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10km Läufe "out"?

201
nicht alle Helfer sind freiwillig - die gesamten Sanis müssen bezahlt werden, evtl fällt auch Geld für Straßensperrung an, dann evtl. anmieten Duschräume, WC, Trinken mit den entsprechenden Trinkwagen (Bier etc), Würstchenwagen, die entsprechenden benötigten Stellflächen.
Zeitmesssyteme: Startnummern, Chip, Messmatten
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

202
tenshi hat geschrieben:Ich hätte man ne grundsätzliche Frage bzgl. Startgebühren warum sind die zum Teil so hoch? Ich meine jetzt eher die größeren Läufe.

Die Verpflegung wird gesponsert, die Helfer sind freiwillige Helfer. Welche Ausgaben kommen da auf die Veranstalter zu um auf diese Preise zu gelangen?
Die Ausgaben ergeben sich aus den Aufgaben und den Ansprüchen der Teilnehmer.

https://www.leichtathletik.de/fileadmin ... i_2020.pdf
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

203
d'Oma joggt hat geschrieben:nicht alle Helfer sind freiwillig - die gesamten Sanis müssen bezahlt werden, evtl fällt auch Geld für Straßensperrung an, dann evtl. anmieten Duschräume, WC, Trinken mit den entsprechenden Trinkwagen (Bier etc), Würstchenwagen, die entsprechenden benötigten Stellflächen.
Zeitmesssyteme: Startnummern, Chip, Messmatten
Nicht zu vergessen diverse Gebühren.

Wenn du einfach nur mit Kreide Pfeile auf den Radweg malen willst, der zum Gebiet des Forsts gehört = 60€ Gebühr. Einfach dafür, dass die nichts machen müssen.
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Über mich
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204
Wenn man an einen großen Stadtmarathon denkt, kommt da noch einiges zu... mal, was bisher noch nicht aufgezählt wurde:

-Halteverbote
-Straßenreinigung, Müllentsorgung
-Dankeschön für die Helfer (oft doch ein paar €€€ und/oder eine Jacke o.ä.)
-Streckenvermessung
-Aufbringen der blauen Linie
-Kostenübernahme für lauftaugliche Herrichtung von Baustellen auf der Strecke
-Werbung (z.B. auf anderen Marathonmessen)
-Gehälter und Miete für das Orga-Büro (für das ganze Jahr)
-Preis- und Antrittsgelder, Hotelkosten
-Medaillen, Pokale
-Moderator
-Bühne, Tribünen (inkl. Auf- und Abbau)
-Absperrgitter
-Hallenmiete
-Hydrantenöffnung / Wasserkosten
-ÖPNV-Ticket (oft inklusive)
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

205
tenshi hat geschrieben:Ich hätte man ne grundsätzliche Frage bzgl. Startgebühren warum sind die zum Teil so hoch? Ich meine jetzt eher die größeren Läufe.

Die Verpflegung wird gesponsert, die Helfer sind freiwillige Helfer. Welche Ausgaben kommen da auf die Veranstalter zu um auf diese Preise zu gelangen?
Gerade die größeren Veranstaltungen werden nicht mehr ausschließlich von ehrenamtliche Helfer organisiert.
Der Berlin Marathon zum Beispiel wird zwar vom SCC organisiert, allerdings von einem Tochterunternehmen des Sportvereins.
Dort arbeiten ganzjährig Angestellte, die sich ausschließlich um die Veranstaltungen des Jahres kümmern - Sponsoren, Pressetermine, Anfragen von Teilnehmern aus der ganzen Welt, Behörden, Umweltverbände, Versicherungen, Preisgelder ...... und natürlich Steuerberater.
Und es müssen auch noch Rücklagen aufgebaut werden um bei unerwarteten Problemen ( zB. Pandemie, Wirtschaftskrise...) zu überstehen.

Ach ja, die Mitglieder des Vereins SCC finden es bestimmt auch ganz nett, wenn von einem Teil der Einnahmen der Erhalt der Sportstätten, Vereinsfahrzeuge und der Jugendarbeit bestritten wird .....
Bild

207
Passend zum Threadthema ist der für Januar 2023 ausgeschriebene Marathon Wesel abgesagt:

"Wir müssen realistisch bleiben und unserer Verantwortung gegenüber den Helfern, Athleten und Sponsoren gerecht werden. Mit gutem Gewissen können wir die Auflage des Hülsken Marathon Wesel im Jahr 2023 nicht stattfinden lassen. Fühlen wir uns gut damit? Nein! Aber wir halten es für richtig.



Die Laufszene hat derzeit mit schrumpfenden Teilnehmerzahlen zu kämpfen, kleinere Traditionsveranstaltungen fielen der Entwicklung bereits zum Opfer. Aber auch die großen Veranstaltungen, wozu wir auch den Hülskens Marathon Wesel zählen, leiden an rückgängigen Teilnehmerzahlen. Große Marathons und Halbmarahtons in unserer Umgebung, ohne die Städte nennen zu wollen, waren vor Corona innerhalb von wenigen Stunden ausgebucht. In diesem Jahr waren die Startfelder nicht gefüllt.


