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von djtn
Die etwas längere Blog-Pause war nicht gleichbedeutend mit einer Lauf-Pause, aber nach dem Hamburg-Marathon war zunächst viel Schonung und gutes Essen angesagt, und mittlerweile geht auch wieder flottes Laufen.
Woche 24.4-30.4
Mo: Pause
Di: 4,3km RDL 5:35 61%
Mi: Pause
Do: 12,1km RDL 5:28 60%
Fr: 10,1km EDL 5:15 64%
Sa: 13km EDL 5:13 64%
So: Pause
Gesamt: 39,7 km
Woche 1-7.5
Mo: 12,1km EDL 4:59 67%
Di: 14,5km EDL 5:13 65%
Mi: 13,6km EDL 5:04 66%
Do: Pause
Fr: Pause
Sa: 25km EDL 5:03 67%
So: Pause
Gesamt: 65,2 km
Woche 8-14.5
Mo: 12km mit 17*400 in 1:33 78%
Di: 14,6km RDL 5:17 62%
Mi: 14km mit 6*1000 in 3:55 73%
Do: 20km EDL 5:11 64%
Fr: Pause
Sa: 2km EDL mit Strides 4:55 61%
So: Wettkampf Stundenlauf 14820m 87% mit 10km-Durchgangszeit 39:53
Gesamt: 67,4 km
Den Marathon habe ich, fast vier Wochen liegt er zurück, gut weggesteckt, keine Ausfallerscheinungen, bis auf die Waage, die mir unmißverständlich mitteilt, dass viel Laufen viel hilft, zumindest beim Abnehmen. Nachdem ich kurzzeitig die Region über 83Kg gesehen habe, hat sich das jetzt mit etwas mehr Training zum Glück wieder bei Sub80 stabilisiert, damit kann ich gut leben, muß ja kein 19er BMI sein...
Ich habe meine Wettkampfplanung offen gehalten, weil mit der Sub3 zum einen ein großes Ziel erreicht wurde und andere Ziele auch im Kopf erst entstehen müssen, nach dem Motto: was willst Du eigentlich noch erreichen. Meine erste Aktion war, mich zu belohnen und den Greif-Plan auf 5 Einheiten die Woche und Ausrichtung für den Bereich 5km-HM umzustellen, um die Umfänge zu drücken und dann auch mehr freie Zeit für die Familie zu haben.
Das Erholungsgefühl nach einem Marathon kann trügerisch sein, soviel habe ich aus meiner ersten Läuferkarriere in den 90ern noch behalten. Sich ausgeruht zu fühlen muß nicht heißen, dass der Körper auch ausgeruht ist: Immunsystem verwirrt, Kniebeschwerden nach etwas Pause, Infekte mit zwei Wochen Verzögerung usw., alles möglich, ich blieb davon diese Mal verschont. Auf Tempo hatte ich aber auch bis zwei Wochen nach dem Marathon noch kein Bock, entsprechend harmlos auch die gelaufenen KM. Mit Genuss bin ich den wohl vorerst letzten Lala im Plan über 25km gelaufen, kommt einem nach den vielen 35ern der M-Vorbereitung wie Urlaub vor, und die Endbeschleunigung war auch nicht gefordert...
Am 8.5, die Beine hatten glücklicherweise auch Lust auf Tempo und waren superlocker wie gefühlt noch nie in den letzten Monaten, dann mal etwas Intervalltraining der harmlosen Art, 17*400 im 3:52er Tempo mit 200m Traben, das ging erstaunlich gut. Das Ding sollte man laut Greif-Vorgabe so laufen, das der 10km-Block (also 17*400 + 16*200m Traben) in unter 45:00 absolviert wird, mit der Vorgabe von 1:33 für die 400er. War dann schon in 43 Minuten durch, endlich mal wieder eine übererfüllte Q-Einheit... Am Mittwoch dann gleich die zweite selbstausgedachte Q-Einheit mit 6*1000, in Vorbereitung auf zwei Wettkampfziele der nächsten Tage auf der Bahn.
Ich hatte hier ja etwas vorschnell getönt, die Unterdistanz-Zeiten meiner zweiten und noch kurzen Laufkarriere (seit 2016) verbessern zu wollen. Dafür habe ich mich dann hinreissen lassen, am letzten Sonntag einen Stundenlauf auf der Bahn zu absolvieren. In einem Lauf dann auf den Innenbahnen die Stundenläufer, aussen die HM- und Marathonläufer. Schon am Start bombastische Freude bei mir, angesichts der prallen Sonne und hohen Temperaturen ‚nur’ eine Stunde leisten zu müssen, während die anderen noch lange werden schwitzen müssen. Marathon auf der Bahn, auf die Idee würde ich glaube ich nicht kommen...
Ich habe vorher mit mir verabredet, nur nach Gefühl zu laufen und bis KM5 nicht auf die angelegte Uhr zu gucken. Angesichts der großen Digitaluhr mit der mitlaufenden Zeit auf Höhe des Ziels natürlich eine kleine Mogelei, aber ich habe weggeguckt, so gut ich konnte.
Als ich bei KM5 dann sah, dass da eine 19:50 steht, war ich doch irgendwie baff erstaunt.
Dann fing ich an, meine Prioritäten anzupassen und statt auf maximale Streckenlänge auf die 10km-Zeit zu schielen. In der M-Vorbereitung habe ich nie eine Sub40 hinbekommen, und im letzten Jahr war auf der Bahn im Herbst bei 40:37 unter völliger Verausgabung mein Limit erreicht. Schrieb Greif nicht auch mal, dass bei Sub40 erst das Laufen anfängt, alles andere ist Joggen ???
Ok, es ging hier um nichts, meine Mitläufer hatte ich schon überrundet, also Ziel gefasst und los, das 4-Minuten Tempo noch 5km halten und Du bist King. Soweit so gut, aber bei km 7 und gutem Tempo ereilte mich dann etwas, was ich nur aus Jugendtagen und mit untrainiertem Zustand kannte: SEITENSTICHE ????
Was ist das denn, dachte ich, und vor allem, was machst Du jetzt, denn viel Luft bekam ich plötzlich eher wenig. Nach etwas Überlegen – die Option Aufgeben sofort verworfen - habe ich das Tempo deutlich reduziert, und dann ging es nach 300 Metern wieder besser. Der KM-Zeit war das natürlich nicht zuträglich, aber die verlorenen 20Sek konnte ich dann im Zielsprint wieder wettmachen, und die Uhr empfing mich mit einer strahlenden 39:53, also neue PB in meiner zweiten Laufkarriere. Bin natürlich weitergelaufen, um dem Stundenlauf-Charakter gerecht zu werden, und mit reduziertem Tempo kamen dann 14820 Meter heraus, ebenfalls eine neue PB.
In meinem Footer steht ja was von 38:30 als Ziel, die ich in meiner Post-Marathon-Euphorie mal reingehackt habe, aber jetzt glaube ich erstmalig auch daran, dieses Ziel im Herbst erreichen zu können. Ein anderes Ziel scheint deutlich näher: Gestern habe ich auf der Bahn eine 19:07 über 5km erlaufen können, also ‚nur’ 22 Sekunden Distanz zu meinem Ziel von 18:45. Und hier war mehr drin, zumal die Einheit vom Sonntag nach nur zwei Tagen Regeneration noch nicht komplett verdaut war, d.h. die Beine nicht völlig locker. Mehr zu diesem Wettkampf im nächsten Blog-Update.
Motto: Heisses Feuer im alten Ofen, brennt es noch ?
früher sahste besser aus
Mehr in meinem Blog:
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