Simba1966 hat geschrieben:Im Prinzip trainiere ich in der Marathon-Vorbereitung dreimal drei Wochen lang nach diesem Schema, zum Teil auch mit geringfügigen Abwandlungen, die jeweils vierte Woche dient der Regeneration.
Das ist dann kaum machbar. Die Belastung aus den langen Läufen ist einfach zu gross. Da passt dann nur noch eine weitere Einheit rein. Ich hatte meine bisher beste Vorbereitung vor 3 Jahren. Auf Anraten von C habe ich vor den langen immer eine Art "Mini Tapering" gemacht und ein bis zwei Tage geht sowieso nicht viel.
Die Frage ist für mich noch nicht ganz geklärt, deshalb stelle ich sie noch einmal: Bei welcher Unterdistanzarbeit sollte man bei meiner Vorgehensweise sparen, um das Tempo und die Qualität der langen Läufe zu erhöhen und wie sollte ich die langen Läufe dann konkret laufen?
Ich hatte mich zu diesem Zeitpunkt stark an die Struktur vom Daniels Elite Plan angelehnt. Die Einheiten hatte ich aber individuell angepasst oder gar geändert.
Die langen waren immer zwischen 32km und 35km. Dabei gab es einen Lauf mit sehr viel MRT und etwas MMRT, einen mit einem signifikanten Anteil HMRT und alle 3 Wochen einen langen zum verschnaufen. Die zweite QTE Einheit war einmal HMRT orientiert oder irgendwie drum herum und die Folgeoche (manchmal auch nur alle drei Wochen eher 5k RT und 1500 RT. Alle anderen Tage waren easy.
Um eine Idee zu bekommen, hier mal ein paar Beispielwochen aus der Vorbereitung. Das soll nur zur Ideenfindung dienen! Dabei bitte berücksichtigen, dass mein Zieltempo beim Marathon bei 3:25 und beim halben bei 3:15 lag. Locker hiess 3:55 bis 4:10.
Woche 1:
Mo: 19km easy Schnitt 4:02
Di: TWL 3km 4:00 WU, 4x (1km 3:30, 1km 3:20, 1km 3:15) ohne Pause, 3km 4:10 CD
Mi: 15 km easy 4:04
Do: 15 km easy 3:58 (incl. 6 Strides)
Fr: (Urlaub) 7km 4:08, 13km 3:25, 1,5km 3:15, 6km 3:27, 1,5 km 3:14, 5km 4:05
Sa: 18km easy 4:05 bei 250HM durch herrliche Waldlandschaft
So: 15km easy
Woche 2:
Mo: 15 km locker
Di: 4km locker, 4x1.600 mit 4min Trabpause in 4:52 bis 4:55, 4x400 in 65/66 mit 3min Trabpause, 4km locker (sehr unangenehm wg. der grossen Hitze > 30 Grad)
Mi: 15km locker
Do: 15 km locker incl. 7 Steigerungen
Fr: 15km locker
Sa: 17km locker
So: 4km locker, 6km 3:15, 16km Wald in 4:02 bei 200HM, 5km 3:17, 4km locker
Woche 3:
Mo: 19km 4:02 170 HM
Di: 4km Einlaufen, 4x1600 mit 800m Trabpause in 4:51 bis 4:55, 5 Minuten Trabpause, 4x400 in 64-66s mit jeweils 400m Trabpause, 4km Auslaufen
Mi: 19km 4:05 170 HM
Do: 15km 3:56 uncl. 6 Steigerungen
Fr:14km 4:08
Sa:34km 3:57
So. 16km 240HM in 4:10
Nach ca. 6 bis 8 Wochen hatte ich dann mein Peak rechtzeitig zum HM, danach gab´s Stagnation. Ich würde heute wahrscheinlich bei den langen nicht mehr ganz so hart reinhalten (gerade bei den MRT Passagen würde ich eher 5s langsamer ran).
Das passt auch ein bisschen zur Angabe von C. Bitte um Korrektur, falls ich das missinterpretiert haben sollte. Ich hoffe, das sind ein paar Brocken zum Nachdenken.