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Die dicken Waden der dicken Wade

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Tommy, Du Hoffnung aller Läufer, die sich im Herbst ihres Lebens befinden!

Das war ganz grosses Kino! :respekt2:
Dankeschööön :)

Wir Alten werden zwar langsamer aber können dafür ausdauernder und länger :wink: Ähm, also Laufen :D

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:
Wir Alten werden zwar langsamer aber können dafür ausdauernder und länger :wink: Ähm, also Laufen :D

Gruss Tommi
Gibt doch so ein Lied: "Nehmse 'n Alten, nehmse 'n Alten..." mit der Zeile

"Küsst nicht oft, doch dafür länger, und so gleicht sich's wieder aus"

Knippi wird das bestimmt verlinken. Aber sicherheitshalber suche ich auch mal nach dem Text.

Toll gemacht, Tommi!

Edit: DA haben wir's schon!

n Junger küßt zwar heiß und mächtig,
doch ein Alter küßt bedächtig.
Was ihm fehlt an Temp‘rament,
das ersetzt er - durch Talent.
Und wie schön, beim Küsseschenken
braucht sie nicht an Folgen denken,
denn, kommt in die Jahre er,
kommt sie nicht in Wochen mehr.
Nehm‘n Se ‘n Alten, nehm‘n Se ‘n Alten!
Der versteht, gut hauszuhalten.
‘n Junger küßt voll Unbedacht
Oft und schnell- drum geb‘n Sie acht!
Nehm‘n Se ‘n Alten, nehm‘n Se ‘n Alten!
Der geht wen‘ger aus sich raus,
Küßt nicht häufig, doch ’s dauert länger –
dadurch gleicht sich‘s wieder aus.
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Ich freue mich schon auf Deinen Bericht.
Das siehste falsch, beim Rundenlaufen kamma nach jeder Runde ein Paulaner in Empfang nehmen
Da soll dann drinstehen, ob zuerst das Bier ausgegangen oder Du kein Durst mehr hattest.

PS:
Würde mich freuen, Dich zum Saisonabschluss mal hier am Stadtrand wieder zu treffen. Da käme man alle 7 k am Auto vorbei und dort - na ja - wenn Du nicht wirklich Gas gibst kann ich ja evtl. mithalten.
Keep smiling, be optimistic, do something good...

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So ich muss das schnell noch mal erwähnen, ehe ich dann gleich ins Bett gehe. Wir, und damit auch ich, wir hatten am Samstag mal wieder ein Riesenglück mit dem Wetter. Freitag war es noch höllisch heiß und am Sonntag früh lag ich im Bett und wurde von einen heftigen Landregen geweckt. Der Samstag dazwischen war da durchaus optimal :)
M.Skywalker hat geschrieben:Da soll dann drinstehen, ob zuerst das Bier ausgegangen oder Du kein Durst mehr hattest.
Durst hatte ich ohne Ende und das Bier (Erdinger alkfrei und Radler) hat gereicht :hihi:
M.Skywalker hat geschrieben:Würde mich freuen, Dich zum Saisonabschluss mal hier am Stadtrand wieder zu treffen. Da käme man alle 7 k am Auto vorbei und dort - na ja - wenn Du nicht wirklich Gas gibst kann ich ja evtl. mithalten.
Gerne und ich und Gas geben? :D ich werde doch eh immer langsamer :P

Gruss Tommi

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Gerne und ich und Gas geben? :D ich werde doch eh immer langsamer
Mit einer PB auf der M Strecke? In dieser Saison? Die jungschen Burschen von heute sind auch nicht mehr... trauen sich wohl nichts mehr zu ... ???

Anderes Thema. Zak_McKracken liest ja auch schon mit. Jetzt braucht man nur noch ein paar Anlässe für eine Saison - Abschlussparty oder geht Party auch ohne Anlaß? :)

Grüße

Matthy
Keep smiling, be optimistic, do something good...

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M.Skywalker hat geschrieben:Anderes Thema. Zak_McKracken liest ja auch schon mit. Jetzt braucht man nur noch ein paar Anlässe für eine Saison - Abschlussparty oder geht Party auch ohne Anlaß? :)
Wenn Du Dich auf den Teltow-HM beziehst, den werde ich ziemlich sicher laufen. Im Zweifel wird es meine letzte Chance dieses Jahr, mich für den Block A beim Berlin-HM 2016 zu qualifizieren. Ich glaube nicht, dass ich beim Stadtlauf oder in Tegel bestzeitfähig sein werde, wenn es mit der Marathonvorbereitung etwas werden sollte...

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M.Skywalker hat geschrieben:Mit einer PB auf der M Strecke? In dieser Saison? Die jungschen Burschen von heute sind auch nicht mehr... trauen sich wohl nichts mehr zu ... ???
Die hab ich mir letzten Herbst in den Kopf gesetzt, als ich nach langem Jahr mit vielen Ultras doch noch schnell laufen konnte. Aber jede weitere Verbesserung bedeutet auch heftigeres und zielgerichteteres Training. Sprechen zwei Dinge dagegen: mangelnde Lust auf viel Tempotraining insbesondere Intervalle und hohe meine Verletzungsanfälligkeit, wenn ich mehr Tempo trainiere. Ich war richtig froh, dass ich das dieses Frühjahr so gut überstanden habe.
M.Skywalker hat geschrieben:Anderes Thema. Zak_McKracken liest ja auch schon mit. Jetzt braucht man nur noch ein paar Anlässe für eine Saison - Abschlussparty oder geht Party auch ohne Anlaß? :)
Brauchen wir keinen Anlass, näch? :wink:

Gruss Tommi

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Zak_McKracken hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass ich beim Stadtlauf oder in Tegel bestzeitfähig sein werde, wenn es mit der Marathonvorbereitung etwas werden sollte...
Wieso denn nicht? Ich hatte im letzten Jahr auch meine M-Vorb. und lief den Stadtlauf mit absoluter PB und dies als Trainingslauf. Im BM wurde ich dann verletzt aber 2 Wochen später war der Chicago Marathon - dieser auch mit PB. Man muss natürlich trainieren. :)
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Det_isse hat geschrieben:Wieso denn nicht? Ich hatte im letzten Jahr auch meine M-Vorb. und lief den Stadtlauf mit absoluter PB und dies als Trainingslauf. Im BM wurde ich dann verletzt aber 2 Wochen später war der Chicago Marathon - dieser auch mit PB.
Ich merke den Unterschied immer extrem in den Beinen, wenn ich nach einem längeren Lauf (20km+) nur einen Ruhetag habe. Muskulär bin ich offenbar auch noch nicht besonders abgehärtet, wie mir meine immer wiederkehrenden Probleme mit meinem Piriformis schmerzlich in Erinnerung bringen. Ich schätze, meine Regenerationsfähigkeit ist einfach nicht so besonders ausgeprägt.

Sollte ich daher überhaupt in für eine Marathonvorbereitung sinnvollem Maße meine WKM steigern können (aktuell mit langsam gelaufenen 45 WKM am unteren Ende meiner Normalspanne von 45 bis 50), fürchte ich, aus dem Training heraus nicht gerade schnell laufen zu können. Ziel für die ersehnte HM-Qualifikationszeit wäre immerhin ein Durchschnittstempo von 4:15/km. Selbst meine 4:23 von den letzten beiden HMs (mit Tapering) sehe ich aktuell nicht im Bereich meiner Möglichkeiten.

Man muss natürlich trainieren. :)
Also der war jetzt gemein... :D

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Zak_McKracken hat geschrieben:Wenn Du Dich auf den Teltow-HM beziehst, den werde ich ziemlich sicher laufen.
He, der war letztes Jahr schön, da könnten wir wieder ein Berliner Foritreffen planen :) Und wer da noch so eintrudeln mag.
Zak_McKracken hat geschrieben:Also der war jetzt gemein... :D
So isse, die Frau Isse :D
Zak_McKracken hat geschrieben:Ich merke den Unterschied immer extrem in den Beinen, wenn ich nach einem längeren Lauf (20km+) nur einen Ruhetag habe. Muskulär bin ich offenbar auch noch nicht besonders abgehärtet, wie mir meine immer wiederkehrenden Probleme mit meinem Piriformis schmerzlich in Erinnerung bringen. Ich schätze, meine Regenerationsfähigkeit ist einfach nicht so besonders ausgeprägt.
Ein Grund mehr, die LaLas etwas langsamer zu laufen. Im Prinzip das Tempo so wählen, dass es das weitere Training nicht behindert.

Gruss Tommi

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Zak_McKracken hat geschrieben:Muskulär bin ich offenbar auch noch nicht besonders abgehärtet, wie mir meine immer wiederkehrenden Probleme mit meinem Piriformis schmerzlich in Erinnerung bringen.
...
Also der war jetzt gemein... :D
Oh, tut mir leid, ich hatte deine Gebrechen nicht auf meinem Schirm. Lese dich zu selten ... :zwinker2:

Piriformis/ISG und Bursitis hatte ich zu unserem Forumsläufchen im?, na ja zu unserem Lauf jedenfalls und dies bis ungefähr kurz vor dem Boston Marathon. Seit Ende vergangenen Jahres, bis ca. Feb. - Anf. März konnte ich überhaupt keine IV und TDL trainieren. Hügel habe ich dann mit reingenommen, weil dies einfach Boston verlangte.

Wenn du langsam deine Läufe machst, beeinträchtigt dies den Piri nicht so sehr. So kannst du wenigstens die WKM und deine LaLas gehörig ausdehnen. Das müsste funktionieren. Gute Besserung.
dicke_Wade hat geschrieben:He, der war letztes Jahr schön, da könnten wir wieder ein Berliner Foritreffen planen :) Und wer da noch so eintrudeln mag.
Mal schauen.
dicke_Wade hat geschrieben:
So isse, die Frau Isse :D
:D

Ey komm, Tommi. Zu dir bin ich doch super lieb. :zwinker2:
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Det_isse hat geschrieben:Oh, tut mir leid, ich hatte deine Gebrechen nicht auf meinem Schirm.
Keine Sorge, das mit dem "trainieren" hatte ich vollkommen losgelöst von meinem Zipperlein als Augenzwinkern verstanden, da ich ja noch nie so richtig viel und gezielt gelaufen bin. Nächste Woche ist mein erster "Laufgeburtstag" und bis dahin werden es wohl nur knapp 1600km sein, also ein langfristiger Wochenschnitt von gerade einmal 30km.

Piriformis/ISG und Bursitis hatte ich zu unserem Forumsläufchen im?, na ja zu unserem Lauf jedenfalls und dies bis ungefähr kurz vor dem Boston Marathon. Seit Ende vergangenen Jahres, bis ca. Feb. - Anf. März konnte ich überhaupt keine IV und TDL trainieren.
Ja, mich tröstet, dass ich eh nicht wirklich am Tempo arbeiten muss, sondern vor allem am Umfang. Wenn ich mit 5:15 laufe, wäre das so ungefähr mein gewohnheitsmäßiges LL-Tempo auf sandigem Boden im Wald und würde immer noch für sub4 reichen. Wenn ich denn eben durchlaufen kann, was Ziel Nr. 1 sein wird...

Wenn du langsam deine Läufe machst, beeinträchtigt dies den Piri nicht so sehr. So kannst du wenigstens die WKM und deine LaLas gehörig ausdehnen. Das müsste funktionieren. Gute Besserung.
Ich werde es mir merken, vor allem aber auch die Dehnerei und das Rollen etwas ernster nehmen müssen. Nächste Woche würde ich gern die erste 10%-Steigerung auf 50WKM vornehmen, indem ich meinen Sonntagslauf wieder auf 25km ansetze. Eigentlich müsste ich das schon diese Woche tun, denn spätestens nächste Woche Sonntag wäre der erste 30er dran.

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Ja also, da hab ich es wieder getan. Warum das? Hat einmal nicht gereicht? Nun, wer den Comrades einmal gelaufen ist, der wird mich verstehen. Es gibt Läufer, die laufen jedes Jahr den Berlin Marathon. Ich gebe zu, wenn ich könnte, ich würde wohl ab nun jedes Jahr den Comrades laufen. Natürlich gibs da ein großes finanzielles Problem und selbst ohne Reiseveranstalter ist das immer noch ein ganz schöner Happen. Also, nein nächstes Jahr bin ich nicht wieder auf der R103 zu finden. Aber der letzte Comrades war es dieses Jahr mit Sicherheit auch nicht.

Letztes Jahr habe ich mir einen Traum erfüllt und die Realität war schöner und umwerfender, als ich es mir je hätte erträumen können. Da stand recht schnell nach dem Zieldurchlauf für mich fest: Das mache ich noch einmal. Da sich jedes Jahr die Richtung der Strecke ändert und der Unterschied zwischen positiven und negativen Höhenmetern doch groß ist, ist das doch schon ein etwas anderer Lauf. Auch nimmt man in anderer Laufrichtung andere Dinge war. Und eine Back-To-Back-Medaille bekommt man nur im darauf folgenden Jahr nach der Premiere. Also musste ich nicht lange überlegen. Außerdem, einmal ist kein mal ;o) Mit dem Reiseveranstalter Werner Otto Sportreisen war ich letztes Jahr sehr zufrieden und so buchte ich für dieses Jahr wieder bei Werner und Matthias.

Nun musste nur noch die Zeit vergehen und ich musste natürlich gesund bleiben. Mit der Gesundheit hatte ich Glück, ich bekam meine erste diesjährige Erkältung direkt nach dem Rennsteiglauf und so hatte ich drei Wochen, diese erfolgreich auszukurieren. Wie es um meine Fitness aussehen würde, da war ich mir weniger sicher. Beim Hamburg Marathon in Topform, am Rennsteig eher schlecht drauf, wusste ich nicht wirklich, ob ich in Durban gut genug vorbereitet im Startblock stehen würde. Das war eine kleine zusätzliche Pralinenschachtel. Zusätzlich, da ein solch langer Ultra immer Überraschungen im Angebot haben kann. Durch die neue Marathon-Bestzeit in Hamburg kam ich dieses Jahr in den Startblock D und hatte somit ein paar Minuten Puffer. Die 12 Stunden Zielschluss beim Comrades gelten für die Bruttozeit. Wer weiter hinten beim Start steht hat ein paar Minuten weniger auf der Strecke übrig. Das kann schon entscheidend sein. Allerdings dauert es auch bei rund 19000 Startern bei weitem nicht so lange, wie in Berlin. Okay, meine Form war ein kleines Fragezeichen, die Strecke zu schaffen sollte schon möglich sein, aber ich hatte eben Brutto nur 12 Stunden dafür. Das macht es eben interessant. Ich verließ mich ganz auf mein Gefühl und meine Erfahrung bei den Trainingsläufen nach dem Rennsteig. Das Ergebnis ist eh bekannt und so kann ich das auch schon jetzt schreiben, ich lag goldrichtig und am Sonntag Morgen hat alles gepasst.

Die Anreise nach Durban war wie die im letzten Jahr. Mit dem Zug nach Frankfurt, dort auf dem Hauptbahnhof noch einmal kräftig was gefuttert in der Kantine und dann zum Flughafen gedüst. Ich war einer der Ersten aber schnell trudelten nach und nach die Läufer aus unserer Reisegruppe ein. Später im Transitbereich traf ich noch einige Bekannte, die mit uns die Reise antreten wollten. Die Ultraläuferwelt ist eben klein. Und fein. In Johannesburg stiegen wir wieder in einen Inlandflieger nach Durban um, wurden dort mit einem Bus abgeholt und waren kurz nach Mittag in unserem Hotel. Eine reibungslose Anreise, das ist doch schon mal eine Bank. So kann es ruhig weiter gehen. Von schönem Wetter wurden wir empfangen und ich genoss das erste Bier in Südafrika auf dem Pooldeck des Hotels. Wir mussten noch etwas warten, bis unsere Zimmer bezugsfertig sind. Das war überhaupt kein Problem. Die Zimmer unterschieden sich doch um einiges von denen im letzten Jahr. Da sind Werner und Matthias einem falschen Rat gefolgt, dass das Hotel besser sein sollte. Also letztes Jahr, die Zimmer diesmal jetzt waren groß und angenehm und alle mit Blick auf die Bucht. Wir trafen auch die Läufer und Angehörigen der Reisegruppe, die schon ein paar Tage in St. Lucia verbrachten und ebenfalls heute nach Durban kamen. Da waren einige liebe Bekannte aus dem letzten Jahr dabei. Darunter Ulrich-Josef, der ebenfalls dieses Jahr seine Back-To-Back-Medaille erlaufen will und das sehr gut schaffen wird. Und Ulli, der dieses Jahr seinen ersten Comrades mit der "Green Number" laufen wird. Schade, er wird es dieses Jahr nicht schaffen :o(. Die grüne Nummer ist ähnlich der grünen Startnummer der Jubilees beim Berlin Marathon und diese Nummer behält man dann ein Leben lang wenn man den Comrades 10 mal gefinisht hat. Übrigens, auf den Startnummern, von denen man zwei erhält und die man beide, vorn und hinten, tragen MUSS, steht die Anzahl der bisherigen Teilnahmen drauf. So sieht man immer, wen man gerade so vor sich hat. Ich kam des Öfteren aus dem Staunen nicht raus. Der Teilnehmer mit den meisten Teilnahmen den ich sah, hatte 37 mal gefinisht!

Am Nachmittag gingen wir gemeinsam zur Marathonmesse, um unsere Startnummern abzuholen. Das war ganz easy. Es gab ein paar Änderungen gegenüber dem Vorjahr. Noch vor dem Betreten der Messehallen wurden die Chips getestet und man konnte anschließend weiter gehen. Das war jetzt nicht wirklich Pflicht, sah aber fast so aus. Anschließend war man gleich in dem Bereich, wo man die Startnummern abholen konnte. Ich staunte nicht schlecht. Noch vor der Messe, gleich am Anfang der Hallen bekam man die Startnummern! Rechts für Einheimische und links für ausländische Starter. Auch die Infoschalter bzw. Trouble Desk waren gleich am Eingang. Das hab ich noch nirgends erlebt und das war auch letztes Jahr noch anders, muss man sonst doch immer durch die komplette Messe latschen, auch wenn man nichts kaufen will. Dennoch sind wir anschließend durch die Hallen geschlendert und haben uns umgesehen. Das Übliche halt, kennt man und ich habe nichts gekauft. Hat aber trotzdem Spaß gemacht. Der Rest des Tages war Freizeit und Abendessen und ins Bett gehen. Mit Berd Dander aus Dresden hatte ich einen äußerst angenehmen Zeitgenossen als Zimmerkumpel für die nächsten Tage. Man kann ja auch mal Glück haben näch ;o)

Am Freitag war wieder die Busfahrt über die Laufstrecke geplant. Hatte ich zwar schon letztes Jahr mitgemacht, dennoch hatte ich Lust, da wieder mit dabei zu sein. Wir fuhren natürlich in Laufrichtung. Der Besuch der Ethembeni School, der Behindertenschule war wieder ergreifend. Die Kinder und Jugendlichen tanzten und sangen für uns. Das hätte von mir aus auch viel länger dauern dürfen. Dieses Jahr hatte ich auch daran gedacht, etwas mitzubringen. Etwa 2 Kilo Süßigkeiten hatte ich dabei. Brian Swart, der Organisator dieser Tour sagte, 1 Dollar ist nicht viel Geld (für uns Läufer, die einige Tausend Dollar oder Euro für die Reise ausgeben), kann aber ein behindertes Kind über längere Zeit finanzieren. Für die Kinder dort ist der Comrades gleichbedeutend wie Weihnachten. Am Sonntag werden sie an der Strecke stehen und sitzen und uns anfeuern und die Hände zum Abklatschen entgegen strecken :o) Wir fuhren weiter nach Pietermaritzburg und besuchten das Zielstadion. Da konnten wir uns schon mal warmlaufen und Fotos machen. Anschließend ging es zum Comrades-Museum. 96 Jahre Comrades tragen so einiges zusammen. Viel zu wenig Zeit hatten wir mal wieder. Die Diskrepanz zwischen den Jahren (der erste Comrades wurde 1921 ausgetragen) und der Anzahl der Läufe kommt daher, da während des zweiten Weltkrieges kein Lauf statt fand. Wo ich bei Weltkrieg bin. Der erste Comrades wurde in Gedenken an die gefallenen Kameraden (Comrades = Kameraden) im ersten Weltkrieg ausgetragen. Genaueres kann man bei Bedarf bei Wiki nachlesen ;o) Nach dem Besuch des Museums fuhren wir die Autobahn zurück nach Durban.

Es war noch einiges an Zeit und die nutzten Bernd und ich zu einem Läufchen auf der Strandpromenade. Ich begnügte mich mit guten 4 Kilometern, Bernd rannte noch etwas weiter in die andere Richtung und kam auf 12 Kilometer. Anschließend hoppsten wir auch noch ins Meer. Einmal im Indischen Ozean baden war ja mal Pflicht. Abends fand die Nudelparty, vom Reiseveranstalter organisiert, beim Italiener im Freizeitpark "uShaka" statt. Lecker und ein schöner Abend war es. Warum schon am Freitag? Sonntag müssen wir sehr früh aufstehen, Start ist 5:30 Uhr, als hat man Abends vorher nicht die Ruhe, um es sich noch länger gut gehen zu lassen. Am Freitag Abend aber schon.

Samstag war Freizeit und jeder konnte tun und lassen was er will. Bernd und ich, wir wollten zum WM-Fußballstadion gehen und auf die Aussichtsplatform hoch fahren. Kann man auch hoch klettern, ein paar hundert Stufen. Aber das ist nichts für einen Tag vor dem Comrades *hihi*. Wir haben den Tag schön rum getrödelt und dann schlenderten wir los. Ich hatte allerdings vor, nur eine Strecke zu gehen, sind doch rund 4 Kilometer Fußweg bis dahin. Wir ließen uns viel Zeit, es war sehr schönes Wetter und wir hatten auch keine Eile. Vorher wollten wir aber noch einmal zur Läufermesse, denn dort konnte man schon am Vortag seinen Beutel mit den Wechselsachen fürs Ziel abgeben. Das wurde uns auch dringend angeraten, denn dann war das erledigt und vor dem Start hatte meine eine Sorge weniger. So schlenderten für vorher noch ein Stück durch Durban, kamen am Rathaus, vor dem der Start erfolgen sollte vorbei und machten somit einen kleinen aber hübschen Umweg zur Messe. Der Umweg beinhaltete auch einen schönen Wochenmarkt und durch eine Mall wackelten wir auch. Teils schon etwas europäisch angehaucht aber viel afrikanische Kultur war noch enthalten. Wir luden dann unsere Beutel ab und gingen zum Stadion. Als wir dort waren, kamen uns Sonja und Martin entgegen und teilten uns die traurige Nachricht mit, dass die Aussichtsplattform geschlossen sei. Wegen Wartungsarbeiten. *soiftz* Nun, wir tranken einen Kaffee in einem kubanisch angehauchtem Café, mit großem Che Guevara-Bildnis hinter der Theke. Und ein Eis gab es noch obendrauf. Auf dem Rückweg vom Stadion fand ich allerdings die Bushaltestelle nicht mehr, an der ich ich letztes Jahr ausgestiegen bin. Also latschten wir wieder zu Fuß zurück. Und entfernten uns erst einmal vom Strand. Das brachte nicht nur Mehrweg mit sich, es wurde auch dunkel und da wollten wir lieber in der Nähe der Strandpromenade sein. Die Kriminalität ist abseits der gut überwachten Touristenzentren doch sehr hoch und wir wurden dringend davor gewarnt, bei Dunkelheit durch die Straßen der Stadt zu ziehen. Leider wurden zwei Läufer aus unserer Reisegruppe in der Tat ausgeraubt. Nicht komplett, aber Kamera weg und einiges mehr, ich hab aber so genau dann auch nicht nachgefragt. Manches will man nicht wissen ;o) Wir kamen aber heile wieder im Hotel an. Dort gab es im Restaurant auch ein reichhaltiges Bufett und wir stopften uns die Plautze voll. Bernd war das am Ende auch etwas zuviel Gelatsche an diesem Tag. Aber auch er lief ein gutes Rennen am nächsten Tag. Ach wat sag ich, er lief phantastisch und kam in 8:26 ins Ziel. Und er war zurecht sehr stolz darauf, dass er sämtliche Anstiege durchgelaufen ist.

So nun aber, es kam der Tag der Tage!

Frühes Aufstehen war natürlich angesagt. Bernd war wir immer vor mir aus den Federn, er ist ein Frühaufsteher. Aber ein sehr rücksichtsvoller, nicht einmal wurde ich von seinem Gewusel wach die Tage. Alle Sachen hatten wir am Vorabend bereit gelegt. Das erspart Stress und eventuelle Sucherei am Morgen. Daher waren wir rasch fertig mit den Vorbereitungen. Also schon mal runter fahren zum Frühstücken. Die Tage vorher hatten wir schon herausgefunden, dass es beim Frühstück leckeres heißes Porridge gibt. Für Läufer wie uns, die mit Haferflocken etc. auf die Strecke gehen können, ein wunderbares Frühstück. Genügend frisches Obst drauf und das halbe Frühstück ist fertig. Dann noch ein paar Toastbrote mit Marmelade und es fehlt an nichts. Jede Menge Leute waren um diese Zeit beim Frühstück, ich denke das Hotel beherbergte ausschließlich Comrades-Läufer und deren Angehörige. Eine wunderbare Stimmung überall. Das ist schon mal eine tolle Einstimmung. Satt flitzten wir wieder aufs Zimmer. Ich versuchte noch, ein Geschäft zu erledigen, was wider Erwarten sogar funktionierte. Sollte aber nicht reichen. Dann waren wir fertig und konnten uns in die Lobby begeben. Es war übrigens angenehm warm und man benötigte keinerlei Sachen zum Überziehen vor dem Start. Auch nicht die beliebte Mülltüte. Diese hätte man dieses Jahr aber nur bis zum Eingang der Startblöcke anhaben dürfen. Es wurde in der Ausschreibung verboten, diese mit hinein zu nehmen. Zuviele Läufer werfen die Tüten einfach auf den Boden und das ist eine üble Stolperfalle für nachfolgende Läufer. Ich hab aber auch das Gegenteil gesehen. Eine Läuferin futterte ihre Banane im Startblock auf. Und machte sich extra auf den Weg zum Rand, damit sie die Schalen nicht unter sich lassen musste. Ah, ich hab mich im Thema schon zu weit vorgewagt...

Wir waren ja noch im Hotel. Den ersten Lift mussten wir fahren lassen, da passte auch der schmalste Läufer nicht mehr mit hinein. Wir wollten uns schon mit dem Gedanken anfreunden, uns aus der 14. Etage die Treppe hinab zu begeben. Aber im nächsten Lift fanden wir genügend Platz. In der Lobby sammelten wir uns. Also wir aus der Reisegruppe. Der Fußweg zum Start war keine 2 Kilometer weit und so gab es überhaupt keine Eile. Auch hatten bereits alle ihre Beutel mit den Wechselsachen abgegeben. Dadurch war alles ganz entspannt und wir gingen dann gemütlich Richtung Start. Die Vorfreude steigerte sich derweil! Natürlich waren wir nicht die Einzigen. Jede Menge andere Läufer vor, neben und hinter uns. Alle so gut gelaunt. Wie sollte es auch anders sein?! Und es wurden immer mehr. Und schwubbs waren wir schon da. Wir verabschiedeten uns und jeder suchte seinen Startblock auf. Fotos und Selfies machen und schauen was hier so los ist. Ich genoss das wieder wie nur was. Dadurch, dass es noch Dunkel war und nur die Straßenbeleuchtung uns erhellte, war das schon eine schummrige und tolle Stimmung. Ich bin dann auch in meinen Startblock, die Buchstaben auf den Startnummern wurden gut kontrolliert, und fühlte mich pudelwohl. So hab ich mir das wieder gewünscht, so sollte es sein, mein zweiter Comrades steht kurz bevor!

Der Sprecher heizte die Menge ein und die Stimmung an. Dann wurde die südafrikanische Nationalhymne gespielt. Ich finde die schön und die meisten meiner Mitstarter sangen mit. So laut, dass ich es von überall hörte und nicht mehr aus den Lautsprechern. Schwarze wie weiße sangen gemeinsam. Sie alle sind stolze Südafrikaner. Sicher sind die Folgen der Apartheid noch lange nicht überwunden aber es geht voran. Ich finde das toll. Anschließend wurde das Lied "Shosholoza" gespielt. Das traditionelles Bergarbeiterlied was in etwa bedeutet: „Mutig nach vorn schauen“ oder „Wir greifen an“. Es ist seit vielen Jahren auch die Hymne des Comrades. Textsicher, wie ich war, sang ich es mit und filmte die Stimmung auch mit der Kamera. Und dann spielten die Bekloppten, wie schon letztes Jahr, Vangelis vor dem Start und da liefen mir wieder die Tränen. Das war einfach zu ergreifend! Jau und dann kam der Hahnenschrei von Max Trimborn, inoffizieller Startschuss und dann der richtige Kanonenknall als Start. Und es ging los!

Vorlatschen bis zur Startlinie aber das ging schon recht flott. Und dort gleich lostraben und nach ein paar hundert Metern konnte ich mein gewünschtes Tempo schon laufen. Obwohl alles noch dicht bei dicht war lief es sich prima. Das fängt ja gut an und so kann es weiter gehen. Eilig hatte ich es sowieso nicht bei der Strecke die noch vor mir liegt. Die wird nicht auf den ersten Kilometern gewonnen. Zu Beginn ging es noch recht eben durch die City von Durban, gemütliches Einlaufen, aber es dauerte nicht lange und dann ging es aufwärts. Gute zwei Kilometer und dann hatten wir den Salat. Auf dem Highway, der uns fortan immer wieder begleiten wird ging es bergan. Nicht zu steil zwar aber es galt, die Kräfte einzuteilen. Ich lief immer ein Stück, dann ging ich und dann hoppelte ich wieder. Ohne Tempokontrolle und Pulsmesser hab ich eh nicht dabei. Also ganz nach Gefühl. Und das fühlte sich gut an und ich fühlte mich wohl. Was auf mich zukommen würde, das war mir bewusst, direkt überraschen konnte mich da aber nichts. Das ist nicht immer gut, manchmal finde ich es schön, wenn ich nicht weiß was auf mich zukommt, hier wo die Zielzeit doch etwas knapp werden kann, ist das schon besser so.

Es war immer noch stockduster, also vom Himmel her, es gab noch die Straßenbeleuchtung und Stirnlampen brauchte niemand *g* und es lief und lief. Es war angenehm warm und wie erwartet, fing ich schon ganz gut an zu schwitzen. Wir kamen zum ersten Verpflegunspunkt, der natürlich jetzt nur ein Getränkepunkt war. Ich trank etwas Wasser und dank der Beutelchen ging das wunderbar. Gleich mal erwähnen. Beim Comrades und wohl auch bei einigen anderen Läufen in Südafrika wird das Wasser in 100-ml-Plastikbeutelchen ausgegeben. So auch das Isogetränk "Energade". Das hat sicher abfall- und umwelttechnische Nachteile (Plastebecher haben das aber auch :P ) aber viele Vorteile für Läufer und Veranstalter. Die Beutel können tonnenweiese in LKWs an die VPs geliefert werden. Sie können in Plastewannen mit Eiswürfeln gekühlt und ohne dass etwas rumschwappt von den Helfern an die Läufer ausgeteilt werden. Und als Läufer macht sich das auch gut. Erst einmal die Beutel greifen. Wenn man mag, soviele wie man in Händen Tragen kann. Später, wenn es warm wird ist das nicht unwichtig! Und dann eine Ecke vom Beutelchen mit den Zähnen aufreißen, in den Mund drücken und trinken. Oder über den Kopf spritzen oder über das Shirt oder wie auch immer. Natürlich liegen dann die leeren Plastebeutelchen zu tausenden auf der Straße rum und manche sind nicht leer. Drauf getreten und schon spritzt man den eigenen Fuß oder andere voll. Es gibt schlimmeres. Coca Cola allerdings wird in Pappbechern ausgeschenkt. An einigen VPs gibt s auch Fanta, aber damit hatte ich im letzten Jahr schlechte Erfahrung. Vom Geschmack her.

So langsam dämmerte es und es kündigte sich der Sonnenaufgang an. Letztes Jahr war dieser richtig schön und wir liefen auf ihn drauf zu. Dieses Jahr musste ich mich umdrehen und schauen, wann es sich denn lohnt ein paar Fotos davon zu machen. Lohnte sich nicht, da waren noch einige Wolken am Horizont, die das vermiesten. Aber nicht meine Laune. Die gute Laune wurde natürlich auch auch von meinem gut funktionierenden Körper unterstützt. Ich fühlte mit topfit und pudelwohl. Die Beine waren locker und gut drauf, da gab es nirgends etwas zu meckern. Habe ich in der Vorbereitung mal wieder alles richtig gemacht. Es ging ja weiterhin größtenteils aufwärts, von kleinen Abschnitten unterbrochen, an denen es wieder etwas hinunter ging. Das sollte sich bis etwa Kilometer 30 nicht groß ändern. Durch die vielen Gehpassagen war das an sich nicht groß anstrengend. Viele Anstiege gehe ich lieber, ich bin halt ein langsamer Ultraläufer. Hin und wieder verfalle ich in den Laufschritt für ein paar Dutzend Meter. Da komme ich einerseits etwas voran und andererseits bringt das Abwechslung in den Bewegungsablauf. Zu lange gehen das nervt schon etwas und das Wiederanlaufen fällt auch um so schwerer, je länger man geht.

Ja Sonnenaufgang war nix hinter mir aber es war schon schön, dass es heller wurde. Der Fotos wegen. Und es wurden auch mehr Zuschauer an der Strecke. Und sie wurden munterer. Ist ja auch nicht gerade unwichtig. Letztes Jahr hatte ich gelernt, dass die Zuschauer an der Strecke hin und wieder auch animiert werden müssen. Dann geht aber die Post ab. Oder man hält die Kamera hin, dann werfen sie sich sofort in Pose. Die Südafrikaner sind schon ein tolles Völkchen. Wurscht ob schwarz oder weiß. Und es lief sich schön weiter. Wir wechselten von der Autobahn auf den King Cetshwayo Highway und der führte uns durch feinere Wohngegenden. Auch dies hier ein Unterschied zu letztem Jahr. Da waren wir recht flott aus Pietermaritzburg raus und "auf dem Land" und viele Klamottensammler säumten die Straße. Man kennt das ja auch von diversen Läufen in Deutschland, wenn es vor dem Start kühl ist, zieht man sich ein altes Baumwollshirt oder was anderes Wärmendes über und wirft das vor oder nach dem Start an die Seite. Diese werden dann eingesammelt und Hilfsorganisationen zugeführt. So ähnlich auch beim Comrades nur nimmt man die Sachen dann auf die Strecke mit und wirft sie an den Rand oder gibt sie den Sammlern gleich in die Hand. Die verticken das dann auf Märkten und bekommen auf die Art ein kleines Zubrot. Gibt eben doch noch viel Armut in Südafrika. Dieses Jahr war das eben doch anders. Zum einen war es bedeutend wärmer vor dem Start und eben liefen wir noch längere Zeit durch bessere Gegenden. Diese erkennt man auch dadurch, dass die Siedlungen entlang der Straße mit hohen Mauern nebst Spannungsdrähten umzäunt waren. Und überall Schilder vom jeweiligen Wachschutz, der die Siedlung "betreut". Also gab es kaum Klamottensammler. Aber immer mehr Zuschauer, die schon munter und gut gelaunt waren.

Wir liefen durch Westwille und weiter ging es hinauf, Gehen und Laufen wechselte sich ab und ich hatte Freude daran. Und wir kamen nach Pinetown, einer Industrievorstadt von Durban. Hier hatten wir etwas Erholung von den Anstiegen bisher. Knapp die Hälfte der Anstiege zu Beginn hatten wir bis hier geschafft und wir waren auf einem Niveau von fast 400 Meter über NN. Zur Belohnung ging es sogar etwas hinab und dann ein paar hundert Meter recht eben. Und jede Menge Stimmung an der Straße. Das war richtig schön zum Genießen. Leider gab es hier auch eine kleine Umleitung dank Baumaßnahmen auf der Hauptstraße. Dadurch verlängerte sich die Gesamtstrecke um etwa 700 Meter. Das wirkte sich aber nicht auf die Zielschlusszeit aus. Die paar Minuten musste man dann extra heraus laufen. Läufer bei denen es knapp werden würde, konnte das schon in Schwierigkeiten bringen. Dazu hab ich ja schon zu Beginn einiges geschrieben. Nachdem wir aus Pinetown raus waren liefen wir wieder durch bessere Wohngebiete und gewannen weitere Höhenmeter. Bis wir den zweiten von den Big Five absolvierten: Fields Hill. Der finale Anstieg hatte es dann doch ganz schön in sich und war recht steil. Auch wenn ich das vom letzten Jahr her kannte, anders herum läuft es sich an der Stelle doch einfacher *hihi*

Es wurde ein Stück etwas leichter und schön belaufbar, wir liefen wieder ein gutes Stück auf der Autobahn, bis wir diese für den Rest der Strecke verließen. Wir näherten uns Hillcrest. Nicht nur, dass es wieder eine recht feine Wohngegend war. Das sieht man nicht nur an den eingezäunten Vierteln, auch der Anteil weißer Zuschauer war wieder höher. Die Stimmung war auch hier wunderbar. Was ich auch wunderbar fand, war die Tatsache, dass ich bereits über 30 Kilometer hinter mir hatte und ich mich dabei weiterhin richtig gut fühlte. Durch die fielen Gehpassagen hatte ich zwar eine Menge Zeit verloren, aber das war alles noch vollkommen im Rahmen, da machte ich mir keine Sorgen. Ich hatte auch das tolle Gefühl, dass ich auch den Rest der Strecke problemlos bewältigen werden würde. Das klingt jetzt schon komisch?. Wie kann man bei solch einer Strecke bereits nach einem Drittel wissen, dass der Rest auch gut laufen wird? Keine Ahnung und trotz der Tatsache, dass durchaus immer was passieren kann, war ich mir da bereits sicher. Und das gab meiner guten Laune natürlich weiteren Schwung.

1415
Allerdings bekam ich so langsam Hunger. Bei den offiziellen Verpflegungen gibt es nicht viel zu essen. Banane, Gummizeugs und so ne Art Riegel. Banane wollte ich noch nicht so viel und von den anderen Sachen lies ich die Finger. Später würde es noch gekochte Kartoffeln geben, aber jetzt war es dazu noch zu früh. Ich hatte neben dem Wasser auch schon ein paar Beutelchen von dem Isogetränk getrunken. Schmeckt ja gut aber ist auch nur flüssig im Magen. Mir schwebte was weißbrotartiges vor, Toastbrot oder so, das füllt den Magen und tut gut. Also schaute ich mich um. Ich wusste ja, dass es bei den Zuschauern gern gesehen ist, wenn man bei ihnen Essen schnorrt, bis hin zur Bratwurst. Wollte ich später auch noch essen. Jetzt wollte ich aber erst einmal nur Brot. Und rasch fand ich auch einen Pavillon, bei dem eine Frau gerade alles fürs Grillen vorbereitete. Nur zu gern gab sie mir eins von den großen Brötchen ab. Und es war genauso, wie ich es in dem Moment wollte, Weißmehl und total labbrig. Das futterte ich nun gemütlich vor mich hin und beim nächsten VP spülte ich das mit Wasser herunter. Das fühlte sich auch gut im Magen an. Nicht viel später begann ich dann, an jeder Verpflegung Cola zu trinken. Wie schon mal erwähnt, die VPs waren im Schnitt zwei Kilometer auseinander und so konnte ich einen steten Strom an Cola und damit Zucker gewährleisten. In er Tat nahm ich den Rest der Strecke nicht mehr viel anderes zu mir. Ein paar Pellkartoffeln, die im Salz angeboten wurden, mal ein Stück Banane oder ein Viertel Orange, das eine fruchtige Abwechslung in den Mund brachte. Aber die Hauptenergie bekam ich durch die Cola und so war alles prima. Was die angesprochene Bratwurst betrifft, so lies ich dann später doch die Finger davon. Der Appetit darauf war eher gering und zum anderen brutzelten die schön auf dem Grill und was will ich mit einer frischen und heißen Wurst. Da wollte ich mein Zeitpolster dafür lieber nicht anbrechen. Gibt noch andere Läufe, wo ich deftig was futtern werde.

Noch bevor wir Hilcrest verließen gab es eine tolle Überraschung. An der Strecke warteten Sonja und Martin, die leider nicht mitlaufen konnten, und weitere Angehörige von Läufern aus unserer Reisegruppe auf uns. Da war meine Freude natürlich groß! So konnte ich mich dann frohen Mutes an den finalen Anstieg zu Bothas Hill, dem dritten der Big Five, machen. Hatte ich den hinter mir, würde die Strecke nun nicht unbedingt flach werden aber das überwiegende Bergauf hatte nun ein Ende. Nun halten sich An- und Abstiege die Wage, sodass ich auch mal öfter und länger etwas Tempo machen konnte. Denn dazu war ich noch sehr gut in der Lage und das war wunderbar so. Nachdem ich den Gipfel erklommen und wieder abwärts hoppeln konnte sah ich schon den Antennenmast, der mich daran erinnern sollte, dass es nun nicht mehr weit bis zu Arthurs Seat ist. Ich wollte ja ein Blümchen pflücken, so wie sich das gehört. Ich schaute mich um und sah...nichts. Viel Grün und auch vertrocknetes aber nichts frisches und buntes. Na da muss ich mal weiter schauen. Derweil lies ich mich ablenken von dem Spaß um mich herum und natürlich auch davon, dass ich richtig schön Bergab wetzen konnte. Aus der Erfahrung wusste ich, dass ich mir da keine großen Gedanken machen muss, dass meine Muskeln sich da abschießen. Hab ich gut trainiert und die können das ab. Und schwubbs sah ich schon die Wall of Honor. An dieser kann sich jeder Finisher des Comrades mit einer Plakette verewigen lassen. Man muss dann natürlich eines der nächsten Jahre noch einmal wiederkommen um seine Plakette bestaunen zu können *grins* Ein paar sehr berühmte Namen sind da schon verewigt. Jedenfalls war das die letzte Erinnerung, dass nun gleich Arthurs Seat kommt. Ah! Ich hatte noch immer kein Blümlein! *panikschieb* Ein paar Meter von der Straße weg und auch recht steil hinab stand ein Baum mit herrlichen und großen Blüten. Ich traute mich nur nicht, über die Leitplanke und da hinab zu steigen, so wie manch andere Läufer das taten. Weichei! Ich fand dann aber noch ein halbvertrocknetes Primelchen am Straßenrand, dass ich mitnahm. Wozu überhaupt das Ganze? Arthur Newton, 5 mal Sieger des Comrades in den 1920er Jahren, pflegte sich damals dort immer ein wenig auszuruhen. Der Legende zufolge wird es den Läufern, die hier eine Blume ablegen mit den Worten "Good morning Sir", auf der zweiten Hälfte der Strecke gut ergehen. Und Legenden sind ja mal dazu da, dass sie gepflegt werden. Also tat auch ich dies. Es ist schon ein lustiges Bild, wenn man darauf zuläuft und ein Läufer nach dem anderen verbeugt sich vor dem Plätzchen. Letztes Jahr hat es mir auch schon gut geholfen.

Nicht viel später sah ich den Spaß schon im Tal: Den Halfway Point. Da war sowas von Stimmung, jede Menge Leute, Beschallung und die Strecke durch Absperrzäune noch etwas verengt. Das garantierte Gänsehaut und Kribbeln am ganzen Körper. Das war sooo geil, da möchte man einfach mehrmals durchlaufen. Und weil das alles so schön war, schloss sich gleich darauf der Anstieg zu Inchanga an. Das zog sich fast 3 Kilometer hin und wir gewannen etwa 130 Höhenmeter dabei. Mit den mittlerweile doch etwas müden Beinen konnte einen das schon etwas ärgern. Selbst das Gehen strengte schon etwas an. Aber half ja allet nüscht, hier musste ich durch und es war ja nicht so, dass ich schon am Ende gewesen wäre. Immer wieder hatten wir nun einen herrlichen Ausblick nach Norden in das "Valley of 1000 Hills". Da möchte man länger stehen bleiben und genießen. War aber nix, ich musste ja weiter und bis ins Ziel. Wollte ich auch. Etwas später kamen wir an der Ethembeni School vorbei, der Behindertenschule, die wir an Freitag besucht hatten. Und ich war wieder sehr ergriffen. Da standen oder saßen in Rollstühlen die Kinder an der Straße und streckten uns die Hände entgegen. Ich hab mir große Mühe gegeben, da jede einzelne Hand abzuklatschen oder zu drücken. Die Zeit musste einfach sein :)

Und dann ging es schön weiter. Auf und ab wechselten sich nun recht schnell ab und das brachte schöne Abwechslung in die Beine. Bergab und im Ebenen schön rennen, ganz nach Gefühl, ich achte da nicht auf das Tempo. Und werden die Anstiege etwas steiler, dann wird flott gegangen. Ich fühlte mich so gut, dass ich auch noch einen flotten Wanderschritt drauf hatte. Das kenne ich von mir auch schon anders. Was mich auch sehr erfreute war, dass ich mit dem Wetter absolut keine Probleme hatte. Es gab keine Wolke am Himmel und auch so wenig Schatten. Es war zwar nicht richtig warm, ich schätzte es um die 25°C. Aber die Sonne drückte schon ganz schön. Nur störte mich das eben nicht. Als ich nach einer Weile bemerkte, dass mein Shirt ziemlich trocken ist, der Schweiß also zu schnell verdunstete, begann ich mich permanent mit Wasser zu bespritzen. Auch dazu waren die Plastebeutelchen sehr praktisch. Ich nahm mir an den Verpflegungen immer eine Handvoll mit. Erst trinken und dann ein Beutelchen über die linke Schulter, eins über die Rechte und eins auf die Oberschenkel verteilt, dass auch die Hose schön nass bleibt. Wenn sich die Gelegenheit bot, tunkte ich meine Schirmmütze in einen Bottich Wasser und durch die "Gardine" hinten dran hatte ich schön viel und kaltes Wasser den Rücken runter. All das trug bestens zu meinem Wohlbefinden bei und so konnte ich überhaupt nicht klagen.

