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Kopfhörer bei Events

Kopfhörer bei Events

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Juten Abend Sportfreunde,

am Sonntag steht bei mir wieder ein Halbmarathon an. Im Training sind bei mir Kopfhörer nicht wegzudenken. Ich hab ein höheren Kopfhörerverschleiß als Schuhe. Keine Ahnung woran das liegt. Aber egal, darum soll es nicht gehen. Wie seht ihr das bei Wettkämpfen? Tragt ihr da auch Kopfhörer? Ich hab mir letztens Bilder von meinen Läufen angesehen und hab festgestellt, dass es Läufe gibt bei denen ich welche in den Ohren hatte und manchmal wiederum nicht. Nun bin ich am überlegen ob bei einem Event, das ganze Feeling bzw. die Atmosphäre drum herum mit den Kopfhörer verloren geht.

Ich glaub am Sonntag lasse ich die Dinger mal wieder zu Hause.

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Ich hatte bisher bei den meisten langen Wettkämpfen (Marathon oder länger, aber nicht die die ich auf Zeit oder Platzierung gelaufen bin) Kopfhörer (Miiego AL3, damit hört man auch noch Umgebungsgeräusche) in der Laufweste dabei und diese auch genutzt wenn sich mit der Zeit kein Laufpartner gefunden hat.

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Je weiter hinten im Feld, desto mehr Kopfhörer sieht man. Bei Meisterschaftsteilnehmern wird durchgegriffen, sonst nicht. Manche Veranstalter werben sogar mit Bildern von Kopfhörerläufern, manchmal werden sogar extra Playlisten vorgeschlagen.

Ja, meist ist es verboten. Interessiert aber niemanden.

Die Kopfhörerläufer verpassen meiner Meinung nach hier Einiges und bekommen oft gar nicht mit, wenn sie andere Läufer im engen Feld behindern. Aber sie gehören halt dazu *seufz*
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Ich laufe auch bei jedem einzelnen Lauf mit Kopfhörern.
Allerdings nie bei einem Wettkampf, aus verschiedensten Gründen:

- Wenn der Veranstalter das Tragen verbietet, halte mich daran. Der Veranstalter muss ein Sicherheitskonzept haben und ich finde es unhöflich, dass nicht zu befolgen.

- Ich möchte die Atmosphäre an der Strecke aufsaugen. Zudem finde ich es auch den Zuschauern gegenüber unhöflich. Die kommen extra an die Strecke um die Läufer/innen anzufeuern. Das finde ich, sollte auch gewürdigt werden.

- Bei einem Wettkampf laufe ich in der Regel auf der letzten Rille und muss mich voll und ganz auf das Laufen, Technik, Atmung, andere Läufer/innen vor und hinter mir konzentrieren…daher könnte ich weder Musik noch Podcast o.ä. folgen.

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Axel_rennt hat geschrieben:- Bei einem Wettkampf laufe ich in der Regel auf der letzten Rille und muss mich voll und ganz auf das Laufen, Technik, Atmung, andere Läufer/innen vor und hinter mir konzentrieren…daher könnte ich weder Musik noch Podcast o.ä. folgen.
Jupp. Ich bin auch immer wieder fasziniert, wie manche Läufer vor dem Start geradezu in Stress geraten, wenn sie auf ihrem Handy sowohl die Laufapp als auch die Musik starten wollen, das Handy aber schon in der Armtasche ist und die wildesten Verrenkungen anstehen und wild und teils auch panisch herumgewischt wird während ich die Zeit nutze, um nochmal ein wenig in mich zu gehen und die Atmosphäre aufzusaugen.

