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Mit Greif durchs Trainingsjahr

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Die Einheit bringts auch, besonders natürlich auch durch die Tempowechsel. Erfordert aber auch den Hang zur Selbstverstümmelung. :D :D :D :D

Ich laufe im April den Hamburg-Marathon (29.04.) und als HM-Test vorher den Berliner-HM (08.04.). Mal sehen, plane so ne 2:33h für Hamburg, die gibt Peter mir auch als Zeit vor. Bei den letzten beiden Marathons konnte ich seine Zeit, die er zu Beginn der letzten 8 Wochen vorgibt um jeweils mindestens 2 Minuten unterbieten.
Schaun mer mal.
1. Lauf"karriere"
3000m: 9:25min
5km: 16:19min
10km: 33:22min
HM: 1:17:27h
M: -

2. Lauf"karriere"
HM: 1:13:39
M: 2:34:42

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Na, wenn Du trainingstechnisch gut durch den Winter gekommen bist, kann das doch klappen. Erinnere mich noch, dass Du nach Peters M-Renntaktik gelaufen bist und Dir keiner abnehmen wollte, dass die klappen kann....

Interessant finde ich auch, dass Du in Deiner 2.Laufkarriere schneller bist als in der ersten. Wie weit liegen die denn zeitlich auseinander ? Und Peter hat ja gezeigt, dass man auch noch mit Ü40 noch Sub 2:25 laufen kann, also genug gute Ziele...
Motto: Heisses Feuer im alten Ofen, brennt es noch ?

früher sahste besser aus :sauer:

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10553
Nach Peters Taktik werde ich auch im April wieder laufen. Ich habe dabei sogar die Erfahrung gemacht, dass das Durchschnittstempo des letzten Marathons sich sehr gut als Starttempo für den darauffolgenden eignet und eine gute Prognose gibt (ausreichend Training natürlich vorausgesetzt).

Berlin 2016: Schnitt 3:59, begonnen mit 4:04
Hamburg 2017: Schnitt: 3:47, begonnen mit 3:55
Berlin 2017: Schnitt: 3:40, begonnen mit 3:45
Hamburg 2018: Schnitt: ?, Beginn mit 3:40


Dazwischen liegen ca. 2 Jahre. Damals bin ich aber nur als Ausnahme mal einen HM gelaufen und hatte insgesamt noch nicht so ein hohes Trainingsvolumen. Da waren Wochen mit 100km das Max.


Ich habe gestern übrigens deinen Bericht zum Marathon in Hamburg letztes Jahr gelesen. Hat mir viel Spaß gemacht und echt stark wie du die einzelnen Situationen im Kopf positiv umsetzt. Mir ging es im Startblock ähnlich wie dir, ich dachte mir auch, dass die doch nicht alle 2:40 laufen können. Und bei km3 plagten mich auch kurzzeitig Gedanken des Ausstiegs. :D Aber ist ja gut gegangen.
1. Lauf"karriere"
3000m: 9:25min
5km: 16:19min
10km: 33:22min
HM: 1:17:27h
M: -

2. Lauf"karriere"
HM: 1:13:39
M: 2:34:42

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Ja, hat sich absolut gelohnt, den Marathon durchzuziehen, ich hab mich damit belohnt, dass es mein letzter sein soll und den wollte ich nicht mit 3:00:02 beenden :D
Im April bin ich in Hamburg an (nicht auf) der Strecke und werde anfeuern, Dich finde ich dann vermutlich im Windschatten von Mona Stockheke oder anderen deutschen Spitzenläuferinnen. Von 2:48 auf 2:33 in nur zwei Jahren, das ist schon aussergewöhnlich, bleib dran. Zeigt auch, dass der vielgescholtene Peter mit seinen Plänen ganz gut aufgestellt ist, zumindest wenn man nach Ihnen läuft und nicht nur darüber redet :D
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10555
Vielleicht mag ja jemand am 25.02. ja nach Sevilla kommen? :hallo: So langsam stellt sich das Fieber ein. Zum Glück gibt's noch zwei wichtige Projekte im Job zu bewältigen, sonst bekäme ich das Laufen gar nicht mehr aus dem Kopf. Wie geht Ihr damit eigentlich um? Mir fällt es in der Vorbereitung immer sehr schwer, das Laufen nur während des Trainings im Fokus zu haben und ansonsten eben nicht. Meine Frau meint aber, dieses Jahr würde ich das schon viel besser machen...

Habe jetzt die Greif zufolge letzte harte Tempo-Einheit mit 18 zwischen 4:50 und 4:37 hinter mir. Es wurden 4:40 bei 100 m Höhenunterschied, auch im vom Peter vorgesehenen HF-Rahmen. Kardiomäßig und auch bei der Muskulatur ist alles paletti, der Fuß hat am Ende aber doch etwas weh getan. Schreibe gerade mit dem Fuß auf einem Eiswürfel unter der Kapsel, das soll am efektivsten sein. Morgen Fisio, Am Samstag noch der 35er mit 15 km EB. Eigentlich hat in der Vorbereitung bis auf das Fußproblem alles so hingegauen wie vom Peter vorgesehen. Runalyze, das meine Läufe seit 2015 analysiert, sieht mich jetzt auch erstmals bei 3:29:00. Nach dem Samstag kommt ja nichts mehr aufregendes mehr, außer die Kapselpflege. Dienstag Besuch beim Fisio und Ostheopaten, der mir den Fuß vor dem letzten Marathon mit seinen Nadelstichen wieder hergerichtet hat.

So, jetzt ruft die Frau ins Schwimmbad, werde dort 45 Minuten im Planschbecken dehnen.

