :D
Ruhepuls war morgens auch normal.
Einzige Erklärung, die mir einfällt: habe wahrscheinlich deutlich zu wenig getrunken und dann überwiegend Kaffee...
Bild

61237
Unwucht hat geschrieben: Allerdings: https://www.greif.de/nl-nutzlose-km-eliminieren.html :-D

(Nur Info, nicht unbedingt meine Meinung oder Empfehlung)

Bist wirklich stark unterwegs in letzter Zeit :daumen:

Haha, cooles Bild! :)

Danke für den Link, aber mir maximal 4 TEs die Woche habe ich Regeneration genug... Außerdem war das lange Auslaufen 3,6km nach Hause, beim spazieren gehen hätte das Essen noch länger warten müssen ;)

Dankeschön! Ich schaue, dass das so bleibt... Es macht einfach Spaß und ich fühle mich besser!

61238
Auch von mir erstmal noch grösste Hochachtung und riesen Respekt vor der Leistung von Anti beim IM Kopenhagen!!!
Für mich geradezu unvorstellbar u. bei deinem Bericht habe ich schon auch mitgelitten,- die Sache mit der Dehydrierung war natürlich sehr tragisch,- aber müssten sich die Veranstalter hier nicht auch ordentliche Kritik gefallen lassen, die Verpflegungsstationen so weit auseinander zu legen?

Wenn ich jetzt mal an meinen 74km-Rennsteig-Ultra im Frühjahr zurückdenke, war dieser gegenüber deinem WK ja geradezu Kindergeburtstag! :P
Man kann das natürlich nicht direkt miteinander vergleichen, aber immerhin knapp 7Std. war ich da ja unterwegs u. habe da auch gemerkt, wie extrem wichtig bei einer solchen Distanz die Energieaufnahme/Trinken während des Laufs ist, daher war es gut, bei den Verpflegungsstellen sich Zeit zu lassen und im Gehen immer für reichlich Nachschub zu sorgen. Es war aber auch etwas Glück dabei, dass ich dann von Magenproblemen o.ä. weitgehend verschont geblieben bin.
Ich hatte es aber auch einfacher: Einmal war es nicht so warm und zum anderen waren die Verpflegungsstellen ca. alle 6 bis 8km wirklich exzellent.
Der Schlüssel für die Tatsache, das ich den Ultra dann doch sehr ordentlich ohne wirklichen Einbruch durchziehen konnte, war neben der Energiezufuhr dann tatsächlich das Pacing (in meinem Fall auch eher konservativ bzw. defensiv) u. im Training bei den Keysessions waren natürlich die überlangen LDLs` im bergigen Terrain am wichtigsten.
Tempotraining hätte ich glaube ich gar nicht so intensiv machen müssen,- wobei ich jetzt aber die schnelleren Tempi auch nicht völlig vernachlässigen wollte.

Heute bei mir ein gemütlicher Recovery, bewusst ohne Uhr und Druck gelaufen bei 30 Grad im Stadtpark.
Nachwirkungen des LDLs` von Sonntag steckten noch in den Knochen, und etwas meldet sich auch noch der hintere Oberschenkel,- den Schritt kann ich noch nicht so richtig gut ziehen bzw. bin da noch sehr vorsichtig.
Nach einigen KM kam ich aber doch ganz gut in gemächlichen Rhythmus u. das Gefühl besserte sich,- ich bemühte mich auch, trotz der leichten Beschwerde nicht "unrund" zu laufen,- also immer schön aufrecht zu bleiben u. in der Hüfte nicht einzuknicken o.ä.
Mal abwarten, ab wann ich die Intensität wieder etwas erhöhen kann,- ich hoffe, evtl. ab Freitag ...
Also Teilnahme beim Münster-MRT lasse ich jetzt doch noch offen,- wahrscheinlich werde ich es davon abhängig machen, wie kommenden Sonntag die "Königseinheit" verläuft ...
PB Marathon: 02:57,20h (Münster, Sept.2019) HM-Splits: 01:28,34 / 01:28,46; AK-Platz 6
50.Hermannslauf April 2022: 02:16,37 (31,1km Trail, ca. 520 HM; 700M. Gefälle); AK-Platz 4 (von über 400 in AK 55)
49.Rennsteig-Supermarathon Mai 2022: 06:47,56h (73,9km, 1835 HM) Gesamtplatz 46; AK-Platz 3
60. Marathon Essen, Okt. 22: 03:08,22h (AK-Platz 3)

PB Halbmarathon: 01:25,10h (Nov. 2019, DJK-Halbmarathon Gütersloh)
PB 10km: 39:00 (März 2020; Trainingslauf); 9,2km: 35:51 (Isselhorster Nacht)
Rothaarsteig-Trail-Marathon (835 Höhenmeter), Okt. 2019: 3:18:00h (AK-Platz 1; Gesamt-Platz 11)



"Wenn du nicht anfängst, besser werden zu wollen, hörst du auf, gut zu sein!" (Martin Luther)

61239
movingdet65 hat geschrieben:Auch von mir erstmal noch grösste Hochachtung und riesen Respekt vor der Leistung von Anti beim IM Kopenhagen!!!
Für mich geradezu unvorstellbar u. bei deinem Bericht habe ich schon auch mitgelitten,- die Sache mit der Dehydrierung war natürlich sehr tragisch,- aber müssten sich die Veranstalter hier nicht auch ordentliche Kritik gefallen lassen, die Verpflegungsstationen so weit auseinander zu legen?
Danke erstmal für die Blumen, Det. :)

Naja, üblich ist bei IM eigentlich alle 20km, aber wie gesagt, es war jetzt keine Hitzeschlacht und es gab einfache Lösungen für das Problem, wenn man das als solches erkannt hat. Und es gibt sicher Leute, die besser mir der Wärme zurecht kommen. Und einen großen Zombieanteil auf der Laufstrecke ist sowieso. :teufel:
Wenn ich jetzt mal an meinen 74km-Rennsteig-Ultra im Frühjahr zurückdenke, war dieser gegenüber deinem WK ja geradezu Kindergeburtstag! :P
Man kann das natürlich nicht direkt miteinander vergleichen, aber immerhin knapp 7Std. war ich da ja unterwegs u. habe da auch gemerkt, wie extrem wichtig bei einer solchen Distanz die Energieaufnahme/Trinken während des Laufs ist, daher war es gut, bei den Verpflegungsstellen sich Zeit zu lassen und im Gehen immer für reichlich Nachschub zu sorgen. Es war aber auch etwas Glück dabei, dass ich dann von Magenproblemen o.ä. weitgehend verschont geblieben bin.
Ich hatte es aber auch einfacher: Einmal war es nicht so warm und zum anderen waren die Verpflegungsstellen ca. alle 6 bis 8km wirklich exzellent.
Der Schlüssel für die Tatsache, das ich den Ultra dann doch sehr ordentlich ohne wirklichen Einbruch durchziehen konnte, war neben der Energiezufuhr dann tatsächlich das Pacing (in meinem Fall auch eher konservativ bzw. defensiv) u. im Training bei den Keysessions waren natürlich die überlangen LDLs` im bergigen Terrain am wichtigsten.
Tempotraining hätte ich glaube ich gar nicht so intensiv machen müssen,- wobei ich jetzt aber die schnelleren Tempi auch nicht völlig vernachlässigen wollte.
Also vergleichen kann man das sicher nicht und ich will es auch nicht überhöhen. Es ist sicher ein extrem harter WK, aber ich vermute, dass sind 800m am Limit halt auch. Anderer Schmerz, andere Dauer und Intensität. Aber halt auch krass.

Die Dauer des LD-WK wird schon deutlich dadurch entschärft, dass sich die muskuläre Belastung auf 3 Sportarten verteilt. Aber das macht es halt auch komplex, sowohl in der Vorbereitung und mental und ziemlich Fehleranfällig. Die Sache ist eher, dass Du halt auf dem Rad viel besser Energie aufnehmen kannst, wie beim Laufen. Das macht es überhaupt erst möglich, noch am Ende relativ flott zu joggen.

Ich fand übrigens am Ende, trotz des harten Marathons, die Schwimmstrecke gefühlt am längsten. Ausdauermäßig gar nicht, aber mental ziemlich boring. 80 Minuten halt immer stupide vor sich hin Atmen, Kraulen, Wasserpflanzen beobachten, Salzwasser ausspucken und Aufpassen, das einem die Brustschwimmer nicht dir Rübe wegtreten. Das war einfach etwas lang. Muss nächstes Jahr schneller gehen. :D

61240
Dartan hat geschrieben:Und ihr so?
Düsendienstag? Wasn los hier, Darth macht einen auf vorsichtig, und der faule Dicke macht Intervalltraining?

Wir wollten um 5:55 morgens los. Wurde aber leider nix, da die Nachbarin sich noch mal die Schuhe anders zubinden wollte. Also 5:56 :tocktock:
Mist, das war anfangs ja noch halbdunkel! Wir wollten wieder ihre Einheit laufen, da ich ja eh nicht trainiere. Diesmal 6x 5 Minuten abwechselnd bei 4:45 – 4:35 und 4:30 – 4:20 (je 2 Minuten Geh/Laufpause). Ich sach, also 4:40 und 4:25? Sie: nee, 4:45 und 4:30 reichen. Schön, da könnte ich dann ja fast die ganze Einheit mithalten. :gruebel:
Dummerweise war sie mal wieder zu ehrgeizig. :sauer:
Sie also immer vorne weg, und meine Aufgabe als "Pacer" war es dann, keuchend von hinten "zu schnell" und "langsamer!" zu japsen. :klatsch:
So wurden es dann nach meiner Uhr auf der gewohnten flachen 1,7 km-Runde:
4:30 (HF 158) – 5:19 – 4:18 (162) – 6:08 – 4:29 (158) – 5:34 – 4:19 (163) – 6:21 – 4:31 (159) – 6:18 – 4:11 (166).
Macht 16,78k @5:05, darin 3x 5' @4:30 + 3x 5' @4:16 :tocktock:
Ich brauch einen neuen Laufpartner. :nick:
Klar, dass es dann abends nur zu regenerativem Radeln reichte: 1:12 @NP 139 W #rotelaterne
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

61241
Bei mir war gestern erholen angesagt, schließlich sollte es heute gleich wieder Tempo geben. Klar war, dass Sonntag und Montag noch nicht verdaut sein würden, jedoch sieht es diese Woche zeitlich schwierig aus, da Schwiegermutter am WE Geburtstag hat. Vorgenommen hatte ich mir einen TDL im MRT Effort. Das lief nicht nur schwer sonder quasi gar nicht. Nach 20' + 10' hab ich es dann auch gut sein lassen, Pace war kaum schneller als auf der 2. Hälfte des Langen vom Sonntag und da hat es sich deutlich leichter angefühlt. Puls habe ich heute auch gar nicht hoch bekommen.
Eigentlich erwartungsgemäß mit müden Beine, kein Frühstück, kein Kaffee, kaum Schlaf letzte Nacht, zu viel Sonne auf der Streck... kann also nur besser werden

61243
Ja, alles halb so wild. Sind halt gerade nicht meine Bedingungen. Wichtig ist nur, dass Training stattfindet. Bei passenden Bedingungen sehe ich, dass die Form gar nicht so schlecht ist, wie man meinen mag. Bisschen Erfahrung damit habe ich bei mir auch schon, kann daher inzwischen auch sehr gelassen damit umgehen.

Eins ist aber klar, sowas wie Berlin Marathon oder gar Münster würde ich mir nie antun. Viel zu früh im Herbst für mich.