Ich muss vor dem Start hingegen nur 3x die gleiche Taste meiner Uhr drücken (2x mit etwas Abstand vor dem Start, damit das GPS gefunden werden kann, dass dritte Mal direkt zum Start) - und genau die gleiche Taste ein viertes Mal, wenn ich ins Ziel komme. Wenn ich unterwegs noch Runden abdrücken will läuft das über eine andere Taste. Fertig.
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ruca hat geschrieben:Bei Meisterschaftsteilnehmern wird durchgegriffen, sonst nicht.
Darauf verlassen sollte man sich nicht. Um zu wissen, wie ich mich einreihe, schaue ich mir vor jedem Lauf die Ergebnislisten der Vorjahre an. In Bocholt wurden richtig viele disqualfiziert wegen "Kopfhörer getragen". :daumen:

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Jogging-Rookie hat geschrieben:jup. Teamsoft Sportzeit (teamsoft-sportzeit.com) Muss man ans Ende blättern.
Verein: "Kopfhörer getragen!" :hihi:

(und das ist laut dieser Liste der einzige DSQ-Grund gewesen. Kein Streckenabkürzer, keiner mit Startnummerngurt und Nummer auf dem Rücken, keiner, der an der Startnummer rumgebastelt hat und die Werbung unlesbar gemacht hat, wie es ja manche Laufgruppen gerne tun....).
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JoelH hat geschrieben:Ja gibt ziemlich viele eogistische Assis, das ist leider wahr. Respekt wird eben klein geschrieben in diesem Land. :kotz2:
Dann ist „mit Kopfhörer laufen“ ein rein deutsches Problem? (falls du mit „in diesem Land“ Good old Germany meinst)

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Ich fand es beim Berlin Marathon als "Randerscheinung" einfach schade, wenn die Läufer überhaupt nicht reagieren, wen man etwas Anfeuerndes oder ihren Namen ruft. Außerdem ist es mir unbegreiflich, warum man auf die ganze Atmosphäre, die Musik, die kleinen Begebenheiten verzichten möchte, das ist doch gerade ein Teil des Reizes von so großen Veranstaltungen!
Im Training ist das ja was anderes, obwohl ich Kopfhörer nur dort tragen würde, wo ich nicht mit den Ohren schon mal den Auto- und Fahrradverkehr checken muss.
Bild

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Barney1984 hat geschrieben:Wie seht ihr das bei Wettkämpfen?
Ist mir wuscht.
Barney1984 hat geschrieben: Tragt ihr da auch Kopfhörer?
Nein.
Barney1984 hat geschrieben: Ich glaub am Sonntag lasse ich die Dinger mal wieder zu Hause.
Gute Idee.

Knippi

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harriersand hat geschrieben:Ich fand es beim Berlin Marathon als "Randerscheinung" einfach schade, wenn die Läufer überhaupt nicht reagieren, wen man etwas Anfeuerndes oder ihren Namen ruft. Außerdem ist es mir unbegreiflich, warum man auf die ganze Atmosphäre, die Musik, die kleinen Begebenheiten verzichten möchte, das ist doch gerade ein Teil des Reizes von so großen Veranstaltungen!
Im Training ist das ja was anderes, obwohl ich Kopfhörer nur dort tragen würde, wo ich nicht mit den Ohren schon mal den Auto- und Fahrradverkehr checken muss.
1+

Genauso sehe ich das auch.

Viele Anwohner nehmen mit erstaunlicher Gelassenheit jedes Jahr die Straßensperrungen vor ihrer Haustür und somit Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit in Kauf und bejubeln und feiern wildfremde Idioten die dafür Geldzahlen um möglichst schnell von A nach B zu kommen.
Ist es da nicht ein Zeichen der Anerkennung und des Respekts, ihnen aufgeschlossen und kommunikativ gegenüber zu treten? :confused:

Selbst wenn man auf PB unterwegs ist,
ein zwinkern, ein lächeln oder ein kurzer gezeigter Gruß zur Erwiderung der einem entgegen gebrachten Emotionen, dafür ist doch immer Zeit.

Natürlich ist niemand gezwungen mit den Zuschauern zu kommunizieren.
Aber jeder von uns sollte sich bewusst sein, ohne die große Akzeptanz unseres Hobbys bei den Anwohnern, würden die Veranstalter bei den Behörden
keine Genehmigung für solche Laufveranstaltungen bekommen.

Am Anfang, als mich die längeren Distanzen noch stärker belastet haben, bin ich auch oft im Training mit leiser Musikuntermalung gelaufen.
Später empfand ich die Musik überwiegend als störend, da ich meist "einsam" im Wald laufe und festgestellt habe, wie viele unterschiedliche Geräusche in einem vermeintlich einsamen Waldstück auf einen einprasseln.
Spätestens seit ich einmal, trotz Windstille, beinahe von einem alten Baum erschlagen wurde, weiß ich die Vorteile eines ungetrübten hörgenusses zu schätzen.
Es ist überraschend wie "leise" und schnell ein Baum umfallen kann - mit Kopfhörern in den Ohren, da bin ich mir sicher, hätte ich das kurze knirschen nicht oder zumindest nicht als Gefahr wahrgenommen.

Egal, wie auch immer ihr lauft, ich wünsche euch viele spaßige und verletzungsfreie Laufkilometer :hallo:
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klnonni hat geschrieben: Selbst wenn man auf PB unterwegs ist,
ein zwinkern, ein lächeln oder ein kurzer gezeigter Gruß zur Erwiderung der einem entgegen gebrachten Emotionen, dafür ist doch immer Zeit.
Was ich faszinierend fand: Ich bin mal halbwegs zufällig am Streckenrand des Damenrennens der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft in Port Elizabeth 2018 gelandet, wir waren recht kurz vorm Fahrrad-Wendepunkt und sahen die Radler entsprechend 2x an uns vorbeirauschen und feuerten auch an.
Etwa 90% der Teilnehmer (inkl. Spitzengruppe) hatten ein Lächeln, ein Zwinkern oder ein angedeutetes Handheben für uns übrig. Speziell bei der Spitzengruppe hätte ich das nicht im Ansatz erwartet.

Wir hatten da aber den Vorteil, dass an der Strecke nicht so viel los war und das eine Ecke mit Stimmung war. In Berlin bekommt man das nicht im Ansatz hin, allen Zuschauern gerecht zu werden...
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ruca hat geschrieben: Etwa 90% der Teilnehmer (inkl. Spitzengruppe) hatten ein Lächeln, ein Zwinkern oder ein angedeutetes Handheben für uns übrig. Speziell bei der Spitzengruppe hätte ich das nicht im Ansatz erwartet.
Ich gehöre zwar nie zur Spitzengruppe, aber das mache ich eigentlich immer, jetzt nicht wenn die Straße voll ist mit Zuschauern. Aber wenn man irgendwo, auch gerne im Nirgendwo, an einer kleinen Gruppe vorbei kommt die einem zuwinkt oder klatscht. Das muntert schon auf, wenn man z.B. wie gestern gerade fast 2km im Gegenwind gestanden ist. Und das kann man ja zumindest mit einem Lächeln zurück geben. Oder einen Daumen hoch :daumen:
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Jogging-Rookie hat geschrieben:Darauf verlassen sollte man sich nicht. Um zu wissen, wie ich mich einreihe, schaue ich mir vor jedem Lauf die Ergebnislisten der Vorjahre an. In Bocholt wurden richtig viele disqualfiziert wegen "Kopfhörer getragen". :daumen:
Ich mag auch einen sehr "altmodischen" Ansatz haben und finde, dass man bei Wettkämpfen keine Kopfhörer trägt. Allein schon aufgrund der Tatsache, dass es nicht regelkonform ist. Üblicherweise wird die Regel aber ja nicht wirklich angewendet.

In Bocholt wird sicherlich darauf geachtet, weil es sich um einen Rundkurs mit 2,5 km Runden handelt und es daher zwangsläufig zu einigen Überrundungen kommt. Wenn dann der zu überrundende Läufer nichts mitbekommt kann das sogar gefährlich sein. Habe schon einmal einen Sturz des Fahrers des Führungsrads erlebt.

Wir organisieren drei Läufe im Jahr darunter ein cityrun mit ebenfalls mehreren Runden. Bei diesem schauen wir auch genau darauf, ob jemand Kopfhörer trägt. In der Regel wird diese/r aber darauf angesprochen und aufgefordert die Hörer abzunehmen...

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taphor hat geschrieben:Ich mag auch einen sehr "altmodischen" Ansatz haben und finde, dass man bei Wettkämpfen keine Kopfhörer trägt.
Ich glaube ein Problem an der ganzen Sache ist, dass viele das gar nicht als "Wettkampf" ansehen sondern als "Event" - Man schaue mal auf den Titel dieses Threads.

