RunSim hat geschrieben: @Rajazy: Glückwunsch zur HM-PB :-)
Und super, dass du dich durch eigene und externe Vorgaben nicht verrückt gemacht hast, sondern dich auf die Bedingungen vor Ort eingestellt hast. Das bekommt nicht jeder hin.
Deine allgemeine Einschätzung für dich für 2018 teile ich zu 100% so wie du es geschrieben hast :-)
Schiese hat geschrieben:Rajazy: Glückwunsch zu deiner Leistung! Wie Simon schon sagte, hast du deine eigene Leistungsfähigkeit unter den gegebenen Umständen sehr gut eingeschätzt und bist eine sehr tolle Zeit gelaufen! Erinner dich mal an deonie Laufanfänge zurürck. Von dieser Zeit hättest du damals bestimmt nicht einmal zu träumen gewagt. Es ist beeindruckend, wie du dich in den letzten Jahren mit deiner Motivation, deiner Akribie und insbesondere deiner Geduld ständig weiterentwicklelt hast. Der 4er-SChnitt auf dem Halben ist bei dir nur eine Frage der Zeit
Danke euch Kollegen für die Blumen!

Freut mich und vor allem motiviert mich sehr das lesen.
@ DL-Tempo,
wir führen fast jedes Jahr diese sehr spannende Diskussion, ich würde auch gerne meinen Senf dazu geben
Hier im Forum oder im "real life" mit Kollegen und Freunden höre ich in der Tat viele verschiedene Meinungen mit verschiedenen Argumentationen.
Ich kenne sowohl MD/kurz-LD Kollegen die DLs joggen aber auch welche, die DLs lieber schneller laufen. Das gleiche auch für LDer oder Marathonis.
Ein MD/Kurz-LD Kollege meinte z.B.: er läuft die DLs lieber schnell, weil sonst das DL-Tempo vom WK-Tempo zu weit wäre. Wenn er für längere Distanzen trainieren würde, würde er die DLs langsamer laufen.
Der Marathoni hingegen meinte das Tempo fühlt sich wirklich sehr locker an - obwohl das Tempo ist nur ca. 30 s/km und eher 20 s/km über seinen MRT liegt. Er meint er habe durch das Marathontraining sehr gut ausgebildete Grundlagenausdauer, dass schnelle DLs für ihn lockerer anfühlen (als z.B. für mich) - langsamer sei nur traben und nicht nötig...
Diese beide (für mich Gegenseitige) Argumente höre ich tatsächlich von beiden Läufertypen oft und haben wahrscheinlich auch was wahres drin.
Wenn ich mich nicht täusche, gibt es im Elitenbereich auch Weltspitze-Athleten die lieber joggen (wie z.B. Taoufik Makhloufi - Zitat aus Sweat Elite):
Under 15 people have broken 3:29.00 for 1500m and Algerian Olympic 1500m Champion Taoufik Makhloufi is one of them. He also has a 1:42.61 800m to his name, as well as 2:13.08 1000m (5th fastest all time).
Mileage would be around 85-95km/week in race preparation period and race period (less in the week of an important race) and around 100km/week in the base period.
Longest run between October-Jan is 60mins, Feb-April is 70min, May-June is back to 60mins and from Jun through the racing season, just 45mins. These runs are just jogging, very slowly, often as slow as 6min/km!
Oder King of the Mile Hicham El Guerrouj, der seine DLs im entspannten 3er Tempo lief (habe gerade keine Quelle parat)
Beide Weltspitze MDler, die anscheinend unterschiedlich "joggten". Hier allerdings bin ich mir nicht sicher, ob mit "these runs" nur die regenerationsläufe gemeint oder auch die normalen DLs.
Letztendlich führten aber beide Wege nach Rom
Wahrscheinlich ist es auch Typabhängig.
Für mich was wichtig ist, die QTEs sollten vom DL-Tempo/Länge nicht leiden und der gewünschte Umfang (ohne orthopädische Probleme) realisierbar bleibt. Weiterhin glaube ich nicht, dass schnelle DLs wirklich mehr oder überhaupt was bringen, als wenn ich nur durch die Gegend jogge (meine Meinung). Aber wenn man daran mehr Spaß hat und seine Identität darin findet, dann kann ich das natürlich verstehen.
Ein letztes Beispiel von mir:
Dieses Jahr war der Plan in der Basis die DLs in verschiedenen Intensitäten zu laufen, um später in der spezifischen Phase auf die TDLs und LDLs mit EBs vorbereitet zu sein. In der Basis lief ich die DLs in verschiedenen Längen und Intensitäten (ca. 5:30er, 5:15er, 5er und 4:45er Paces und auch RLs in 6er Pace), in der direkten WK-Vorbereitung war die Vorgabe nach Empfinden - Fokus sind die QTEs. Das hat mir tatsächlich sehr gut gefallen und ich meine hat wie geplannt sehr gut funktioniert.
Was DL-Länge angeht, bin ich mir ehrlich gesagt immer noch nicht so sicher. Es hieß hier mal, dass DLs unter einer Stunde nichts bringen. Dirk sieht das anscheind auch ähnlich, wenn er schreibt dass Ausdauer für ihn ab 75min beginnt. Ich kann das metabolisch verstehen, dass das nötig sei, um die Ausdauerviecher weiter zu entwickeln. Für Marathontraining auch, da der WK selbst ja lang ist.
Aber andererseits wenn ich sehe was z.B. unsere D.edoc mit vielen kurzen DLs an WK-Leistungen bringt oder das Beispiel oben von Taoufik Makhloufi (auch wenn 1500m, das benötigt auch starke aerobe Basis), dann frage ich mich ob es tatsächlich nur DLs über 1h was bringen. Ich glaube nämlich nicht.