Für Euer Sporterlebnis im Januar stehen ca. 100 Helferinnen und Helfer in der Witterung. Und das machen sie mit Leidenschaft und gerne, jeder von Euch wird lautstark angefeuert. Die Motivation ist jedoch schwer aufrecht zu erhalten, sofern das Teilnehmerfeld nicht eine gewisse Größe hat. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen bezweifeln wir, dass eine vierstellige Teilnehmerzahl zusammenkommen wird. Zu planen, Gewerke zu beauftragen und alles kurz vorher noch abzusagen ist keine Option. Das hatten wir dieses Jahr und hat zu vielen Enttäuschungen geführt."

https://www.marathon-wesel.de/




"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Passend zum Threadthema ist der für Januar 2023 ausgeschriebene Marathon Wesel abgesagt
Na ja, im Threadtitel geht's um die Zehner. :zwinker5: Aber auch so eine Absage ist natürlich unschön ...

Bei uns in der Gegend finden Mitte November zwei Veranstaltungen statt, auf die ich geschielt (vielleicht auch schon erwähnt) hatte: zum einen der Martinslauf in Düsseldorf am 13.11. Da ist interessanterweise der Halbmarathon abgesagt, nicht aber (!) der Zehner. Es gibt einen 10-km-Lauf sowie eine "Seerunde" von 5,8 km. Am Tag zuvor ist der Runschnellweg - mit allen drei Distanzen (5K, 10K, HM). Das ist allerdings ein Abendlauf mit Lampentragepflicht. Also, Zehner sind nicht wirklich out. :D

Nebenbei, falls sich jemand über den Namen "Runschnellweg" wundert: Es gibt hier außer der Autobahn 40, dem "Ruhrschnellweg", auch den RS 1, einen "Radschnellweg" auf einer früheren Bahntrasse. Letzterer ist zwischen Essen und Mülheim gut ausgebaut (anderswo recht lückenhaft), und dort - von E nach MH und zurück - findet auch der Lauf statt.

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vinchris hat geschrieben:Na ja, im Threadtitel geht's um die Zehner. :zwinker5: Aber auch so eine Absage ist natürlich unschön ...

Bei uns in der Gegend finden Mitte November zwei Veranstaltungen statt, auf die ich geschielt (vielleicht auch schon erwähnt) hatte: zum einen der Martinslauf in Düsseldorf am 13.11. Da ist interessanterweise der Halbmarathon abgesagt, nicht aber (!) der Zehner
2019 und früher jeweils ca. 900-1000 Teilnehmer, sowohl beim 10er als auch beim HM, also insgesamt ca. 2000.

Dieses Jahr bisher gemeldet ca. 800 und Limit ist 1200 (warum auch immer) in zwei Wellen :klatsch:

Das ist ein Rückgang von ca. 50%. Da ist schönrechnen echt schwer.
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210
JoelH hat geschrieben:2019 und früher jeweils ca. 900-1000 Teilnehmer, sowohl beim 10er als auch beim HM, also insgesamt ca. 2000.

Dieses Jahr bisher gemeldet ca. 800 und Limit ist 1200 (warum auch immer) in zwei Wellen :klatsch:

Das ist ein Rückgang von ca. 50%. Da ist schönrechnen echt schwer.
Da rechnest Du aber unfair. :D Der Halbmarathon findet ja gar nicht statt - schauen wir also auf die Teilnehmerzahlen beim 10-km-Lauf. Da sind es jetzt in der Tat knapp 800, und das entspricht fast den "früheren Zahlen". Insofern ist der Zehner, anders als im Ausgangspost vermutet, zumindest dort nicht "out".

(Dass der HM am U-See diesmal nicht angeboten wird, ist zwar schade. Aber es gibt, wenn man örtlich und zeitlich einigermaßen flexibel ist, genügend Halbe und Marathons in der Gegend.)

211
Und noch einer. :zwinker5: Am Samstag, 19. November, findet in Essen wieder der Blumensaat-Lauf statt. (Hat nichts mit Blümelein zu tun, sondern ist nach dem Läufer August Blumensaat benannt.) 10K und HM an der Ruhr, mit Start und Ziel in Essen-Kupferdreh. Weitere Infos hier; es gibt zwar noch eine Blumensaatlauf-Website; die scheint aber nicht mehr aktuell zu sein. Wer teilnehmen will, sollte beachten, dass die Sporthalle diesmal nicht zur Verfügung steht; stattdessen darf der veranstaltende TUSEM die Anlagen und Räume zweier benachbarter Vereine (TVK und ESVK) nutzen.

Also: Noch ein 10-km-Lauf, dazu ein Halbmarathon. Was die Veranstalter angeht, ist der 10K sicher nicht "out" - sie bieten ihn ja an. Allerdings weist in diesem Fall der Verein auch auf das Problem der eher wenigen Teilnehmer hin: "Es sind schwierige Zeiten, auch für uns ehrenamtliche Veranstalter. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns mit einer Teilnahme unterstützt und wir euch wieder am Start begrüßen dürfen!"

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vinchris hat geschrieben:Und noch einer. :zwinker5: Am Samstag, 19. November, findet in Essen wieder der Blumensaat-Lauf statt. (Hat nichts mit Blümelein zu tun, sondern ist nach dem Läufer August Blumensaat benannt.) 10K und HM an der Ruhr, mit Start und Ziel in Essen-Kupferdreh. Weitere Infos hier; es gibt zwar noch eine Blumensaatlauf-Website; die scheint aber nicht mehr aktuell zu sein. Wer teilnehmen will, sollte beachten, dass die Sporthalle diesmal nicht zur Verfügung steht; stattdessen darf der veranstaltende TUSEM die Anlagen und Räume zweier benachbarter Vereine (TVK und ESVK) nutzen.

Also: Noch ein 10-km-Lauf, dazu ein Halbmarathon. Was die Veranstalter angeht, ist der 10K sicher nicht "out" - sie bieten ihn ja an. Allerdings weist in diesem Fall der Verein auch auf das Problem der eher wenigen Teilnehmer hin: "Es sind schwierige Zeiten, auch für uns ehrenamtliche Veranstalter. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns mit einer Teilnahme unterstützt und wir euch wieder am Start begrüßen dürfen!"
Ebenfalls am 19.11. findet der Neusser Erftlauf über 15 km statt. Entfernung Essen-Kupferdreh bis Neuss 60 km. Alles dazwischen (Duisburg, Düsseldorfer Norden, Wuppertal, Leverkusen, etc.) kann sich entscheiden, links oder rechts abzubiegen.
Ob das so schlau ist, sich gegenseitig die Starter wegzunehmen?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

213
Gestern war der 31.Ricklinger Volkslauf in Hannover. Früher eine der größeren Laufveranstaltungen in der Region. Gestern kamen über 10KM 94 LäuferInnen ins Ziel. Der Sieger brauchte 35:03 Min., Platz 2 ging in 39:19 Min.weg. Nur 6 Teilnehmer blieben unter 40 Minuten.
Zum Vergleich: 2011 erreichten 355 LäuferInnen das Ziel. Die ersten 3 Männer hatten 32er Zeiten, die erste Frau eine 35er.

Früher konnte ich in die TOP30 laufen, heute wäre es die TOP3. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Santander hat geschrieben:Ob das so schlau ist, sich gegenseitig die Starter wegzunehmen?
Vermutlich haben diese Zeitpläne ("immer am x-ten Samstag im Monat Y") eine recht lange Tradition, an der sich Läufer/innen auch orientieren. Und es ist ja auch nicht so, als gäbe es "drumherum" keine Terminkollisionen. Würde einer der Veranstalter auf das Wochenende davor ausweichen, könnte sich das z.B. mit dem Düsseldorfer Martinslauf (13.11. U-See) beißen. Am 19. sollte eigentlich auch der Wuppertaler Wald- und Crosslauf stattfinden (LC Wuppertal), aber da bin ich mir nicht sicher. Am 26. ist schon der erste Termin der Winterlaufserie Bockenberg (Bergisch Gladbach), zudem ein Nikolauslauf in Oberhausen ...

In einer recht dicht besiedelten Region zu leben, hat nun mal Vor- und Nachteile. Es gibt hier zahlreiche Laufveranstaltungen, und eigentlich genügend potentielle TN, aber was sich da in den letzten Jahren verändert hat, ist nicht einfach zu erfassen oder zu verarbeiten. In der Zeit der pandemiebedingten Einschränkungen gab es kaum Wettbewerbe, aber viele sind zu dieser Zeit auch zum Laufen (solo) gekommen. Ob die heute noch laufen ... Ja, zahlreiche Laufveranstaltungen sind heute "Fun Happenings". Hab' ich keine Probleme mit (ich lauf' ja auch "zum Spaß" :zwinker5: ), aber es ist natürlich sinnvoll, die schnelleren Läufer/innen gesondert ins Visier zu nehmen. Mir ist es wichtiger, dass den Veranstaltern nicht auf Dauer die Teilnehmenden, äh, davonlaufen.

215
Hallo zusammen,

ich habe hier schon lange nicht mehr geschrieben, aber wenn ich diesen Thread so durchlese, muß ich auch etwas dazu sagen. Liebe Grüße auch an "Oma", die mich noch aus längst vergangenen Zeiten kennt. :-)

Für mich kratzt diese Diskussion nur an der Oberfläche des Problems. Das eine oder andere Argument mag durchaus so zutreffen, erklärt aber nicht einmal in Summe die Halbierung der Starterzahlen gegenüber 2019.

Ich kann nur für mich sprechen, aber ich bin einer der aktuellen Nichtstarter, um die es in diesem Thread geht. Ich habe am 08.03.2020 meinen 257. und letzten Wettkampf bestritten. Ich wußte das zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht, habe aber mittlerweile meinen endgültigen Rücktritt vom Wettkampfsport auch quasi offiziell dem Pressesprecher meines letzten Vereins mitgeteilt. Wohlgemerkt in einem Jahr, in dem ich einen AK-Wechsel gehabt hätte. Ich habe an dem 10 km-Citylauf hier im Ort acht Mal teilgenommen und es nur einmal auf einen 3. AK-Platz gebracht. Dieses Jahr hätte ich die AK gewonnen, wenn ich (als einziger Teilnehmer) nur ins Ziel gekommen wäre. Die Zeit des Gesamtsiegers lag bei über 40 min.

Ich habe natürlich Verständnis dafür, daß Vereine während dieser zwei Jahre ein grundlegendes Interesse daran hatten, so schnell wie möglich den Sportbetrieb wieder anbieten zu können, keine Frage! Mich hat es nur erschreckt, wie weit die Verantwortlichen bereit waren, zu gehen, um dieses Ziel zu erreichen. Einige mir bekannte Vereine haben ihre "Hygienekonzepte" öffentlich gemacht und sind dabei weit über das hinaus gegangen, was in anderen Bereichen schon mindestens grenzwertig war. Mir ist schon klar, daß hierbei auch der Eindruck eine Rolle gespielt hat, daß der Amateursportbetrieb von der Politik in der Priorität ganz nach hinten geschoben wurde, aber offenbar wollte man darauf mit einer Flucht nach vorn reagieren nach dem Motto: Je härter und gnadenloser unser Hygienekonzept ist, desto größer sind die Chancen, daß es von den Behörden akzeptiert wird, natürlich alles nur im Interesse unserer Mitglieder! Es wurde auch z.T. ausgesprochen aggressiv gegenüber den Mitgliedern kommuniziert, augenscheinlich um jeden Widerstand im Keim zu ersticken und alle ganz schnell "auf Linie zu bringen". Offenbar fiel diese Vorgehensweise sogar bei einigen meiner ehem. Laufkameraden auf fruchtbaren Boden, zumindest einer war bereit, auch während eines gemeinsamen Laufs eine Maske zu tragen, wenn man es dann wieder erlauben würde.