Spricht ja auch nichts gegen - solange man sich an die Regeln (keine Kopfhörer) und Gepflogenheiten (wenn man langsam ist, startet man hinten, Strecke blockieren geht gar nicht usw.) hält.
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Natürlich, der Event ist für viele kein Wettkampf an sich. Und genau da finde ich das Kopfhörertragen noch widersprüchlicher. Würde jemand zu Depeche Mode gehen und sich dann über Kopphörer Abba reinziehen? :gruebel:

Gruss Tommi

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Versuche mal öfters ohne die Dinger zu laufen, alleine schon, um bei Wettkämpfen nicht jedes Mal durch das ungewohnte Gefühl abgelenkt zu werden (Atmung hören, Schritte hören, Umgebungsgeräusche, usw.).
10km: 35:41 (Deulux-Lauf, Langsur 2022)
HM: 1:19:08 (Route du Vin 2023)
M: 2:55:45 (Bienwaldmarathon 2023)

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JoelH hat geschrieben:Falscher Ansatz. Die Frage ist, wo sind die Laufbänder? Auf denen man laufen kann, während des Konzerts :hihi:
https://www.youtube.com/watch?v=dTAAsCN ... l=OKGoVEVO
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Vorweg: ich bin absolut kein Freund des "Zudröhnens mit Musik" im Wettkampf und empfinde großes Unverständnis, wenn jemand von einer Wettkampferfahrung berichtet und wie toll einen dabei doch die Musik im Ohr beglückt hat.
ruca hat geschrieben:Je weiter hinten im Feld, desto mehr Kopfhörer sieht man. Bei Meisterschaftsteilnehmern wird durchgegriffen, sonst nicht. Manche Veranstalter werben sogar mit Bildern von Kopfhörerläufern, manchmal werden sogar extra Playlisten vorgeschlagen.
Aber:
Veranstaltern steht es frei, Kopfhörer zuzulassen - mit gewissen Einschränkungen. Regel 100 der IWR (Internationale Wettkampfregeln) der IAAF, sozusagen das BGB der Leichtathletik besagt:
In Hinblick auf stadionferne Lauf- und Gehgroßveranstaltungen mit großen Teilneh-
merzahlen ist das vollständige Einhalten der Regeln nur auf den Teil der Meister-
schaftsteilnehmenden bzw. Preisberechtigten verpflichtend.
...
Dies könnte z.B. beinhalten, dass Athleten (nicht der Spitzengruppe
oder anderen definierten Gruppenangehören, auf die die Regel TR6.3 angewandt wird)
Kopfhörer auf abgesperrten Strecken benützen dürfen, jedoch bei langsameren Teil-
nehmer untersagen können (oder deren Nutzung zumindest nicht empfehlen) , wenn die
Strecke wieder für den Verkehr geöffnet wird.
Dieser Punkt hier:
Würde jemand zu Depeche Mode gehen und sich dann über Kopphörer Abba reinziehen?
wäre mir völlig wurscht. Bei Konzerten hat sich dageben eine andere Seuche breit gemacht, nämlich dass andauernd vor einem Sitzende aufspringen und mit ihren Handys die Sicht versperren. Ganz besonders beeindruckend sind die Helden, die (fast) das komplette Konzert auf ihren Smartphones festhalten anstatt die Atmosphäre eines Live-Konzerts zu genießen - nur um hinterher (oder gar während des Konzerts) mit Aufnahmen in schlechter Bild- und Tonqualität beeindrucken zu wollen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben: Aber:
Veranstaltern steht es frei, Kopfhörer zuzulassen - mit gewissen Einschränkungen.
Jupp, an der Stelle ist man vor ein paar Jahren vor der Realität eingeknickt.

Mal als Beispiel, wie es die Veranstalter offiziell sehen:

Berlin-Marathon/Halbmarathon:
Um bei Gefahr Zurufe von Mitläufer:innen oder Helfer:innen besser verstehen zu können, bitten wir dich, ohne Musikkopfhörer zu laufen."
(Kein Verbot, nur Bitte. Ob mit "Musikkopfhörer" gemeint ist, dass Ansagen (und Hörbücher?) ok, sind oder ob sie niemanden mit Hörgerät ausschließen wollen, bin ich mir nicht sicher).

HH-Marathon:
"Kopfhörer jeglicher Art sind während des Wettkampfs verboten und führen zur Disqualifikation"
Knallhartes Verbot

Frankfurt-Marathon:
Für Top-Athleten oder Läufer*innen, die um Meisterschaften oder ähnliches laufen, ist Musik laut DLV-Wettkampfrichtlinien verboten.
MP3-Player, Handy oder ähnliches sind während des Laufens für Breitensportler*innen geduldet. Bitte achte darauf, dass Du andere Läufer*innen während des Laufens nicht behinderst. Stelle zudem sicher, dass Du ggf. Anweisung von Personal, Rettungsdiensten und andere Umgebungsgeräusche wahrnehmen kannst.
Duldung.

HH-Halbmarathon:
Die Regeln sind im Grunde genommen eindeutig: Herzfrequenz-Messer sind erlaubt – Musikgeräte, Smartphones etc. sind nach geltenden Wettkampfregeln verboten.
[...]
Nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen können wir die Verwendung von Kopfhörern nicht gestatten.
Knallhartes Verbot.

Allen genannten ist es in der Praxis komplett egal.
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ruca hat geschrieben:
Allen genannten ist es in der Praxis komplett egal.
Kommt auf die Zielsetzung des Verbots an. Ich vermute die meisten Veranstalter wollen sich so rechtlich auf die sichere Seite bringen. Falls einer wegen seiner Kopfhörer dann in eine Straßenbahn läuft, dann ist er selbst schuld und nicht der Veranstalter, um es mal überspitzt zu formulieren. Denn ob der Kopfhöreridiot jetzt nach 6 Std. ins Ziel kommt oder ein DSQ stehen hat, ist doch wirklich egal.
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burny hat geschrieben: Bei Konzerten hat sich dageben eine andere Seuche breit gemacht, nämlich dass andauernd vor einem Sitzende aufspringen und mit ihren Handys die Sicht versperren. Ganz besonders beeindruckend sind die Helden, die (fast) das komplette Konzert auf ihren Smartphones festhalten anstatt die Atmosphäre eines Live-Konzerts zu genießen - nur um hinterher (oder gar während des Konzerts) mit Aufnahmen in schlechter Bild- und Tonqualität beeindrucken zu wollen.
Bei großen Laufveranstaltungen sind es nicht die Aufspringer, sondern die für ein Selfie oder andere Fotos auf der Strecke Stehenbleiber. :D

https://www.sueddeutsche.de/sport/unfal ... -1.1773863
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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JoelH hat geschrieben:Kommt auf die Zielsetzung des Verbots an. Ich vermute die meisten Veranstalter wollen sich so rechtlich auf die sichere Seite bringen. Falls einer wegen seiner Kopfhörer dann in eine Straßenbahn läuft, dann ist er selbst schuld und nicht der Veranstalter,
Im Prinzip stimme ich dir zu.
Leider trifft es meist nicht die jenigen die gegen Verbote verstoßen,
sondern die anderen die durch solche Idioten gefährdet werden.

Vor ein paar Jahren beim 25 km Lauf von Berlin, lief ich auf PB und war top fit.
Bei km 18-20, weiß nicht mehr so genau, lief jemanden vor mir diagonal über die Straße.
Ich machte noch auf mich aufmerksam und rief ihm zu, aber er hatte Kopfhörer im Ohr und lief mir vor die Füße.
Bei den notwendigen Ausweichschritt, verdrehte ich mir mein Knie.

Die HM- Marke überschritt ich noch in 1:38h und schaffte PB, aber 4 km später kam ich mit einer 2:01h humpelnt ins Ziel.
Theoretisch hätte ich den Idioten bestimmt verklagen können und den Veranstalter vermutlich auch, weil er solche Läufer trotz damaligen Kopfhörer Verbot nicht hat aus den Rennen genommen hatte.

