Grandiose Zeit
@Albatros ganz dicke Glückwünsche.
Ebenso tolles Ergebnis von
@kriDv.5 Die Zeit, insbesondere bei der Zucker-Problematik muss man erstmal laufen können.
@Dartan : es hat diesen Herbst einfach nicht sein sollen. Wirkt für mich so, als würde dein Körper nun wirklich mal nach einer Pause lechzen. Ich hatte unterwegs schon das Schlimmste befürchtet, da bei km 10 jemand notversorgt wurde, der von hinten so aussah wie du.
Zu mir: ich war die letzten Tage hin- und hergerissen, ob ich laufen soll oder nicht. Grundsätzlich habe ich mich für einen "lockeren Marathon" fit gefühlt, aber immer wieder habe ich doch Hustenattacken bekommen und die Nebenhöhlen waren auch nicht 100% frei. Letztlendlich war der Wunsch zu laufen größer, zumal ich aus familiären Gründen sowieso nach Frankfurt musste. Inwiefern das nun das cleverste war, kann man natürlich diskutieren.
Eine Stunde vor dem Lauf durfte ich dann noch
@Catch-22 kennenlernen - hat mich gefreut. Kleiner netter Plausch und immer schön, wenn man ein Bild von den Schreiberlingen hat (habe sie mir ganz anders vorgestellt, eher halb so groß

). Ausgegeben habe ich da auch die Parole im 5er Schnitt (also etwas dem Tempo der langen Läufe) anzulaufen und mal schauen, wie es geht. Optionen waren zwischen Kilometer 1 und 15 auszusteigen, durchzulaufen, oder zu merken dass alles wunderbar ist und eine PB zu laufen (nein, natürlich nicht

)
Bei der Kleiderbeutelausgabe bin ich dann noch
@Dartan begegnet und konnte kurz Hallo sagen. Für mehr war leider keine Zeit. Bin mir noch nicht sicher, ob er verstanden hat, wer da vor ihm stand
Im Startblock habe ich mich ganz hinten eingereiht und nochmal überlegt, ob das wirklich sinnvoll ist. Und wie war das mit der 5er Pace? Hat natürlich nur ca. 1km funktioniert. Es rollte einfach locker und künstlich abbremsen wollte ich nun auch nicht. Daher die ersten 5km erstmal in ca. 4:45er Pace und 80% HFmax. Das ist im Normalfall für den Puls zwar langsam, aber doch deutlich flotter als erwartet. Ok, Planänderung. Ein wenig mehr darf es schon sein, aber vorsichtig. So gingen dann die nächsten 5km Abschnitte in 4:40, 4:33, 4:40, 4:39, 4:38 und 4:42 durch. Alles ziemlich entspannt, ich habe gefühlt 1km Umweg gemacht um mit Kindern abzuklatschen und viel gequatscht. Einfach mal so einen Lauf "geniessen". Natürlich wurde es nach 25km langsam ein wenig zäher, aber alles völlig im grünen Bereich.
Mir ging es so gut, dass ich bei der HM-Marke beschlossen habe einen negativen Split zu laufen. Die Geschwindigkeitserhöhung wollte ich aber erst nach 35km wagen. So ganz getraut habe ich dem Körper nicht, zumal der Puls auch leicht driftete. Die Mainzer Landstrasse fand ich auch heute wieder zermürbend. So habe ich auch garnicht gemerkt, wie hoch der Puls so langsam kletterte. Stattdessen habe ich nachdem diese Strasse endlich vorbei war erstmal innerlich gejubelt und etwas beschleunigt. Etwas früher wie gedacht, aber egal, ich fühlte mich gut. Nur leider habe ich mich damit wohl abgeschossen. Nach 35.5km bekam ich Bauchschmerzen, die immer heftiger wurden und mich Stück für Stück einbremsten. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Statt die letzten Kilometer zu geniessen oder schneller zu werden, bin ich eingegangen wie eine Primel. Das schlimmmste war, dass die Beine locker mehr gekonnt hätten. Aber ich war mir nicht sicher, ob ich dann noch alles hätte bei mir halten können.
Ins Ziel bin ich dann im 5:30er Schnitt in 3:21:xx.
@Catch-22 : danke fürs Anfeuern auf dem letzten Kilometer - ich habe da nur nicht mehr viel mitbekommen.
Insgesamt waren es heute in meinen Augen perfekte Bedingungen. Temperaturen top, kaum Wind und dann (zumindest hatte ich den Eindruck) von Westen. Ich fand auch die Stimmung wieder sehr gut. Sicher gibt es bestimmt Marathon mit noch besserem Publikum. Aber es gab wieder kaum Ecken, wo es war längere Zeit ruhig war.
Schade, dass ich diese Bedingungen nicht nutzen konnte, aber angesichts der letzten Woche bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Ich hätte es ja gerne fadenkonform mit 3:19:59 abgeschlossen

Nein, im Ernst, die Zeit war mir heute schnuppe. Und aufgrund meines Formlochs seit September, wäre auch ohne die Krankheit kein anvisiertes Ziel drin gewesen. War eine schöne Erfahrung so einen Lauf mal bewusster zu erleben.
Die Magengeschichte hat mich zunächst völlig irritiert. Nachdem ich aber eben die HF-Werte gesehen habe wundert es mich nicht mehr so richtig. Besonders intensives Laufen schlägt mir öfters auf den Magen. Wenn ich mich überanstrenge zerhauts den Magen auch schonmal für eine Woche oder länger. Hatte ich nun schon einige Zeit nicht und sollte auch nicht unbedingt bereits bei 89% HFmax passieren. Aber ich denke aufgrund der 35km davor und da der Körper nicht bei 100% war, war wohl da heute einfach Schluss. Auch jetzt kommen noch kleinere Krampfwellen.
Dagegen waren die Beine heute top. Die waren zum ersten Mal wirklich kein Limiter. Da hat bisher auch im Nachgang noch fast nix gezickt.