Wir hören voneinander. ;-)

10556
Hallo Hans, freut mich außerordentlich, dass der 18er Testlauf geklappt hat. Warum spricht runalyze nur von 3:29, sieht eher nach 3:20 bis 3:25 aus... Berücksichtigt runalyze die Hoehenwerte bei der Formberechnung oder hast Du das deaktiviert? Hatte beim letzten Bahnwettkampf 30 Hoehenmeter auf der Uhr (mit barometrischem Hoehenmesser), dass war verwirrend und das machte die Zeit in runalyze 7sec schneller, als sie war.
Am 25.2 hat einer unserer Mitläufer/Antreiber zum Langlauf-Bahnevent geladen, fürs Anfeuern vor Ort reichst leider nicht, aber für ein paar gute Gedanken in Richtung Sevilla.
Dass Deine Gedanken sich jetzt so kurz vor Deinem Highlight nur noch ums Laufen drehen, ist sehr normal, steckt ja auch viel Aufwand im Training, war bei mir nie anders...
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10558
So, zurück. Leider muss ich jetzt noch arbeiten, daher ganz kurz: Für den letzten langen Lauf mit EB habe ich mir die schwierigste Strecke gewählt, die man sich hier aussuchen kann. Es geht 20 km erst flach, dann 350 m runter zum Fluss, womit es die 15 km zurück dann mit EB erneut 350 m hoch geht. Ausgerechnet die EB im Anstieg zu haben, habe ich in dieser Vorbereitung zumindest teilweise vermieden, einfach, um mir das Gefühl einer Niederlage zu ersparen. Aber jetzt sollte es mal sein. Als ich unten angekommen war, dachte ich mir, was das für eine Schnappsidee war. Nach den ersten 3, 4 km mit einer harten Rampe hatte ich den Puls auf 176 (meine HFmax liegt bei 186) und ich dachte, das schaffe ich nie. Aber dann kam immer mal wieder ein flacher km zur Erholung dazwischen. So ging es ganz gut bis km 30. Die letzten vier wurden aber eine echte Schinderei. So habe ich mir den letzten dann auch geschenkt. Da stand wieder eine kurze Steigung an. Ich konnte nicht mehr, keine Kraft, keine Luft, oder auch kein Wille mehr, mir den noch zu geben.

Im Nachhinein war das für mich aber doch ein sehr erfolgreicher Lauf. In der vergangenen Marathonvorbereitung musste ich diesen letzten langen Lauf mit EB, die damals bei 5:10 lag, bei 27 km abbrechen. Für die letzten 14km spuckt mir Suunto jetzt einen Schnitt von 4:52 aus. Die Schmerzen im Fußballen waren erträglich, sie waren mal mehr da, mal weniger, am Ende haben die mich kaum gestört. Ich habe die Hammerrampen überlebt. Die Klettertour hat meinen Puls einfach sehr stark gefordert, auf den letzten 14km war der Durchschnittspuls bei 168, da war ich am Ende doch alle. Zum Glück ist Sevilla ja ein ausgesprochen flacher Parkour. Ich bin zuversichtlich.

Nach der Schinderei geht es jetzt eigentlich nur noch darum, sich zu pflegen, Peter sieht ein paar Einheiten im MRT vor. Nix Schlimmes mehr, das gibt noch ein paar schöne VO2-Werte für runalyze. Gut für die Seele. Wie schön.

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Hans, Du bist ein ziemlich harter Hund, und hast nicht den leichten weg gesucht, weder bei diesem Königslauf mit 15km EB noch bei den anderen Temposachen, das wird was :nick:

Wie präzise war denn runalyze bei den Prognosen Deiner bisherigen Wettkämpfe, kam das in etwa hin ? Hab mich mal mit einem Marathon-Profi (PB 2:15) über das Thema Analysewerte aus den gängigen Portalen unterhalten, und der sagte sinngemäß, je mehr Zahlen in Deine Leistungsprognosen eingehen, desto enger ist der selbsterstellte Ergebniskorridor und damit die Barriere im Kopf, eine prognostizierte Leistung deutlich zu übertreffen -> die IT sagt, ich kann das nicht laufen, also kann ich das nicht laufen. Finde ich eine spannende These und war selber als Zahlenfreak+Analytiker mit meinem letzten Marathon in einer ähnlichen Situation.
Aber diesen Ausflug bitte nicht als Empfehlung verstehen, auf 3:05 anzulaufen :D
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10560
divy2 hat geschrieben:Danke! Was ist das denn für eine komische Bahn mit 30m Höhenunterschied?

Eine normale ebene 400m Tartan-Laufbahn, und da fallen die Höhenmeter eben auf. Soll heißen, der barometrische Höhenmesser meiner Garmin 920 ist nicht das gelbe vom Ei, das verfälscht dann eben die VO2Max Bestimmung, weil runalyze die Höhenmeter einbezieht und die gelaufene Zeit ein paar Sekunden nach unten korrigiert. Wenn ich solche offensichtlichen Fehler in den Höhenangaben sehe, korrigiere ich die manuell auf realistische Werte.
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Danke für die mutmachenden Worte, @djtn!

Zu den bisherigen runalyze-Vorhersagen: Nun ja, dies ist erst mein vierter Marathon, aber ich war bei allen Versuchen langsamer als von Runalyze prognostiziert. Aber das stört mich nicht, ich denke, abgesehen von der Rechnerei war das von den Voraussetzungen bedingt: Beim ersten in Madrid gab es kaum Daten, beim zweiten in Berlin gab es zwar Daten aber ich hatte eigentlich gar keine Lust, den zu laufen. In der Vorbereitung mitten im Sommer in Madrid ließ ich wegen der Temperaturen und wegen der Knochen zu viele Einheiten ausfallen, meine Frau konnte entegegen unserer Pläne wegen eines Krankheitsfalls in der Familie nicht mitfliegen, die geplante Urlaubsreise an der Ostsee fiel aus. So saß ich alleine im Hotel und kam mir völlig bekloppt vor, so eine Reise gemacht zu haben, nur um durch die Gegend zu rennen.