Bei Cato Ridge näherten wir uns wieder für ein paar Kilometer der Autobahn, die wir nun einige Kilometer immer im Auge haben würden. Wir liefen parallel zu ihr, dann wechselten wir die Seite und liefen an ihr weiter. Es ging durch Camperdown und dann wechselten wir wieder die Seite. Das hatte zur Folge, dass viele Angehörige von Läufern gut an die Strecke kamen. Sie parkten wild wo sie nur konnten und säumten die Strecke und machten mächtig Stimmung. So etwas kann man sehr gut nach 60 bis 70 Kilometern gebrauchen. Das zog sich hin bis Lynnfield Park von wo man erste Ausläufer von Pietermaritzburg sehen konnte. Bis dahin liefen wir auch an vielen Hühnerfarmen vorbei und der Wind stand günstig. Das kann auch schon mal sehr ungemütlich werden und da kann man eine Nasenklammer gebrauchen. Tierschutz wird da nicht gerade groß geschrieben. Okay, kennen wir in Deutschland auch oft nicht anders. Was mich auch immer wieder begeisterte war, dass ich immer ein gutes Polster auf den Cut Off hatte. Auf der Strecke gibt es insgesamt sechs Stellen, an denen Cut Offs festgelegt wurden. Diese wurden immer auch einen Kilometer vorher angekündigt. Gut für jene, bei denen es da um Sekunden geht, da können sie vielleicht noch einmal beschleunigen. Ich hatte immer ein Polster von 25 bis 30 Minuten auf den Cut Off und da ich mich weiterhin gut fühlte, musste ich mir keine Sorgen machen.

Je näher wir Pietermaritzburg und damit dem Ziel kamen, desto mehr nervte die Sonne. Sie stand nun logischerweis im Westen und damit direkt vor uns. Sie blendete schon etwas und ärgerte mich beim Fotografieren. Naja nicht wirklich, was konnte mich heute noch ärgern? Auch, dass mir mittlerweile die Füße ziemlich weh taten, konnte mir den Spaß nicht verderben. Nach so vielen Kilometern auf Asphalt und dabei auch vielen mehr oder weniger steil bergab ist das aber auch normal und kam nicht unerwartet. Irgendwann kann auch die beste Dämpfung des Schuhs nichts mehr ausrichten. Ob ich doch mal einen Hoka versuchen sollte? *grübel* Aber auch wenn die Füße und natürlich mittlerweile die meisten Muskeln weh taten, so konnte ich weiterhin bestens laufen. Ich hatte keinerlei Kraft- oder Energiemangel und auch mental war ich 100% fit. So ganz anders als vor zwei Wochen am Rennsteig. Nicht, dass mich das groß überraschte, die Stimmung und das ganze Drumherum hier in Südafrika war schon um Einiges anders. Darüber hinaus, ich flieg doch nicht so weit zu so nem Läufchen, um es mir dann durch schlechte Laune zu vermiesen? So blöd kann nicht mal ich sein.

Die Sonne neigte sich immer mehr dem Horizont, der Tag ging zur Neige und der Lauf auch. Da schlugen wie schon letztes Jahr zwei Herzen in meiner Brust. Das eine war froh, dass es nun bald ein Ende haben würde. Na klar tut das alles nun recht weh. Das andere war traurig, dass der große Lauf nun schon wieder beendet sein würde. Beide hatten ihre Berechtigung und beide waren gut. Einen gewaltigen Anstieg hatten wir noch vor uns. Etwa bei Kilometer 80 ist Polly Shortts und dieser hat es noch einmal in sich. Etwa zwei Kilometer mit durchschnittlicher 5% Steigung. Da ist an Rennen nicht mehr zu denken. Zumindest für mich und die meisten um mich herum. Bernd, mein Zimmergenosse erzählte mir später stolz, dass er auch diesen finalen Anstieg komplett durch gerannt ist. Er wurde dabei auch von anderen Läufern mit "The strong German" angefeuert. Das war also noch einmal recht anstrengend aber das war gut so, auch hier war ich bester Laune und mit Vorfreude, da es ab hier fast nur noch bergab gehen würde. Mit dem Zeitpolster im Nacken war das ein schönes Gefühl.

Nach Polly Shortts kamen schon die Vororte von Pietermaritzburg und die Zuschauer nahmen wieder zu. Allerdings waren die oft auch schon ganz schön müde. Ich musste sie schon animieren, Rabbatz zu machen, aber dann ließen sie sich nicht zwei mal bitten. Wenn sie jetzt noch einen Läufer mit so guter Laune wie der meinen sahen, waren sie aus dem Häuchen. Das war für mich immer noch ein Riesenfest und ich wollte das bis zum Schluss auskosten. Das ich mächtig am Überholen war, trug natürlich noch gut zu meiner Stimmung bei. Die Kilometer flogen jetzt nur noch so vorüber. Das lief perfekt und war einfach nur schön und so kam ich an das Schild "nur noch ein Kilometer". Dieses Jahr wollte ich alles richtig machen, nachdem de Fotograf letztes Jahr dieses Foto versaut hatte. Ich bat eine Zuschauerin, mich vor dem Schild zu fotografieren und die war richtig begeistert davon. Und sie machte auch alles richtig *juhu* Der Rest der Strecke war Genuss pur! Jetzt tut nichts mehr weh, jetzt sprießen die Endorphine, das ist einfach nur noch geil! Das sind die Momente, dafür laufe ich Ultras, dafür bin ich nach Südafrika geflogen! Die Gasse zum Stadion, der Einlauf ins Stadion. Kaum drin, sah ich links das International-Zelt und da waren die Freunde aus der Reisegruppe, die mich anfeuerten. Eine Dreiviertelrunde ging es noch durchs Stadion und ich trabte ganz langsam und sog wieder alles in mich auf. Und die Zielgerade! Natürlich machte ich ein Foto vorher. Zeit hatte ich ja sowieso genug. Und dann mit einem Jubelschrei über die Ziellinie. In dieser Sekunde kam so viel zusammen, am meisten das Glücksgefühl, dass ich wieder ALLES RICHTIG gemacht hatte und diesen tollen Lauf so laufen, so genießen konnte, wie ich mir das erträumt hatte.

Und dieses Jahr dachte ich auch daran, ein vernünftiges Zielfoto mit dem Ziel im Hintergrund machen zu lassen. Auch die Medaillenfee war nur zu gerne bereit, ein Foto von mir mit frischer Medaille zu machen. Ich war im Ziel des Comrades! Zum zweiten Mal und wieder war es sooo schön! Und nun flink zum Posten, wo ich mir die Back-To-Back-Medaille abholen konnte. Das war wichtig! Und nun war einfach nur noch genießen angesagt. Im Gegensatz zu letztem Jahr, als ich ein paar Kilometer vor dem Ziel auf die Fresse flog und mich schnell um meine Wunden kümmern musste, war hier und jetzt alles nur noch schön. Ich zum International-Zelt gewatschelt, dort die Freunde getroffen und mich mit allen gefreut. Und Bernd erzählte mir von seiner Heldentat, dass er in 8:26 gefinisht hat und da war ich sowas von beeindruckt! Er war dann auch so lieb und holte mir mein Essen und was zu trinken :) Ich zog mich schnell um, wollte endlich aus den verschwitzten Klamotten raus kommen und dann einfach nur rumsitzen und genießen. Schnell war auch die Zeit rum und es kam der Zielschluss. Es war wieder ein großes Spektakel, dass wir am leider etwas kleinen Stadionbildschirm verfolgten.

Dann mussten wir aber auch aufbrechen, wir hatten ja noch die Fahrt zurück nach Durban vor uns. Glücklicherweise hatten wir unseren eigenen Bus. Ansonsten musste man sich als Läufer ein Ticket für einen der vielen Busse besorgen. Eh die aber los kamen in dem ganzen Verkehrschaos, das konnte dauern. Unser Bus parkte etwas außerhalb, wir mussten etwa zwei Kilometer latschen und nahmen das sehr gern in Kauf. So konnten wir auch gleich los düsen. Mit einem Nickerchen auf der Heimfahrt wurde es dann eher nichts, zu aufgekratzt war ich und all die vielen Eindrücke und Emotionen arbeiteten in mir. Und das war ja auch sehr schön. Zum Abschluss aßen wir gemeinsam im Restaurant unseres Hotels. Okay, die Bedienung gab sich noch einmal die größte Mühe, dass wir sie in bester negativer Erinnerung behalten werden aber wirklich ärgern konnte uns das auch nicht mehr. Es war ein wunderbarer Tag und damit ging ich dann ins Bett. Der anschließende Urlaub in Südafrika war noch einmal wunderschön und bot alles, was man sich da wünschen konnte :)

Gruss Tommi

1417
[/TR]
Runde
Distanz
Rundenzeit
Tempo (min/km)
Gesamtzeit
Bemerkungen
1
1,35
08:18,4
06:09
00:08:18,4
Flott gestartet
2
2,70
08:33,8
06:21
00:16:52,3
Schön verlangsamt
3
4,05
08:41,9
06:27
00:25:34,1
Tempo pendelt sich ein
4
5,40
08:57,7
06:38
00:34:31,8
Rundenzeit beinhaltet immer kurzen Stop fürs Kreuz auf der Liste
5
6,75
08:33,1
06:20
00:43:04,9
Eine ganze Weile hab ich nur alle zwei Runden getrunken
6
8,10
08:40,3
06:25
00:51:45,1
7
9,45
08:44,9
06:29
01:00:30,0
8
10,80
08:30,1
06:18
01:09:00,1
9
12,15
08:59,3
06:39
01:17:59,4
10
13,50
09:15,6
06:52
01:27:15,0
11
14,85
08:48,8
06:32
01:36:03,9
12
16,20
08:44,5
06:29
01:44:48,3
13
17,55
08:56,9
06:38
01:53:45,3
14
18,90
08:47,2
06:31
02:02:32,5
15
20,25
08:50,8
06:33
02:11:23,3
16
21,60
09:06,1
06:45
02:20:29,4
17
22,95
08:43,9
06:28
02:29:13,4
18
24,30
09:03,3
06:42
02:38:16,7
19
25,65
09:29,7
07:02
02:47:46,4
Das erste mal etwas gefuttert, daher ein paar Sekunden länger "Pause"
20
27,00
09:16,4
06:52
02:57:02,8
21
28,35
08:50,1
06:33
03:05:52,9
22
29,70
09:26,4
07:00
03:15:19,3
Jede zweite Runde gibt es nun einen kleinen Happen oder mehr zu trinken
23
31,05
08:52,2
06:34
03:24:11,5
Die Runde dazwischen nur einen kleineren Schluck Wasser
24
32,40
09:14,5
06:51
03:33:26,1
25
33,75
08:59,1
06:39
03:42:25,1
26
35,10
09:17,2
06:53
03:51:42,4
27
36,45
09:13,0
06:50
04:00:55,4
28
37,80
09:08,6
06:46
04:10:03,9
29
39,15
09:38,3
07:08
04:19:42,2
30
40,50
09:03,1
06:42
04:28:45,3
31
41,85
09:40,0
07:10
04:38:25,2
32
43,20
09:05,3
06:44
04:47:30,5
33
44,55
09:34,7
07:06
04:57:05,2
34
45,90
09:21,6
06:56
05:06:26,9
35
47,25
09:04,7
06:43
05:15:31,6
36
48,60
09:33,8
07:05
05:25:05,3
37
49,95
09:30,6
07:03
05:34:35,9
38
51,30
09:14,2
06:51
05:43:50,1
39
52,65
10:16,3
07:37
05:54:06,4
Ups, gloob da war ich pinkeln
40
54,00
09:10,4
06:48
06:03:16,8
41
55,35
09:30,7
07:03
06:12:47,4
42
56,70
09:27,7
07:01
06:22:15,2
43
58,05
09:15,0
06:51
06:31:30,1
44
59,40
09:24,0
06:58
06:40:54,2
45
60,75
09:23,7
06:58
06:50:17,9
46
62,10
09:32,1
07:04
06:59:50,0
47
63,45
09:21,5
06:56
07:09:11,6
48
64,80
09:26,4
07:00
07:18:38,0
49
66,15
09:40,0
07:10
07:28:17,9
Hier begann das Dilemma
50
67,50
09:34,8
07:06
07:37:52,7
Letzte Runde ohne Gehpause
51
68,85
12:11,9
09:02
07:50:04,6
Ab jetzt in jeder Runde zwei Gehpausen
52
70,20
12:52,1
09:32
08:02:56,8
Eine nach dem VP und eine am "Berg" auf der anderen Seite
53
71,55
12:48,9
09:30
08:15:45,7
54
72,90
11:59,8
08:53
08:27:45,4
55
74,25
10:27,5
07:45
08:38:12,9
Hier wollte ich noch mal schauen, ob es nicht doch etwas schneller geht
56
75,60
12:38,4
09:22
08:50:51,3
57
76,95
13:55,1
10:19
09:04:46,5
Runde komplett flott gegangen und mit Rita und Geschwätzt
58
78,30
12:59,1
09:37
09:17:45,6
Und hier musste ich mich setzen und Steinchen aus den Schuhen pulen
59
79,65
11:37,8
08:37
09:29:23,4
60
81,00
11:14,0
08:19
09:40:37,3
61
82,35
12:55,0
09:34
09:53:32,3
62
83,70
12:07,4
08:59
10:05:39,6
63
85,05
12:10,8
09:01
10:17:50,4
64
86,40
11:50,3
08:46
10:29:40,7
65
87,75
12:07,2
08:59
10:41:47,9
66
89,10
11:35,0
08:35
10:53:22,9
67
90,45
11:55,5
08:50
11:05:18,4
68
91,80
12:02,1
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69
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12:09,1
09:00
11:29:29,6
70
94,50
12:31,2
09:16
11:42:00,8
71
95,85
11:07,0
08:14
11:53:07,8
Gesamt
95,85
53:07,8
07:26
11:53:07,8

