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vom weglaufen um anzukommen

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skillstraining hat geschrieben: ..... ich kann wohl besonders gut trübsal blasen.
Das ist doch schon mal ein Anfang, wir hatten in der Therapiegruppe immer den Spruch "Wir versagen jeden Tag eine Stückchen besser", das fand ich Anfangs was merkwürdig, aber mit der Zeit richtig gut, weil perfektes Versagen kann auch nicht jeder (nebenbei ein nettes Oxymoron). Letztlich habe ich dabei gelernt das Begriffe wie "Versagen" oder "perfekt" oder "ich kann nichts" ungeheuer von der inneren Einstellung und damit von einem selbst abhängen. Und da kann man ansetzen und sich selbst ala Münchhausen aus dem Sumpf ziehen. Manchmal gelingt das selbst, manchmal braucht man Hilfe.
Alles Gute,
beste Grüße
Dieter

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Dieter-58 hat geschrieben:Das ist doch schon mal ein Anfang, wir hatten in der Therapiegruppe immer den Spruch "Wir versagen jeden Tag eine Stückchen besser", das fand ich Anfangs was merkwürdig, aber mit der Zeit richtig gut, weil perfektes Versagen kann auch nicht jeder (nebenbei ein nettes Oxymoron). Letztlich habe ich dabei gelernt das Begriffe wie "Versagen" oder "perfekt" oder "ich kann nichts" ungeheuer von der inneren Einstellung und damit von einem selbst abhängen. Und da kann man ansetzen und sich selbst ala Münchhausen aus dem Sumpf ziehen. Manchmal gelingt das selbst, manchmal braucht man Hilfe.
Alles Gute,
beste Grüße
Dieter
ein anfang wovon?

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skillstraining hat geschrieben:heute bin ich traurig weil ich kein lauftalent und auch kein sonstiges talent habe
...vielleicht hast du dein Talent nur noch nicht entdeckt....
....höre nie auf anzufangen und fange nie an aufzuhören....

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ach ich denke schon, dass man talente recht frühzeitig im leben entdeckt. es ist auch ok, ich weiß nicht genau woher ich den anspruch nehme, unbeidngt irgendwie besser als andere sein zu wollen. das kann doch nicht klappen :confused:

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Du bist schon besser als andere. In allen Dingen. Du kennst die anderen, die schlechter sind nur nicht :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

507
skillstraining hat geschrieben:oh wei ich bin ganz uffjeregt: hab mich eben für meinen allerallerersten Marathon angemeldet :zwinker2:
Der erste Schritt ist der schwerste und den hast du ja jetzt prima hingekriegt. :daumen:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Gute Entscheidung! :daumen:

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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skillstraining hat geschrieben:oh wei ich bin ganz uffjeregt: hab mich eben für meinen allerallerersten Marathon angemeldet :zwinker2:
Geht mir ebenso. Bin auch dabei in HH.
Gruß Frank

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skillstraining hat geschrieben:Ich hab mich gestern abgeschossen mit 25km und seitdem tierisch Knieschmerzen.
Ich wünsche dir eine schnelle Genesung.
Ansonsten hilft das Laufen auch bloß nicht um im Leben zu bestehen.
Ich verstehe diesen Satz nicht. Was willst du genau damit sagen?
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Ethan hat geschrieben:Ich wünsche dir eine schnelle Genesung.


Ich verstehe diesen Satz nicht. Was willst du genau damit sagen?
dass laufen gut ist um schmerzliche gefühle zu kanalisieren aber nicht hilft um sie gar nicht erst entstehen zu lassen

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Wie geht es dir?
Alles halbwegs o.k.?
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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ich laufe noch und es ist wichtiger denn je. höhen und tiefen. körper passt sich leidlich der belastung an, vor allem das fußgewölbe macht mir zu schaffen und mein läuferknie. emotional ist das laufen eine große stütze.

telegramm beendet

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Wünsche dir schnelle Besserung für Knie und Fuß. Schön, dass du hier mal wieder geschrieben hast. :daumen:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Ich hab mich eben auch gefreut, als ich eben las, dass in deinem Faden wieder was passierte. Und schön, dass dir auch läuferisch was passiert. Pass gut auf deine Gräten auf, die brauchst sie noch :)

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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in einer woche und 1 tag ist dann der große Tag in Hamburg. Ich habe eine erstaunlich gute Vorbereitung durchgezogen, womit ich nicht gerechnet hätte, aber ich war ja auch nicht allein.
Letzten Samstag habe ich noch einen letzten langen Lauf absolviert. Meine Reduktionswoche ist komplett ausgefallen, da ich seit einigen Tagen Matschkopf und Halskratzen habe und mir gar nicht nach Sport war. Heute morgen war das anders und ich bin freudig losgelaufen, musste allerdings nach 10km bemerken dass ich völlig kraftlos bin und habe tatsächlich weit vor Erreichen der Haustür aufgehört und bin zu Fuß weitergegangen (vorher hab ich die Füße auch benutzt nur etwas flinker). Das ist mir in der ganzen langen Vorbereitungszeit kein einziges Mal passiert :frown: . Jetzt hab ich natürlich Sorge dass ich den Marathon nicht schaffe, weil es sich ja echt so anfühlt als hätte es die ganze Vorbereitung gar nicht gegeben. Verrückt.

Na ich ruhe mich aus, bleibe bei erhöhtem Ingwer-Zitrone-Tee-Konsum und hoffe das Beste.
16.9.2017: 7km

525
skillstraining hat geschrieben:Na ich ruhe mich aus, bleibe bei erhöhtem Ingwer-Zitrone-Tee-Konsum und hoffe das Beste.
Das Beste hoffe ich für dich auch und bin da voller Zuversicht. Das wird ein toller Marathon! :daumen:

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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Du hast ne gute Vorbereitung gemacht, geh einfach an den Start und mach das Beste draus, was an dem Tag damit möglich ist ... und das wird sicherlich ganz toll.

Und neben der guten Vorbereitung für den Marathon hast du auch noch die Großschreibung gelernt ... :D
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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ich wiederhole mich ja nur ungern, aber:


Ich war auch dabei und es war mein erster Marathon. Ich bin einfach nur glücklich
- dass ich mir so einen großen top-organisierten Lauf ausgesucht habe
- dass das Wetter besser war als es schien
- dass die Stimmung mega war
- dass ich jetzt schon hahnersprech kann
- dass ich mit großem Vergnügen bei der Sache war
- dass ich das schönste Zieleinlauffoto habe
- dass ich mich immer noch freue
- dass ich wirklich stolz auf mich bin
- dass ich das Projekt Marathon gemeinsam mit meinem <3 durchgezogen habe
- dass wir so viele so wunderbare schöne LaLas in der Vorbereitung hatten
- dass ich wirkllich wirklich einen Marathon gelaufen bin
- dass mir meine Zielzeit total egal war und immer noch ist
- dass es mir einfach nur gut ging die ganze Zeit
- dass ich gar keinen Muskelkater habe
- dass ich in den sozialen Netzwerken Glückwünsche bekommen habe

Ich habe jetzt richtig dolle riesen Respekt vor allen Marathonies und vor allem erscheinen mir nun Laufzeiten von unter 4 Stunden als hammerleistung, das war mir vorher nicht so klar.

scheen wars
16.9.2017: 7km

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skillstraining hat geschrieben:...
- dass ich das schönste Zieleinlauffoto habe
- dass ich mich immer noch freue
- dass ich wirklich stolz auf mich bin
- dass ich das Projekt Marathon gemeinsam mit meinem <3 durchgezogen habe
- dass wir so viele so wunderbare schöne LaLas in der Vorbereitung hatten
...
- dass es mir einfach nur gut ging die ganze Zeit
...
Schööön. Glückwunsch zum ersten Marathon. :daumen:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

mein erster Marathon

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Nun möchte ich gern noch meine Eindrücke von meinem Hamburg-Marathon festhalten, sonst sind sie verschwunden.

Im Vorfeld war ich sehr zweifelnd ob ich würde überhaupt teilnehmen oder durchhalten. Ich war zwar super vorbereitet, aber leider reiste ich Freitag mit Halsschmerzen und Erkltungsgefühl an. Und überhaupt, wie war das nochmal mit dem Frühling?

Na wie auch immer, wir machten es uns in unserer super-Unterkunft bequem.Endlich mal ein Städteausflug wo faulsein ausdrücklich erwünscht war :D
Mit IngwerZitrone und Gnocchi wurde der Erkältung getrotzt und siehe da, schon am Samstag war der Hals viel besser, nur ein bisschen schwächliches Gefühl.

Der Ausflugsplan für Samstag sah vor, möglichst wenig zu Fuß gehen und trotzdem viel von der Stadt sehen. Zunächst suchten wir diverse Sportartikelfachgeschäfte für Angstkäufe auf, da es doch soviel kälter war als wir uns dass so vorgestellt hatten. Ich wurde tatsächlich auf der Marathonmesse fündig und kann nun eine feine dünne Windjacke mein eigen nennen, die ich dann übrigens natürlich am Sonntag gar nicht anzog :geil:

Der Samstag verlief dann natürlich weniger lauffaul wie gewünscht, aber die sehr interessante Hafenrundfahrt, der Spaziergang an der Alster und der lehrreiche Erkenntnis dass man mit manchen Bussen nicht mit einem normalen Ticket mitfahren darf, rundeten den Tag ab.

Wir waren ganz aufgeregte Debütanten die am Abend zuvor schon die Laufklamotten Probe liefen. Ja, so ein Marathon ist eine ganz neue Erfahrung. Obwohl ich ja nun schon 9 Jahre laufe und soviele Wettkämpfe mitgelaufen bin, habe ich noch nie zuvor am Vorabend eine Klamottenprobe gemacht. Herrlich, diese süße Aufregung.

Sonntag ging es dann früh los, schon auf unserem Spaziergang zur Messe im Schanzenviertel begegnetet wir vielen Marathonies neben übrig gebliebenen Nachtschwärmern. Kalt war es aber schön. Zum Glück hatten wir alte Wegwerfpullis an, so war es gut erträglich.

Die Hamburger Messe empfing es noch recht leer, überhaupt war eine total entspannte Atmosphäre. Alles lief top organisiert ab, nirgendwo musste man anstehen, nur mal kurz am Dixie, aber das war wirklich gar nichts im Vergleich zu anderen Erlebnissen. Wir hatten uns schon am Vortag einen Nach-Marathon-Treffpunkt ausgemacht und dort hielten wir uns auch in den Minuten vor dem Start auf, da es dort warm war :) .

Dann ging es los. Wir gingen zum Startblock L, ich glaub das war so ziemlich einer der vorletzten :zwinker5: . Wahnsinn, soviele Menschen. Ich war total begeistert und aufgeregt und überhaupt, total irre.

Der Startschuß wurde pünktlich um 9 Uhr abgefeuert und bei uns passierte: nichts. Nach einigen Minuten dünkte mir am Horizont eine Bewegung in der Läuferschar auszumachen, aber noch war es nicht eindeutig.

Die Uhr wollte schon wieder schlafen, aber so langsam kam nun doch Bewegung in die Masse rein. Juhu, es ging wirklich los. Mein erster Marathon startete und gegen 9:15 Uhr überlief ich die Startlinie.

Ich erwartete, dass die ersten 10km ganz schnell vorbei sei würden. Dem war dann gar nicht so, irgendwie hatte ich ganz schön mit mir zu tun. Fühlte mich recht kraftlos und angestrengt und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, noch soviele Kilometer zu laufen. Tempo war wie im Training im WOhlfühlschlapp, also alles gut.
Nun ging es hinauf und ich bewunderte die tollen Hamburger Häuser. Schon nach 7km nervte die Blase. Es half ja nichts, ich musste ein Dixie ansteuern. Viele Läufer gingen in die Büsche, obwohl doch überall stand dass dies nicht erwünscht sei (klar :geil: ) und reichlich dixies aufgestellt seien. Nun die Dixie-Versorgung war schon super, aber trotzdem musste ich lange warten. Gefühlt 10 Minuten, es waren dann tatsächlich so 3-4.
Danach lief es sich auf jeden Fall besser und ich kam so langsam rein. Ich bestaunte den Hafen und die Landungsbrücken. Amüsierte mich über einen seltsamen Mitläufer der irgendwas erzählte und wirr wirkte. Und weiter ging es im Sauseschritt. Warm war es hier, die Sonne hat echt Kraft. Ich ja leider nicht so, also musste ich meinen Kopf ablenken. Musik hören war gut, an den Stellen wor nicht ganz soviel Publikum war. Soviel Musik hab ich also nicht gehört ;), das Publikum war erstaunlich. Die Hamburger feierten sich und ihre Stadt. Hamburger scheinen mir sehr stolz auf ihre Stadt zu sein und ich kann das gut verstehen. Man ist bei Sonnenschein ja förmlich geblendet von Alster und schönen Gebäuden. Toll!