61244
@Antracis:
"Salzwasser ausspucken"
Ob da evtl. auch einen Einfluss gehabt hat? Zuviel davon geschluckt?
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

61245
Für mich wären das eh zuviele Kalorien. Wie wurde denn das errechnet? Nach diversen Quellen für einen 10+ Ironman:
Bedarf: 8000 kcal, davon 60% KH -> 4800 kcal KH

Gespeichert: 2000 kcal KH
Frühstück: 400 kcal KH
Gel am Start: 100 kcal KH

Macht 2500 kcal KH, also Nachladebedarf beim WK: 2300 kcal KH
Verteilt auf 9 Stunden Rad + Laufen: 256 kcal KH pro Stunde = 64 g KH pro Stunde
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

61246
Laut diversen Tests kann der Körper ca. 60g/h Glc aufnehmen.
Der Flaschenhals für den Transport der Glc zu den Muskeln ist die Abgabe durch die Leber.
Man kann noch etwas tricksen, indem man zusätzlich zur Glc auch noch Frc zumischt, das einen etwas anderen Stoffwechselweg nimmt.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

61247
blende8 hat geschrieben:Laut diversen Tests kann der Körper ca. 60g/h Glc aufnehmen.
Der Flaschenhals für den Transport der Glc zu den Muskeln ist die Abgabe durch die Leber.
Man kann noch etwas tricksen, indem man zusätzlich zur Glc auch noch Frc zumischt, das einen etwas anderen Stoffwechselweg nimmt.
Das ist mittlerweile überholt. :winken:
120 Gramm / hour sind gesichert und unter Umständen ist auch noch mehr möglich.
Hier eine Studie mit Bergläufern, die 120 Gramm bestätigtl
https://www.mysportscience.com/post/120-grams-per-hour

Auf dem Rad kann man locker 120 Gramm pro Stunde und mehr vertragen. Beim Laufen habe ich noch Probleme mit solchen Mengen.

61248
voxel hat geschrieben: Auf dem Rad kann man locker 120 Gramm pro Stunde und mehr vertragen. Beim Laufen habe ich noch Probleme mit solchen Mengen.
das heisst du bist wieder fleissig am trainieren im Ski-Anzug und mit Pizza unterm Arm? :wink:
schade, dass man von deinem Training gerade wenig mitbekommt

61249
Ja, anstatt 64 g/h gleichmäßig lieber aufm Rad 90 g/h, und dann beim Laufen 40 oder so.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

61250
Hallo Fjodoro,
derzeit bin ich besser im Ratschläge geben, als im Trainieren...
Aber Deine Frage ist eine gute Gelegenheit mich zurückzumelden.

Dieses Jahr ist der Sport etwas in den Hintergrund getreten.
Aus Zeitgründen (Lockdown / Corona / Homeoffice ist nahezu vorbei) habe ich IRONMAN Ambitionen bis auf Weiteres zurückgestellt.
Nach meiner Achillessehnenverletzung habe ich mich im Frühjahr wieder aufs Laufen und auf den Berlin Marathon konzentriert.
Leider konnte ich die Umfänge und das Training nicht wie gewünscht steigern, der Körper hat nicht so mitgemacht wie ich wollte.

Parallel gab es Umstrukturierungen im Unternehmen, in dem ich arbeite. Dadurch haben sich neue Chancen aufgetan und ich habe mir ein neues Ziel gesucht, was schonender für die Achillessehne ist.
Mein Fokus hat sich dann von einer neuen Bestzeit eher in das Bewerbungsverfahren und Assessment-Center verlagert. Das konnte ich ähnlich angehen, wie einen A-Wettkampf. Und nun ja, jetzt habe ich eine Führungsaufgabe übernommen und habe großen Spaß dabei. Wenn die ersten 100 Tage vorbei sind, muss aber wieder ein neues sportliches Ziel her :-) Und hier finde ich dafür mehr als genug Inspiration. Also ich denke langsam an ein Comeback :-).

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