Für dritten in Madrid meldete ich mich bei Greif an. Ich wollte endlich mal dem Mann mit dem Hammer selbstbewusst begegnen. Hier muss ich sagen, war mir die Vorbereitung mit den hohen Umfängen zu lang. Ich bin wohl auch für meine Voraussetzungen zu schnell besser geworden. Die Knochen kamen dem davon galoppierenden Herzen nicht mehr hinterher. (Muss sagen, dass ich nach einer verhältnismäßigen sportlichen Jugend 25 Jahre lang nicht besonders gesund gelebt habe.) Ich fing mit Greif im Dezember an, während der Madrid-Marathon ja stets Ende April gelaufen wird. Das war mit einem Schlag eine starke Erhöhung der bislang gewohnten Umfänge, die sich dann aber über vier Monate hinzog. Den Formhöhepunkt hatte ich beim Halbmarathon drei Wochen zuvor. Da lief ich eine für meine damaligen Verhältnisse sehr gute Zeit, verletzte ich mich aber auch schwerwiegender am Fuß. Da kamen also auch wieder Trainingsausfälle hinzu. Dennoch lief ich da den Marathon erstmals deutlich unter 4h, was vor der Vorbereitung mein eigentliches Ziel war, und zur großen Überraschung lief ich mit den 3:45-Pacern ins Ziel. Allerdings hatte runalyze mir eine besser Zeit angekündig. Aber wie gesagt, ich hatte drei Wochen vorher eine richtige Verletzung, es ist Madrid, viel hoch und runter, insbesondere die letzten 13 km sind fast ausschließlich ein Anstieg. Im Rest des ersten Halbjahres gab es zahlreiche neue Bestzeiten über die kürzeren Distanzen, war eine gute Zeit.

Jetzt ist es Sevilla, viel flacher, ich bin gesund, habe alle Einheiten gut trainiert, ich bin zuversichtlich. Ich peile jetzt einfach mal eine Pace von 4:55 an und werde schneller, wenn es nach der Hälfte möglich scheint. Aber gut, man kann nie ausschließen, dass doch was Blödes passiert. Es soll aber ja auch nicht mein letzter Marathon werden, auch wenn wir in der gleichen AK unterwegs sind. Insofern, eine Chance, es besser zu machen, gibt's immer noch. Es heißt ja, mit 50 werden wir alle langsamer, aber ich habe nicht den Eindruck, dass da nicht doch noch was geht. Wir haben in der WE-Laufgruppe einen 74-jährigen, der durch die Wälder hüpft wie ein junger Gott. Seine Bestzeit beim Marathon ist er jenseits der 60 gelaufen. Geht immer was.

Heute übrigens Regenerationslauf.

10562
divy2 hat geschrieben: Im Nachhinein war das für mich aber doch ein sehr erfolgreicher Lauf. In der vergangenen Marathonvorbereitung musste ich diesen letzten langen Lauf mit EB, die damals bei 5:10 lag, bei 27 km abbrechen. Für die letzten 14km spuckt mir Suunto jetzt einen Schnitt von 4:52 aus. Die Schmerzen im Fußballen waren erträglich, sie waren mal mehr da, mal weniger, am Ende haben die mich kaum gestört. Ich habe die Hammerrampen überlebt. Die Klettertour hat meinen Puls einfach sehr stark gefordert, auf den letzten 14km war der Durchschnittspuls bei 168, da war ich am Ende doch alle. Zum Glück ist Sevilla ja ein ausgesprochen flacher Parkour. Ich bin zuversichtlich.
Glückwunsch! Das ist auf jeden Fall die härteste Einheit die Greif in seinem Plan hat. Und den EB mit Höhenmeter zu machen ist schon ne Hausnummer. :respekt2: Mir graust es jetzt schon vor diesem Lauf. Letztes Mal konnte ich sie in einen Halbmarathon Wettkampf einbauen, das hat das ganze etwas leichter gemacht. Dieses Mal werde ich sie wohl ganz alleine laufen müssen.

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Frage zu den Intervalltempi: Greif gibt im Countdown folgendes vor:
1000m: MR – 25 bis 30 sec = höchstens 3:45
2000m: MR – 22 bis 28 sec = höchstens 3:47
3000m: MR – 15 bis 20 sec = höchstens 3:55

Bin heute morgen die 6 x 1km in durchschnittlich 3:37 gelaufen. Anvisiert waren 3:40. Die 2km Intervalle wollte ich in 3:45 laufen und die 3er in 3:55.
Ist das zu schnell? Ich meine hier im Thread mehrmals gelesen zu haben dass die Greif Formel nicht immer so gut funktioniert wenn das anvisierte MRT nicht schnell genug ist, sondern besser bei Zielzeit 2:45 und drunter funktioniert. Welche Zeiten sind für ein Ziel von 3 Stunden plausibel?

10564
Hallo Seebear, ich bin dreimal den Marathon nach dem CD gelaufen, zweimal in jungen Jahren und einmal in 2016. Bei einer Zielzeit von 2:53 hatte ich mit 1000er Intervallen im 3:30er Tempo auch das Gefühl, das das nicht richtig hart ist, hab mich aber dann eingedrosselt. Für die langen Läufe half es mir damals, weil die Beine dann von den Intervallen nicht mehr zerschossen waren.

Bei meinem 3:10er CD in 2016 ging mir das grad anders, das CD-Intervalltempo war extrem fordernd, und die Beine brauchte zur Erholung länger, als Zeit bis zum Lala zur Verfügung stand.

Die Intervallzeiten, die Du jetzt für 3:00h laufen sollst, bin ich im letzten Jahr in Vorbereitung meiner 2:59 nie gelaufen (meine gelaufenen Intervallzeiten waren 3:50-3:55-4:01 bei 1/2/3km), soweit ist das Bild stimmig, denn in der AK50 fällt mir das zügige Laufen schwerer als in der AK30.

Aber es bleibt dabei, die Schnelligkeit ist Deine Stärke, die Unterdistanz-Zeigen passen jetzt schon (2Monate vor dem M). Ich würde den CD bei den Q-Einheiten nicht übererfüllen, sondern erstmal abarbeiten und sehen, dass die Lalas so gelaufen werden, wie Peter sich das vorstellt, incl. der Energieseite (Fettstoffwechsel-Training).