Wie gesagt, ich kann nur für mich sprechen, aber ich kann niemals von einer "Freizeitbeschäftigung" so abhängig werden, daß ich völlig den Blick auf alles andere verliere. Deshalb blicke ich jetzt zufrieden auf schöne neun aktive Jahre im Seniorenbereich zurück mit vielen Erlebnissen, die ich nicht missen möchte, aber nicht um jeden Preis! Ich laufe weiterhin, altersbedingt etwas weniger, aber ich werde an keiner Veranstaltung mehr teilnehmen, weil es mir keinen Spaß mehr macht. Das ist eine persönliche Entscheidung, jeder ist natürlich frei, es anders zu sehen. Offenbar bin ich aber bei weitem nicht der einzige, wie ich vermute, der sich wie auch immer im Ergebnis auch so entschieden hat.
Jahrgang 1961, Laufstart 2011 in der AK M50, Rücktritt vom Leistungssport 2021
PB: 5 km: 21:21 (10/2014, AK M50) --- 10 km: 44:15 (11/2016, AK M55) --- 15 km: 1:09:32 (12/2014, AK M50); --- HM: 1:50:19 (02/2015, AK M50)

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Turbito hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich habe hier schon lange nicht mehr geschrieben, aber wenn ich diesen Thread so durchlese, muß ich auch etwas dazu sagen. Liebe Grüße auch an "Oma", die mich noch aus längst vergangenen Zeiten kennt. :-)
Stimmt! :winken:
Habe mich des Öfteren gefragt was deine Abwesenheit bedeutet. Ich habe dann an Zuviel des Guten gedacht, schließlich hattest du immer ein riesiges Laufprogramm
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Turbito hat geschrieben:Für mich kratzt diese Diskussion nur an der Oberfläche des Problems. Das eine oder andere Argument mag durchaus so zutreffen, erklärt aber nicht einmal in Summe die Halbierung der Starterzahlen gegenüber 2019.
Allerdings erklärt Deine dann folgende Schilderung auch nicht den Rückgang der TN-Zahlen. Denn viele Veranstalter haben 2020/2021 ja versucht, so viel wie möglich stattfinden zu lassen. Es ging ihnen - jedenfalls den meisten, denke ich - gerade nicht darum, Läufer/innen abzuschrecken. Da standen wohl vor allem zwei Überlegungen im Raum: Wie kann ich möglichst viele Interessierte davon überzeugen, dass ein Start bei meiner Veranstaltung kein unnötiges Gesundheitsrisiko (für sich und andere) ist? Und: Ist mein Konzept so, dass es auch die Stadtverwaltung/Gesundheitsbehörde überzeugt?

Da kamen dann eben Lösungen wie zeitversetzte Starts, anfangs gar in Minigruppen und Maskenpflicht bis kurz vorm Start, "Teilnahme nur mit 2G" o.ä. zustande. War das toll? Nö, aber wer will sich schon sagen lassen, dass eine eigentlich gesundheitsfördernde Veranstaltung womöglich das Gegenteil bewirkt? Und ein Veranstalter, der einmal erlebt hat, wie ein Laufevent abgesagt werden musste, weil eine Stadt A das Hygienekonzept abgelehnt hat, das ein paar Tage zuvor für die Nachbarstadt B noch in Ordnung gewesen war, wurde halt vorsichtig. Du würdest vielleicht sagen "übervorsichtig", und aus heutiger Sicht hättest Du in vielen Fällen Recht, aber so hat sich das damals für viele Veranstalter nicht dargestellt.

Nur sind diese Zeiten ja vorbei. Und genauso wie die Menschen heute wieder in der Welt herumreisen (sofern das Geld reicht), könnten sie ja auch wieder an Laufwettbewerben teilnehmen. :zwinker5: Möglich, dass sehr viele "vormals Wettbewerbswillige" nun so wie Du die Lust daran verloren haben. Und vielleicht braucht dieses Land in Zukunft wirklich nicht mehr so viele Freizeitsportevents. Das würde dann aber nicht nur für 10-km-Läufe gelten ...

218
Turbito hat geschrieben:...
Verstehe ich absolut. Ich ärgere mich jetzt schon wieder über den Silvesterlauf, den wir traditionell immer mit laufen.Iin der Ausschreibung fehlen die Umkleiden und Duschen und die Siegerehrung soll direkt bei Einlauf im Zielbereich stattfinden. Anstatt beim geselligen Zusammensitzen in der warmen Turnhalle.