Solche Idioten hat man oft im Leben und meistens ist das Glück auf der Seite der Dummen :teufel:

Da die HM- Marke offiziell vermessen war und sogar in dem Jahr eine Profiläuferin bei diesem 25 km Lauf ihre HM-Qualifikation zu einer Meisterschaftsteilnahme geschafft hatte, müsste ich eigentlich zumindest meine PB auf der HM- Distanz zählen dürfen :confused:

Aber egal, ich wollte unter 2h auf 25 km Laufen und der HM war nur ein Nebenprodukt, von daher konnte ich mich über diese Zwischenzeit nicht wirklich freuen.
Hoffe nächstes Jahr wird alles besser...
Bild

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Wer bei solchen Veranstaltungen wie z.B. dem Berlin Marathon mit Kopfhörer läuft, dem ist wohl auch nicht mehr zu helfen.

Wer lässt sich freiwillig die vielen verschiedenen Sprachen auf der Strecke entgehen? Wer will die unglaublich motivierenden Zuschauer nicht hören, wenn sie deinen Namen rufen? Die Kinder an der Strecke abklatschen, die Schilder mit den Super Mario Schwammel tappen? Die vielen Musik- und Rhytmusgruppen an der Strecke hören? Der Oma winken, die seit Stunden mit Kochlöffel und Kochtopf anfeuert? Und und und......

Ja, wer das alles nicht will, der soll sich Kopfhörer aufsetzen und all das Schöne verpassen. Ich würd sagen: Selber schuld!

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Bonfire307 hat geschrieben:Wer bei solchen Veranstaltungen wie z.B. dem Berlin Marathon mit Kopfhörer läuft, dem ist wohl auch nicht mehr zu helfen.

Wer lässt sich freiwillig die vielen verschiedenen Sprachen auf der Strecke entgehen? Wer will die unglaublich motivierenden Zuschauer nicht hören, wenn sie deinen Namen rufen? Die Kinder an der Strecke abklatschen, die Schilder mit den Super Mario Schwammel tappen? Die vielen Musik- und Rhytmusgruppen an der Strecke hören? Der Oma winken, die seit Stunden mit Kochlöffel und Kochtopf anfeuert? Und und und......
Stimmt. Das ist kein Wettkampf sondern eine (teure) Veranstaltung.

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Rolli hat geschrieben:Stimmt. Das ist kein Wettkampf
Natürlich ist es ein Wettkampf. Übrigens ist dort mehrfach Weltrekord gelaufen worden. Und das im Marathon und nicht im Kochlöffel Weitwurf. Wer das nicht als Wettkampf kategorisiert, dem ist wohl nicht zu helfen :wink:
sondern eine (teure) Veranstaltung.
Und ja, dieser Wettkampf ist eingebettet in eine riesige Veranstaltung. Diese Veranstaltung bringt 40.000 Menschen zum Laufen. Im Wettkampf, in der Vorbereitung und sie bringt viele, viele Menschen in Bewegung. Da haben Sie den reinen Wettkämpfen wohl einiges voraus. Nun kann man streiten, was nun die wahrhaftigere Leichtathletik bietet. Am Ende muss der Köder dem Fische schmecken und nicht dem Angler. Und Berlin scheint hier eine ganz gängige Geschmacksrichtung entwickelt zu haben :nick:
nix is fix

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Rolli hat geschrieben:Stimmt. Das ist kein Wettkampf sondern eine (teure) Veranstaltung.
Teuer ist verhältnismäßig. Für Joe Bonamassa am 1.5. d.J. in Berlin habe ich 150 € abgedrückt.

Meine Frau ist muttersprachlich Ausländerin. Habe mal im ihrem Beisein von meiner Teuren gesprochen. Hehe, da hatte ich einiges zu erklären :hihi: .

Alles wird gut und das letzte Hemd hat keine Taschen - das bewertet Jemand anders, der ALG II bezieht, ich weiß.

Knippi (ist im Lostopf für den Berlin-M in 11 Monaten)

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Rolli hat geschrieben:Das ist kein Wettkampf sondern eine (teure) Veranstaltung.
Es ist ein teurer Wettkampf ....
Aber wie ich heute feststellen musste steigen die Startgebühren überall.

Nächstes Jahr wollen sie 163,-€ als Startgeld für den Marathon :tocktock:

Und für den S25 (25 km Lauf), nächstes Jahr im Mai, wollen sie 50,-€ von den Frühbuchern haben.

Wenn ich nicht einen Freistartplatz hätte, wäre mir auch der 25 km Lauf zu teuer :nene:
Jetzt suche ich fürs nächste Jahr noch einen bezahlbaren Marathonstart, aber der Grunewald Marathon wird bis auf weiteres nicht mehr durchgeführt..

Wenn jemand noch eine Idee für einen Marathon in Berlin- Brandenburg kennt eventuell auch mit günstiger Übernachtung ....
Bild

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klnonni hat geschrieben:Es ist ein teurer Wettkampf ....
Relativ. Wenn man den Lauf mit Deutschland (oder gar Spanien usw.) vergleicht: Definitiv ja. (Und dazu der einzige Lauf mit Übernachtungspflicht für Auswärtige, weil man spätestens Samstag auf der Messe gewesen sein muss, um am Sonntag starten zu dürfen).

Wenn man ihn mit den anderen Majors vergleicht ist es nach wie vor der Megaschnapper - Dazu mit großer Chance auf Auslösungsglück.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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leviathan hat geschrieben:Natürlich ist es ein Wettkampf. Übrigens ist dort mehrfach Weltrekord gelaufen worden. Und das im Marathon und nicht im Kochlöffel Weitwurf. Wer das nicht als Wettkampf kategorisiert, dem ist wohl nicht zu helfen :wink:



Und ja, dieser Wettkampf ist eingebettet in eine riesige Veranstaltung. Diese Veranstaltung bringt 40.000 Menschen zum Laufen. Im Wettkampf, in der Vorbereitung und sie bringt viele, viele Menschen in Bewegung. Da haben Sie den reinen Wettkämpfen wohl einiges voraus. Nun kann man streiten, was nun die wahrhaftigere Leichtathletik bietet. Am Ende muss der Köder dem Fische schmecken und nicht dem Angler. Und Berlin scheint hier eine ganz gängige Geschmacksrichtung entwickelt zu haben :nick:
Klar, für einige ist das ein Wettkampf für die andere, die im Musikrhythmen und Mario-Verkleidung Kinder abklatschen, ist das eben eine Veranstaltung, wobei man sich etwas laufen kann. Ich hoffe, dass Du den Spaß an der Veranstaltung keinem verbitten möchtest. :zwinker4:

Aber, aber... was hast Du gegen Kochlöffelweitwurf?

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Rolli hat geschrieben:Klar, für einige ist das ein Wettkampf für die andere, die im Musikrhythmen und Mario-Verkleidung Kinder abklatschen, ist das eben eine Veranstaltung, wobei man sich etwas laufen kann. Ich hoffe, dass Du den Spaß an der Veranstaltung keinem verbitten möchtest. :zwinker4:
Wer war das doch gleich, der dieser Veranstaltung den Wettkampfstatus abgesprochen hat? Hm, achja... das warst doch Du :P
Aber, aber... was hast Du gegen Kochlöffelweitwurf?
Überhaupt nichts. Ich gehe nur davon aus, daß weit mehr ambitionierte Athleten sich bis dato am Marathon Weltrekord versucht haben und dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich weiter ausgereizt sein sollte wie der im Kochlöffelweitwurf. Und genau deshalb würde ich diesen Weltrekorden eine deutlich höheren Wert beimessen. Das nun wieder steht neben Veranstaltungen sehr deutlich für Wettkampf. Und es ist ein richtig geiler Wettkampf. Ob ich nun bereit bin, den Start zu bezahlen, steht auf einem anderen Blatt.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Wer war das doch gleich, der dieser Veranstaltung den Wettkampfstatus abgesprochen hat? Hm, achja... das warst doch Du :P
Dann hast Du mich falsch verstanden. Nicht die Veranstaltung macht den Wettkampfcharakter aus, sondern die Teilnehmer, die entweder wettkämpfen oder Kinder abklatschend, musikbegeisternd tolle Verkleidungskünstler bewundern.

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ruca hat geschrieben:Relativ. Wenn man den Lauf mit Deutschland (oder gar Spanien usw.) vergleicht: Definitiv ja. (Und dazu der einzige Lauf mit Übernachtungspflicht für Auswärtige, weil man spätestens Samstag auf der Messe gewesen sein muss, um am Sonntag starten zu dürfen).