Hat auch etwas mit Lernkurve zu tun. Wenn es am Ende nicht klappt, fragst Du Dich ev., woran es gelegen hat. Du planst einen ordentlichen Sprung im M von 10Minuten auf einem schon hohen Leistungs-Niveau. Wenn Du jetzt die Intervalle schneller als Plan auf 2:55er Niveau absolvierst, lässt Du den Sprung im Kopf noch größer werden und läufst gedanklich schon auf einem Niveau, dass Du (vermutlich) noch nicht hast, auch orthopädisch, würde mich jedenfalls belasten. Guck Dir mal den Beitrag von VFLBorusse mit seiner Leistungsentwicklung an, dahinter steckt eine kontinuierliche und geplante Entwicklung, nichts anderes versucht Peter mit seinen Plänen zu erreichen.
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10565
Seebear hat geschrieben:Dieses Mal werde ich sie wohl ganz alleine laufen müssen.
Am Anfang empfand ich es noch als beschaulich, so lange im gleichmäßigen Tempo zu laufen. Inzwischen geht mir die Einsamkeit, die die Marathonvorbereitung bedingt, auf die Nerven. Die Laufgruppe läuft schließlich nicht nach Greifs Vorgaben. Ich kann auch die vielen Podcasts nicht mehr hören, die mich vorher bei den Lalas unterhalten haben. Es soll jetzt einfach nur endlich losgehen.

Macht Ihr eigentlich die harte Schwedendiät vor dem Marathon, also drei, vier Tage völliger Carbo-Verzicht und danach drei Tage ausschließliches Carboloading? In einem spanischen Laufpodcast erzählte eine Ernährungsberaterin, die Schwedendiät werde inzwischen als überholt und nutzlos betrachtet, die Verzichtstage seien folgelos auf die Carboaufnahme später. Was meint Ihr?

10566
Hallo Hans, beim Thema Ernährung vor dem Marathon fällt mir auch immer etwas ein, die Langversion in meinem Blog, die Kurzversion: für alle, die den Marathon über ein halbes Jahr vorbereitet haben, sollte gelten: keine Experimente. Peter schrieb so schön in seinem Buch, dass das Thema Ernährung die Komponente ist, die den geringsten Einfluss auf die Leistung hat, ich würde es gerne umdrehen und sagen: mit nichts kann ich so viel falsch machen wie mit Ernährungsexperimenten eine Woche vor dem Marathon, ok ev. mit einem TDL ein Tag vor dem M ev. noch mehr ...

Wenn der Punkt ist, Gewicht zu machen, dann bitte in den Wochen VOR dem Marathon, nicht IN der Marathonwoche. Saltin-Diäten und ähnliche Verzichts- und dann Superkompensation-Experimente haben IN der Marathon-Woche bei MIR folgende Auswirkungen gezeigt:
- ich fühlte mich schlapp, ich war nicht mehr in der Lage, am Mittwoch vor dem M meine 4*1km MRT-Intervalle zu laufen, das ist superschlecht für den Kopf
- ich nahm nicht ab, sondern eher zu (Jo-Jo-Effekt), das Ärgern auf der Waage begann dann am Freitag Abend...
- ich fragte mich ständig, warum das alles nach den entbehrungsreichen Trainingswochen jetzt auch noch sein soll (Überzeugungsmangel)

Meine Quintessenz war: warum sollte ich für ein so wichtiges Rennen mit hohem Trainingseinsatz in einer Woche durch Veränderungen in der Ernährung alles Wegschmeißen. Bin auf andere Meinungen gespannt, ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten...
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10567
Keine Ahnung, ich esse gerne Nudeln und auch Steffnys Empfehlung zum Kartoffel-Möhren-Püree mit Champis und anschließendem Fuchtcocktail ist auch lecker und inzwischen fast schon eine schöne Gewohnheit geworden. Vor dem Marathon lasse ich nur den Rum im Nachtisch weg.

10568
Hi!

So, die vorletzte Woche vor dem Marathon ist jetzt auch gelaufen, mit ein paar Läufen, die doch anstrengender waren als ich dachte. Irgendwie las ich was von Tapering und übersah, dass das Wort bei Greif eine andere Bedeutung hat und war schon auf Erholung eingestellt.

Montag: Dann kamen aber doch noch 17 km als Marathon-Renntempo-Test zwischen 4:56 und 4:44, dessen Ausgang über die Zielzeit zwischen 3:28 und 3:20 entscheiden sollte. Dabei steckten der 35er mit 15 km EB vom Samstag noch in den Knochen. Am Ende wurde es aber doch ein Schnitt von 4:40, dazwischen war aber leider auch ein Anruf, der zwei, drei Minuten gedauert hat. Montag umd 10 Uhr vormittags kann ich das leider nicht ignorieren. Nun weiß ich nicht ganz, wie aussagekräftig das Ganze ist. Es bestätigt mir aber doch, dass die Form ganz ok sein muss.

Donnerstag dann 3x3.000 in 4:28 mit 800 m rec,, da wurden draus 4:26, 4:24, 4:26.

Samstag zeichnete sich dann eine Katastrophe ab: Starke Übelkeit, Magenschmerzen, erst am Abend verkochten und gesalzenen Reisbrei gegessen, viel getrunken. 14 km DL und auch ein spannender Theaterabend sind ausgefallen. Musste auch der letzte LDL am Sonntag ausfallen?

Sonntag besser, war wohl doch nur eine leichte Infektion, rausgetraut, mal sehen, ob wenigstens 10 km möglich sind. Bein den ersten Metern beschwerte sich der Magen noch über das Rumgehüpfe, aber dann wurde es besser. Am Ende 25 im vorgesehenen Erholungstempo statt der im Plan vorgesehenen 27 km, aber das spielt wohl keine Rolle. Der Puls nicht ganz im Plan, liegt aber an der Infektion, die ausklingt. Auf runalyze sieht das aufgrund der geringeren Wochen-KM nicht mehr ganz so toll aus. Heute 10 km regenerativ, leider auch wenigstens fünf Schläge zu hoch der Puls, aber gut, mit 6 Minuten im Schnitt war's ein Erholungslauf, ich fühle mich wieder etwas besser.