Sorry, aber ich denke ich werde nicht hin fahren. Denn natürlich ist das ein WK, aber eigentlich ist es ein Treffpunkt um gesellig in den Jahreswechsel zu feiern. Wenn das weg fällt, dann muss ich mir das auch nicht geben. Denn WK ist für mich in sehr vielen Fällen einfach nur sehen und gesehen werden. Bei einem Kaffee oder Alk. freiem Radler nach dem Lauf zusammensitzen und einfach nur übers gemeinsame Hobby fachsimpel. Sozialkontakte pflegen. Und wenn der Veranstalter sowas, ohne Not, nicht zulässt, dann muss er sich nicht wundern, wenn keiner kommt.
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JoelH hat geschrieben:Verstehe ich absolut. Ich ärgere mich jetzt schon wieder über den Silvesterlauf, den wir traditionell immer mit laufen.Iin der Ausschreibung fehlen die Umkleiden und Duschen und die Siegerehrung soll direkt bei Einlauf im Zielbereich stattfinden. Anstatt beim geselligen Zusammensitzen in der warmen Turnhalle. [...] Und wenn der Veranstalter sowas, ohne Not, nicht zulässt, dann muss er sich nicht wundern, wenn keiner kommt.
Falls es, wie ich mal vermute, um den Frankfurter Spiridon Silvesterlauf geht, sollte man da finde ich fairerweise bedenken, dass der Veranstalter die 2021er Version fünf (!!!) Tage vor Start noch absagen musste. Und wir sprechen hier ja nicht von einem kleinen Läufchen, bei dem 20 Leute gemütlich eine Runde durch den Wald laufen und anschließend gemeinsam einen Glühwein am Ziel trinken, sondern von einer professionell organisierten Großveranstaltung mit vierstelliger Teilnehmerzahl auf vermessener Strecke. Und Spiridon als Veranstalter ist jetzt auch wirklich eher aus der Kategorie "kleiner Sportverein" und keine riesige PR-Agentur die im Geld schwimmt. Was das finanziell und motivationstechnisch für den Verein bedeutet hat, will ich glaub ich gar nicht so genau wissen...

So gesehen finde ich die Einschränkungen "ohne Not" zwar durchaus auch schade, habe aber vollstes Verständnis dafür dass der Veranstalter extrem vorsichtig ist und alles menschenmögliche tut, um eine Wiederholung des 2021er Desasters zu vermeiden.

edit
(Und deren 2020er Halbmarathon wird denen sicherlich auch noch in Erinnerung sein. Dort hatten sie zwar ein Riesenglück und konnten den Lauf noch durchziehen, vermutlich als der letzte größere vor-Corona Laufs Deutschland, war aber extrem knapp. 3-4 Tage später ging es dann mit Lockdowns etc. los, nur eine Woche später wäre eine Durchführung also unmöglich gewesen...)

220
Dartan hat geschrieben:Falls es, wie ich mal vermute, um den Frankfurter Spiridon Silvesterlauf geht, sollte man da finde ich fairerweise bedenken, dass der Veranstalter die 2021er Version fünf (!!!) Tage vor Start noch absagen musste.
Nope. Es geht um einen anderen Lauf.

Es geht hier eben um die Frage des "Warum kommt keiner (mehr)". Und dieser "vorauseilende Gehorsam" ist für viele ein durchaus legitimer Grund. Wer sich nach fast drei Jahren immer noch selbst geißeln will, soll das gerne tun, ich bin da nicht mit dabei.
Dartan hat geschrieben:
edit
(Und deren 2020er Halbmarathon wird denen sicherlich auch noch in Erinnerung sein. Dort hatten sie zwar ein Riesenglück und konnten den Lauf noch durchziehen, vermutlich als der letzte größere vor-Corona Laufs Deutschland, war aber extrem knapp. 3-4 Tage später ging es dann mit Lockdowns etc. los, nur eine Woche später wäre eine Durchführung also unmöglich gewesen...)
Hast du zufällig in Frankfurt am Sonntag bei mir im Startblock gestanden, denn vor dem Start hatten wir es zufällig auch über genau diese Thematik.
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221
JoelH hat geschrieben:Hast du zufällig in Frankfurt am Sonntag bei mir im Startblock gestanden, denn vor dem Start hatten wir es zufällig auch über genau diese Thematik.
Ist jetzt natürlich nicht vollkommen auszuschließen, aber doch eher unwahrscheinlich, da ich immerhin 34s vor dir über die Startlinie getreten bin. :gruebel:

222
Dartan hat geschrieben:Ist jetzt natürlich nicht vollkommen auszuschließen, aber doch eher unwahrscheinlich, da ich immerhin 34s vor dir über die Startlinie getreten bin. :gruebel:
Das ist ein Argument. Und leider konntest du den Vorsprung sukzessive ausbauen :peinlich:

Direkt bei mir stand eine Läuferin von Spiridon Frankfurt. Und irgendwie sind wir auch auf genau diesen HM zu sprechen gekommen.
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Dartan hat geschrieben:So gesehen finde ich die Einschränkungen "ohne Not" zwar durchaus auch schade, habe aber vollstes Verständnis dafür dass der Veranstalter extrem vorsichtig ist und alles menschenmögliche tut, um eine Wiederholung des 2021er Desasters zu vermeiden.
Ja, da gibt's in der Tat große Unterschiede. Ich laufe ganz gern beim Essener Silvesterlauf mit ("auf Zollverein", 5 oder 10 km). Die Veranstaltung wird von einem Team getragen, das Ernst Peter Berghaus leitet; der ist sowas wie der Vater des Triathlon in Deutschland. Dem merkst Du bei Laufveranstaltungen die Begeisterung wirklich an - und so einem Menschen blutet das Herz, wenn "seine Läufe" (das Team macht noch ein paar andere) nicht stattfinden können. Also setzt er alles daran, dass er sie anbieten kann. 2019 (da hatte er einen runden Geburtstag) trat sogar eine Rock-Cover-Band in der Halle auf, wo üblicherweise der Zieleinlauf ist. Also nicht nur das obligatorische Steigerlied, sondern auch Smoke on the Water. :D

Ich hoffe sehr, dass wir in diesem Jahr wieder in dieser Halle ankommen und drinnen quatschen können. Klar, "Zieleinlauf und wech" macht keinen großen Spaß, auch mir nicht. Aber für die Essener Veranstalter war es eben wichtiger, dass auch in Zeiten pandemiebedingter Einschränkungen so viel wie möglich stattfinden konnte. Und sorry, aber wer auf einen 10-km-Lauf (um die geht's in diesem Thema ja) keinen Bock hat, nur weil's keine Duschen gibt ... für HM und Marathon finde ich die wichtiger, bei kürzeren Läufen sind sie aus meiner Sicht entbehrlich.

