So, jetzt will ich dann doch mal wieder etwas im eignen Faden schreiben. Ist aber schon recht praktisch, wenn man mit Foris mitläuft, die im Berichteschreiben schneller sind, als man selber ...
Letzte Woche wollte ich mir den südöstlichen Teil des Kölnpfads nochmal genauer anschauen, ich bin diesen Teil schon ewig nicht mehr gelaufen und wenn, dann auch immer nur im Uhrzeigersinn.
Etappe 8: von Thielenbruch über Gierath, entlang der Saalermühle bis hinauf nach Breite und durch die Hardt nach Bensberg (ca. 18 km)
Etappe 9: von Bensberg durch den Königsforst und die Wahner Heide über Grengel nach Wahn (ca. 18 km)
... also diesmal dann genau anders herum als hier beschrieben.
Geplant waren beide Etappen für's Wochenende, da die Planung dann aber sehr unsicher wurde, habe ich den Lauf kurzerhand auf Mittwoch vorverlegt, abends nach der Arbeit, es ist ja lange hell ... und Lilly war dann spontan mit dabei. Bericht von Lilly
hier ...
Wir sind zeitlich leider nicht ganz klar gekommen, (schnelles) Laufen und (intensives) Quatschen geht offenbar bei mir nicht gut zusammen, wir waren dann letztendlich vom Tempo her gemütlich unterwegs, ohne das unterwegs gemerkt zu haben. So haben wir die zweite Etappe zeitlich nicht mehr ganz geschafft und sind vorher Richtung Straßenbahn abgebogen, um noch halbwegs sicher und zeitig wieder zurück zu kommen. Unterwegs hatten wir auch noch eine Abzweigung bei einsetzender Dunkelheit verpasst und wir sind statt abzubiegen einfach den Weg folgend geradaus weiter glaufen, blöderweise waren da dann auch Kölnpfadzeichen, war wohl als eine Alternativroute zur Abkürzung gedacht. Jedenfalls haben wir dadurch genau den Schlenker über den höchsten Punkt verpasst, also genau das "Dach des Kölnpfads" ausgelasen, ärgerlich.
Am Sonntag Abend hatte ich dann doch Zeit und bin dann nochmal los auf die Etappe 8 "Bensberg -> Thielenbruch", sogar noch mit zusätzlichem Anlaufweg. Von Köln-Brück aus bin ich am späten Nachmittag bei Sonnenschein und wohlig warmen Temperaturen dann quasi von Kölner Höhenniveau die ganze Steigung hinauf bis zum Schloss Bensberg gelaufen, das kann ja nicht schaden. ;-) Diesmal hatte ich auch die Kamera dabei und habe versucht ein paar Fotos vom Kölner Dom zu machen, ganz weit unten im dunstigen Köln. Das Schloss und die Schlossstraße sind exakt auf den Dom ausgerichtet. Die Kamera (ohne richtiges Teleobjektiv) ist dabei an ihre Grenzen geraten, aber es ist schon beeindruckend, wie groß der Dom tatsächlich ist.
Die Abzweigung nach Breite hoch (heißt das tatsächlich so? Keine Ahnung) habe ich diesmal richtig genommen, dann vorbei am Naturfreundehaus - ach ja, das kam mir doch alles wieder sehr vertraut vor - und dann nochmal richtig den Berg hinauf. Oben gab's nochmal zwei Stellen mit Domblick. Dann gings wieder hinuter über einen schönen Pfad und man ist direkt am Bauerhof mit der 24h Milchtankstelle rausgekommen. Geht doch!
Der Weg weiter war dann ja bekannt, bis zur Abzweiung, wo es zum Friedhof geht. Hier nochmal genau geschaut und tatsächlich, der Weg ist geändert. Dort trennen sich auf einer Waldlichtung drei kleine Pfade, man darf aber keinen davonnehmen, sondern muss sich scharf links so 10 Meter einen Weg "Querfeldein" runter zu einem anderen Pfad suchen ... ok, offensichtlich ist der neue Weg nicht so sehr frequentiert. ;-) Die neue Route führt dann an der ehemaligen Grube Cox vorbei, von der heute nur noch ein paar kleine Waldseen übrig sind, klasse, idyllisch, muss man nur finden.
Der Rest am Golfplatz vorbei zur Saaler Mühle war dann wieder klar und auch das fehlende Reststück nach Köln-Thielenbruch war dann kein Problem mehr. Hier am Straßenbahnmuseum ist die Endhaltestelle der Linien 18 und 3, mit einem schönen Biergarten. Der war aber leider schon zu. Also auf zum Kiosk und ne Cola kaufen. Nehme ich 1/2 Liter oder 1 Liter? Kurz nach den Preisen gefragt und da musste ich und der Verkäufer beide herzhaft lachen: 1/2 Liter Cola kostet 1,70 EUR, 1 Liter Cola 2,00 EUR!? Ich fand es klasse, dass der Verkäufer mitgelacht hat, aber der Preis regelt sich ja nach Angebot und Nachfrage.
Fazit: Ich habe die Strecke im zweiten Anlauf gut gefunden und mein Gefühl "Komisch. Hier war ich noch nie! das ist total unbekannt!" stimmte an der Stelle, wo wir uns verlaufen hatten und auch vorher in Köln-Grengel, wo wir der Beschilderung richtig gefolgt sind, aber die Strecke ging da früher tatsächlich anders. Dafür habe ich den alten Weg über den Friedhof im Stockdunklen ohne Markierungen absolut todsicher gefunden.
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix