Zum Leben zu wenig, zum sterben zu viel...
Heute hab ich mich von den Vereinskollegen, doch dazu überreden lassen den 10km-Lauf voll anzugehen.
Wenn man schon über 1h Stunde hinfährt sollte es sich ja auch lohnen.
Die Strecke war neu, der Termin und Ausrichter alt bewährt, 30 mal fand in den Jahren 1986-2015 der Lauf um den Flierlich statt, veranstaltet von den Sportsfreunden Bönen.
Dieses Jahr war der Start und das Ziel am Förderturm in Bönen.
Parkplätze, Umkleiden, sanitäre Anlagen und das Buffet verdinen alle die Höchstnote!
Wer aus der Gegend kommt, für den ist die 2. Auflage sicherlich einen Start wert!
Die Organisation sitzt im Bönener Förderturm.
Angeblich soll die Strecke wegen der Windanfälligkeit verändert worden sein, wie eine Strecke noch windanfälliger, als die heutige Strecke sein soll weiß ich nicht. Aber sie ist schön und flach.
Geschätzt 400-500 Läufer waren beim 10er am Start.
Leider sagte der lokale Wetterbericht 25 km/h stetigen Wind und Böen bis zu 60 km/h.
Km1: Hier ging es bergab, aber gegen den Wind, beim Versuch windgeschützt zu laufen, bin ich allerdings zu schnell angegangen; Split 3:25.
Km2: Rückenwind, Tempo finden 3:34 min ist ok.
Km3: Gegenwind, keiner will nach vorne, ich auch nicht, die beiden bei denen ich mitgehen will erscheinen zu schnell, obwohl der Km nur in 4:02 gelaufen wurde, fühlte ich mich nach 3 km schon wie bei einem 5km-Lauf. Überall Laktat, wie soll ich den lauf vernünftig zu Ende bringen?
Km4: Gegenwind und Frust, da ich gerade alleine bin fällt der Schnitt auf 4:03, es ist wie gegen eine Wand laufen.
Km5: Ab km 4 erreichen mich endlich 3 breit gebaute Läufer, ich kann gut im Windschatten laufen. Schneller als 4:00min/km laufen sie zwar auch nicht, aber so kann ich wieder etwas Laktat loswerden. Im laufe der Zeit schließen sich uns immer mehr an, alleine läuft fast keiner mehr, es bilden sich Gruppen wie beim Mannschaftszeitfahren.
Durchgangszeit: 18:50 min, das wird heute nichts mehr.
Km6: Der letzte km mit Gegenwind, wieder nur 4:02, dafür fühle ich mich jetzt deutlich besser als bei km 3.
Nach 6km in 22:52 müsste ich die letzten 4km unter 3:30 min/km laufen zum meine Bestzeit zu knacken, daran glaube ich nicht mehr.
Ich entscheide mich dazu die letzten km mit Rückenwind zu genießen.
Km7-9: Die "Lutscher" gehen vorbei ich laufe jetzt mit einem Bekannten 3:35-3:40 min/km und es macht Spaß, natürlich nebeneinander, die leichte Brise von hinten möchte sich keiner nehmen lassen.
Km 10: Auf einen schnellen letzten km verzichte ich heute, nur auf der Zielgeraden lasse ich mich noch zu einem kurzen Spurt für das Foto hinreißen, welches unten angehängt ist.
Am Ende stehen 37:23 auf der Ergebnisliste, die nicht nicht so recht einschätzen kann.
Ich bin nicht total erschöpft, ich laufe noch etwas aus.
Ein Trost ist das meine Bekannten noch schlechter abgeschnitten haben, der Sieger der normalerweise 32-mitte läuft blieb heute nicht unter 34, ein paar Sub36-Läufer konnte ich hinter mir lassen.
Für einen Wettkampf war das heute zu langsam, für einen Tempodauerlauf zu schnell.
Es bleibt der Eindruck einer gelungen Premiere, für die neue alte Veranstaltung.
Gut dass ich jetzt in der U20 bin, in der U18 hätte es nicht zum AK-Sieg gereicht.