Wenn man ihn mit den anderen Majors vergleicht ist es nach wie vor der Megaschnapper - Dazu mit großer Chance auf Auslösungsglück.
Aber bei einem durchschnittlichen verfügbaren Einkommen von 21.400€ im Jahr (2019) für die Berliner, ist der dortige Startpreis schon eine Hausnummer..
In New York war das monatliche Einkommen 2019 im Vergleich über 4100 Dollar.....

Ich glaube auch in den anderen Majors- Städten ist das Einkommen, auch im Vergleich zur Kaufkraft etwas höher als in Berlin....
Von daher wird es bestimmt mit ein Grund sein warum relativ wenig Berliner den Berliner Marathon mitlaufen....
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Rolli hat geschrieben:Dann hast Du mich falsch verstanden. Nicht die Veranstaltung macht den Wettkampfcharakter aus, sondern die Teilnehmer, die entweder wettkämpfen oder Kinder abklatschend, musikbegeisternd tolle Verkleidungskünstler bewundern.
Ok, verstanden. Und dennoch rechtfertigt die Motivation und damit die Überwindung zur Vorbereitung auch das. Wettkampf bedeutet für jeden etwas anderes. Der eine läuft für eine Zeit, der andere um eine Platzierung und sehr viele laufen einfach um dabei zu sein. Finde ich völlig legitim und in keinster Weise verwerflich. Bei 42km kämpfen auch die am Ende gegen sich selbst. Ob der Wettkampf als solcher einen einen hohen Wert hat, da kann man streiten. Als Motivation auf jeden Fall. Und das hat für die meisten einen deutlich höheren Wert.
nix is fix

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Also höre auch bei einem Marathon, den ich auf persönliche Bestzeit laufen will, die Musik am Straßenrand. Und ich habe auch noch die Zeit, daß ich mal einem Kind die Hand abklatsche, und ich höre auch beim Laufen, wenn jemand meinen Namen mit "weiter gehts" ruft.
Glaub nicht, daß dies der Grund ist, weswegen ich bisher noch nie schneller als 3:23h war.

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Bonfire307 hat geschrieben:Also höre auch bei einem Marathon, den ich auf persönliche Bestzeit laufen will, die Musik am Straßenrand. Und ich habe auch noch die Zeit, daß ich mal einem Kind die Hand abklatsche, und ich höre auch beim Laufen, wenn jemand meinen Namen mit "weiter gehts" ruft.
Glaub nicht, daß dies der Grund ist, weswegen ich bisher noch nie schneller als 3:23h war.
Doch. Aber, wenn Spaß gemacht hat, warum nicht?

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Rolli hat geschrieben:Doch. Aber, wenn Spaß gemacht hat, warum nicht?

Nö, da gibts Gründe, die viel schwerwiegender sind: z.B. zu wenig Lauftechniktraining um endlich eine vernünftige Schrittlänge zu erreichen...

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klnonni hat geschrieben:Wenn jemand noch eine Idee für einen Marathon in Berlin- Brandenburg kennt eventuell auch mit günstiger Übernachtung ....
Berliner Vollmondmarathon: https://vollmond-marathon.etzrodt.in/

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Bonfire307 hat geschrieben:Nö, da gibts Gründe, die viel schwerwiegender sind: z.B. zu wenig Lauftechniktraining um endlich eine vernünftige Schrittlänge zu erreichen...
Doch.
Die andere "Gründe" haben nur verhindert, dass Du kein Weltrekord erreichst.

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Zitat von Rolli

Dann hast Du mich falsch verstanden. Nicht die Veranstaltung macht den Wettkampfcharakter aus, sondern die Teilnehmer, die entweder wettkämpfen oder Kinder abklatschend, musikbegeisternd tolle Verkleidungskünstler bewundern.
Warum meinst Du, "Kinder abklatschen" und "wettkämpfen" widersprächen sich? Ich laufe u.a. Marathons mit dem Ziel PBs zu erreichen und habe die Erfahrung gemacht, daß "Kinder abklatschen" mich bei dem Versuch, eine Pace möglichst lange zu halten, unterstützt. Es ist daher für mich (auch) ein Mittel zur Leistungssteigerung.
Antworten

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