Binnenalster begeisterte mich soviele Leute. So schön, dann ging es wieder ab auf einen eher schattigen Abschnitt und nun wieder bergan. Man glaub das ja nicht, dass es soviele Anstiege im Norden geben kann :D

Ich war vergnügt dabei, wenngleich ich noch immer wenig Kraft verspürte. Schon früh verpflegte ich mich daher mit ISO statt Wasser, etwas was ich sonst nicht tue. Aber nun gut, Vergleichswerte hab ich ja auch gar nicht.

So langsam ging es ja nun zur HM-Marke. Meine Beine fingen schon an weh zu tun, das hatte ich in der Vorbereitung schon lange nicht mehr bei diesem Kilometerstand. Aber Häfte geschafft, das fand ich schonmal gut, mein Ziel waren erstmal 30km zu laufen und dann würde es ja endlich interessant werden. Die Kilometer zwischen 20 und 30 waren-nunja...nervig. Nicht fisch nicht fleisch. Zuviel Zeit um darüber nachzudenken, dass es noch verdammt weit ist. Zuviel Zeit um darüber nachzudenken, dass ich nicht richtig fit bin. und naja, irgendwann ebbt die Begeisterung über das fantastische Publikum dann auch ab, das ist der Lauf der Dinge.

ABER: dann kam sie, meine ersehnte 30Km Marke und nun kehrte sich mein Denken um. Ich staunte, dass ich schon 30km gelaufen bin, bemerkte, dass es nur noch ca. 12 sind und das wäre ja wohl machbar.
Ich fühlte mich gut, hatte mich nun eingelaufen und so schmolzen die verbleibenden Kilometer. Jetzt war mein Kampfgeist geweckt und noch immer war ich mit Freude und Vergnügen dabei.
Ich tat was man nicht tun sollte, ich probierte erstmals ein Gel (aufgelöst in Wasser) aber ich brauchte nun externe Energie und Cola war mir zu heikel (ist da echt Kohlensäure drin?)

Nun ging es ja wieder in die Stadt rein. Ein Graupelschauer passte nun zum Bild..beißen. Die Beine waren ok, aber so langsam tat mir alles weh. so ein ganzkörperschmerz.

Fantastisches Publikum. Ich fand es schade, dass ich keine Ahnung hatte wo ich war. So ein KNopf im Ohr der mir erzählt was ich da links und rechts sehe, wäre ja auch nett :) .

Immer mehr Läufer mussten ganz schön kämpfen, ich aber lief immer noch mein normales Tempo weiter.
yeah km 35. Ab jetzt würde es richtig richtig interessant werden, da ich noch nie zuvor so weit gelaufen bin. Ich machte mich auf alles mögliche gefasst, aber es passierte: nichts. Ich lief genauso weiter wie zuvor, keine Änderungen.

Mein Ziel war nun Kilometer 40 um nun endlich mal das mit der Cola auszuprobieren. Aber just an diesem Stand, war die Cola aus. Also nochmal Iso (iiiiieks) und weiter. Jetzt sollten es wirklich nur noch 2 Kilometer sein? Kaum zu glauben.
Mein Kopf war verwirrt. Die Straße hoch und rechts rum. Hä, wieso ist hier nochmal ein Staffelwechsel? Sind wir doch noch nicht da. Müssen wir jetzt noch 10km laufen? Hab ich mich geirrt?

Nein. Da war plötzlich ein roter Teppich. Ein Zieleinlauf Viel Lärm. Und ich: FREUDE. Ich hab mich nur noch gefreut, total happy. Ich bin Marathon gelaufen. Ich.
Was für ein Wahnsinn. Ich hab das wirklich gemacht.


:pokal:




Ich bin so froh dass ich mir Hamburg ausgesucht habe und dass mir die Zeit völlig wurscht war. Es sind 4:36h geworden.
Aber das interessante daran ist: Keinerlei Muskelkater. Kein Gar nichts. Nur müde.

Ja, ich will weiter Marathon laufen.
16.9.2017: 7km

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Also eine 3:96 h beim Debüt. :daumen: ... Bei mir damals übrigens eine 3:99 h. :D

Danke für's Mitnehmen. Da ist doch alles total rund gelaufen. Prima. :daumen:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Hallo

Auch von mir die herzlichsten Glückwünsche zum Debüt. Freu dich, sei stolz und geniesse den Erfolg.

Dein Bericht ist sehr gut geschrieben, aber: DER ALLERLETZTE SATZ GEFÄLLT MIR AM BESTEN.

Gruss Stefan
Und wieder springe ich über Pfützen oder mitten hinein!!! :-)
Nur diejenigen, die es riskieren, zu weit zu gehen, können herausfinden, wie weit sie wirklich gehen können. -T.S. ELLIOT
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... athon.html
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... 017-a.html
forum/threads/131192-Mont-Ventoux

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Bei mir waren es 3:94 h beim Ersten :D

Herzlichen Glückwunsch zum Marathon-Debüt! Das hast du ganz toll gemacht und einen sehr schönen Bericht darüber geschrieben :) Vielen Dank dir dafür :)

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Bei mir waren es 3:94 h beim Ersten :D ...
Du Streber. :D
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Oh wow!!! Wo kam der denn her?? Hatte gar nichts von deinen Plänen mitbekommen und stolper hier über ein grandioses Marathondebüt! Herzlichen Glückwunsch! Na, da muss ich mal im Faden ein paar Seiten nachlesen. Willkommen im Club der Marathonis!

538
ich hab im Moment kein wirkliches Ziel. Letztes Jahr hab ich die Sub 2 Stunden im HM geschafft, dieses Jahr die Sub 50 auf den 10km und den ersten Marathon...ja und was nun? Keine Ahnung. Ich finde alles jenseits von 12km laufen schon wieder viel zu anstrengend und so ein richtiges neues Ziel will sich gerade nicht auftun.

Tja nur mal so als Lebenszeichen.
16.9.2017: 7km

540
Nein ich schlage dir jetzt nicht vor, Ultras zu laufen, damit du neue Ziele hast. Auch wenn das so abwegig gar nicht ist :wink: Aber warum schaust du dich nicht nach schönen Läufen um, wo allein die Gegend es wert ist, dort zu laufen. Dann kann das Ziel sein, einfach so viel Freude wir möglich bei einem solchen Lauf zu haben. Und wenn der Lauf etwas anspruchsvoll ist, dann musst du auch anständig dafür trainieren und schwubbs, hast du auch die nötige Motivation dazu.

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

541
Ich hau da mal in Tommis Kerbe. Warum nich langfristig einen Ultra anpeilen? Mit langfristig meine ich durchaus auch über längere Zeit, also 1 – 2 + xx Jahre. So mach ich es mit Blick auf den Rennsteig-SM. Vll. wird´s im nächsten Jahr was, vll. aber auch erstmal „nur“ der Marathon am Rennsteig, wir werden sehen. Und, wenn´s am Ende nix wird, war der Weg das Ziel. Und diesen Weg will ich mir mit vielen schönen Läufen in entsprechend schöner, bergiger Gegend pflastern.



Gruß Frank

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542
skillstraining hat geschrieben:[...] ja und was nun? [...]
Hier noch ein paar Ideen:
  • Laufserie (z.B. Ossiloop, kann man mit einem Urlaub verbinden)
  • Nachtlauf (z.B. Albersweiler)
  • Marathonstaffel
  • Ultrastaffel (z.B. Fidelitas-Nachtlauf um Karlsruhe)
  • Landschaftsmarathon
  • 10 * Marathon, um in einen ominösen Club aufgenommen zu werden (z.B. Berlin)
  • 25-km-Lauf
  • Lauf in einem anderen Land
  • Berglauf
  • Als Pacemaker für jemand anderen laufen
Gee

543
ohhh ihr seid toll, vielen Dank. Ja in der Tat, ich bin doch schon längst angemeldet für meinen ersten Trail-Run..wie konnte ich das nur vergessen :klatsch:

Ja mal gucken was sich noch ergibt. Vielen Dank für die Denkanstöße. Ultra ist mir aber irgendwie zu dolle :P

544
skillstraining hat geschrieben:Ultra ist mir aber irgendwie zu dolle :P
Nicht dolle, aber lang :wink: Es gibt aber auch vergleichsweise kurze Ultras bei diversen Trail- bzw. Landschaftsläufen. Mit nur etwas über 50 Kilometern und recht langer Zielschlusszeit. Da fällt mir spontan der Bleiloch-Ultra ein. Solche kann man schon mit normalem Marathontraining ordentlich und mit Genuss laufen.

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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Tja ich Träumerli habe ganz erstaunt festgestellt, dass gar nicht mehr viel Zeit zum Trailrun ist. Und ich komme auch gar nicht mehr so richtig dazu, Berge und Pfade zu laufen. Das wird also sehr interessant :)
Am vorigen Freitag nahm ich am Leipziger Nachtlauf teil. Ich habe mich sogar durch die 256 Bilder von RW geklickt weil ich ja dabei war. Aber ich hab es wieder mal geschafft nicht fotografiert zu werden.
Ich bin sehr zufrieden mit meiner Zeit und mit meiner Platzierung. Leider geht der Lauf ja "nur" über 9km, so dass die übliche Messlatte des Zehners nicht herangezogen werden kann.
Ich laufe derzeit unstruktiert, kein Vergleich zur Marathonvorbereitung. Das fühlt sich ganz gut an, irgendwie frei :)
Aber ich bin überrascht wie schnell die Leistung wieder weg ist. Ich finde einen langen Lauf von 16km jetzt schon wieder als Zumutung ;) dabei war des vor kurzem noch die Streckenlänge für TDL und nicht LaLa. Verrückt.

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Ach, es ist Sommer und post-Marathonphase. Da darf man mal getrost zurückschalten. Ich empfinde momentan den Gang vom Schlafzimmer ins Bad schon als Zumutung. :-)))

wie es sich anfühlt einen Wettkampf im Matsch zu laufen

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Ich liebe den Auwenwald. Wirklich. Ich kann mich nie satt sehen an dem satten Grün und nie sattriechen am Bärlauch. Und mich begeistern die Wege, die extrem gut zu laufen sind wenn es trocken ist. Und schwieriger wenn es geregnet hat. Und wenn man Pech hat im Winter dann kann man den Wald wochenlang nicht begehen, da die Wege antauen und gefrieren und man kaum vorwärts kommt. Nunja, nach intensivem Regen jedenfalls bestehen die Wege aus Matsch und Pfützen. Keine Chance trockenen und sauberen Laufschuhs weiterzukommen, was den meisten Kindern und auch mir viel Freude macht. :peinlich:
Deswegen ist ein Lauf durch den Auenwald in Leipzig ein besonderes Erlebnis. Und ich wusste auch ganz genau was auf mich beim Leipziger Sonnenwendlauf zukommt. Obwohl ich bei diesem Lauf meine neuen Trailrunningschuhe testen wollte als Generalprobe für den Sachsentrail, habe ich mich dann doch für alte und kaputte Lauflatschen entschieden. Irgendwie wollte ich die neuen schicke schönen Schuhe nicht gleich beschmutzen :geil: .
Es regnete also sehr intensiv den ganzen Freitag aber für den Abend war gewisse Trockenheit vorhergesagt. Start war für 18:30 Uhr angesetzt. Es war wie immer ein gemülicher unaufgeregter Vorgang beim Startnummernabholen. Das hier fühlt sich mehr als Termin an als Event. Klar, die Leipziger Laufszene hat ja so einiges zu bewältigen im Jahr und der Sonnenwendlauf ist einer der Stadtranglistenläufe. Ich habe mich wie im vergangenen Jahr für die 15km entschieden. Diese bestehen aus 3 Runden a 5 km durch das Leipziger Rosenthal mit Anstieg zum Rosenthalhügel. Dieser war es auch der für Verwirrung sorgte.
Mit fünf Minuten Verspätung und nach einem neuerlichen Schauer ging es auf die Strecke. Ich ging viel zu schnell an ohne dies zu bemerken, denn ich lief ja einfach mit und meine Uhr zeigte 5:50 an was ich als zu langsam empfand, eine 5:30 darf es doch sein. Also schneller geworden. Irgendwie fand ich keinen Rhythmus und noch vor dem ersten Erreichen des Rosenthalhügels drosselte ich mein Tempo, fühlte mich total schwach und ausgepowert und wurde gnadenlos überholt. Schrecklich. Gefühlt das ganze Läuferfeld zog an mir vorbei. Die erste Runde war geschafft, da beschloss ich, Musik anzumachen und den Lauf abzuhaken. Jetzt hatte ich auch noch mit fiesen Seitenstechen zu kämpfen, wurde noch langsamer, wurde noch mehr eingeholt und ja. Was in der ersten Runde noch ein Spaß war durch Matsch und Pfützen zu laufen, fing auch an zu nerven. In der Mitte der zweite Runde fand ich dann endlich meinen Rhytmus. Ich konnte auch ein bisschen besser atmen, obwohl mir die feuchte schwüle Luft Probleme machte. Das Läuferfeld war mittlerweile sehr auseinandergezogen. Vor mir war niemand mehr, hinter mir auch nicht. Ich war verwirrt, bin ich noch auf dem richtigen Weg? Markierungen waren weggespült. Die Ordner waren an manchen Stellen da, an anderen wiederum nicht. Auf einmal war der Weg ganz hoch auf den Hügel abgesperrt - wie jetzt? Doch nicht ganz hoch? Sind wir alle in der ersten Runde zu viel gelaufen? Letztes Jahr ging es doch auch bis hoch... . Fragen über Fragen. Und vor mir keiner und hinter mir keiner, wo geht denn nun der Weg lang?Nicht immer war ich mir sicher den richtigen Weg gewählt zu haben. Doch dann, endlich sah ich wieder einen Läufer vor mir und ich kam heran. Endlich wurde ich nicht mehr. eingeholt, sondern machte mich nun auf zum rankommen und überholen. Zweite Runde geschafft . Ich schielte neidisch auf die 10km Läufer die schonf ertig waren und natürlich auch auf die Finisher, die mich glücklicherweise nicht mehr überrundeten. Aber noch eine 5km Runde musste ich überstehen. Das Laufen ging nun wesentlich besser als am Anfang. Die Beine hatten Kraft, aber mein Kreislauf, mein Bauch, das Atmen. Nein, der Lauf und ich wurden diesmal keine Freunde und richtige Lauffreude wollte sich nicht einstellen. Jetzt nervten mich die Wege auch richtig, ich hatte das Gefühl eine Tonne Schlamm an den SOhlen kleben zu haben und das Abstoßen war schmierig. Trotzdem erweckte mein Ehrgeiz. :teufel: Eine Läuferin schickte sich an, mich wieder zu überholen, obwohl ich doch schon an ihr vorbei. Das gefiel mir gar nicht. Beim Rosenthalhügel merkte ich die Anstrengung. Mir wurde schwindlig, das Atmen so schwer. Trotzdem gelang es mir, die Läuferin nochmals zu überholen. Ich mobilisierte meine verbliebenen Kräfte und kam nach ca 1:22h ins Ziel. Keine besonders tolle Zeit für Leipzigs Laufszene, aber immerhin bin ich ungefähr auf dem Niveau des Vorjahrs geblieben. Und ich war so abgekämpft und mir war echt schlecht, und gleichzeitig schämte ich mich für mein Ausgepowertsein weil ich doch zum letzten drittel des Feldes gehörte.Tja, so große Welten liegen zwischen Otto Normaltalent und Lauftalent. Ein schöner Lauf. Für das Wetter kann ja keiner was. Hier gibts auch ein paar Eindrücke: https://www.youtube.com/watch?v=hkDf4-mQFPY
16.9.2017: 7km

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skillstraining hat geschrieben:gleichzeitig schämte ich mich für mein Ausgepowertsein weil ich doch zum letzten drittel des Feldes gehörte.
Das is doch kein Grund zum Schämen, ausgepowert zu sein, is völlig normal (und verschafft mir zumindest zumeist ein Gefühl der Zufriedenheit hinterher). Nach einem WK nich ausgepowert zu sein, hätte doch geheißen, nich alles gegeben zu haben!
Gruß Frank

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Das sehe ich genau so wie Taeve, auspowern gehört zum Wettkampf. Und dann ist der Vergleich mit talentierteren Läufern auch Quatsch. Du hast dich gut durchgekämpft und trotz schlechter Stimmung unterwegs nicht aufgegeben. Das ist aller Ehren wert.

Ich las da Sachsentrail!!!!! Huiii da sehen wir uns ja auf dem Rabenberg! :) Musst mich aber abquatschen, ich weiß ja nicht, wie du aussiehst :wink:

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben: Ich las da Sachsentrail!!!!! Huiii da sehen wir uns ja auf dem Rabenberg! :) Musst mich aber abquatschen, ich weiß ja nicht, wie du aussiehst :wink:

Gruss Tommi
ei na klar, dass du da auch bist :P . Ich laufe allerdings nur den Quarter Trail.Da werden wir uns wohl eher nicht sehen
16.9.2017: 7km

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