Ok, jetzt gilt's. Ich werde wohl bei 4:50 anfangen und sehen, was nach km 30 noch geht. Da ist auch noch ein Messfehler-Puffer vorgesehen, den erfahrungsgemäß bedeuten 4:50 auf der Uhr in Wirklichkeit ein etwas langsameres Tempo. Wenn meine Fußkapseln stillhalten oder ich ausreichend Endorphine ausschütten kann, um deren Gemeckere zu unterdrücken, könnte die Zielzeit von 3:29 ganz klar klappen. Leider kommt der einzige problematische Teil in Sevilla, ein kleiner Rundlauf um die Plaza de España mit ihren Pflastersteien, erst nach km 35, also dann, wenn man sowieso kämpfen muss. Weitere Unwägbarkeite könnte das Klima werden, die haben immer drei, vier Grad mehr als wir hier. Ok, dafür geht's da ja schon um 8:30 los, Zeit für die Fußpflege ist bis dahin ausreichend vorhanden, und die 35er bin ich ja im Training ohne vorherige Erholung auch fast alle gelaufen, auch wenn's am Ende schon teilweise geschmerzt hat.

Ach ja, Peter Greif weilt ja mit einer Trainigsgruppe in Conil bei Cádiz, da wollen acht, neun Leute den Marathon in Sevilla zum Training mitlaufen. Wir sind verabredet. Ich freue mich! Jetzt git es noch, die Nerven unter Kontrolle zu bekommen, den Magen zu beruhigen und den Kopf mal für andere Dinge frei zu machen. Danke für die Unterstützung hier im Forum!

10569
Hallo Hans, jaja, auf das vermeintliche Tapering bin ich auch reingefallen, und dann kommt da noch dieser 17er TDL angeschlichen, als man dachte, jetzt wäre Schonzeit....

Sehe ich das richtig, für eine 3:20 hättest Du in dem 17er 4:44 laufen müssen, und Du hast eine 4:40 geliefert, die Du aber noch nicht um diese Telefonpause korrigiert hast, also dann vermutlich bei 2min Pause und weiterlaufender Uhr eine 4:33, oder hattest Du die Uhr angehalten ? Das sieht ja hervorragend aus, egal ob Du 4:33 oder 4:40 abgeliefert hast.

Die Greif-Prognosen sind m.E. eher pessimistisch ausgerichtet, mir hatte er eine 2:59-3:05 mitgegeben, und ich hab die Planvorgaben insgesamt nicht so gut getroffen wie Du (17TDL und 35 mit 15EB waren nix bei mir), also ich bleibe dabei, da geht was !

Die Greif-Taktik ist aber etwas ausgefeilter als langsam anzugehen und dann nochmal zu gucken, was bei 30 noch so geht... Er unterteilt das Rennen doch - wenn ich das richtig erinnere - in drei Abschnitte: 0-15km, 15-25km 25km-Ende - und Du läufst dann zwischen 15-25km am schnellsten, so sein Plan. Ich muß zugeben, ich habs auch nur einmal umsetzen können, aber hab zumindest fast immer gleichmäßige Hälften hinbekommen, was natürlich auch an den Herausforderungen der Strecke hängt.

Wenn Du mit den Greifianern läufst, mach bloss Dein eigenes Ding und lass Dich nicht zum Überpacen hinreissen, egal war da mit Dir läuft. Ich wünsche Dir auf jeden Fall gutes Gelingen und bleib gesund, bin sehr gespannt was bei Dir geht :daumen:
Motto: Heisses Feuer im alten Ofen, brennt es noch ?

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  1. Aphorismus für Läufer: „Blöd aus der Wäsche gucken“: Gesichtsausdruck, den ein Läufer bekommt, wenn er sich seit drei Monaten auf einen Marathon nach einem anspruchsvollen Plan vorbereitet und die Reise längst gebucht hat, seine Form beeindruckend ist und sich eine beachtliche Verbesserung der Bestmarke abzeichnet. Und eine Woche vor dem Start bekommt er eine Diarrhoe, die sich über Tage hinzieht und den Lauf unmöglich macht. :peinlich:

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divy2 hat geschrieben:
  1. Aphorismus für Läufer: „Blöd aus der Wäsche gucken“: Gesichtsausdruck, den ein Läufer bekommt, wenn er sich seit drei Monaten auf einen Marathon nach einem anspruchsvollen Plan vorbereitet und die Reise längst gebucht hat, seine Form beeindruckend ist und sich eine beachtliche Verbesserung der Bestmarke abzeichnet. Und eine Woche vor dem Start bekommt er eine Diarrhoe, die sich über Tage hinzieht und den Lauf unmöglich macht. :peinlich:
Mein Beileid! :traurig: Hoffe du kommst wieder rechtzeitig auf die Beine. Wenn es die morgen oder Samstag früh besser geht dann ists noch möglich.

Liege selbst auch flach mit einem Magen Darm Virus und werde höchstwahrscheinlich den 35er diese Woche ausfallen lassen :frown:

10573
Danke für die guten Wünsche!

Nachdem ich am Samstag etwas Fieber hatte, geht mein Hausrazt davon aus, dass die Diearrhoe einen Virus zum Grund hat, auch wenn sie erst zwei Tage verzögert zum Fieber gekommen ist. Deshalb hat er mir davon abgeraten, ein Durchfallmedikament zu nehmen, weil das den Körper daran hindert, den Virus rauszuwerfen. Hinterher wäre die Magen-Darm-Geschichte nur noch schlimmer.

Nachdem das inzwischen aber auch am vierten Tag nicht besser geworden ist und ich seit Samstag kein Fieber und auch sonst keine Magenbeschwerden habe, habe ich mir nun in der Apotheke Immodium, also Loperamid, besorgt. Das ist insofern besser als Kohletabletten, als dass es die Feuchtigkeitsaufnahme im Darm nicht verhindert, sondern erleichtert. In amerikanischen Foren habe ich übrigens gelesen, dass dort immer mehr Läufer Immodium prophilaktisch vor Wettkämpfen einnehmen. Aber es gibt ja auch Leute, die ruinieren sich mit der grundlosen Ibuprufen-Einnahme Magen und Kreislauf.