Zudem gibt es ja auch "gemischte Tüten", bei denen zwar nicht geduscht werden kann, die aber dennoch mit einer After-Run-Party aufwarten. Man muss halt bei/vor der Anmeldung nachschauen, was der Veranstalter anbietet. Und da wird's für mich wieder spannend - denn die Anmeldezahlen für 10-km-Läufe bleiben ja auf einem eher niedrigen Niveau, ganz gleich was rund um einen Lauf auf die Beine gestellt wird. Insofern kann ich mir auch vorstellen, dass so manche Vereine und auch kommerzielle Veranstalter sich irgendwann einschränken, umplanen oder gar absagen.

224
vinchris hat geschrieben:Und sorry, aber wer auf einen 10-km-Lauf (um die geht's in diesem Thema ja) keinen Bock hat, nur weil's keine Duschen gibt ... für HM und Marathon finde ich die wichtiger, bei kürzeren Läufen sind sie aus meiner Sicht entbehrlich.
Ich bin bei etlichen Läufen gelaufen, wo's keine Duschen gab, vor Corona und nach Corona. Dann trocket man sich eben ab, zieht was Trockenes an und duscht später. So what? Bei unserem Citylauf bieten wir Duschen an (ca. 400 m Fußweg). Ich hab's mal zählen lassen. Von mehr als 800 in den Erwachsenenläufen hat das Angebot eine Handvoll genutzt, kaum mehr! Da fragst du dich als Veranstalter, ob das den Aufwand wert ist (Absprache, Schlüsselfrage, "Jemand, der nach dem Rechten sieht", Ausschilderung, Handzettel mit Wegskizze, Reinigung,...).

Die Frage der Beteiligung an Läufen darf man nicht isoliert betrachten. Im kulturellen Bereich ist das doch genauso. Wir haben ein Kabarettabo. Vor Corona waren die attraktiven Termine superschnell ausgebucht. Mittlerweile gibt's Karten selbst bei Hochkarätern und bei "normalen" Künstlern ist mehr als die Hälfte der Plätze frei. Manchmal tun mir die Interpreten schon leid, weil sich das Publikum verliert. Vor wenigen Tagen las ich, dass der Kartenverkauf bei Karnevalsveranstaltungen (hier im Rheinland für viele das Jahreshighlight schlechthin) äußerst schleppend verläuft und die ersten Vereine deswegen bereits geplante Veranstaltungen abgesagt haben. Nun will ich damit nicht sagen "Geteiltes Leid - halbes Leid", aber der Rückzug aus sozialen Zusammenkünften dünkt mich komplexer als die Frage "Dusche ja/nein", evtl. Beschränkungen oder sonstige eindimensionale Betrachtungen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

226
burny hat geschrieben: Die Frage der Beteiligung an Läufen darf man nicht isoliert betrachten. Im kulturellen Bereich ist das doch genauso. Wir haben ein Kabarettabo. Vor Corona waren die attraktiven Termine superschnell ausgebucht. Mittlerweile gibt's Karten selbst bei Hochkarätern und bei "normalen" Künstlern ist mehr als die Hälfte der Plätze frei. Manchmal tun mir die Interpreten schon leid, weil sich das Publikum verliert. Vor wenigen Tagen las ich, dass der Kartenverkauf bei Karnevalsveranstaltungen (hier im Rheinland für viele das Jahreshighlight schlechthin) äußerst schleppend verläuft und die ersten Vereine deswegen bereits geplante Veranstaltungen abgesagt haben. Nun will ich damit nicht sagen "Geteiltes Leid - halbes Leid", aber der Rückzug aus sozialen Zusammenkünften dünkt mich komplexer als die Frage "Dusche ja/nein", evtl. Beschränkungen oder sonstige eindimensionale Betrachtungen.

Bernd
Der Punkt ist folgender, ich setze mich sicher nicht mit einer Maske 2 Stunden in ein Konzert. Und durch die Unberechenbarkeit der Politik und der Situation, dass ich mein Geld nicht mehr zurück bekomme, sollte ich buchen, habe ich aktuell in der Tat alle kulturellen Dinge an der kurzen Leine. Sprich, ich entscheide mich erst im mehr oder weniger letzten Moment, ob ich an der Veranstaltung teilnehme, oder eben nicht.

Nicht gut für die Veranstaltern, das ist mir klar. Aber leider bin ich auch nur ein Opfer der Politik, genau wie sie. Habe noch immer mehr als 200€ als Theatergutscheine zuhause. Aber im Winter werde ich die nur sehr kurzfristig einsetzen.

