SKTönsberg hat geschrieben:Also für die meisten Jugendlichen ist schon mit deutlich weniger Aufwand verbunden 5000m in 17-18 zu laufen ( wir sollten hier auch mal mehr differenzieren, 17 und 18 sind was ganz anderes) als einen Marathon zu laufen (abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt).
Nö. Ein Jugendlicher aus meinem Verein ist vor paar Jahren den Marathon aus Spaß gelaufen, 3h49. Der hat kaum dafür trainiert und insgesamt ganz sicher weniger km trainiert als du.
Hätte er nur 6 Wochen je eine Einheit marathonspezifisch gemacht, wäre er bestimmt unter 3h30 geblieben. Ach so, Sub18 hätte der nicht laufen können. Vielleicht Sub20.
Selbst bin ich mit 9 Monaten Training Im Schnitt unter 40km/Woche einen hügeligen 30k WK in 2h10 bei suboptimalen Bedingungen gelaufen. Hatte ich an dem Tag die Form für 3h29 in einem flachen Marathon? Sicher, sogar eher für 3h19. Und ich habe vermutlich eher weniger Talent für den Marathon als du.
SKTönsberg hat geschrieben:
Das ist Hochleistungssport und in der Marathonvorbereitung sollte es auch Ergänzungstraining geben!
Längst nicht so wichtig wie für kürzere Strecken. Je kürzer die Zielstrecke, desto mehr Kraft. und Ergänzungstraining.
SKTönsberg hat geschrieben:
Für Sub18 reichen mir 3h Lauftraining pro Woche für Sub 3:30 müsste ich mehr als 40km laufen, außerdem muss man da den Fettstoffwechsel trainieren sonst geht einfach der Saft aus ist ja keine Sache der Puste.
FSW wird in nahezu jedem DL trainiert. Und ja, du musst über 40km laufen, einmal, im Marathonwettkampf.

Aber im Schnitt müsstest
du für 3h29 natürlich nicht mehr als 40k /Woche laufen.
Wenn du jetzt Sub18 laufen kannst, kannst du wahrscheinlich ohne weiteres Training unter 3h30 bleiben. Wird zwar weh tun, aber gehen.
Wolltest du auf nummer sicher gehen, machst du ein paar lange Läufe. Da die in dem Fall klar unter 40k bleiben können, brauchst du auch nicht mehr als 40km/Woche. Weil sonst musst du im wesentlichen nix machen, die Geschwindigkeit bringst du ja mit.
Du brauchst einen Schnitt von 4'58. Du kannst alle langen Läufe im MRT oder etwas schneller machen, weil das sollte für dich ein locker zu stemmendes DL-Tempo sein.
Marathon am Limit laufen ist anspruchsvoll. Marathon irgendwie durchlaufen weit unter den Möglichkeiten ist was anderes.
SKTönsberg hat geschrieben:
Gehen wir mal von 17:50 aus, das entspricht laut Daniels einer 2:51 im Marathon, 5 Stunden Training 2 gehen weiterhin für Krafttraining drauf, bleiben noch 3 Stunden also 40 km als peaks, ich bezweifel das damit viele 2:51 schaffen,
Sub18 ist da für die meisten sicherlich einfacher realisierbar.
2 von 5h Training als Krafttraining wäre eine unsinnige Aufteilung. Bedenke, du bist eben über 5000 mit 40km relativ ähnlich weit weg von deinen möglichkeiten. Und die These wag ich, auch wenn die Daniels Umrechnungen für den M. mit Vorsicht zu geniessen sind: Wer mit so wenig Training die 17:50 packt, der packt auch mit 5h Training/woche die 2h51.
Z. B. so
2,5h langer Lauf
1h Tempoeinheit
1h lockerer lauf
Bleiben noch 30min für ein wenig Stabitraining, das reicht für diesen Fall.
Ab 1500 aufwärts unterscheiden sich die für eine bestimmte Person notwendigen Umfänge, um das persönliche Limit zu erreichen viel weniger als viele hier anscheinend denken. Hier rechnen einige wohl mit einem Faktor 3 von 5000 bis Marathon: Für 5000 reichen 40km, fürn Marathon sollen es 120k sein.
Realistisch ist eher ein Faktor 1,1 - 1,6 für die meisten Läufer von 1500 Umfang bis Marathonumfang.
Also: Läufer A Typ schnell, wenig Umfang: Für 1500m Läuft er 80 Wochenkm, für den Marathon 100 macht 1,25.
Läufer B typ ausdauernd: Für 1500 läuft er 180 Wochenkm, für den Marathon 250 -> Faktor etwa 1,39.
Das bezieht sich aber auf die Kilometer. Von der Bruttozeit kann es durchaus sein, dass für die kürzere Strecke mehr Zeitaufwand erforderlich ist - wie hier schon ausgeführt wurde.
Bei uns Amateueren kommt noch dazu, dass die verfügbare Zeit stärker begrenzt als bei den Pros. Also sind die Faktoren im schnitt eher noch kleiner. Kürzere Zielstrecken sind in den meisten Fällen(>=1500) nur eine Ausrede, keine vernünftige Begründung dafür, weniger zu trainieren.
Von den 200er Zeiten her, die du so postest, bist du eher der ausdauernde Typ. Also ist es sehr wahrscheinlich langfristig in deinem Interesse, die Umfänge stetig auszubauen. Und ja, als Jugendlicher damit anfangen. Sonst kannst du ja mit 25 oder 30 die Umfänge nicht laufen, die du dann vielleicht laufen wilst.
Aber du kannst dich natürlich auch die nächsten 15 Jahre daran hochziehen, was du mit relativ wenig Umfang hinbekommst.
SKTönsberg hat geschrieben:
Bin vorgestern mal 200er zum wieder reinkommen zwischen 35.5 - 36.5s gelaufen, mit 200m TP in ca. 65s.
Noch schneller wird mit laufen dann doch langsam schwierig, da müsste ich anfangen mit Armeeinsatz zu laufen.
Werden schnelle Widerholungen gesprintet, oder versucht man die möglicht locker zu laufen um bei höheren Geschwindigkeit locker zu werden?
Mit dieser Art zu laufen (Armeinsatz und Fußaufsatz) schaffe ich ca. bis 35.5s/200m
Das ist sicher kein Vollsprint für dich. Und wenn du schnelle 200er laufen willst, mach die Pausen länger.
Man kann locker Sprinten. Ganz wichtig für 400 und 800 und auch für den Endspurt auf längeren Strecken.
Mein Vorschlag:
Mach nur 2 der 200er fürn Anfang. Vorher ausführlich aufwärmen mit Steigerungen etc. Nach dem Aufwärmen 5 min Pause. Dann 200m mit dem Gefühl: Ich laufe sehr schnell, habe kurze Bodenkontakte, drücke mich dennoch fest ab, setze die Arme ein, bin "groß" (hüftstreckung), bleibe aber gerade so noch locker. Dann machst du 6 min Pause. Dann läufst du noch einen 200er mit demselben Gefühl: Schon Sprint, aber nicht voll, und ohne zu verkrampfen. Beides mit Spikes (alternativ die leichtesten Schuhe die du hast), bei guten Bedingungen, Zeiten dann hier posten.
Für beide Läufe: Nicht vorm Ziel auf die Uhr sehen.
gruß
C