Ich hab akzeptiert, dass 35km Läufe üblicherweise zu so einer Vorbereitung gehören. Und versuche mich nun so zu arragieren, dass ich die auch durchziehe.LaufSteff hat geschrieben: 28.10.2025, 23:21 @pulsedriver75 - Herzlichen Glückwunsch zum ersten beendeten Marathonwettkampf!
Du scheinst mit dem Ergebnis ja nicht ganz unzufrieden zu sein und es ist auch in etwa die Zeit, die ich erwartet hatte. Außerdem passt sie auch ganz gut zu deiner Trainingsstruktur und den meisten deiner Wettkampfergebnisse.
Es gibt ja jetzt recht viel Gegenwind zu deinen Überlegungen bzgl. des zukünftigen Marthontrainings. Als ebenfalls extrem wärmeempfindlicher Läufer kann ich deine Gedanken aber gut nachvollziehen und finde deine Ideen geradezu genial! Mit der Wärmeempfindlichkeit steht man ja sonst so ein bisschen vor dem Dilemma entweder für einen Herbstmarathon in den warmen Monaten trainieren zu müssen (einschließlich der langen Läufe) oder das Risiko einzugehen im Frühling einen ggf. sehr warmen Wettkampftag zu erwischen. Mit deiner Methode - im Frühling die langen Läufe für den Herbstmarathon bereits zu erledigen und dem Körper dann einfach zu verbieten, die Anpassungsprozesse rückgängig zu machen - kann man seinen Kuchen behalten und gleichzeitig essen...aber bitte mit Sahne! Tolle Sache dat! Dafür braucht es wohl einfach genug Willenskraft und wahrscheinlich gibt es auch bestimmte Globuli, welche die Halbwertszeit der Mitochondrien verlängern...sonst bilden sich diese arglistigen Dinger ja so schnell zurück.
Ich Trottel hatte immer mal wieder versucht mich besser an Wärme zu adaptieren – eben durch Läufe bei warmen Temperaturen. Extra mal zur Mittagszeit, Straßenseite gewechselt, um aus dem Schatten in die pralle Sonne zu kommen, usw. ... - nach deiner Methode alles unnötig!
Genial einfach, einfach genial! Dass da mal noch nicht früher einer drauf kam! Würde ich mir patentieren lassen.
Genug geblödelt. Um mal noch die Diskussion zu den LR ernsthaft aufzunehmen: Da gibt es ja durchaus auch unterschiedliche Meinungen zu. Ich meine von Björn Geesmann gehört zu haben, dass er Läufe über 2,5h für physiologisch ziemlich unnötig hält. Richard Ringer ist vor seinem ersten Marathon nur ganz wenige Läufe über 30KM (zwei?) gelaufen und das hat immerhin für 2:10:59 gereicht.
Ich habe auch schon Marathonpläne, auch für Sub-3 gesehen, bei denen die langen Läufe nicht über ca. 25KM hinausgehen. Aber die hatten dann trotzdem einen hohen WKM-Umfang und waren voll mit MLR unter Vorbelastung und mit ordentlich Tempo.
Meine Ansatz wäre das nicht, aber mit eines gewissenhaften Durchziehens eines strukturierten Plans, auch ohne +30K-LR, wäre vermutlich mehr drin, als mit komplett wildem Training. Wenn man da dann aber wieder nur die Kirsche (keine LR) nascht, geht es natürlich noch mehr in die Hose.
Es geht also ums Timing und die Frage, ob man davon viele in der heissten Jahreszeit machen muss, wenn sie am mühsamsten sind. Mein WK über 42.2km ist am 25.10.2026.
Ich finde, die Methode vorher 35km in lockerem Tempo üben, ist nicht so falsch.
Sehen wir uns z.B. mal den 8 Wochen Countdown Plan vom Greif an.
https://www.greif.de/countdown-zur-mara ... tzeit.html
Der würde für mich am 1. September starten. Dann ist die heisseste Zeit meist schon wieder vorbei.Je länger die EB, desto kühler wird es. Das wäre ein TP, dem ich folgen kann. JEr hat mehr lange Sessions drinnen, als meine Arbeit auf Dauer zulässt aber auf nur 8 Wochen krieg ich das hin.
Liesst man den TP im Detail, sieht man den 35km in der ersten Woche und ab der 2. Woche mit EB. Und schaut man noch weiter ins die Erklärung, setzt er voraus, dass man 35km in lockerem Tempo gut laufen kann. Das kann ich heute nicht. Ich komme an, aber mit Würgen die letzten 5 bis 8km.
Damit sind wir aus meiner Sicht genau da: Vor Beginn des TP aufbauen, dass 35km im lockeren Tempo gut machbar sind. Ob man das nun Juli/August macht oder schon Mai/Juni und danach mit gelegentlichen längeren Läufen erhält? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man nach 5 bis 6 Läufen mit bis 35km im Mai/Juni und drei weiteren 35km im Juli und August zum Erhalten in der ersten Wochen September feststellen muss: nee 35km lockeres Tempo geht nicht mehr.
Der Vorteil der Methode: Der Ausbau der Distanz von 25-28km, die ich im Moment ganz OK kann, auf 35km ist sehr hart. Das lege ich auf Monate mit kühlem Morgen, dass nicht noch Schwüle dazu kommt. Die Monate Mai bis August sind ohne fixen TP. Drei Termine im Juli/August ohne Schwüle findet man locker, wenn keine schnellen QE geplant sind. Und seien es Regentage.
Die Alternative, die ebenso gut geht, ist ein TP, der deutlich länger geht als 8 Wochen und die sehr langen Läufe erst in den letzten 8 Wochen bringt. Dann ist auch wieder September, bis die anstehen. Die Pläne von RW sind so ein Beispiel, der 3:15er hat AFAIK zwei 32er Läufe in der zweiten Hälfte, davor kürzer.
Es scheint also durchaus Alternativen zu geben zu den 35km Trainigsläufen im Juli und August, wenn der WK erst Ende Oktober ist. Auch solche mit vielen 35km Läufen und mit EB.