Und die Duschen sind natürlich nicht das einzige Thema, aber sie sind ein Teil der Torte.
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JoelH hat geschrieben:Der Punkt ist folgender, ich setze mich sicher nicht mit einer Maske 2 Stunden in ein Konzert.
Als es im Jahr 2021 nicht anders ging, habe ich es gemacht, nicht gern, aber ich fand es auch nicht sooo schlimm. Nur ist heute die Situation doch längst eine andere. Ich kann mich an keine Veranstaltung in diesem Jahr erinnern, bei der ich noch Maske tragen musste. Und bei der angesprochenen Kabarettreihe sind die meisten Karten Abo-Karten. Das heißt, selbst die, die schon gezahlt haben, kommen nicht (jedenfalls in größerer Zahl).

Woran das liegt, ist mir unklar. Mein Punkt ist nur, nicht allein bei Laufveranstaltungen, sondern auch in anderen Bereichen gibt es Rückgänge, die nicht durch eine einfache Ursache erklärbar sind.

Bernd
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228
burny hat geschrieben: Woran das liegt, ist mir unklar. Mein Punkt ist nur, nicht allein bei Laufveranstaltungen, sondern auch in anderen Bereichen gibt es Rückgänge, die nicht durch eine einfache Ursache erklärbar sind.

Bernd
Es ist immer ein Mix aus vielen Ursachen und bei jedem ist dieser Mix individuell. Ich vermute zwei Hauptströmungen. Bei den einen ist es einfach, dass sie es nicht vermissen. Hoffen wir für die Veranstalter, dass es wie bei einem trockenen Alkoholiker ist und sobald sie wieder den Geschmack gefunden haben, dann kommen sie auch wieder.

Die andere ist immer noch diese absolute Panikmache der Regierung. Es gibt garantiert noch genug Leute, die meinen sie müssen sterben wenn sie mehr als 5 weitere Personen auf einem Haufen treffen. Was da hilft? Keine Ahnung. :noidea: vielleicht kommen Sie nie zurück, wer weiß es schon. Phobien sind nicht ganz so einfach zu kitten, ich habe Höhenangst, darum gehe ich nicht gerne auf Türme. Ist eben so.
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wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Bei uns ist es aktuell so, dass wir stark priorisieren, d.h. es gibt Dinge, die wir unbedingt machen wollen und kein Lust haben kurzfristig aus zu fallen, daher schaue wir dass so die zwei Wochen zuvor nichts unternommen wird, wo die Ansteckungsgefahr zu groß ist.
Vor Corona wäre es kein Problem gewesen zu einer Geburtstagsfeier, ins Kabarett... zu gehen und am (über)nächsten Wochenende zu einem Lauf. Am 19. wollen wir in Essen HM laufen, morgen sind wir zu einer Geburtstagsfeier eingeladen, die wir abgesagt haben.
Klar, war auch vor Corona die Wahrscheinlichkeit da, dass man sich kurz vor einem Lauf/vor einem Theaterbesuche/... hätte erkälten können. Heute wiegt es jedoch mehr, nicht aus Sorge vor Corona sondern aus Sorgen dann an der Veranstaltung mit Priorität nicht teilnehmen zu können.
Ähnlich geht es sicher auch anderen. Man hat einfach auch gelernt, was einem wichtig bzw. wichtiger ist und verzichtet dann lieber auf die eine oder anderen Veranstaltung, die einem nicht ganz so wichtig ist.

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Catch-22 hat geschrieben:Man hat einfach auch gelernt, was einem wichtig bzw. wichtiger ist und verzichtet dann lieber auf die eine oder anderen Veranstaltung, die einem nicht ganz so wichtig ist.
Ist definitiv ein Grund. Ich käme nicht auf die Idee zu sagen, auf Laufveranstaltungen habe ich "heute" keinen Bock mehr, weil es "gestern" Einschränkungen gab, die mir nicht gepasst haben. Aber ich kann nachvollziehen, dass manche vorsichtiger sind, weil sie Prioritäten anders setzen. Vielleicht sind auch die Startgelder ein Faktor ... klar, ein 5er oder 10er kostet nicht die Welt. :zwinker5: Aber ich muss mich bei einem WK in aller Regel vorher anmelden und zahle vorher; eine spontane Entscheidung zur Teilnahme ist bei zahlreichen Veranstaltungen nicht möglich.

Ach ja, die Preise sind mitunter doch so eine Sache. Da bekam ich vorhin die Einladung, am Duisburger Halloween Run teilzunehmen. Äh, war der nicht gerade erst? Nö, es geht um 2023. :D Das ist eher ein Spaßlauf, abends in schöner leicht gruseliger Atmosphäre. Bisher 5K und 10K, jetzt ist auch ein "Zweieinhalber" dabei. Der aber leider genau so viel kostet wie der Fünfer und der Zehner ...

Re: 10km Läufe "out"?

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*rauskram*

Gestern auf einem Lauf der nach 2020 erstmals wieder stattfand. Trotz fairer Preise deutlich weniger Läufer. Beim 10er ca. 100 ggü. 170, beim 5er 30 statt 100.

Heute ein 10er, der im Vergleich zu letztem Jahr deutlich zugelegt hat. 500 Finisher ggü. ca. 370. Vor C. jedoch fast 700.
Bei den Kinderläufe annähernd gleiche Zahl wie vor C.

Mittlerweile hab' ich das Gefühl, vieles hat sich doch normalisiert und zumindest in meiner Blase haben die meisten Läufe überlebt.

Re: 10km Läufe "out"?

