DoktorAlbern hat geschrieben:Du sollest dich auf jeden Fall - gerade bei den 200er - nicht künstlich bremsen, nur weil bei JD es langsamer gelaufen werden soll. Ich laufe auch heute immer mal wieder solche "Daniels Einheiten", die 200er dann aber immer eher Richtung 800m Pace. Lass einfach mal nach Gefühl laufen und schau wie es geht. Du wirst da sehr schnell Fortschritte machen.
Das ist aber ein bisschen was anderes als Rolli meint. Richtig schnell laufen ("sprinten") ist das immer noch nicht. Das kannst du ja ausprobieren wenn du Bock hast ;-)
Nach der für mich sehr interessanten Diskussion hier, konnte ich es nicht lassen und "musste" am Mittwoch bei meinen 200er und 400er Wiederholungen je eine mal "all out" ausprobieren.
Also meine geplante Einheit war 15min einlaufen danach 4x200W +200TP+200W +200TP+400W+400TP und 15min auslaufen. Tatsächlich habe ich beim einlaufen 2 oder 3 Steigerungen gemach und 3 kurze 30m Sprints. Den ersten 200er bin ich dann noch nach JD Vorgabe gelaufen und habe die Pause zeitmässig etwas länger gestaltet, weil ich den nächsten 200er voll gelaufen bin. Ich bin dann also dahingetrabt und als der Signalton meiner Uhr ertönte losgesprintet. Die 200m Zeit war dann doch sehr enttäuschend da ich dachte es schneller zu schaffen. Ich brauchte ca. 32.5s und hinten raus ging mir bereits der Saft aus. Ich habe zwar keine Ahnung und keine Vergleochswerte, aber auch die Beschleunigung kam mir erbärmlich vor. Es dauerte 6s bis ich fast mein max Tempo erreicht hatte. Das heißt auch, dass ich die ersten 100m mit ca 17s sogar langsamer war als die letzten 100m mit ca 15s obwohl ich zum Schluss schon spürbar eingegangen bin.
Nun gut, danach habe ich erst mal wieder knapp 4min Pause gemacht und trotzdem danach auch noch die 400m Vollgas ausprobiert. Da ich dass vorher noch nie versucht hatte, wusste ich auch gar nicht so recht wieviel langsamer ich das angehen sollte bzw wie sich das anfühlen sollte.
Also bin ich wieder losgetrabt und als da Signal ertönte losgesprintet (wenn man das überhaupt noch so nennen kann). Anfangs gleich etwas zu schnell und nur minimal rausgenommen. Trotzdem war es nach 200m schon sehr schwer und wurde nach 250m schon langsamer und langsamer. Bis 300m ging es noch halbwegs und dann wurde es richtig brutal. Ich denke jetzt weiß ich auch was mit Betonbeinen gemeint ist
. Am Ende war die Zeit mit 73.5s nicht minder enttäuschend. Die 100m Splits waren 18/17/18/20.5
Danach wieder lange Pause und meine normale Einheit fortgesetzt. Die nächsten Wiederholung (wieder in vorgegebener JD pace) fühlten sich anfangs so langsam an, dass ich immer zu schnell gestartet bin und mit der vorherigen Belastung gezwungen war etwas rauszunehmen. Im Endeffekt haben mich die Wiederholungen dann so gefordert, dass ich eher Gehpausen statt Trabpausen machen musste. Habe aber die restlichen Wiederholungen noch durchgezogen.
Noch ein paar Daten zu meinen "Sprints" falls von Interesse:
200m in 32.5s
100m Splits 17/15 (weiß es nicht genauer)
Durchschittspace 2:42/km / max pace 2:29/km
Durschnittliche Schrittfrequenz 233/min / max Schrittfrequenz 252/min
400m in 73.5s
100m Splits 18/17/18/20.5 (weiß es nicht genauer)
Durchschittspace 3:04/km / max pace 2:40/km
Durschnittliche Schrittfrequenz 225/min / max Schrittfrequenz 232/min
Jetzt hab ich "Blut geleckt" und möchte schneller werden. Meine konkrete Frage ist jetzt, wie kann ich sinnvoll etwas für meine Schnelligkeit machen während meines HM Plans?
Mir ist schon bewusst, dass ich um wirklich gezielt an der Schnelligkeit zu arbeiten komplett anders trainieren müsste und das werde ich dann gegebenenfalls auch nach dem HM machen. Aber mit so erbärmlichen Zeiten auf den kurzen Distanzen müsste doch auch während eines HM Plans eine gewisse Verbesserung möglich sein oder?