Weshalb die Geschichte so lange geht, kann sich mein Arzt auch nicht so recht erklären. An falscher Ernährung liege es jedenfalls nicht. Allerdings: Am Sonntag habe mit der Einnahme von Mineralkapseln und Vitaminen begonnen. Ich bin beide Medikamente gewohnt, die Mineralkapseln nehme ich jeden Abend vor einem langen Lauf und eine weitere danach. Aber es könnte sein, dass ich am Montag aus Versehen zwei Mineralkapseln in nur zwei Stunden genommen habe. Nicht nur da, auch in den Vitaminen sind Mineralien drin. Eine Übermineralisierung des Darms könnte die Schleusen geöffnet haben. Aber dass das dann vier Tage lange so geht, bzw. insbesondere Nächte lang ist doch eher unwahrschleinlich. Oder auch nicht, der ganze Verdauungstrakt war seit Samstag ja schon gereizt. Hinzu die Nervosität vor dem Marathon...

Also, jetzt wollen wir hoffen, dass es besser wird. Ich habe inzwischen meine Anfahrt vom Freitag auf Samstag verschoben. Bin ich bis morgen ok, fahre ich dann am Samstag auch los. Sonst bleibe ich daheim und laufe einfach Ende April in Madrid den Marathon. Dort haben sie übrigens den wunderschönen Einlauf im Retiro-Park aus der Strecke genommen, dafür ist das Höhenprofil jetzt ein bisschen entschärft. Flach ist er damit aber immer noch nicht.

10575
Seebear hat geschrieben:Mein Beileid! :traurig: Hoffe du kommst wieder rechtzeitig auf die Beine. Wenn es die morgen oder Samstag früh besser geht dann ists noch möglich.

Liege selbst auch flach mit einem Magen Darm Virus und werde höchstwahrscheinlich den 35er diese Woche ausfallen lassen :frown:
Gute Besserung! Und lieber auskurieren, wenn möglich (s.o.) ;-)

10576
Leider bin ich den Durchfall bis heute nicht ganz losgeworden, was mich schon sehr wundert. Fünf Tage Durchfall und mehr hatte ich zuletzt auf einer längeren Lateinamerikareise, aber da rechnet man damit. Auch wenn es heute so aussieht, als dass es abklingen würde, halte ich es für ausgeschlossen, dass ich den Marathon am Sonntag so ernsthaft laufen könnte, wie ich ihn vorbereitet habe. Und ihn einfach irgendwie zu laufen, möchte ich ehrlich gesagt nicht. Dafür habe ich zu gut trainiert, um hinterher nicht auch ein gutes Ergebnis anzustreben.

Stattdessen habe ich mir überlegt, am 22. April den Marathon in Madrid zu laufen. Ich frage mich nur, ob so eine doch recht fordernde Vorbereitung nach Greif jetzt gleich im Anschluss den Körper nicht überfordert. Womöglich ist ja schon diese ungewöhnlich lange Erkrankung auch ein Zeichen dafür, dass der Körper einfach alle ist?

Natürlich muss ich das selbst wissen, wie ich mich fühle. Ich denke, wenn ich noch eine Woche Pause mache, könnte es klappen. Ich würde einfach Greifs Plan in der entsprechenden Woche vor dem Marathon wieder aufnehmen. Dennoch meine Bitte um Rat: Was meint Ihr?

10577
Wie du schon sagst weisst du nur selbst wie du dich fühlst und ob es in dir steckt jetzt nach fast einer Woche Laufpause einen Marathon zu laufen. Man liest hier schon von Leuten die das gemacht haben und bei denen das auch geklappt hat. Auf der anderen Seite gibt es auch genug Beispiele wo es voll daneben gegangen ist.

Ich kann dich total verstehen, den Marathon nur zu Laufen weil man schon angemeldet ist und Hotel etc gebucht hat ist auch blöd. Vor allem wenn man sich die ganze Zeit nicht wohl fühlt. Wenn man so hart trainiert hat wie du dann will man sein gesetztes Ziel auch erreichen. Wenn du also lieber verschieben willst dann mach das.

10578
Hallo Hans, es ist schwer, eine echte Empfehlung auszusprechen. auf der einen Seite hast Du viel trainiert und willst auch zeigen, was Du JETZT draufhast, auf der anderen Seite kannst Du schwer einschätzen, ob Du Dich auslasten kannst, d.h. welchen Effekt eine Woche Durchfall auf Deine körperliche Leistungsfähigkeit haben.

Zumindest was den Trainingsausfall angeht, kannst Du das getrost ignorieren, Du bist nach einer Woche Laufpause optimal regeneriert. Wenn Du es mental wegstecken kannst, dass Du krank warst, dann geh Sonntag laufen. Setze Dich VORHER mit dem Gedanken auseinander, was passiert, wenn es körperlich eng wird, das kann schon bei km 32 losgehen. Wenn dann Dein einziger Gedanke ist: "kann ja nichts werden, war ja krank", ist das Rennen eigentlich gelaufen, weil die Hürden im Kopf zu groß werden, sich dann noch zu quälen. Aber wer sagt Dir, dass ein Start in zwei Monaten hinhaut, kann immer etwas dazwischen kommen, ev. spielt die Orthopädie mal einen Streich oder eine Grippe nimmt Dich zwei Wochen raus, was hast Du dann gewonnen, wenn Du Sonntag nicht an den Start gehst ?

Du hast so gut trainiert, dass Deine alte PB doch extrem ins Wackeln kommt, wenn Du Deine PS auf den Boden bekommst, und das ausdrücklich nicht nur Beine, sondern auch im Kopf. Also, hör in Dich rein, fühlst Du Dich wieder gut, dann laufe, wenn Du den Kopf dafür vorbereitet bekommst. Egal wie Du Dich entscheidest, Du hast tolle Fortschritte gemacht, hab mal Deine alte Zeiten gesichtet, das war nicht umsonst, Du hast vor einem Jahr noch zwei Ebenen tiefer trainiert !
Motto: Heisses Feuer im alten Ofen, brennt es noch ?

früher sahste besser aus :sauer:

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10579
8 Wochen später ist eher ungünstig. Derzeit bist du in Toppform, aber brauchst bald Saisonpause, da du lange hart traininert hast. Besser wäre in 2 - 4 Wochen (Form mitnehmen) oder 12 Wochen später (2 Wochen Pause, dann 2 Wochen Aufbau, 6 Wochen Training, 2 Wochen Taper).
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

10580
Hallo! Da war ein Missverständnis. Jetzt den Marathon zu laufen ist ausgeschlossen. Fünf Tage lang vollkommen dehydriert, wenig gegessen und nichts davon bei mir behalten. Ich bin ein Strich in der Landschaft. Das ist keine mentale Frage, sondern eine physische. Dafür habe ich zu ernsthaft trainiert, als dass ich jetzt, nach sieben Tagen Margen-Darm, wie ein Schluck Wasser die 42,2 km irgendwie über die Runden bringen zu wollen. Meine Zweifel waren eher, ob die derzeitige Form sich irgendwie noch in die nächsten acht Wochen hinüberretten lässt.

Ich habe inzwischen mit einem Kollegen mit Trainertitel aus der Laufgruppe gesprochen, der sich aber inzwischen einem einträglicheren Job widmet. Er befürwortet die Haltung, es mit einem Marathon in 8 Wochen zu versuchen. ("Marathon ist wie Surven, Du musst auf die gute Welle warten"), allerdings müsste auf das Folgetraining vor dem Wettkampf auch ein Tapering folgen, das länger ist als üblich. Ich werde jetzt einfach nächste Woche vorsichtig wieder einsteigen, muss mal ausrechnen, in welcher Woche des Greif-Trainings da ist. Peter hat sich zu der Situation leider noch nicht geäußert, weilt allerdings auch im Trainingslager in Conil.

10581
Ok, das macht dann wirklich wenig Sinn, da würde ich auch nicht laufen, hatte aus Deinen Zeilen etwas Hoffnung rausgelesen. Was das Ersatzevent angeht, bin ich sehr bei Holger, möglichst schnell folgen lassen oder nochmal vernünftig aufbauen, denn die Regenerations-Pause ist wirklich notwendig, dazu ist das Greif-Programm zu fordernd.
Im Mai ist es vermutlich in Spanien schon zu warm, um da optimal einen Marathon laufen zu können, oder ? Kommst Du nochmal im Mai nach Deutschland, ev. bietet sich dann ein Lauf hier an ?

BTW: bist Du jetzt wieder auf dem Damm ?
Motto: Heisses Feuer im alten Ofen, brennt es noch ?

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10582
djtn hat geschrieben:Im Mai ist es vermutlich in Spanien schon zu warm, um da optimal einen Marathon laufen zu können, oder ?
Im Norden geht es vermutlich noch. Es gibt sogar Mitte Juni noch den Pamplona-Marathon. Das stelle ich mir aber schon eher grenzwertig vor. Am 6.5. gibt es außerdem einen Marathon in Vitoria/Gasteiz.

10583
Ja, logo, jetzt ist alles spitze. Für einen Marathon aber wohl noch etwas wackelig. Frustrierend das im TV zu sehen. Bestes Marathon-Wetter, es waren die spanischen Meisterschaften mit vielen interessanten Leuten am Start, Javi Guerra lief 2:08:33, also exakt den deutschen Rekord von Gabius aus Ffm 2015. Das ist echt fies, so eine gute Vorbereitung hatte ich noch nie, es ist eigentlich keine Einheit ausgefallen, bis auf einen 18er habe ich nie ernsthaft geschwächelt, keine Verletzung und dann öffnen sich eine Woche vor dem Wettkampf sämtliche Schleusen, tagelang. So was gibt's doch gar nicht.

Ich nehme das jetzt mit Philosophie. Die Verbesserung der Leistungsfähigkeit - im Rahmen meiner Verhältnisse - hat mich durchaus beeindruckt, wenn auch nicht im WK gezeigt. Es hätte außerdem auch etwas Schlimmeres passieren können, was mich am Lauf hindert.

Ja, an den Vitoria-Marathon hatte ich auch als Ersatz gedacht. Ich überlege mir das noch, eine Woche gebe ich mir Zeit, ins Laufen wieder reinzukommen. Starte ich in Madrid, geht es dann am 5.3. mit dem Training los. Starte ich nicht, verbessere ich erst mal meine Zeiten auf 10 km und im HM, das geht gut hier in Madrid und versuche Vitoria dann im Mai. In beiden Fällen müsste ich noch mehr an der Muskulatur arbeiten. Wäre vielleicht besser. Ich muss mal sehen, was die Familie dazu sagt.

10584
Ok, Peter meint, das sei kein Problem, mich für den 22.04. fit zu machen, so lange ich den Marathon am 25.02. nicht gelaufen bin und mich wirklich gut fühle. Er meint sogar, im April werde die Form dann voraussichtlich besser sein als Ende Februar. Habe mich 70 Wochenkilometern und den ersten langen über allerdings nur 32 km jetzt (absolut fertig danach, wie schnell vergessen die Beine das denn???) wieder an die Umfänge rangetastet. Nächste Woche steht ein HM auf dem Programm, und dann geht es richtig los.

10586
@ divy2: Schon fies dass du mit der Greif Marathonvorbereitung eigentlich fertig warst und jetzt mehr oder weniger nochmal von vorne anfangen musst. Naja, dafür wird es dir leichter fallen oder aber du kannst dein Ziel nochmal ein bisschen höher stecken. Viel Glück dabei! :winken:

Die ersten drei Wochen des 8-Wochen CD sind bei mir schon vorbei. Das ging aber schnell. Um kurz zusammen zu fassen:

1. Woche: Alles nach Plan, keine Problem
2. Woche: Magen-Darm Virus. 3 Tage kein Laufen. Den 35er mit 3km EB verpasst! Scheisse!
3. Woche: Anfang der Woche etwas schwer, Nachwirkungen des Virus? Ende der Woche alles voll mit Schnee!