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Vorhin hatte ich im Reginalforum etwas über Zeiten und Zahlen geschrieben....aber hier nochmal detaillierter zum Springe Deister Marathon, den ich seit den 1980er Jahren kenne. Die früheren Teilnehmerzahlen werden schon lange nicht mehr erreicht, aber willkürlich das nicht so dolle Jahr 2015 mit gestern verglichen:

Marathon 2015 = 93 Finisher, gestern 46
Halbmarathon 2015 = 290 Finisher, gestern 155
10 KM 2015 = 336 Finisher, gestern 179

Was die weitere Durchführung von einigen Veranstaltungen betrifft, wäre ich nicht so sicher, ob die Ausrichter bei Lust und Laune gehalten werden können.

Re: 10km Läufe "out"?

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bones hat geschrieben: 16.04.2023, 17:12
Was die weitere Durchführung von einigen Veranstaltungen betrifft, wäre ich nicht so sicher, ob die Ausrichter bei Lust und Laune gehalten werden können.
Das ist eine Kosten/Nutzen-Frage. Kein Verein macht das zum Spass um Geld zu verbrennen. So eine Veranstaltung benötigt ja nicht nur Manpower sondern kostet auch einiges. Wenn man da nicht die nötige Zahl an Sponsoren an der Hand hat, dann wird das schnell zum Verlustgeschäft und dann muss man sich die Frage stellen ob man es überhaupt noch ausrichten kann, nicht ob man es will.

Da muss man dann eben einfach nachrechnen.
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Re: 10km Läufe "out"?

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Grevenbroicher Citylauf, Freitag 2.6.2023 und Neusser Sommernachtslauf, Samstag 3.6.2023 an einem Wochenende.
(Neuss und Grevenbroich sind Nachbarorte, Entfernung ca. 15 km)

Begründung:
Wichtig sind die Anmeldungen der Schulen / Kitas. Deswegen richtet man sich nach den Schulferien / Brückentagen. Durch die Überschneidung würden "nur" etwa 30 bis 40 10 km Läufer weniger kommen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/rhein- ... d-89966561

Re: 10km Läufe "out"?

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Ich hab mir mal die Teilnehmerzahlen meiner beiden letzten Wettkämpfe angeschaut, da diese "relativ" ähnliche Bedingungen haben.
Beide sind im Rahmen eines Festes (Volks- bzw. Stadtfest) eingebettet, bieten 5km + 10km + Kinderläufe, sind in einer Kleinstadt angesiedelt und haben (mit Abstrichen) ähnliche Teilnehmerzahlen.

Der erste Event kostet nach Corona 12 € für beide Langdistanzen und findet Freitags abends statt, der zweite kostet 8 € und findet Sonntags (Vor-)mittags statt. Beim Zweiten ist im Startgeld ein T-Shirt mit dabei und heute - bei 30°C - wirklich in ausreichender Menge für Wasser, Verpflegung und Erfrischungs-Duschen an Start und Ziel sowie auf der Strecke gesorgt gewesen.

Der erste Lauf wird von einem Laufverein organisiert, der zweite von der Stadtverwaltung.

2019 - 443 Gesamt davon 10km: 146 + 5km: 50
2022 - 308 Gesamt, davon 10km: 67 + 5km: 34
2023 - 426 Gesamt, davon 10km: 81 + 5km: 44

2019 - 565 Gesamt, davon 10km: 93 + 5km: 210
2022 - 448 Gesamt, davon 10km: 71 + 5km: 121
2023 - 596 Gesamt, davon 10km: 76 + 5km: 211

Im September findet ein ähnlicher Lauf statt, allerdings nicht im Rahmen eines Festes. Dort verlangt der kommerzielle Veranstalter 15€ bzw. 18€ für 5km bzw. 10km und 40€ für eine 10km Staffel.
Eine andere Veranstaltung, die ich regelmäßig gelaufen bin, wurde jetzt auch an einen kommerziellen Veranstalter abgegeben und die Preise sind für mich Preis-Leistungs-gerecht, auch wenn mir bewußt ist, dass alles teurer wird.

Ich bin mal gespannt wie sich dort die Teilnehmerzahlen entwickeln. Alleine aus Preisgründen sind bei mir "nach Corona" mittlerweile 7 Veranstaltungen rausgefallen. Ich denke anderen Hobbyläufern geht es nicht anders.

Mittlerweile glaube ich aber auch, dass sich die "Szene" wieder etwas stabilisiert. Mal sehen wie es weitergeht.

Re: 10km Läufe "out"?

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Ob 10 km Läufe "out" sind, weiß ich nicht. Habe aber bei Laufveranstaltungen nicht das Gefühl. Viele scheinen eher dankbar zu sein, dass diese kürzeren Läufe bei Halbmarathon Veranstaltungen zusätzlich angeboten werden. Genauso wie Kinderläufe oder 5 km Läufe.

Re: 10km Läufe "out"?

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In Hamburg kam ja dieses Jahr mit den hamburg-10k.de noch eine 10er Serie mit 3 Rennen dazu.
Ich war im Volkspark dabei fand das aber nicht so doll. Pendelstrecke mit 4 mal U-Turn, Brücke rauf, Brücke runter und mit 26 Euro auch gar nicht mal so günstig. Den anderen beiden Läufen aus der Serie werd ich noch eine Chance geben. Freut mich aber trotzdem wenn neue Veranstaltungen dazu kommen. In Hamburg und Umebung hat man im Sommer aber auch reichlich Auswahl, wenn man auch mal auf kleinere Veranstaltungen geht.
5000m: 19:54 | Mai 20 --- 7,33 km (Alsterrunde): 30:27 | Jun 20 --- 10 km: 42:35 | Mai 20 ---
10Meilen / 16,1 km: 1:12:52 | Okt 23 --- 21,1 km: 1:35:42 | Okt 23 --- 42,2 KM: 3:40:05 | Apr 19
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