So langsam wie die Überschrift suggerieren könnte, war der Lauf gar nicht. Nachdem es mir die letzten Läufe gut gefallen hatte, dass ich immer direkt im Grunewald oder Volkspark loslaufen konnte, wollte ich das natürlich auch heute so machen. Die paar Meter mit dem Auto fahren machen das Kraut nicht fett, aber so muss ich nicht mehr als die Hälfte der Strecke auf Bürgersteigen rumschlurfen. Später werden wieder viele Läufe kommen, wo ich das Auto nicht zur Verfügen haben werde, da muss ich das jetzt einfach ausnutzen

Heute war wieder der Grunewald dran, ein wenig am Fenngraben zwischen Hüttenweg und Onkel-Tom-Straße entlang und etwas weiträumig den Grunewaldsee umrunden. Das sollten in etwa 6 Kilometer werden. Es war erst gar nicht so einfach, ein Plätzchen für Gustav zu finden aber dann hatte ich Glück, direkt an der Strecke tat sich eine Lücke auf
Und so wetzte ich los mit bester Laune. Die Beine waren fit und gut in Form und die weiterhin abklingende Erkältung machte mir keine Sorgen. Anfangs strengte es noch etwas an, es war allerdings auch etwas profiliert. Ich kannte die Strecke ja und so überraschte mich das nicht. Einzig die Ansagen des Händys verwirrten etwas und ärgerten mich dann auch ein wenig. Dazu später noch mehr. Nach dem ersten, noch etwas verhaltenem Kilometer beschleunigte ich ein wenig. Einfach weil es Spaß machte. Auch wenn es mich schon außer Puste brachte. Die Beine dagegen liefen ganz locker alles mit, was ich ihnen anbot. Das erfreute mich schon. Kilometer drei bis fünf lief ich prima gleichmäßig und immer noch schön flott. Allerdings baute ich dann doch ein wenig ab und merkte die Anstrengung. Das brachte mich aber nicht auf die Idee, Tempo rauszunehmen. Nö, ich konnte sogar noch etwas zulegen, obwohl ich da noch den Anstieg hinauf musste.
Und nun zum kleinen Ärgernis. Angeregt durchs Forum hier wollte ich mal Komoot ausprobieren. Ich las ja von Isse im Starterfaden, dass sie in der Berliner Innenstadt völlig falsch geleitet wurde. Normalerweise laufe ich ja mit Wurm-Navi auf dem Garminchen. Öfters lade ich die geplante Strecke noch aufs Händy in die App OsmAnd, welche Offlinekarten beinhaltet und somit nicht aufs Netz angewiesen ist. Diese App kann zwar auch navigieren, was ich demnächst ausprobieren will, mir reichte aber bisher immer der kurze Blick aufs Display, wenn die Navigation mit dem Garminchen, etwa an einer Weggabelung, nicht eindeutig war. Heute lud ich also die Strecke in Komoot und startete die Navigation. Musike hörte ich ebenfalls dieses Mal übers Händy, anders würde ich die Ansagen ja nicht hören. Technisch klappte das wunderbar, die Bluetooth-Hörer spielten brav die Musike ab und die Navi-Ansagen wurden bestens eingeblendet. Die Ansagen zur Navi selbst allerdings waren meist voll für den Eimer. "Bei nächster Gelegenheit links abbiegen." kam beispielsweise oft erst am Abzweig oder auf der Kreuzung, manches mal aber erst ein paar Meter dahinter. Ich kannte ja die Strecke, aber wenn nicht, wäre ich jedesmal voll aufgeschmissen gewesen. Ein paar mal kam die Ansage, dass ich die Strecke verlassen hätte - auch nervend. Andermal sollte ich abbiegen, wenn gar keine Möglichkeit dazu war. Und öfter leitete die Tante mich komplett falsch, ich sollte rechts abbiegen, wenn ich eigentlich nach links musste. Danach kam dann aber keine Korrektur sondern die Ansage, dass ich xxx Meter weiter der Strecke folgen soll. Also ohne Kenntnis der Gegend wäre es mir wie Isse gegangen, ich wäre falsch gelaufen bzw. hätte oft an einer Kreuzung raten müssen, wo es lang geht, da die Ansage zu spät kam. Okay, ein paar mal klappte es auch

Beim Händy hatte ich pures GPS am laufen, also keine weitere Standortbestimmung über W-Lan oder das Netz allgemein. Und im wenig belaubtem Wald war fürs Garminchen die Satellitensicht ziemlich gut, wie dessen Aufzeichnung bewies. Die Aufzeichnung des Händys in Komoot dagegen war oft weitab der Wege, was wohl hauptsächlich der Grund für die miserable Navigation war.
Fazit: Händy mit Komoot ist in der Navigation nicht zu gebrauchen. Darüber hinaus, außerhalb von Berlin müsste ich für jede Region, die noch dazu viel kleiner als ein Bundesland ist, extra bezahlen, sonst kann man nur anschauen, aber nicht navigieren. Bei OsmAnd bekommt man komplette Bundesländer als Offlinekarten, was ich als einen Riesenvorteil ansehe. Die nächste Navigation mache ich dann mit OsmAnd.
Und Bilder hab ich auch wieder mitgebracht:
Über den Fenngraben und dann wieder zurück zum Hüttenweg:
Nach dem Hüttenweg bin ich auf der Umgehungschaussee:
Und am Grunewaldsee:
Km
|
Distanz |
Zeit |
Tempo
(min/km) |
Bemerkungen |
1.
|
1,05 |
06:57 |
06:37 |
Das zählt noch als Einlaufen, war aber schon etwas anstrengend. |
2. |
1,08 |
06:37 |
06:07 |
Sehr flott und gut. |
3. |
1,02 |
06:34 |
06:26 |
Nun hab ich ein schönes Tempo gefunden. |
4. |
1,00 |
06:20 |
06:20 |
|
5. |
1,03 |
06:35 |
06:24 |
|
6. |
0,82 |
05:02 |
06:08 |
Etwas Endspurt muss sein. |
Gesamt
|
6,00
|
38:04
|
06:21
|
Gefällt mir das Gesamttempo. |
https://connect.garmin.com/modern/activity/4373193560
Gruss Tommi
Mein Tagebuch:
forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener