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Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Etwas vom Weg ab

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JoelH hat geschrieben: 20.05.2025, 10:47 Und so dümpelt der Mai so vor sich hin und mit aktuell nur 156 km werde ich die 333 km wohl eher nicht erreichen in diesem Monat.
Na dafür haste es ja gestern aufm Heimweg km-technisch wissen wollen. :daumen:
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

Re: Etwas vom Weg ab

1502
heikchen007 hat geschrieben: 21.05.2025, 10:47
JoelH hat geschrieben: 20.05.2025, 10:47 Und so dümpelt der Mai so vor sich hin und mit aktuell nur 156 km werde ich die 333 km wohl eher nicht erreichen in diesem Monat.
Na dafür haste es ja gestern aufm Heimweg km-technisch wissen wollen. :daumen:
So sind die Ultraläufer.
In diesen Kreisen sagt man sich immer: "ein Marathon geht immer (noch) ...."
:respekt2:

Die einen trainieren für einen Marathon - für andere ist Marathon das Training - Daily-Challenge #754

1503
@HTS
:peinlich: Ich erwarte dich dann ab jetzt Mittwochs. :megafon:

@heikchen007 & @klnonni
Bewerbt ihr euch gerade als meine Ghostwriter? :welcome:

Hier die Langfassung zum gestrigen Tag. Letzte Woche kam es mir in den Sinn, dass ich vielleicht mal wieder einen Longrun machen sollte. Was liegt da näher, als von der Arbeit heimzulaufen? Ist auf jeden Fall zuverlässiger als mit der Bahn zu fahren. Das Wetter zeigte an i.O. zu sein und bis Sonnenuntergang schaff sogar ich die Strecke.

Und so zog ich es dann gestern endlich mal durch, immerhin arbeite ich schon fast zwei Jahre in Landau und weiter als Lambrecht hab ich es von dort noch nicht geschafft. Es fehlte auch die Lust, denn aufgrund eines kurzen Stücks fehlenden Radwegs, muss man zwangsläufig, als Fußgänger, komplett unnötige Höhenmeter absolvieren und einen Umweg laufen. Und das bei km 32,5 genau da wo man es nicht brauchen kann.

Na ja, also lief ich los bei Feierabend und es lief recht gut, kurzzeitig überholte ich sogar die Autofahrer, die sich bei der neuen Baustelle auf der Autobahn stauten. Ob sie wohl gerne getauscht hätten?

Leider hatte das gute Laufwetter einen Haken, ich hatte Gegenwind, den ganzen Weg bis Neustadt. Und die Sonne kam auch etwas mehr raus, es war warm. Ausgerüstet war ich mit fünf Gels, 1,5 Liter KH-Getränk und 500ml Wasser. Bis ich zuhause war, war alles leer. Ich hätte mehr Wasser mitnehmen sollen. Aber darum macht man solchen Kram ja auch, zum Testen.
Bei Neustadt ist Halbzeit und es folgt, wie gesagt, die schwerere Halbzeit. Es lief nicht mehr so richtig. Ich vermute das Wochenende hat mich mehr geschlaucht als ich dachte. Andere Sportarten, als Laufen, gehören eben nicht gerade zu meiner Kernkompetenz und das äußert sich tatsächlich mit mächtig Muskelkater.

Aber was ist schon ein Marathon und ein paar Meter mehr? Und so ging es über Kilometer 30 hinaus. Am Bahnhof in Neidenfels fuhr mir die S-Bahn vor der Nase weg. Zum Glück, ich hatte echt ein Auge auf sie geworfen. Und so ging es dann den Waldweg hinauf. Ich ging. Als Ultraläufer lernt man als erstes wann sich laufen lohnt und vor allem wann es einfach nur die Kräfte raubt.
und 9% rauben einfach nur Kraft. Zumal sie von
gefolgt wurden. 21% :whythis:

Ja, die 21% sind kein Weg. Sie sind eine Böschung im Wald, denn der Weg, den ich mir erhofft hatte, existierte leider nur noch auf einer Karte. Leider. Das hatte ich befüchtet, aber den Höhenunterschied zwischen den beiden Wegen doch krass unterschätzt. Dazu keine wirklich geländegängigen Schuhe an und doch mittlerweile etwas erschöpft.

Aber ich hatte eben auch keine große Wahl, den anderen Weg wieder hoch war keine wirkliche Option, da mindestens 4-5 km Umweg, noch deutlich weiter den Berg hinauf. Also wurde gekraxelt, wenigstens war das Dickicht nicht zu krass.

Dann war auch dieser Teil geschafft. Meine Vorräte aber auch schon fast komplett aufgebraucht und noch 7 km zu gehen. Auf dem bekannten Radweg ab Weidenthal. So langsam war ich dort noch nie unterwegs, aber darauf kommt es auch gar nicht an. Denn letztlich standen am Ende 43,5 km in gut viereinhalb Stunden zu Buche. Bei der Meisterschaft in 3 Wochen will ich das in ca. 6 Stunden absolvieren.

Allerdings vier mal in a row. Irgendwo ist halt immer ein Haken. :hihi:

Dafür wird es flach sein und nicht die ganze Zeit ansteigend. Immerhin msste ich doch auch 350hm erklimmen insgesamt.

Alles in allem würde ich den Test als gelungen ansehen. Kann man mal machen, aber morgen fahr ich doch lieber wieder mit den Zug. :peinlich:
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#755 - Subjektive und objektive Eindrücke

1509
Es kommt, wie es kommt. Mittwoch ist Bahntag, daran ändert auch der lange Lauf am Vortag nichts. Also ging es auf die Bahn.

Subjektiv gesehen war das anstrengend, zumindest das Einlaufen. 2 km in 6:xx Pace fühlten sich irgendwie mies an. Auch wenn es mit der Zeit besser wurde.

Danach ging es aufs Balance-Pad und ich spürte doch einige Muskelgruppen in meinen Beinen, die das nicht goutierten, was ich da mit ihnen anstellte.

Und dann kamen die Intervalle. 20 Minuten 800er eigentlich flott gelaufen, aber dazu fühlte ich mich dann doch nicht in der Lage oder sagen wir eher, ich wollte nicht überbelasten. Das ist so ein Zwiespalt, die Beine sind doch noch etwas schwer vom Vortag. Ja, auch an mir hinterlässt eine Marathon-Distanz einige Spuren, aber jetzt nicht so sehr, als dass ich nicht ein bisschen Speed machen könnte. Aber insgesamt ist das relativ sinnbefreit, da die völlig falschen Signale gesendet werden.

Deshalb beließ ich es bei Marathontempo, da hatte ich zumindest Mitläufer und das war mir lieber.
Ganz gut getroffen, wie ich finde. Und subjektiv ging es viel leichter von der Hand als das Einlaufen. Es fühlte sich "richtiger" an, nicht so tranig. Objektiv gesehen war aber kaum ein Unterschied fest zu stellen, zumindest nicht für Runalyze, das die beiden Einheiten mit einen "Eff. vo2max"-Unterschied von 0,7 sieht. Also völlig im Rahmen der üblichen Schwankungen.
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Re: #755 - Subjektive und objektive Eindrücke

1510
JoelH hat geschrieben: 22.05.2025, 08:15 ...
Subjektiv gesehen war das anstrengend, zumindest das Einlaufen. 2 km in 6:xx Pace fühlten sich irgendwie mies an. Auch wenn es mit der Zeit besser wurde.
...


2025-05-22 08_10_46-Greenshot.png

Ganz gut getroffen, wie ich finde. Und subjektiv ging es viel leichter von der Hand als das Einlaufen. Es fühlte sich "richtiger" an, nicht so tranig. Objektiv gesehen war aber kaum ein Unterschied fest zu stellen, zumindest nicht für Runalyze, das die beiden Einheiten mit einen "Eff. vo2max"-Unterschied von 0,7 sieht. Also völlig im Rahmen der üblichen Schwankungen.
:welcome:

Ich glaube das kennt jeder, die Tage wo das Einlaufen subjektiv schwerer fällt als die nächsten km.
Bisher habe ich immer geglaubt es wäre eine "Kopfsache".

Bei SUUNTO kann man jetzt seine Intensität der Tainingseinheiten nach Herzfrequenzvariabilität (HFV) kontrollieren statt nach Hf.-Zone.
Der Gedanke dabei ist, dass aufgrund eines Verhaltensmuster des HFV, man erkennen kann in welcher Stoffwechsellage man sich befindet.
Dies ermöglicht gezielt im aeroben, aneroben oder Schwellenbereich zu trainieren, egal wie die eigene Tagesform, der Laufuntergrund, das Höhenprofil oder das Wetter (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind ect.) im augenblick ist.

Ich habe mir das Tool auf meine Uhr herunter geladen und getestet. Praktischerweise kann ich auch Läufe aus der Vergangenheit, wo ich durch Nutzung des Brustgurtes, die Hf. und HFV. vorliegen habe, rückwirkend nach HFV-Intensität auswerten.

Das Ergebnis war echt fazinierend!
Nur an Hand der HFV-Werte "wusste" meine Uhr, wann ich mich mies (müde, schwerfällig) gefühlt haben muss und wann ich einen Lauf locker und entspannt gefunden habe - unabhängig in welcher Hf.-Zone ich in diesem Moment wirklich war!

Durch die HFV-Auswertung zur Intensitätskontrolle, bedarf es keine Leistungsdiagnostik und keine Bestimmung der max. Hf.
(zumindest ausserhalb des Profisports).
Man misst einfach seine HFV und fast in Echtzeit, wird einem angezeigt in welcher Stoffwechsellage man sich befindet.

Fazit:
Immer wenn ich, unter anderem beim Einlaufen, dass Gefühl hatte, es wirkt schwerer als es die Hf. oder der Anlass es erwarten lassen dürfte, war meine augenblickliche Stoffwechsellage ausserhalb der zu erwartenden Trainingszone (aeroben-Bereich).

Das Körpergefühl täuscht sich also nicht!
Ich bin fest davon überzeugt, dass in Zukunft die HFV-Messung und Auswertung verstäkt das Training nach Hf.-Zonen ablösen wird.

Upps, wo kommen die denn alle her?

1511
Wie ihr ja wisst, bin ich ein relativ strukturierter Mensch, der sehr viele Zahlen im Kopf hat. Oft sogar welche, die man auch gebrauchen kann. :peinlich:
Und trotzdem habe ich mich am Samstag selbst überrascht, als ich verwundert feststellte, dass ich in der KW22 bereits mehr als 100 km gelaufen war. Hatte ich gar nicht bemerkt, ich dachte, ich hab zehn weniger auf der Uhr. :nick:

Das alles ist jetzt kein Beinbruch und die letzten beiden Wochen waren mit jeweils etwas mehr als 100 km auch gut für den Kopf, denn es sind nur noch fünf Tage bis Gotha. Und da wird es ernst, da sollen die 200 dann nicht in zwei Wochen, sondern an einem Tag abgespult werden. Bestenfalls, man steckt da ja nicht drin. Es kann alles Mögliche passieren.

Was die Reisevorbereitungen angeht, da hab ich so weit die Liste fertig. Der tägliche Blick richtet sich aktuell vor allem auf die Wettervorhersage. Diese schwankt - natürlich - noch sehr stark. Gestern hatte sie für beide Tage trocken bei 18 °C vorhergesagt, was mich jubeln lies. Heute ist wieder an beiden Tagen Regen angesagt, was so etwas wie Worst Case ist. Eigentlich macht mir leichter Regen nicht viel, aber 24h lang? Das schlägt nicht nur aufs Gemüt, das ist vor allem Gift für die Füße und alle sonstigen potenziellen Reibestellen am Körper. Dann lieber von der Sonne kaputt brutzeln lassen, wie letztes Jahr in Bottrop.

Na ja, letztlich kann man vor allem sagen, ich werde immer nervöser. Und das ist ein gutes Zeichen, denn dann nehme ich das Ernst. Und das sollte man.

Ich werde versuchen so weit zu laufen, wie es geht und vor allem weiter als bisher in meinen Zahlenstatistiken steht. Und es würde mich nicht überraschen, wenn ich unterwegs nicht mehr weiß, wie viele Kilometer ich schon genau habe. Denn unterwegs ist das zentrale Hauptaugenmerk gezielt darauf gerichtet, die Beine am Laufe zu halten. Alles andere ist Staffage und sekundär, es muss einfach nur weitergehen ... zur Not auch gehend.
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Re: Joels Daily Challenge - Streakrunning

1513
Die blaue Luise hat geschrieben: 02.06.2025, 09:58 Fleißig, fleißig!
:hug: Der Feiertag hat mir da natürlich in die Karten gespielt.

Und meine Holde, die mich, dank eines Termins, gut 30 km von daheim abwarf, von wo aus ich eine tolle Route heim laufen konnte. Am Brückentag animierte sie mich dann zu einem gemeinsamen Mittagspausenlauf und am Samstag noch zu einem gemeinsamen morgendlichen Zwanziger.

Und schon waren 60k in drei Tagen im Kasten.
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24 Stunden Zeit um Fehler zu machen

1514
Wie viele Fehler kann man in 24 Stunden machen? Leider jede Menge. :rolleyes:

Das war die Kurzfassung meines 24h-Laufs.

Letztlich war es ein verkorkstes Rennen mit einem enttäuschendem Ausgang. Aber zu den Fehlern, im einzelnen, die mir so spontan einfallen.

Als erstes stellte ich fest, dass ich die automatischen Runden auf der Uhr nicht deaktiviert hatte. Das war schon der Nervpunkt bei Kilometer 1. Denn da die Runde ca. 1,3 km hatte, hatte ich so keine Übersicht mehr über meine Rundenzahl. Das ist jetzt nicht wirklich so schlimm, aber es hat mich direkt genervt um im weiteren Verlauf wusste ich echt nicht wo ich mich gerade genau befinde. Das war sehr ärgerlich und wie gesagt, schon bei Kilometer 1!

Aber daran sollte es ja nicht scheitern. Also viel zu optimistisch losgepaced. :klatsch: :tocktock:

:prof: :megafon: Der Kardinalsfehler. Nach der Erfahrung vom Vorjahr machte ich mir durchaus Hoffnung ums AK-Podium mitkämpfen zu können. Denn den Vorjahresfehler, den stellte ich ganz sicher ab, Schmierung war stets gut vorhanden!

Das Problem, die Jungs gingen ab wie die Feuerwehr. Ist ja auch recht simpel. Da so ein Rennen ja doch eher im grünen Tempobereich begangen wird. Oder noch darunter. Nach den ersten Runden lag ich dann auch im Plan, was die Platzierung anbelangte.
Was allerdings völlig aus dem Ruder lief, war die Distanz und die geplanten Pausen. Denn ich machte nicht meine geplanten Pausen und lag nach 4 Stunden bei einer Pace von 5:48 Min. und damit einem Distanzziel von 248 km :isnichmehrweit:

Keine Pause bisher, und viel zu schnell. In dieser Phase, gerade mal 1/6 absolviert, kann man das Rennen nicht gewinnen. Aber man kann es verlieren. Jeder kennt den Spruch, doch wer beherzigt ihn, wenn er gerade einen Platz im Ranking verloren hat?

Und so schoss ich mich meinem eigenen Ende entgegen. Mit dem nächsten Fehler. Nimm nie ein Gel im Wettkampf, dass du nicht getestet hast. :prof:

:help: Wie blöd kann man sein? Ich hatte Unmengen Gels dabei, die ich in eben solchen Massen schon genommen habe. Aber was macht der Depp? Er probiert was Neues. Keine Ahnung warum, wahrscheinlich weil ja gerade Superman da draußen unterwegs war in meinen Schuhen. Zumindest ein Ego aufgepumpt zu der Größe eines Wolkenkratzers.

Und ich denke das kostete mich dann endgültig das Rennen.
Zuerst ein Toilettebreak und dann machte ich endlich mal 10 Minuten Pause, nach 50 Kilometern und 5 Stunden Laufzeit. Ich damit mehr als eine Stunde schneller zu diesem Zeitpunkt, als ich es optimistisch geplant hatte.
Und so gewinnt man so ein Rennen nicht, man gewinnt so gar nichts. Aber das Kind war da bereits im Brunnen. Denn ich bekam Magenprobleme. In zunehmenden Maße. Nach Verpflegungsaufnahme krampfte der Magen sobald ich lief und umgekehrt ist eben auch nicht die Lösung, denn wer sich leer läuft, das läuft gar nicht mehr.

Es lief also nichts mehr. Vielleicht war an dem Tag auch einfach nicht das drin, was ich mir vorgestellt hatte. Immerhin war ich trotzdem noch weit unter meinem Schnitt von den 6h in Mörfelden. Aber die Performance war an diesem Wochenende nicht da.

Im Gegenteil, das Frustlevel stieg natürlich antiproportional zum Leistungsniveau. Und dieses erreichte nach 9 Stunden und 80 Kilometer den Nullpunkt. Nichts ging mehr. Tank leer. Zum Glück war meine Supporterin mit dabei und konnte mich aus dem Versorgungszelt versorgen. So nahm ich Bouillon mit Nudeln und machte eine halbe Stunde gar nichts. Ich konnte gar nicht. Allein das Essen fiel schwer. Der Kreislauf war echt im Keller.

Natürlich hatte ich mittlerweile auch meine Zielzeiten komplett aus dem Auge verloren. Auch wenn ich mit 80 km bei 10 Stunden noch fast in meiner geplanten Range lag. Aber durch die versaubeutelte Taktik hatte ich meinen Körper zu sehr ausgepowert, das holt man nicht mehr rein.

Also weiter etwas fürs Ego und gegen den Frust tun. Zufällig kam der Leader und spätere Sieger vorbei und drehte so seine Runden in einer 5:18er Pace. Und nach den Nudeln machte ich da einfach mal mit für 8 Kilometer. Warum auch nicht? Die Pace hab ich locker drin und die KHs kamen gerade an und wurden direkt wieder rausgehauen. :klatsch:

Ja, der Frustmodus hatte mich voll im griff. Letztlich endete die Powerrunde mit dem mehrfachen Versuch meines Magen, seinen Inhalt über den Eingang wieder los zu werden. Das gute dabei, zumindest für die anderen Anwesenden, es kam nichts. Gar nichts! Nichtmal trockene Spucke. Das Ding war einfach leer. Wieder. Und so gabs die nächste längere Nudelbouillon-Pause.

Insgesamt benötigte ich so von km 90 bis 100 fast zweieinhalb Stunden. Und das war dann genug. Ich hatte keine Lust mehr, ich hatte keine Energie mehr und gab, mehr oder weniger auf. Mir war kalt, ich wollte nicht wandern, also ging ich ins Bett.

Am morgen wollte ich ggf. nochmal zurückzukehren. So ein paar Stunden noch laufen. Aber da war dann der Wettergott zunächst dagegen. Er schickte just zu der Zeit als ich aufstehen wollte, einen gigantischen Regenguss, der alles von der Straße wusch. Also blieb ich noch 'ne Stunde liegen. Es ging ja eh nur darum sich nochmal zu bewegen. Von wegen Streak und so. :wink:
Und so gab es nur noch einen einstündigen Zuschlag. Der ging dafür locker von der Hand. Ich konnte sogar kurzfristig die Strava-Krone auf der Wettkampfrunde erobern. Leider nur für eine kurze Zeit, dafür aber mit einer Pace sub 5. Gar nicht schlecht. Aber eben nur eine Runde.

Ja, das war dann wohl nix. Wieder viel gelernt. Viele nette Leute getroffen, insgesamt wieder eine tolle Veranstaltung, wenn auch nicht mit dem Ergebnis, das ich mir erhofft hatte. Aber so ist der Sport, anders wäre es ja langweilig.
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Re: Joels Daily Challenge - Streakrunning

1518
deluxe71 hat geschrieben: 10.06.2025, 15:05 Der nächste 24-h-Lauf kommt bestimmt. :daumen:
Ich befürchte es. Nächstes Jahr soll die DM wohl in Delmenhorst sein, hab ich gehört. Mal schauen wie mir die Strecke gefällt in drei Wochen.

Apropos Strecke, die hatte es natürlich in sich, was die Pacejagd noch etwas verrückter gestaltete. Denn es waren auf 100k ca. 800hm zu bewältigen. Das hatte ich mir deutlich flacher vorgestellt.
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Re: Joels Daily Challenge - Streakrunning

1519
Betrachte es mal so: du hast jetzt (hoffentlich) alle machbaren Fehler gemacht und sie dadurch ja quasi abgehakt... :traurig:

So kannst du ja bei deinen nächsten Laufen alles beherzigen und wirst mit diesem Wissen tolle Ergebnisse erzielen. :prof:
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

Re: Joels Daily Challenge - Streakrunning

1520
Joel, es gibt Tage da gilt Murphy Gesetz. Das musst du gedanklich so schnell abhaken wie möglich. Was mir gefällt an der ganzen sch.... ist das du das Ergebnis dir nicht schönredest (hätte, könnte wäre) sonder glasklar analysierst was falsch gelaufen ist bei deinen Entscheidungen. so ist die Gefahr gering das dir das so schnell wieder passiert. Sehe das ganze in dem Sinne als Chance es in Berlin, bei den 100 Meilen besser zu machen und so richtig eine Rauszuhauen. Habe gerade gesehen, das 2025 wieder im Friedrich-Ludwig-Jahn Sportpark gestartet wird. Darauf freue ich mich, das ist der ursprüngliche Startort im Stadion. Viel geiler als das Eisstadion oder der Interimsstartort der letztes Jahr aus der Not geboren wurde.
2025
09.05, 24 h Wanderung DAV, ca. 70 km
31.05. Albtraum 100, 114 k 3400 hm, 22:11:00
09.06. RUR Mararathon
05.07. Heuchelbergstrail 47 k 1400 hm
03.08. Nordschwarzwald-Trophy 47 k 1300 hm
16.08. 100 Meilen Berlin

Re: Joels Daily Challenge - Streakrunning

1521
@JoelH :traurig:

Das zeigt auch, was für eine riesengroße Herausforderung so ein 24h-Lauf ist, wenn das selbst erfahrenen Athleten wie dir passiert.
Danke, dass du uns so ehrlich auf den Lauf mitnimmst!

Nun erhol dich erstmal gut! Und beim nächsten Mal weißt du es besser!
Und auch wenn du natürlich enttäuscht bist, weil mehr hättest leisten können. Trotz alledem ist es eine grandiose Leistung, von der ganz viele Hobbyläufer/innen - wie auch ich - größten Respekt haben!
:hug:

Re: Joels Daily Challenge - Streakrunning

1522
Hallo Joel

Kopf hoch, Krone richten und weiter geht es.

Wie sagte einmal der Herr Stepanovic:
"""Das Lebbe geht weiter."""

Du bist noch jung und kannst also noch an einigen 24h-Läufen teilnehmen. Jetzt, wo du deine Fehler genau analysiert hast, weisst du ja, worauf du beim nächsten 24h-Lauf achten must.

Erhol dich gut und schnell.

Gruss Stefan

Re: Joels Daily Challenge - Streakrunning

1523
@heikchen007
Ich hoffe meine Fahrradbegleitungen fangen mich in Berlin ein, falls ich wieder in die Pacefalle tappe :help:

@schauläufer
Da bin ich mal gespannt. Zum Glück fährt da morgens schon ein Bus hin von meinem Hotel aus.
An Berlin habe ich unterwegs viel gedacht. War auch schon bei dem Gedanken das Ganze abzusagen. Dort kann ich mir das so nicht leisten. Irgendwo allein im Nirgendwo hätte ich definitiv ein DNF produziert. Auf der anderen Seite ist es ein ganz anderes Rennen, aber die Demut ist auf jeden Fall wieder deutlich gewachsen.

@Die blaue Luise
Danke. Was die Worte betrifft. Man muss m.E. beim Sport ehrlich zu sich selbst sein. Ansonsten wird man nicht weit kommen. Klar könnte ich die Schuld den anderen Teilnehmern zuschieben, die einfach losgerannt sind wie die Feuerwehr. Aber ich war dadurch ja nicht gezwungen zu folgen. Ich hätte auf meinen Plan vertrauen können. Und das mit dem Gel, was soll ich sagen, der Hersteller hat eine hohe Verträglichkeit zugesichert? Auch er hat mich nicht gezwungen. Wenn ich es also besser machen will, dann muss ich diese Stellschrauben bei mir suchen, nicht bei anderen. Ich denke, das ist eines der wichtigsten Elemente, wenn man sich im Sport weiterentwickeln will.

@Leissprecher
Ja, ich bin noch jung, aber in Gotha fühlte ich mich richtig alt.
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Re: Joels Daily Challenge - Streakrunning

1524
Du bist sehr reflektiert, dass wird dir erst mal nicht erneut passieren - erst wenn die Zeit das Gedächtnis überlagert - da wird die Gefahr größer.
Aber du hast den Mahner ja im eigenen Haushalt wohnend.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

Re: Joels Daily Challenge - Streakrunning

1526
emel hat geschrieben: 13.06.2025, 10:35 @Joel was machen die Kacheln?
Bei mir kommt aktuell nur noch selten etwas dazu in und um Hamburg.
Ich hab ein paar einzelne Gebiete an mein Hauptgebiet angeschlossen. Aber das große Quadrat wird langsam echt schwierig.
Die fehlenden Gebiete für die nächste Reihe sind von mir aus alle ca. 15 km weg, einfacher Weg. Ich müsste also hinfahren. Leider gibt es da z.B. nach Nordost keine direkte Verbindung, sondern man muss außen rum. Und 40 km Autofahrt nur für ein paar Kacheln, das ist es mir eigentlich nicht wert, ganz schlechte Ökobilanz.

Muss man machen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.

@d'Oma joggt
:hug: Nett. Danke. Ich bin aber auch störrisch wie ein Esel, blind wie ein Fisch, ungeduldig wie ein Rennpferd und du** wie eine Gans, manchmal. Ohne den Tieren zu nahe treten zu wollen.
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