1418
[/TR]
Runde
Distanz
Rundenzeit
Tempo (min/km)
Gesamtzeit
Bemerkungen
1
1,35
08:18,4
06:09
00:08:18,4
Flott gestartet
2
2,70
08:33,8
06:21
00:16:52,3
Schön verlangsamt
3
4,05
08:41,9
06:27
00:25:34,1
Tempo pendelt sich ein
4
5,40
08:57,7
06:38
00:34:31,8
Rundenzeit beinhaltet immer kurzen Stop fürs Kreuz auf der Liste
5
6,75
08:33,1
06:20
00:43:04,9
Eine ganze Weile hab ich nur alle zwei Runden getrunken
6
8,10
08:40,3
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00:51:45,1
7
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06:29
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8
10,80
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06:18
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9
12,15
08:59,3
06:39
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10
13,50
09:15,6
06:52
01:27:15,0
11
14,85
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06:32
01:36:03,9
12
16,20
08:44,5
06:29
01:44:48,3
13
17,55
08:56,9
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14
18,90
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06:31
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15
20,25
08:50,8
06:33
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16
21,60
09:06,1
06:45
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17
22,95
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22
29,70
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Jede zweite Runde gibt es nun einen kleinen Happen oder mehr zu trinken
23
31,05
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03:24:11,5
Die Runde dazwischen nur einen kleineren Schluck Wasser
24
32,40
09:14,5
06:51
03:33:26,1
25
33,75
08:59,1
06:39
03:42:25,1
26
35,10
09:17,2
06:53
03:51:42,4
27
36,45
09:13,0
06:50
04:00:55,4
28
37,80
09:08,6
06:46
04:10:03,9
29
39,15
09:38,3
07:08
04:19:42,2
30
40,50
09:03,1
06:42
04:28:45,3
31
41,85
09:40,0
07:10
04:38:25,2
32
43,20
09:05,3
06:44
04:47:30,5
33
44,55
09:34,7
07:06
04:57:05,2
34
45,90
09:21,6
06:56
05:06:26,9
35
47,25
09:04,7
06:43
05:15:31,6
36
48,60
09:33,8
07:05
05:25:05,3
37
49,95
09:30,6
07:03
05:34:35,9
38
51,30
09:14,2
06:51
05:43:50,1
39
52,65
10:16,3
07:37
05:54:06,4
Ups, gloob da war ich pinkeln
40
54,00
09:10,4
06:48
06:03:16,8
41
55,35
09:30,7
07:03
06:12:47,4
42
56,70
09:27,7
07:01
06:22:15,2
43
58,05
09:15,0
06:51
06:31:30,1
44
59,40
09:24,0
06:58
06:40:54,2
45
60,75
09:23,7
06:58
06:50:17,9
46
62,10
09:32,1
07:04
06:59:50,0
47
63,45
09:21,5
06:56
07:09:11,6
48
64,80
09:26,4
07:00
07:18:38,0
49
66,15
09:40,0
07:10
07:28:17,9
Hier begann das Dilemma
50
67,50
09:34,8
07:06
07:37:52,7
Letzte Runde ohne Gehpause
51
68,85
12:11,9
09:02
07:50:04,6
Ab jetzt in jeder Runde zwei Gehpausen
52
70,20
12:52,1
09:32
08:02:56,8
Eine nach dem VP und eine am "Berg" auf der anderen Seite
53
71,55
12:48,9
09:30
08:15:45,7
54
72,90
11:59,8
08:53
08:27:45,4
55
74,25
10:27,5
07:45
08:38:12,9
Hier wollte ich noch mal schauen, ob es nicht doch etwas schneller geht
56
75,60
12:38,4
09:22
08:50:51,3
57
76,95
13:55,1
10:19
09:04:46,5
Runde komplett flott gegangen und mit Rita und Geschwätzt
58
78,30
12:59,1
09:37
09:17:45,6
Und hier musste ich mich setzen und Steinchen aus den Schuhen pulen
59
79,65
11:37,8
08:37
09:29:23,4
60
81,00
11:14,0
08:19
09:40:37,3
61
82,35
12:55,0
09:34
09:53:32,3
62
83,70
12:07,4
08:59
10:05:39,6
63
85,05
12:10,8
09:01
10:17:50,4
64
86,40
11:50,3
08:46
10:29:40,7
65
87,75
12:07,2
08:59
10:41:47,9
66
89,10
11:35,0
08:35
10:53:22,9
67
90,45
11:55,5
08:50
11:05:18,4
68
91,80
12:02,1
08:55
11:17:20,5
69
93,15
12:09,1
09:00
11:29:29,6
70
94,50
12:31,2
09:16
11:42:00,8
71
95,85
11:07,0
08:14
11:53:07,8
Gesamt
95,85
53:07,8
07:26
11:53:07,8

Kurzer langsamer Lauf am 22.07.2015

1419
Drei Tage Pause hab ich mir gegönnt. In Worten DREI TAGE :D Und das war auch nötig. Selbst bei diesem Lauf, so schön er an sich schon wieder war, merkte ich die Oberschenkel recht deutlich. Dazu kam, dass es durchaus warm war und alles zusammen hat mich dann doch ganz gut geschlaucht. Da ich kein Tempodogma hatte, wurde ich dann langsamer gegen Ende und das war auch gut so. Ursprünglich wollte ich ja eine Wald- und Feldwegrunde drehen. Aber vor dem Aufstehen verdrehte ich den Fuß und spürte, das Fußgelenk ist immer noch empfindlich vom Umknicken beim Sachsentrail. Also schön ebener Bürgersteig und den Fuß schonen.

Keine Sorge, der 12-h-Lauf ist nicht vergessen. Da ich nun endlich fertig bin mit dem Comrades-Bericht, hab ich den Kopf frei und kann mich dem nun voll widmen :)

[/TR]
km
Distanz
Zeit
Tempo (min/km)
Bemerkungen
1.
0,940
06:12
06:35
Gleich prima Tempo getroffen
2.
1,000
06:34
06:34
3.
1,000
06:33
06:33
4.
1,000
06:34
06:34
5.
1,000
06:38
06:38
6.
1,000
06:41
06:41
7.
1,000
06:42
06:42
8.
1,000
06:54
06:54
Nun wurde es schwer
9.
1,000
06:51
06:51
10.
1,000
06:57
06:57
11.
1,180
08:02
06:48
Gesamt
11,120
1:14:38
06:43


https://connect.garmin.com/modern/activity/841062994

Gruss Tommi

1421
Dankeschön :) Dem Fuß/Fußgelenk geht es im Prinzip schon ganz gut, auf halbwegs ebenem Boden spüre ich beim rennen nichts. Nur wenn der Fuß schief aufsetzt, dann tuts mal wieder weh und das verzögert die Heilung etwas. Weiß ich aus Erfahrung. Ansonsten jau kühle ich weiter regelmäßig :daumen:

He, da hab ich was vergessen zu löschen weiter oben. Die Tabelle vom 12-h-Lauf wollte ich eigentlich erst einmal nur testen, ob die so funktioniert. Wollte dem Bericht da nicht vorgreifen. Nun, nu isse da :wink:

Gruss Tommi

Wochenabrechnung - Woche 29 vom 13.07. zum 19.07.2015

1422
Die Woche war eine typische Taperingwoche. Ich hoffte, dass die Beine bis zum Samstag fit werden würden. Meine Erfahrung sprach dafür und wenig dagegen. Der Lauf am Dienstag war vielleicht ein wenig zu schnell machte dafür aber viel Spaß. Also war er gut so. Ich war dann auch erholt und fit am Samstag. Zumindest der Körper, da gab es nichts zu meckern.

[b] [/B] [/TR]
Strecke (km)
Zeit
Tempo (min/km)
Bemerkungen
Montag, 13.Juli 2015
Regeneration und Bläckroll
Dienstag, 14.Juli 2015
10,36
00:57:21
05:32
Ein schöner schneller Lauf
Mittwoch, 15.Juli 2015
Regeneration und Bläckroll
Donnerstag, 16.Juli 2015
05,29
00:29:38
05:36
Lockerer Lauf mit drei Steigerungen. War zu heiß dafür.
Freitag, 17.Juli 2015
Anreise ins Saterland
Samstag, 18.Juli 2015
95,85
11:53:08
07:26
12-h-Lauf um den Hollener See verlief nicht ganz wie gewünscht, war aber doch recht zufrieden am Ende
Sonntag, 19.Juli 2015
Nix tun und wieder nach Hause fahren
Gesamt
111,50
13:20:07
07:11


Gruss Tommi

Lockerer bis langsamer kurzer Lauf am 24.07.2015

1424
Das ist mir ja auch schon lange nicht mehr passiert, dass ich einen Trainingslauf abbrechen musste. Aber besser war das auf jeden Fall.

Alsooo, ich wollte 15 Km in eher lockerem Tempo wetzen. So um die 6:30 herum, nicht mehr schlurfen aber noch nicht schnell. Ich hab natürlich nicht erwartet, dass ich schon wieder richtig gut unterwegs sein würde aber die Beine fühlten sich doch schon ganz gut an. Wetter war gut, etwas warm und so nahm ich ne Buddel Wasser mit. Hin und wieder einen Schluck, das tut dem Mund gut. Gleich der erste Kilometer war zu flott. Auch wenn zu Beginn der Garmin noch ungenau ist, weiß ich genau, wo auf dieser Strecke an der U-Bahn der erste Kilometer zu Ende ist. Ich versuchte, langsamer zu machen. Das gelang mir aber nicht so ganz. Andererseits war es noch sehr angenehm und ich hegte die Hoffnung, dass das in etwa so bleiben würde. Ich rannte zur Wuhle und dann schön weiter. Das Tempo blieb konstant, noch ging es mir ja auch gut. Aber, und nu geht es los: Ich merkte mit der Zeit deutliche Verfallserscheinungen im vorderen Oberschenkel. Das wurde natürlich und leider nicht besser, klar. Dass das aber so schnell "schlimmer" wurde, damit hab ich dann doch nicht gerechnet. Bereits der siebente Kilometer lies deutlich im Tempo nach ohne dass ich das bewusst so wollte oder gar bemerkt hätte. Das war schon mal ein Zeichen. Kurz danach gabs den kleinen "Anstieg" am Kienberg von etwa 10 Höhenmetern und da musste ich echt trippeln und die Oberschenkel brannten. Kurz danach sanft wieder herunter war es noch schlimmer in den Muskeln. Das fühlte sich an, wie nach 20 Km heftiger und schneller Abstiege auf Asphalt! Und da sagte ich mir "Das ist ne Regenerationswoche und wenn es so in den Muskeln aussieht, dann darf ich da nichts erzwingen!" Und zack bog ich anschließend auf den Heimweg ein, kümmerte mich nicht ums Tempo und hoppelte gemütlich nach Hause. Und nein ich hatte da kein Problem damit, ist eben so und ich hab am Samstag ordentlich was geleistet. Da dürfen die Muskeln noch mürbe sein.

[/TR]
km
Distanz
Zeit
Tempo (min/km)
Bemerkungen
1.
1,020
06:18
06:10
Viel zu schnell :P
2.
1,000
06:16
06:16
Etwas verlangsamt
3.
0,990
06:08
06:12
Schon wieder zu schnell *megger*
4.
1,000
06:17
06:17
5.
1,000
06:18
06:18
6.
1,000
06:20
06:20
7.
1,000
06:35
06:35
Nun ging es "abwärts"
8.
0,990
06:42
06:46
Abbrechen und nach Hause!
9.
1,000
06:49
06:49
10.
1,180
08:06
06:52
Gesamt
10,180
1:05:49
06:28


https://connect.garmin.com/modern/activity/843019349

Gruss Tommi

1427
Zak_McKracken hat geschrieben:Irgendwie beruhigend, dass auch Du nach so einem Wettlauf nicht einfach so weitermachen kannst... Eine gute Regeneration wünsche ich!
Danke :) Bin eben auch keine Maschine :daumen:

Gruss Tommi

1428
Deine Entscheidung war völlig richtig. Übermotivierte hätten wohl weiter gemacht, hätten sich wohlmöglich daraufhin richtig verletzt. Aber du achtest auf die Anzeichen des Körpers und gönnst dir mal was - Ruhe. :daumen: Alles richtig so und beste Genesung lieber Tommi, damit du bald wieder loshoppeln kannst. LG
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
Bild
Bild
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1429
Hallo Tommi

nach dieser ausgiebigen Pause wirst du auferstehen, wie Phönix aus der Asche.
GUTE ERHOLUNG.
Gruss Stefan
Und wieder springe ich über Pfützen oder mitten hinein!!! :-)
Nur diejenigen, die es riskieren, zu weit zu gehen, können herausfinden, wie weit sie wirklich gehen können. -T.S. ELLIOT
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... athon.html
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... 017-a.html
forum/threads/131192-Mont-Ventoux

1430
Gott im Himmel.... 95km Lauf.... :tocktock: :D
Was ich nicht verstehe (ernst gemeint) ist, wie man über so lange Stunden mit einer pace von 6:30 laufen kann. Selbst wenn ich mir Mühe gebe und voll auf die Bremse trete, komme ich kaum über 6:00. Wenn ich noch langsamer laufe bricht komplett mein Laufstil zusammen, das funktioniert einfach nicht mehr. Alles fühlt sich falsch an und fängt sogar an zu zwicken.
Nicht falsch verstehen, das ist ganz sicher nicht so gemeint wie "Mein Gott bist Du langsam" ich weiß ja worum es bei einem Ultra Lauf geht und was Du für eine Bretthärte im Kopf haben musst, um 12 Stunden durchzustehen, mag ich mir gar nicht ausmalen, aber technisch gesehen interessiert mich das wirklich. Muss man lernen langsam zu laufen? Ist das Genetik? Bist Du am Ende nur 110cm groß und man sieht das auf den Fotos immer nur nicht?
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

1431
gecko63 hat geschrieben:Bist Du am Ende nur 110cm groß und man sieht das auf den Fotos immer nur nicht?
:hihi:

Ich habe dich absolut richtig verstanden Markus und jeder hat sein Minimaltempo unter dem es langsamer nicht mehr vernünftig zu laufen geht. Wie sich bei dir schnell herausgestellt hat, bist du ja von der Grundschnelligkeit um einiges flotter unterwegs als ich. Schon darin unterscheiden wir uns gewaltig. Also unterstelle ich mal, falls du irgendwann mal solche bekloppten Sachen machen solltest wie ich, dann wirst du auch da viel schneller unterwegs sein. Bei den 24-h-Meisterschaften in Reichenbach habe ich ja einige der Top-Läufer beobachten können. Wer da 200 km und mehr geschafft hat, der war permanent im 6er Schnitt und schneller unterwegs. Es war eine Augenweide den Stu Thoms Runde um Runde da laufen zu sehen, das war auch am Ende noch flüssiges Laufen, kein Ultrageschlappe.

Und um dann zu mir zu kommen, ich bin halt ein langsamer Läufer. Da wird meine Vergangenheit als Gewichtheber eine Rolle spielen, ich hab nicht den besten Laufstil und am Ende wiege ich auch etwas mehr als nötig. Meine Bestzeit im HM 1:42:57 oder gar die 10er Bestzeit von 47:09 die beide schon viele Jahre (7 und 10) alt sind, werde ich wohl nicht mehr unterbieten können. 6er Pace ist an normalen Tagen für mich ein sehr angenehmes Wohlfühltempo und das kann ich auch recht lange laufen. Etwas schneller am längsten letztes Jahr beim 6-Stundenlauf in Führt mit 61,29 Kilometern. Das war damals echt auf der letzten Rille. Und das war gut und hat Spaß gemacht. Dann ist aber für mich auch das Ende der Fahnenstange erreicht. Viel weiter laufen geht für mich in dem Tempo nicht. Ich könnte versuchen, die Grundschnelligkeit zu verbessern. Mit allem Spaß, den man so kennt. Das will ich aber nicht und ich bin mir sicher, dass mich das in jede Menge Verletzungen reintreiben würde. Ich habe also gar keine andere Wahl, als langsamer zu laufen, wenn ich weiter laufen will. Vor Jahren hab ich mal den Spruch unter Ultras gehört: "Langsam laufen müssen sie am Ende alle" :D Also wenn man im Arsch ist oder einfach nur müde, dann geht schnell laufen eben nicht mehr. Und wer dann das Langsamlaufen nicht gelernt hat, der hat größere Probleme als ihm lieb ist. Und aus dem Grund hab ich es gelernt. Abgeschaut bei anderen Ultras und nachgemacht. Füße kaum heben, kürzere Schritte machen und insgesamt so wenig bewegen wie nur möglich. Das senkt am Ende auch noch etwas die orthopädische Belastung. Als ich 2012 beim Baltic Run teilnehmen wollte gab es im Frühjahr einen 3-Tages-Etappenlauf von Berlin nach Cottbus. Dieser war als Gruppenlauf ausgeschrieben und es gab eine Tempogruppe mit 7 min/km. Diese war genau die Richtige zum Training für mich. In einer Gruppe fällt es einem ja viel leichter, das Tempo zu laufen als wenn man allein für sich ist. Hat auch wunderbar geklappt. :)

Gruss Tommi

1432
Hallo Tommi

von deinen Bestzeiten, auch wenn sie schon mehrere Jahre alt sind, kann ich nur träumen.
Aber deine Beschreibung zum Lang- und Langsamlaufen gefällt mir sehr sehr sehr gut. Das möchte ich auch mal probieren. mal sehen, ob das was wird.
Schönen Sonntag.
Gruss Stefan
Und wieder springe ich über Pfützen oder mitten hinein!!! :-)
Nur diejenigen, die es riskieren, zu weit zu gehen, können herausfinden, wie weit sie wirklich gehen können. -T.S. ELLIOT
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... athon.html
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... 017-a.html
forum/threads/131192-Mont-Ventoux

1433
ja ich merke schon, es hat scheinbar auch was mit den eigenen vorlieben zu tun. tatsaechlich ist meine lieblingsdistanz 15km .
das ist nicht ganz so schnell wie ein 10er und nicht ganz so weit wie ein hm.
waere ich nicht zeitlich so limitiert unter der woche, waere das meine standard trainingsdistanz.
ich liebe es, den lauf entspannt zu beginnen und dann zum ende hin alles rauszulassen, das tier in die freiheit entlassen, am liebsten noch kriegsschreie ausstossen dabei :D mein wohlfuehltempo, in das ich immer verfalle, sobald ich kein bestimmtes ziel verfolge, liegt so um die 5:00
deswegen muss ich den hm auch noch ueben. der einbruch zum schluss bei meinem letzten versuch war -trotz PB- deswegen so schade, weil ich genau diesen schlusskampf nicht mehr kaempfen konnte. ins ziel retten ja, aber keine schippe mehr drauflegen, das hat mir gefehlt.
ich schaetze, dass ich tatsaechlich mehr der HM typ bin als der M typ. der M nächstes jahr wird mein debüt, weil es auch immer ein lebensziel bzw. lebenstraum war und so dicht war ich noch nie dran. kann aber gut sein, dass es das dann auch war und ich mich wieder auf HMs und noch kuerzere distanzen konzentriere.
...Vielleicht kommt aber auch alles ganz anders, das ist ja das spannende am leben :)

ps: schreibe vom handy, deswegen nur spaeeliche großschreibung
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Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

1434
gecko63 hat geschrieben:...Vielleicht kommt aber auch alles ganz anders, das ist ja das spannende am leben :)
Das auf jeden Fall :daumen: Deine zeitliche Begrenztheit hast du ja schon ausführlich erläutert und ich finde das auch wunderbar, dass du alles deiner Familie unterordnest. Und für Halbmarathons und kürzere Strecken zu trainieren und dort die Sau rauszulassen ist eine wunderbare Sache. Und genau, wer weiß was in 10 Jahren ist? :wink: Viele Ultras sind es erst spät im leben geworden.

Gruss Tommi

Gemütliche Herrendike-Runde am 26.07.2015

1435
Nachdem am Freitag die Muskeln um Hilfe schrien und ich abbrechen musste, wollte ich heute nur kurz und langsam schlappen. Dafür war bei dem schönen und nicht heißen Wetter meine Lieblings-Herrendike-Runde wieder mal wie geschaffen. Sie lief es wunderbar und machte Laune. Etwas müde wurden die Oberschenkel zwar wieder aber nachdem der vorletzte Kilometer unbewusst wieder schneller war, legte ich noch einen Drauf und wetzte den letzten Kilometer noch nen guten Tick schneller. War schon ganz gut :)

[/TR]
km
Distanz
Zeit
Tempo (min/km)
Bemerkungen
1.
0,990
06:39
06:43
Schön langsam
2.
1,010
06:30
06:26
Ups
3.
1,000
06:39
06:39
Na geht doch
4.
1,000
06:36
06:36
5.
1,000
06:37
06:37
6.
1,000
06:37
06:37
7.
1,010
06:27
06:23
Da war es etwas abschüssig *rausred*
8.
0,990
06:39
06:43
9.
0,980
06:21
06:29
Stallinstinkt, dachte aber unterwegs, ich wäre schneller gewesen aber die Streckenkorrektur "klaute" mir 20 Meter
10.
1,010
06:00
05:56
Endbeschleunigung
11.
0,380
02:04
05:27
Hossa!
Gesamt
10,370
1:07:10
06:29


https://connect.garmin.com/modern/activity/845168881

Gruss Tommi

Wochenabrechnung - Woche 30 - 20.07. bis 26.07.2015

1436
Nach dem 12-Stundenlauf letzten Samstag gönnte ich mir noch zwei Ruhetage am Montag und Dienstag und quälte ausgiebig die Bläckroll. Ein wenig dehnte ich mich da auch. Zu wenig *flöööt* Mittwoch der kurze Lauf war schon wieder recht ansprechend. So wollte ich es am Freitag schon wieder etwas übertreiben. Lief zu schnell los und nach ein paar Kilometern war der Ofen aus, die Oberschenkel breit. Ich brach ab und lief auf kürzestem Weg nach Hause. Macht keinen Sinn, sich inner Regenerationswoche zu verausgaben und mit solchen Muskeln sowieso nicht. Dafür war das Läufchen am Sonntag wieder schön. Langsam und angenehm. Mal schauen, was die nächste Woche für mich bereit hält. Am Dienstag will ich dann mal wieder ein lockeres Fartspiel wagen. Schaumermal.

[b] [/B] [/TR]
Strecke (km)
Zeit
Tempo (min/km)
Bemerkungen
Montag, 20.Juli 2015
Regeneration und Bläckroll
Dienstag, 21.Juli 2015
Regeneration und Bläckroll
Mittwoch, 22.Juli 2015
11,12
01:14:38
06:43
Langsamer Lauf - lief schon wieder ganz gut
Donnerstag, 23.Juli 2015
Kein Sport
Freitag, 24.Juli 2015
10,18
01:05:49
06:28
Sollte ein lockerer über 15 Lauf werden. Lief schlecht und daher brach ich ab und lief eher nach Hause.
Samstag, 25.Juli 2015
Extremcouching
Sonntag, 26.Juli 2015
10,37
01:07:10
06:29
Schöner gemütlicher Lauf
Gesamt
31,67
03:27:37
06:33


Gruss Tommi

Run for Fun 3.0 - 12-Stundenlauf um den Hollener See

1437
Da war ich mal wieder im Saterland am Hollener See und bin dort gekreiselt. Warum tat ich dies? Vor zwei Jahren hat Lauffreundin Rita mit ihrer Freundin Monika den Lauf "Run for Fun" ins Leben gerufen. Ein Lauf von Lauffreunden für Lauffreunde aber dennoch mit Wettkampfcharakter. Kernlauf ist der 12-Stundenlauf. Dieser wird flankiert von zwei 6-Stundenläufen und zwei 3-Stundenläufen. Soll so ein größeres Spektrum an Läufern ansprechen. Das mit den zwei 6-Stundenläuf ist speziell für die Marathon-Sammler vom 100-Marathon Club gedacht. So schaffen sie zwei Marathons an einem Tag, zumindest, wenn sie jedes mal die 42,195 Km innerhalb der 6 Stunden schaffen. Letztes Jahr war ich bei der zweiten Auflage des Laufes dabei. Da passte er mir drei Wochen vor dem Mauerweglauf als letzter ganz langer Lauf wunderbar in die Planung. Dieses Jahr war der Lauf vier Wochen vor dem Mauerweglauf und so ist die Konstellationen sehr ähnlich. Wieder muss ich den Spagat hinbekommen, mich zu erholen, dann noch ein paar Kilometer in die Beine bekommen und mich dann für den Mauerweglauf bestens zu tapern. Aber das ist schon etwas vorgegriffen.

Der Run for Fun führt auf einem Parkweg rund um den Hollener See. Ich mag solchen Boden, der ist weich und fußfreundlich, da treten diverse Schmerzen später auf. Dennoch ist der Weg eben und bietet keine Stolperfallen. Einzig etwas störend ist, dass er an manchen stellen etwas schief und nach links abfallend ist. Auf die Dauer können sich da schon Unbefindlichkeiten in den Füßen und Beinen einstellen. Die Gräten mögen keine langen einseitigen Belastungen. Ansonsten verläuft der Weg im Grünen und oft hat man freien Blick auf den schönen Hollener See. Manchmal kann man auf der anderen Seite Läufer sehen, die wie ich gemütlich oder weniger gemütlich ihre Runden drehen. Letztes Jahr hatte ich bei dem Lauf einen Plan: Durchlaufen. Und das im wörtlichen Sinne. Also bei der Verpflegung kurz stehen bleiben, bis der Becher ausgetrunken ist, dann das Kreuz auf der Liste machen und sofort wieder loslaufen. Gehpausen wollte ich unter allen Umständen vermeiden. Mir war weniger das Endergebnis wichtig, sondern halt die Tatsache, dass ich keine Gehpausen brauchen würde. Das sollte neben den Kilometern in den Beinen auch mentales Training werden. Rundenlaufen ist nun mal noch einen Tick schärfer für den Kopp. Kreuz auf der Liste? Ja bei dem Lauf macht jeder Läufer sein Kreuz pro Runde selbst in seiner Liste, das spart und entlastet die Helfer und schont das Budget der Organisation. Natürlich wird da auf die Ehrlichkeit der Läufer gebaut. Nun, letztes Jahr ging mein Plan voll auf und ich konnte wirklich durchlaufen. Ich verpasste zwar um zwei Runden die 100-Km-Marke aber das störte mich nicht.

Dieses Jahr war der Plan nicht groß anders. Durchlaufen so gut es geht, aber...ABER!...dieses Jahr werden die 100 Km überboten. Die Konkurrenz allerdings lies meine kleine Hoffnung auf eine Wiederholung des Sieges bei den Männern sehr klein werden. Das war aber nicht schlimm. So ist das halt, ich bin eben nicht der schnellste Ultraläufer. Die 100 Km allerdings, die wollte ich!

Am Freitag Nachmittag traf ich nach kurzem Schlaf nach der letzten Nachtschicht und perfekter Zugverbindung in Westerede-Ocholt ein. Rita holte mich ab und es gab den obligatorischen friesischen Tee zur Begrüßung zu Hause. Später führen wir zum Italiener ein paar Orte weiter und ich stopfte mir ordentlich die Plautze voll. Mit dabei war noch Monika und Uwe, Ritas Mann. Carboloading vom Feinsten! Abgerundet wurde dies von einem lecker Eisbecher ein paar Häuser weiter. Okay, ich war richtig vollgestopft und der Zuckerfaden lässt grüßen. Ich musste mir halt auch mal was gönnen. All zulange wollten wir den Abend nun auch nicht ausdehnen. Rita, Moni und Uwe hatten den nächsten Tag auch viel zu tun und ich musste ein wenig laufen. Darüber hinaus war ich dann doch ziemlich müde. Ich schlief dann ganz gut und lustigerweise träumte ich mehrfach in allen möglichen Variationen von dem Lauf am nächsten Tag. Für einen Trainingswettkampf war ich wohl doch ziemlich aufgeregt. Waren aber alles keine Alpträume.

Kurz nach Sechs warf mich Moni aus dem Bett und schnell war ich fertig angezogen. Wie immer hatte ich vor dem Schlafengehen alles bereit gelegt. Nach einem Kaffee fuhren wir schon los und recht früh trafen wir am Ort des Geschehens ein. Pavillons aufbauen, Tische und Bänke aufstellen. Viel war nicht zu tun und alles war flink erledigt. Die lieben Kollegen von Moni, die als Helfer mit dabei waren, schmierten derweil Brötchen, so hatte ich auch noch ein ansprechendes Frühstück. Nun konnte doch nichts mehr schief gehen. Sehr erfreut war ich, dass ich Jörg König wieder sah. Schon am Vorabend hab ich ihn auf der Starterliste entdeckt. Seit dem Baltic-Run 2012 haben wir uns nicht mehr gesehen. Er will heute seinen 350. Ultra absolvieren. Und das wird er verdammt gut machen! Weiterhin freute ich mich, als Sita Hermand ankam. Sie gewann letztes Jahr nicht nur die Frauenwertung sondern auch die Gesamtwertung, da sie ein paar Runden weiter lief als sich. Sie wollte heute aber am 6-Stundenlauf teilnehmen. Tolle Stimmung war, tolles Wetter war, was will man mehr? Ja es war nicht mehr so heiß wie gestern und die Temperaturen sollten auch den Tag über etwas erträglicher bleiben. Die Zeit schritt voran und es wurde Zeit fürs Gruppenfoto vor dem Start.

Und dann ging es schon unspektakulär, wie meist bei Ultras, los. Ich lief an, ganz locker und entspannt und war neugierig, wie es in meinen Beinen aussehen würde. Das dauert schon ein paar Kilometer, bis ich da eine konkrete Aussage machen kann. Wie oft waren die Gräten schon locker und gut drauf um mir nur etwas später doch Sorgen zu bereiten. Wir kamen zur kleinen Holzbrücke und ich erinnerte mich sofort bei den ersten Schritten darauf, dass ich sie schon letztes Jahr nicht besonders mochte. Die Holzplanken federn ziemlich stark und das brachte den gewohnten Rhythmus schon etwas durcheinander. Jedenfalls später, wenn die Beine müde sind. Der Rest der ersten Runde lief recht locker ab und ich konnte nicht meckern. Kurz vor dem Start hatte ich mir noch ausgerechnet, was und wie ich laufen müsste, um die 100 km zu erreichen. Bei einer Rundenlänge von genau 1,35 km waren dazu 75 Runden nötig. Eine Restmetervermessung war nicht vorgesehen, also zählten nur komplett absolvierte Runden. Weiterhin rechnete ich mir flink aus, welche Rundenzeiten das absolute Minimum sein würde, um diese 75 Runden zu schaffen. Das waren 9:36 Minuten. Oder etwas langsamer als 7 min/km. Also stellte ich den VP im Garmin auf genau 7 min/km. Da waren dann noch ein paar Minuten Reserve. Das war natürlich keine reine Laufzeit, die Verpflegungspausen mussten da noch mit rein.

Die erste Runde absolvierte ich in 8:18 was einem Tempo von 6:09 entsprach. Auch wenn sich das sehr locker und gut anfühlte, legte ich gleich die Bremse etwas an. Das gelang mir schon ganz gut, vielleicht nicht gaaanz so gut aber ich fühlte mich richtig angenehm und locker und die Beine waren schön in Schuss. Ich jubelte durchaus innerlich, wie gut ich es geschafft hatte, nur zwei Wochen nach dem Sachsentrail hier wieder so gut unterwegs sein können. Ich gewöhnte mir für die erste Zeit folgenden Rhythmus an: Eine Runde am VP vorbei laufen und jede zweite einen vollen Becher Wasser trinken. Das war also alle 2,7 Kilometer oder 17 bis 18 Minuten. Das sollte erst einmal reichen. Das kostete auch nicht viel Zeit und ging flott. Ich hoppelte wunderbar vor mich hin und hatte Freude am Geschehen. Letztes Jahr (man vergleicht ja immer) war in dem Bereich des Strandes rechts der Strecke ein großes Kinderzeltlager und da gab es über die ganze Zeit viel Gewusel, Abwechslung und immer Spaß, die Kiddis beim Spielen zu sehen. Manche sprachen uns Läufer auch an und frugen neugierig, was wir hier denn tun. Beim Runden laufen ist Abwechslung schon wichtig! Ein paar Meter davor war eine Campergemeinschaft, die sehr früh anfingen, uns Läufer begeistert anzufeuern. Und man konnte deren kompletten Tagesablauf Runde für Runde verfolgen. Da war dieses Jahr etwas, ach was sag ich, viel weniger los.

Aber erst ein mal kreiselte ich schön vor mich hin und war sehr guter Dinge. In meiner fünften Runde überrundete mich Sita bereits das erste mal. Ich feuerte sie begeistert an. Ich war gespannt, wieviele Kilometer sie in den sechs Stunden sammeln würde. Was ich natürlich recht früh begann, war die Rechnerei. Manchmal wünsche ich mir, ich könnte das alles abschalten und einfach nur so laufen. Wie in manchen Trainingsläufen. Aber nicht hier, da analysierte ich die Rundenzeiten, rechnete hoch, wie viele Runden pro Stunde, was sind das in 3, 6 und am Ende in 12 Stunden. Wieviel muss ich am Ende "abgeben" weil ich logischerweise langsamer werden würde. Das kann einen schon ablenken, aber auch ganz gut auf den Senkel gehen!

Eine Stunde war rum und ich hatte sieben Runden fertich. Das war gut und recht viel. Ich fühlte mich absolut wohl und die Beine funktionierten perfekt also machte ich mir kein schlechtes Gewissen, dass ich da überzocken würde. Sicher kann man bei einem Ultra und erst recht bei Mehrstundenläufen kaum ein Polster heraus laufen, das zahlt man später oft doppelt und dreifach zurück. Andererseits fand ich es nicht zielführend, mich krampfhaft in ein Tempo bremsen, das ich in dem Moment noch nicht laufen brauchte. Ich lief sowieso die ganze Zeit nach Gefühl, nur die Zeit am Ende jeder Runde war mein Maßstab, für das was so los ist. Das wurde durch die Trinkpausen auch noch ein wenig verfälscht. So verging auch die zweite Stunde und das Tempo lies nur ein klein wenig nach. Auf der Strecke dagegen machten sich diverse Mäkeleien der Beine und Teile von denen bemerkbar. Das kenne ich bereits und da muss ich mit leben. Die Adduktoren nebst dem Ziehen in der Leiste ist da schon ein alter Bekannter und kann mich nicht ärgern. Im letzten Jahr hatte ich da eher mit der Kniescheibe zu tun, die dann protestiere, um nach ein paar Stunden wieder die Klappe zu halten *grins* Ansonsten waren es nur kleine muskuläre Zipperlein, die sich bemerkbar machen und um Aufmerksamkeit betteln. Bekommen sie ja auch, ich denke ganz fest an sie und bemitleide sie, aber dennoch wird weiter gelaufen. Basta!

Das waren so die Gedanken, die mich beschäftigten. Neben der permanenten Rechnerei natürlich. Aber etwas genervt von der Rundendreherei war ich dann aber leider auch. Keine großen Selbstzweifel der Art "Was mach ich hier?" oder "Was soll der ganze Scheiß?". Aber so richtig freudig war ich dann auch nicht mehr bei der Sache. Das gefiel mir natürlich nicht. Das einzige Mittel, dass ich dagegen hatte war: Weiterlaufen. Laufen, bis ich auf andere Gedanken komme. Das ging dann Runde für Runde und auch so macht man Meter.

Ich machte mir dann auch so langsam Gedanken, dass ich mal was essen müsste. Ich hatte absolut keinen Hunger, keinen Appetit und fühlte mich wohl, aber ich brauch irgendwann Energie. Das Gespeicherte reicht nie und nimmer für 12 Stunden! Marathon ohne Essen - kein Problem. 50 Kilometer gehen mit ein paar Schluck Cola auch, selbst 6 Stunden schaffe ich mit nur wenigen Stücken Banane. Aber mehr will ich nicht ausprobieren, das führt mit Sicherheit ins Verderben. Also Mampfen! Im Gegensatz zu einem schönen gemütlichen Ultra wie beispielsweise dem Rennsteig, wo ich mir Zeit zum Futtern nehme, hatte ich heute eine Mission. Also auch keine Zeit, das Essen musste schnell gehen. Glücklicherweise lang alles da was ich brauchte. Melonenecken und Bananenstücke. Das sollte mir reichen. Auch begann ich da bereits, Cola zu trinken. Damit hatte ich immer gute Erfahrungen gemacht und das prickeln der Kohlensäure war auch nicht unangenehm. Die Cola war zudem jetzt noch relativ kühl und erfrischend. So konnte es nun also bestens weiter gehen.

Ich hatte noch keine 3 Stunden weg und vollendete die 20. Runde. Feine Sache. Ganz feine Sache! Man rechne: 4 x 19 Runden sind 76. Also mehr als eine Runde mehr als ich brauche. Jetzt hab ich schon 20 Runden im ersten Viertel. Wenn ich jetzt kontinuierlich nachlasse nach der Devise 20...19...18...17 Dann sind das genau 75 Runden! Ich muss ja die letzten drei Stunden nicht nur 17 Runden rennen, oder? Das können gut und gerne auch 76 Runden werden. Sieht doch gut aus, wenn es nicht nur knapp sondern noch etwas mehr über 100 km sind. Gute Laune! Das konnte dem Runden-Blues doch etwas entgegen setzen.

Jetzt hatte ich was die Verpflegung betraf folgenden Rhythmus: Eine Runde was futtern, Melone und Banane und was trinken, meist Cola und die nächste Runde nur einen halben Becher Wasser. Ich hatte mittlerweile zwei leichte Probleme. Ich hatte Durst. Permanent. Ich war ein paar Minuten vom VP weg und ich hätte schon wieder trinken können. Das zweite war, ich hatte einen vollen Magen. Der drückte und konnte das was ich trank gar nicht so schnell weiterleiten. Nicht dass mir schlecht wurde, nö nö. Sonst hatte ich auch keine Unbefindlichkeiten. Aber einen vollen Bauch. Also konnte ich nicht soviel trinken, wie ich das ganz gerne getan hätte. Ein wenig störte mich das schon.

Ich hatte vorher bereits gesehen, dass im Kühlschrank (den hatte ich ja selbst mit ausgeladen und der war sooooo gut!) Krombacher Radler stand. Ich bestellte mir am VP für die nächste Runde also eine geöffnete Flasche Radler. Völlig egal, ob das nun alkoholfrei war oder nicht. Ich kam rum und irgendwie hat die Übermittlung nicht geklappt. Hat mich nicht gestört, ich zu jemandem gesagt, ob er mir bitte eine Buddel aus dem Kühli gibt und schon hatte ich das richtig schön kalte Gesöff. Gleich aus der Flasche angesetzt und die halbe 0,33 Liter Buddel ausgesüffelt. Das war sooo lecker! Und das prickelte (nicht in meinem Bauchnabäll :P ) und tat sooo gut! Mit bester Laune ging ich auf die nächste Runde. Mit dem Vorsatz, am Ende der Runde die Buddel leer zu trinken. Moni wollte mich dann noch warnen, dass das doch so kalt sei und mein Magen und so. Hab ich sie beruhigt, dass mir das überhaupt nichts ausmacht. Das Kalte war im Gegentum richtig angenehm. Auch die Kohlensäure war kein Problem, nach ein paar hundert Metern gabs ein großes Beuerchen und alles war. Klar, der Druck an sich im Bauch war immer noch vorhanden, störte etwas aber war erträglich.

Ich wurde nun schon etwas langsamer, die Rundenzeiten waren nun permanent über 9 Minuten aber alles weiterhin im grünen Bereich und mit fast jeder Runde gab es mehr oder weniger Sekunden auf das Habenkonto. Rein körperlich gab es nichts zu meckern, das lief sich einfach so weg. Nur hin und wieder schlug der Runden-Blues wieder zu. Und solche Gedanken: "Das sind jetzt noch verdammt viele Stunden, die ich vo mir habe!". Mit der Gewissheit, dass "das Alles" nicht besser wird, sind das nicht die besten Gedanken. Wenn man doch den Kopp einfach so abschalten könnte! Nach ein paar Runden wissen die Beine doch von alleine, wo es lang geht :P

Mittlerweile hatte das Catering die Nudeln nebst Tomatensoße angeliefert und Rita bot mir davon an. Auch wenn mein Kopf mich ärgerte, es lief an sich weiterhin prima und ich wollte jetzt keine längere Pause fürs Nudelnfuttern aufwenden. Also hielt ich mich weiter an Melone, Banane und Cola. Und auch Radler süffelte ich weiterhin. So ging es mir doch schon ganz gut. Thema gut gehen, der Wetterbericht hatte voll getroffen. Es war um einiges kühler als Tags zuvor. Große Teile der Strecke waren auch schattig aber wo die Sonne an mich ran kam, da drückte sie dann doch etwas. Ich versuchte, das geflissentlich zu ignorieren, ich kann doch Hitze und Sonne ab, gelang mir auch ganz gut. Ich merkte nur, dass mein Shirt permanent vom Schweiß feucht und kühl war und auch die Arme immer vom gut glänzten. Also Kühlung war gut vorhanden und es ging mir ja auch nicht schlecht. Ich durfte mir nur nichts anderes einreden.

So lief ich weiter und drehte Runde um Runde und dann war die Hälfte rum. Ich hatte 39 Runden geschafft und lag wunderbar im Plan. Die ersten drei Stunden 20, die nächsten 19 Runden. Ganz wie erwartet. Ein paar Minuten später hatte ich die 40. Runde fertig. Also noch ein kleines Stück weiter. Ich hatte also noch gute Reserven, um langsamer zu werden und dennoch die 100 Km schaffen zu können. Fast hätte ich gerade "locker schaffen" geschrieben. Waren das meine Gedanken? Schon möglich, aber ich weiß auch, dass beim Ultralaufen nichts wirklich locker ist. Das fühlte sich schon noch ganz gut an und mir ging es weiterhin recht passabel.

Allerdings ging die blöde Rechnerei weiter und leider mischten sich auch mehr und mehr negative Gedanken darunter. Auch wenn Halbzeit vorüber war, die vor mir liegende Zeit war noch richtig lang. Und da mir die Beine durchaus auch weh taten, nichts schlimmes, das übliche halt, war der Gedanke, damit noch 6 Stunden zubringen zu müssen nicht der angenehmste. Da war es durchaus verlockend, es langsamer angehen zu lassen, hier und da eine Gehpause einzulegen. Gehpausen sind schön, da tut es nicht so weh. Das Wissen darum ist böse. Sehr böse in solchen Momenten. Und da kaum Abwechslung von außen kam, gab es nicht viel, dass mich von diesen bösen Gedanken ablenken konnte.

Neben dem Radler gab es bei der Verpflegung auch alkoholfreies Erdinger. Auch lecker und eine geschmackliche Abwechslung. So trank ich jedes mal etwas anderes und entschied mich erst kurz davor, was ich haben wollte. Die lieben Leuts an der Verpflegung machten sich schon lustig und haben eventuell Wetten abgeschlossen, was ich beim nächsten mal trinken wollte. Ich hatte weiterhin großen Durst und hätte durchaus noch viel mehr trinken können. Allein der immer noch "dicke Bauch" erinnerte mich daran, dass da mehr nicht rein passt. Es hielt sich irgendwie immer die Waage. Es wurde nicht schlimmer mit der Plautze und ich konnte ganz gut trinken. Das kalte Radler oder Erdinger war da natürlich von Vorteil.

Die nächste Stunde lief so vor sich hin, die Rundenzeiten blieben konstant aber nervlich baute ich mehr und mehr ab. Ob bewusst oder unbewusst weiß ich nicht mehr aber ich spürte schon, dass mit mir was nicht stimmt. Und das nervte und war auch nicht gerade aufbauend. Ein Teufelskreis! Ich betete mir immer wieder vor, dass die 100 km Pflicht sind und dass ich die auch schaffen kann und werde. Mantra hin und her, es half nicht auf Dauer. Es war am Ende der 48. Runde, ich trank wieder eine halbe Buddel Radler, das schmeckte und tat gut. Aber seltsamerweise bekam es mir dieses mal nicht so gut. Wie beschreibe ich es, es lag irgendwie obenauf im Magen und wollte nicht rutschen. Im Prinzip war es nix, unter anderen Umständen hätte ich das sicher nicht einmal bemerkt. In dem Moment aber kam das dem Teufelchen in mir gerade recht. Es war wie der I-Punkt auf all den schlechten Gedanken, die ich bis dahin schon pflegte. Die Runde lief also schon recht mies. Ich rettete mich da noch drüber. Wieder Verpflegung, etwas getrunken und weiter. Ich hoffte, die paar Sekunden stehen würden mir gut tun und es mir besser gehen. Aber nichts da! Leider. Ich versuchte mich noch, dazu zu überreden, mindestens bis 70 Kilometer durchzuhalten. Auch das schaffte ich nicht mehr. Wenigstens diese 50. Runde wollte ich noch durchlaufen. Ein gaanz kleiner Sieg, der kaum zählte. Ich futterte wieder etwas, ein großer Schluck Cola und dann ging ich los. Nach all den bisherigen Runden, die ich immer sofort los gerannt bin vom VP ging ich jetzt ein gutes Stück. Das war wie eine Niederlage und genau so fühlte es sich auch an. Meine Stimmung war auf dem Tiefpunkt. Ich wusste ganz genau, dass ich körperlich noch voll fit bin, ich hatte keinerlei Schmerzen, die über das "normale Maß" eines Ultras an dem Punkt hinaus gingen. Geschweige denn, dass sich da eine Verletzung ankündigte. Ich war im Vollbesitz meiner Kräfte und fühlte mich durchaus wohl. Und dennoch konnte ich nicht mehr durch rennen. Was sonst als eine Niederlage ist das?

Die Runde lief ich ein paar mal an und nach ein paar Metern verfiel ich wieder ins Gehen. Ich hatte absolut keine Lust mehr. Und noch 4 1/2 Stunden vor mir! Also ans Aufgeben an sich dachte ich da nicht, das lag fern meiner Vorstellungen. Auch wenn es ein Mehrstundenlauf ist und wenn man einfach nicht mehr weiter läuft, dann zählen die Kilometer bis dahin und gut is. Für mich persönlich wäre es ein Aufgeben, ein DNF. Nichts Anderes. Und ohne körperliche Probleme, ohne richtige Probleme wäre das pures Versagen. Also bleibe ich natürlich auf der Strecke, keine Frage. 67 Kilometer habe ich erreicht. Selbst nur noch gehend schaffe ich mindestens 5 Kilometer die Stunde, was am Ende 87 Kilometer, mit etwas Gehoppel 90 Kilometer bedeuten würden. Ja ich dachte schon daran, nur noch zu gehen. So Lustlos war ich in dem Moment. Die 51. Runde war vorbei, ich futterte noch etwas und latschte erst einmal los. Noch vor der Brücker verfiel ich ins Laufen. Aber schon deutlich langsamer als die Runden vorher. Mal schauen, wie sich das anfühlt. Durch die Gehpause nach der Verpflegung konnte ich nicht kontrollieren, wie schnell ich wirklich lief. So um die 7er Pace schätzte ich. Das fühlte sich ganz gut an und ich beschloss, nun jede Runde mit zwei Gehpausen zu absolvieren. Eine nach der Verpflegung und die andere auf der anderen Seite des Sees am Berg. Ja der klitzekleine Anstieg wurde zm Berg :P . Und der Rest der Runde wird gelaufen. Im dem Tempo, das sich wohl anfühlte.

Ja und das war nun doch ein anderes Rennen als vorher. Die 100 Kilometer hab ich in den zwei Runden nach der 50. bereits abgeschrieben. Nun lief alles etwas langsamer ab, die Gehpausen kosteten halt Zeit. Für eine Runde brauchte ich nun um die 12 Minuten und schon begann das Rechnen. 12 Minuten sind 5 Runden je Stunde, also in den verbleibenden 4 Stunden noch 20 Runden. Damit komme ich dann doch weit in die 90er Kilometer. Und diese Aussicht ließ meine Stimmung wieder ansteigen. Außerdem konnte ich mich doch nicht 4 Stunden mit schlechter Laune durch die Gegend schleppen. Nun hatte ich auch Zeit von den Nudeln nebst der leckeren Tomatensoße zu kosten. War gut und sättigend aber dank der Würze hatte ich hinterher noch mehr Durst. Aber das konnte mich jetzt auch nicht mehr ärgern.

Die letzten Stunden spulte ich dann in der Art ab. Mir ging es körperlich nicht schlechter und mental hatte ich mich auch gefangen und da konnte nicht mehr viel passieren. Passierte auch nichts und so hatte ich dann noch guten Spaß. Eine Runde lief Monika mit mir und wir schwätzten angenehm. Ein andermal lief ich auf Rita auf, die einen Läufer begleitete. Der ging recht flott und Rita hoppelte neben ihm her. Da schloss ich mich ihnen an und auch das war eine sehr kurzweilige Runde. Und das war die einzige Runde, die ich komplett durch ging. Allerdings in einem für mich zu flottem Tempo, dass so gar nicht erholsam war. Und ich sammelte sehr viele Steinchen in die Schuhe ein, die dann doch so nervten, dass ich mich kurz hinsetzte um sie wieder aus den Schuhen heraus zu befördern. Das war auch das einzige mal, wo ich kurz gesessen hab. Während ich so Runde um Runde lief, freute ich mich jedes mal über einen kurzen Wortwechsel mit Jörg König. Er war mit seinem schnellen Jog-Wandern sehr gut unterwegs und kam am Ende auf 85 Kilometer. Und so ging die Zeit vorüber und das Ende nahte. Ich wusste schon lange vorher, dass ich auf 71 Runden kommen würde. Für eine Runde mehr hätte ich zu stark beschleunigen müssen und das empfand ich als wenig sinnvoll. Ich lief meinen Stiefel so bis zum Ende und war dann doch sehr froh, als ich es hinter mir hatte.

Nun noch die Zeit bis 12 Stunden rum waren abwarten, jenige die noch ins Ziel kamen beglückwünschen und umarmen und mich einfach freuen, dass ich letzten Endes doch noch ein ganz gutes Läufchen absolviert hatte. Zur Analyse hatte ich später noch Zeit und einen Teil hatte ich unterwegs ja schon getan. Nun schnell duschen, denn die Haut war ganz schön salzverkrustet und klebrig von der ganzen Schwitzerei. Und ich kam noch rechtzeitig zurück zur Siegerehrung. Anschließend gabs lecker Chili con Carne mit und ohne Fleisch und wir konnten den Tag schön ausklingen lassen. Jörg bekam zur Überraschung noch ein extra T-Shirt mit dem Aufdruck, dass dies sein 350. Ultra war. Da hat er sich aber sehr gefreut :)

Und nun das Fazit ;o) Ich hatte mir viel vorgenommen, auch wenn das nur ein Trainingslauf sein sollte. Die 100 Kilometer wollte ich schaffen und körperlich waren sie auch voll drin. Dessen war ich mir bis zum Ende hin bewusst. Nur der Kopf war heute nicht ganz am rechten Fleck. Das Hamsterrad hat mir mehr zu schaffen gemacht als ich es gebrauchen konnte. Ich war einfach nicht in der Lage so aus dem Tief heraus zu laufen, wie gewünscht. Das war hart und damit musste ich klar kommen. Ich hab dann das Beste daraus gemacht. Das kann ich schon als Erfolg verbuchen. Und auch die Tatsache, dass ich nach den 12 Stunden nicht fertig war, rein körperlich durchaus weiter hätte laufen können, find ich gut. In dem Tempo zum Schluss mit den kleinen Gehpausen kann ich also noch viel weiter laufen. Und das will ich ja auch in ein paar Wochen auf dem Berliner Mauerweg. So gesehen war der Run for Fun 3.0 nicht nur für den Körper ein gutes Training sondern gab mir auch viel Sicherheit, dass ich, wie auch immer, lange durchhalten kann :)

Übrigens hat es am Sonntag Vormittag ganz schön lange und stark geregnet. Was hatten wir für ein Glück mit dem Wetter!

Etwas weiter oben hab ich die Garmin-Aufzeichnung in Tabellenform schon gepostet. War eigentlich nur ein Test, wie die Tabelle aussehen würde aber hab das Löschen vergessen. Hier mal der Link zu dem Post, wer da nochmal schauen möchte:

http://forum.runnersworld.de/forum/tage ... ost1989421

Gruss Tommi

1438
Also ans Aufgeben an sich dachte ich da nicht, das lag fern meiner Vorstellungen. Auch wenn es ein Mehrstundenlauf ist und wenn man einfach nicht mehr weiter läuft, dann zählen die Kilometer bis dahin und gut is. Für mich persönlich wäre es ein Aufgeben, ein DNF.
Was ist denn DNF?
Dessen war ich mir bis zum Ende hin bewusst. Nur der Kopf war heute nicht ganz am rechten Fleck.
:hihi: Ich schmeiß mich weg, geiles Bild in meinem Kopf.. :winken:

Jetzt aber ernsthaft:
Respekt... Auch für den tollen ausführlichen Bericht (Der Hollener See ist nicht mal ne Stunde von hier entfernt).
Hat Spaß gemacht das zu lesen.. Und solche "bösen" Gedanken Gedanken hab ich schon nach km5, wenn ich 8 laufen will... :peinlich:

Erhol dich gut!
If it doesn't challenge you it doesn't change you

:winken:

1439
Anneke93 hat geschrieben:Was ist denn DNF?
Did Not Finish. Das steht meistens bei Politikern und Unternehmensvorständen, die sich werbewirksam in Sportkleidung beim lokalen Stadtmarathon ablichten lassen, in der Ergebnisliste... :teufel:

1441
Sag mal, Tommi, war eventuell Elektrolytmangel ein Problem bei Deinem 12-Stundenlauf? Du schreibst von staendigem Durst und vielen Getraenken, die ihn nicht lindern konnten. Vielleicht sind Hefe und Radler dann doch nicht isotonisch genug?

1442
Zak_McKracken hat geschrieben:Sag mal, Tommi, war eventuell Elektrolytmangel ein Problem bei Deinem 12-Stundenlauf?
Darüber hab ich mir unterwegs schon Gedanken gemacht, aber eher in die andere Richtung. Ich hab mir jede Stunde zwei Schwedentabletten eingeworfen, was 0,5 Gramm NaCl entspricht. Und ich kam da auf die Idee, dass das vielleicht zuviel gewesen sein könnte. Allerdings hatte ich den Durst schon sehr früh, da konnte weder das Schwitzen noch die Tabletten einen großen Einfluss gehabt haben. Eher meine Ernährung die Tage zuvor. Die war etwas...nun ja.....viel :D das war der Hauptgrund, warum die Plautze so voll war :hihi: Übrigens, das hab ich im Bericht nicht erwähnt, die letzten Stunden lies der Druck im Magen mehr und mehr nach. Ich hab ja relativ wenig gegessen und irgendwann ist das wohl alles durchgerutscht *hihi* Aber der Durst war insgesamt kein Problem und hatte mit dem Rennverlauf an sich nicht viel zu tun.

Gruss Tommi

1443
Ich kenne das, wenn auch von meinen sehr viel kürzeren Läufen: die Feststoffmenge im Gekröse beeinflusst enorm, wie bald Flüssigkeit im System zur Verfügung steht. Dass man mit Tee auf leeren Magen/Darm schnell pinkeln gehen muss, ist ja allgemeinbekannt. Aber genau so stünde die Flüssigkeit auch schneller zum Schwitzen zur Verfügung. Wenn man viel Wasser zum Schwitzen braucht, wird es eben nicht als überflüssig angesehen und über den Harn ausgeschieden, weil es dann dem Körper gerade recht kommt. Umgekehrt bedeutet das, dass man Durst langsamer bekämpfen kann, wenn das Wasser nicht so schnell durch den Körper rauschen kann. Bei einem so langen Lauf, wo ständig Minerale, Wasser und Nährstoffe zugeführt werden müssen, ist das sicherlich ein Faktor.

1444
Zak_McKracken hat geschrieben:Bei einem so langen Lauf, wo ständig Minerale, Wasser und Nährstoffe zugeführt werden müssen, ist das sicherlich ein Faktor.
Auf jeden Fall :daumen: Und jetzt wo ich drüber nachdenke, das ganze Zeugs, was ich im Gekröse hatte wird die Flüssigkeitsaufnahme ins Blut durchaus behindert haben. Ergo konnte der Durst lange nicht wirklich gut bekämpft werden.

Fazit: Ich muss meine Ernährung vorm Wettkampf noch verbessern. Sinnlos vollstopfen isses auch nicht :D Ich hab die Saltin-Diät gemacht, nur das Entleeren der Speicher vorher vergessen :hihi:

Gruss Tommi

Schnelles Fartspiel am 28.07.2015

1445
Der Schlendrian ist vorbei! Heute wurde wieder geackert. Und das vom Feinsten. Wollte und habe ein schönes Fartspiel gemacht. Wie und wann ich welches Tempo laufen wollte, das wollte ich, ganz wie ein richtiges Fartspiel unterwegs entscheiden. Ganz nach Lust und Laune und Gefühl. Aber ein paar ganz schnelle Abschnitte wollte ich da schon hinlegen. Gleichzeitig wollte ich mein Tempogefühl überprüfen. Nun, das kann ich gleich sagen: das war grottig. Zu Beginn, als die Beine noch locker und gut drauf waren, war ich schneller als gefühlt und später umgekehrt. Die drei schnellen 1000er allerdings waren toll. Hart aber schön. Wobei der erste noch recht easy war. Wenn man das so sagen kann. Ich wollte da nicht schon komplett alles geben. Dazu kam, dass das letzte Drittel ganz sanft abschüssig war, was sicher noch zwei, drei Sekunden ausgemacht haben. Die zweiten 1000er waren richtig gut und dennoch schon hart. Ich war höchst angenehm überrascht, dass ich nur knapp 3 Sekunden langsamer war als beim ersten. Den letzten Tausender plante ich so, dass ich genau an der Kreuzung zur Böhlener Straße starte. Die ist bis zur Luis-Lewin-Straße ein paar Meter länger als 1000 und war somit wie geschaffen dafür. Da war ein Ende abzusehen und ich konnte das Tempo gut planen und am Ende noch einmal was zulegen. Zu allem Bösen allerdings ist sie am Ende sanft ansteigend. Das macht es hart und gut. Und es war durchaus eine Freude, da nochmal richtig schnell zu wetzen. Auch wenn der Hintern brannte :hihi: Auch wenn ich ursprünglich 15 Km rennen wollte, hatte ich überhaupt kein Problem damit, nun auf dem üblichen Weg nach Hause zu hoppeln und die 15 km nicht voll zu machen.

[/TR]
km
Distanz
Zeit
Tempo (min/km)
Bemerkungen
1.
1,040
06:31
06:16
Locker einlaufen
2.
1,000
05:11
05:11
Etwas schneller als gedacht, aber angenehm
3.
1,000
05:56
05:56
Ausruhen
4.
1,000
04:35
04:35
Nun gibs ihm!
5.
1,000
06:22
06:22
Erholung
6.
1,000
05:44
05:44
Locker beschleunigen, war etwas langsamer als gedacht
7.
0,740
04:32
06:07
Etwas langsamer. Kein voller Kilometer, da der folgende 1000er an einer Kreuzung beginnen sollte
8.
1,000
04:38
04:38
Gibs ihm!
9.
1,000
05:44
05:44
Diesmal nicht ausruhen sondern mittleres Tempo
10.
0,850
05:44
06:44
Ausruhen
11.
1,000
05:23
05:23
Etwas schneller als locker, war schon nicht mehr so einfach
12.
0,690
04:30
06:32
Noch einmal ausruhen
13.
1,000
04:40
04:40
Auf der Böhlener Straße nochmal ALLES
14.
1,040
07:03
06:47
Nach Hause auslaufen
Gesamt
13,360
1:16:32
05:44


https://connect.garmin.com/modern/activity/847255938

Gruss Tommi

Langsamer langer Dauerlauf am 30.07.2015

1447
Heute fühlten sich die neuen Schuhe von Decathlon echt blöd an. Ein völlig besch...eidenes Laufgefühl. Das sie gefühlt Null Sprengung haben war mir schon die letzten Läufe aufgefallen. Aber heute war es so, als ob die Sprengung sogar negativ sei. Ich wurde praktisch zum Mittelfußaufsatz gezwungen. Ungewohnt und so war der "Aufprall" irgendwie härter. Ich merke das an meiner Brille, die wackelt dann mehr. Allerdings steckte noch der Lauf von vorgestern in den Beinen. Definitiv und das versaut schon etwas den Laufstil und dann mit den anderen Schuhen, das kann einiges durcheinander bringen. Aber, genau das wollte ich ja. Einen komplett anderen Schuh, da ich sonst fast nur mit meinen Asics Cumulus laufe. Zwar unterschiedlichen Alters aber doch vom Laufgefühl sehr ähnlich. Ich muss mal mit den Kalenjis einen Tempolauf machen, mal sehen, wie sie sich dabei anfühlen.

Ansonsten merkte ich in den Beinen die flottenTauender von vorgestern. Aber es war ein anderes Müdesein der Oberschenkel als letzte Woche. Irgendwie angenehm. Natürlich auch mit dem Wissen, woher es kommt. Ich ahnte aber da schon, dass die geplanten 20 Kilometer heute recht ambitioniert sind. Aber von Nüscht kommt nüscht. Ich muss noch etwas ackern, ehe ich mich wieder ausruhen darf. Und so kam es auch, wurde schwerer und schwerer aber ich wollte nicht zu stark verlangsamen und in Schlappschritt verfallen. Also gab es keine Entlastung. Erschwerend kam dann noch dazu, dass mich meine linke Kniescheibe geärgert hat. Die murkelt seit ein paar Wochen verstärkt rum. Ich dehne daher auch wieder mehr und mehr. Jaaahaa habs, vernachlässigt. Mal wieder *schäm* Öhm und die Sehnen in der Leiste denken auch, sie können ein Wort mitreden. Aber nun ja, alles im Rahmen des Erträglichen.

Ansonsten alles Schick. Morgen fahr ich wieder zu Freunden nach Blankenhain in Thüringen und da gibs noch ein kleines Trainingslager mit ein paar netten Höhenmetern *hopps*

[/TR]
km
Distanz
Zeit
Tempo (min/km)
Bemerkungen
1.
1,040
06:53
06:37
Gleich mal schön langsam beginnen
2.
1,020
06:31
06:23
Lief sich ganz locker weg
3.
1,030
06:32
06:20
4.
0,990
06:18
06:22
5.
0,960
06:15
06:30
6.
0,990
06:28
06:32
7.
1,000
06:23
06:23
8.
1,000
06:38
06:38
9.
1,000
06:36
06:36
10.
0,980
06:28
06:36
11.
0,990
06:37
06:41
12.
0,990
06:36
06:40
13.
1,000
06:38
06:38
14.
1,060
07:00
06:36
15.
1,000
06:42
06:42
16.
1,000
06:39
06:39
17.
0,990
06:35
06:39
18.
1,010
06:49
06:45
Nun wird es etwas schwer
19.
1,040
06:56
06:40
20.
1,000
06:44
06:44
21.
0,440
02:59
06:47
Brutto
20,530
2:18:02
06:43
Drei Pinkelpausen! :hihi:
Gesamt
20,530
2:15:18
06:35


https://connect.garmin.com/modern/activity/849289669

Gruss Tommi

1448
Lieber Tommi, dann wünsche ich dir mal so ganz viel Spaß im Trainingslager mit deinen Kumpels. Genieße das gute Futter in Thüringen und komme gesund und munter wieder. :hallo:

PS: Bei 20 km 3 Pinkelpausen, da solltest du aber an dir arbeiten. :hihi:
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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