Etwas zäh war heute Marathon Nr. 89 in Stuttgart beim 5. Neckarufer Marathon der vom MC Mtglied Michael Weber mals wieder liebevoll und perfekt organisiert worden ist. Mittlerweile sind es 160 Teilnehmer, soviel wie noch nie. Da der aufwand irgendwann nicht mehr handelbar ist konnten mal wieder viele die zu spät kamen mit ihrer Anmeldung leider nicht mehr teilnehmen. Für mich war es mal wieder ein "Klassentreffen". Und nicht nur die üblichen Verdächtigen aus dem "wilden Süden" sondern auch aus nördlichen Gefilden. Besondes schön mal wieder die Sigrid mit ihren zarten 78 zu sehen, die es sich nicht nehmen liess für ihren 2.100 soundsoviellsten Marathon aus der Berliner Ecke anzureisen. Bei der Begrüßung zwischen Klaus Neumann und Sigrid Eichner dachte ich mir spontan: Da geben sich gerade ca. 3200 Marathons (resp. Ultras) die Hand. Vor lauter Quatschen wird mal wieder fast der Start verpennt. Doch Michas Schuss aus der Startpistole holt mich zurück aus dem schwärmen über alte erlebte Großtaten und mahnt eindringlich zur heutigen Plichterfüllung. Bei noch frischen windigen Wetter an der grenze zur zweistelligen Temperatur geht es vom DRLG Clubhaus beim Wassersportcenter des Max-Eyth-Sees Richtung Hofen am Neckar entlang auf die erste der beiden identischen Halbmarathonschleifen.Ich habe mich trotz kurze Hose doch für ein Langarmshirt entschieden, Namenskollege Klaus behält seine Handschuhe an mit denen er mich vorm Start begrüßt hat. Wobei er sich diese sogar extra fürs Händeschütteln ausgezogen hatte.
Ich habe mich mit 2 Bekannten gemütlich im hinteren Mittelfeld eingereiht. Mit Gunther und Hardy läuft es nicht nur Tempomäßig heute gut zusammen und so haben wir viel Gemeinsamkeiten die wir auf der gesamten Strecke in aller epischen Breite und Tiefe austauschen. So merke ich kaum wie die Kilometer weggehen. Zudem kenne ich die Strecke im Schlaf, da ich sie nicht nur bei 2 vorangegangenen Starts schon mal unter die Sohlen genommen haben, sondern ich meine langen Läufe regelmäßig dort abspule. Es geht an der Mühlhauser Schleuse, den Sportplätzen des SKG Max-Eyth-See vorbei zum Sandfangwehr des Neckars, bis zur Landungsbrücke in Oeffingen, die in Wirklichkeit ihren Zweck gar nicht erfüllen kann, sondern eine stylische steil aufragende Aussichtsrampe ist. Nun ja. Von dort ist es nicht mehr weit bis zur Schleuse in Aldingen. Hier weht ein schneidiger Wind. So halten wir 3 und nur kurz an der 1:VP auf und lassen uns den selbstgebackenen Marmorkuchen schmecken. Runter von der Dammkrone und dann scharf links kehrt weiter im Uhrzeigersinn - nun auf der andren Neckarseite.
s geht nun wieder die 5 km retour, unter anderem ca. 1,2 km entlang des größte Klärwerks der Stadt (Stuttgart). Zum Glück vertreibt der Gehenwind dem wir nun ausgesetzt sind, die vermeintlich dicke Luft. Am 4 Burgensteg queren wir wieder den "Nekker" und laufen dann die indentische Strecke des Hinwegs bis zur VP im Start/Ziel Bereich. Von da ab geht es flußabwärts weiter, linker Hand der Max-Eyth-See ein kleiner netter künstlich geschaffener Ausflugsee. Auf der Pfütze tummelt sich heute sogar eine kleine Segeljolle. In Cannstatt befindet sich dann ein 3.VP. Hier gibt es immer die größte Auswahl selbstgebackenen Kuchen und salziges Gebäck. Hier opfere ich heute gelassen mehrere Minuten und widme mich ausgiebig der Vernichtung der angebotenen Goodies. Das wird heute eh eine gemütliche Angelegenheit. Kurz danach geht es über die Wilhelmsbrücke, dem Endpunkt der Schleife. Neckar wieder zur Linken geht es "Back to the Roots" an den Steillagen des Cannstatter Zuckerle entlang, am Golfplatz vorbei, bis am Wassersportcenter die erste Runde abgeschlossen ist. 2:04 irgendwas. Aber ich spüre das es heute nicht so gut läuft, die Beine sind irgendie schwer und die Achilles mucken. Bin ganz froh über die Ablenkung durch die steetige Unterhaltung. von mir aus könnte es jetzt deutlich langsamer weitergehen, aber als ich meine beiden treuen Begleiter ziehen lassen will, wollen die nicht.
Hardy kämpft aber auch und lässt sich dann bald etwas zurückfallen, holt uns beim nächsten VP am Aldinger Wehr wieder ein. Und so bleibt das auch bis wir wieder von der anderen Seite den Start-Ziel Berich erreichen. Dann läßt er abreißen und ich beiße etwas die Zähne zusammen. Denn so oder so ist unser Grüppchen langsamer geworden, mitterweile sehe ich eher eine 4:20 als Endzeit. Dann als Gunther und ich, ohne auf Hardy zu warten, am 3.VP wieder loslaufen, stürzt Gunther nach vorne und schlägt lang. Nichts wirklich schlimmes, aber die Hüfte schein etwas geprellt. Nach kurzer Wartezeit entschließt er sich die restlichen noch ca. 7 km fertigzulaufen. Aber nun nehmen wir das Tempo gemeisam raus, was mir auch entgegenkommt, da heute meine Quanten einfach nicht in dem Zustand sind, wie ich es gewohnt sind. Und ich möchte ja noch so einiges an Wettkämpfen laufen in den nächsten Monaten. Gemeinsam erreichen wir dann das Ziel, in 4:31:xx (ich hab leider zu spät die Uhr gestoppt und die offizielle Zeit ist noch nicht im Net).
Da werden wir schon von anderen Bekannten empfangen. Auch von Gerhard, der leider bis auf weiteres läuferisch außer Gefecht ist, die erste Runde zur Hälfte aber in entgegesetzter allen entgegenmarschiert und wir ihn so mehrmals auf der Laufstrecke begüßen konnten und ein paar Worte wechseln. Schön. als dann zueerst Hardy und kurze Zeit späte auch Extensiv Marathonsammler Klaus ins Ziel eintreffen gibt es wieder Shake Hands und wie es sich gehört zieht er seine die ganze Zeit angelassenen Handschuhe wohöflich wieder aus dabei. Als es mir, der ich seit der ersten Runde nur noch im kurzärmeligen Spartathlon-Finisher.Shirt laufenden, nach einer halben Stunde doch langsam kalt wird, verabschiede ich mich mit den Worten: Die meisten sehe ich ja nächste Woche in Kandel wieder, oder die Woche darauf in Heilbronn. Oder halt woanders demnächst.
Und das war die Woche