Dude77 hat geschrieben: 23.06.2024, 18:47
Echt krass, was für ein Pensum du Woche für Woche abspulst. Darf man fragen seit wie viel Jahren du das schon so praktizierst? Und woher nimmst du die Motivation bzw. welche Ziele hast du?
Gerade der lange Weg zur Arbeit hin und zurück zeugt von extremer Disziplin.
Auf jeden Fall habe ich größten Respekt davor.
Dazu wollte ich ja noch was schreiben.
Erstmal muss ich sagen, dass ich das gar nicht als extrem empfinde. Ist im Bereich eines ambitionierten Langdistanztrainings, wobei ich halt nicht schwimme, dafür etwas mehr laufe. So in dem Umfangsbereich bin ich seit 2021 unterwegs. Wieder angefangen mit Ausdauersport hatte ich Mitte 2015.
Motivation ist hauptsächlich der Spaß am Sport und beim Laufen natürlich auch die Wettkampfergebnisse.
Ziele sind ja eigentlich kein Geheimnis. Erstmal Marathon sub2:40 und dann wahrscheinlich noch meine 3 M40 Jahre nutzen, um die Marathonzeit möglichst weit zu drücken. Mittel- und langfristig steht aber auch Triathlon auf der Liste. Da wird das jetzige Radeln natürlich helfen.
Das Pendeln ist so eine Sache für sich. Hat mich immer schon gereizt/fasziniert, aber bei der Entfernung war da auch immer die Befürchtung, es dann doch nicht dauerhaft durchzuziehen, bzw. dass es doch nicht mit dem Lauftraining oder dem Familienalltag vereinbar ist.
Nächste Frage war das richtige Rad. Ein Ebike (bis 25km/h) kam eigentlich nicht in Frage, bin ja so im GA1 schon zügiger unterwegs hier im Flachland und das Sportler-Ego hat sich auch heftig geschüttelt

Und da ich letztes Jahr eh ein neues "Normalo-Rad" brauchte, hab ich mich für das alltagstaugliche Gravelbike mit Nabendynamo, Schutzblechen etc. entschieden und habe einfach losgelegt.
2-3x die Woche ist da aber auch das Maximum, wenn das Lauftraining nicht leiden soll und es brauchte auch eine gewisse Eingewöhnungszeit. Mache das Ganze jetzt ein knappes Jahr, wobei ich im Winter deutlich weniger gependelt bin, als geplant. Die Wadenzerrung im Dezember hat mich da ziemlich rausgeworfen und ich bin erst im Februar wieder eingestiegen. Mal sehen, wie es kommenden Winter läuft. Witterungstechnisch (Schnee, Glatteis) haben wir hier am Niederrhein ja oft Glück, dass man diese Tage an einer Hand abzählen kann. Da lohnen sich dann auch keine Spike-Reifen.
Was generell hilft: ich bin Frühaufsteher und so ist es nicht ganz so schlimm, wenn an den Pendeltagen der Wecker um 4:30Uhr klingelt. Außerdem als Selbstständiger im 2-Mann-Betrieb mit meinem Bruder und Büro als Teil der großen Wohnung meines Single-Bruders ist das mit Rad sicher abstellen, Klamotten deponieren, Duschen, Arbeitszeit flexibel gestalten können, etc. komplett problemlos. Das sieht für 99% der Leute wahrscheinlich anders aus. Da habe ich es schon recht einfach.