Hier die Läufe mit Kommentar:
1. Woche CD km Tempo Avg HR Kommentar
Montag 20.1 04:37 143 15km TDL @ 04:26 (HR 148)
Dienstag Ruhetag
Mittwoch 17.1 04:43 144 6 x 1km @ 3:40 (1km recovery) -5°C
Donnerstag Fitness
Freitag 16.75 04:52 135 Neue Runde
Samstag 36.15 05:12 135 Nicht so schlimm wie vorgestellt. Kaum Schmerzen in Füssen und Beinen
Sonntag 15.2 05:47 121 Morgens früh im Halbschlaf
Gesamt: 105.3
2. Woche CD km Tempo Avg HR Kommentar
Montag 16.3 04:27 159 10km @ 03:55 (HR 166) ging eigentlich ganz gut. HR falsch wegen Kälte
Dienstag Ruhetag
Mittwoch 18.1 04:34 146 3x3km @ 3:49, 3:47, 3:46 - kalt, deswegen HR hängen geblieben
Donnerstag krank
Freitag krank
Samstag krank
Sonntag 15.15 05:27 126 Noch nicht 100% fit aber lief ganz gut
Gesamt: 49.55
3. Woche CD km Tempo Avg HR Kommentar
Montag 20.2 04:31 156 15km @ 04:14 (HR 163) - morgens um 6 bei -8°C und Wind - HR evtl inakkurat wegen Kälte
Dienstag Fitness
Mittwoch 18.15 04:38 147 4 x 2 @ 3:45, 3:42, 3:42, 3:46 (letzter mit Strasse überqueren und Hügel am Ende) - -10°C Hände kalt
Donnerstag
Freitag 15.4 05:22 132 überall Schnee und Matsch, 10 Runden im Park auf festgetretenem Schnee
Samstag 37.8 05:05 141 Anfangs im Schneegestöber, Hauptsächlich in geschobenen Fahrradwegen, 6km EB @ 04:10, allerdings bergab
Sonntag 16.2 05:37 124 Rutschig
Gesamt: 107.75

Wie gesagt, von Mittwoch auf Donnerstag 20cm Schnee über Nacht, am Freitagmorgen dann nochmal 5-10cm obendrauf. Hatte schon Angst ich müsste den 35er auf dem Laufband oder um die Bahn laufen. Habe dann aber doch ein paar freie Stellen gefunden und mich dort aufgehalten. Ist deshalb auch länger geworden, hab mich etwas verschätzt und musste dann nach der EB noch 2.8km heimjoggen. Gehen hätte mir zu lange gedauert. Hatte Hunger!

Heute morgen noch die 10km TDL um die Bahn rum. Da war Spur 6 und 7 vom Schnee befreit. In 39:05 wenn das laut GPS wirklich 10km waren (3:54 min/km). Hier bin ich doch immer beeindruckt von diesem Trainingsplan oder Plänen überhaupt. Wenn ich nicht nach Plan trainiere, würde ich nie auf die Idee kommen am Tag nach dem 35er mit EB nochmal 16km zu laufen und am Tag danach dann nochmal 10km so schnell wie möglich. Aber man hat es vorgeschrieben bekommen also macht man es auch und es funktioniert auch noch! Man muss zu seinem Glück nur gezwungen werden :D

Am Sonntag ist ein HM Wettkampf geplant, mal sehen ob ich mich bis dahin von dem 10er und den Intervallen am Mittwoch erholt habe. Wollte eigentlich versuchen auf PB zu laufen, nachdem heutigen 10er bin ich etwas skeptisch.

10587
Hi!

In der CD ist aber schon noch ein HM vorgesehen, drei Wochen vor dem Marathon glaube ich, oder? Willst Du beide laufen? Ich verzichte auf den HM, den Greif da einbaut und laufe lieber seine Erholungswoche. Ich hatte bei meinen vorherigen Versuchen den Eindruck, dass mich der HM zu sehr auspowert, egal ich nach Steffny oder Greif laufe, und fühlte mich diesmal ohne diese HM vor Sevilla viel besser.

So laufe ich den HM ebenfalls dieses WE, ausnahmsweise in flachen Gefilden und leider alleine, bzw. kommt keiner aus der Laufgruppe mit. Jetzt haben wir hier alle naselang einen HM und die haben sich alle schon auf andere eingeschossen. Ich hoffe auf Bestzeit, obwohl das jetzt ein bisschen Stochern im Nebel ist, keine Ahnung, wieviel von der Form tatsächlich weg ist. Die Grafiken auf Runalyze sind leider recht gnadenlos in den Keller gefallen. Ja, ein wenig frustrierend war es schon, so auf diesen Tag hinzuarbeiten, alles läuft spitze, und dann geht's plötzlich nicht. Hatte am Sonntag auch ein wenig Motivationsprobleme, jetzt wieder einen langen Lauf hinzulegen. Aber es gibt Schlimmeres, ein Nachbar hat die 2:25 in den Beinen (mit denen er in Madrid endlich im Elitefeld starten dürfte), aber leider nicht in der Achillesferse, dort hat er jetzt eine Achillessehenentzündung und musste Sevilla nach 20 km abbrechen. Das ist eben auch Marathon.

Bei Dir sieht man übrigens sehr gut, wie sich die Erkrankung in der HF angekündigt hat. Du hattest ganz sicher schon den Infekt in Dir, als die so weit oben war. Die Magen-Darm-Erkrankung hatte sicher noch Nachwirkungen in den ersten Trainings danach. Ich hatte bei den ersten Läufen Kopfschmerzen, die ganz klar auf fehlende Hydrierung zurückzuführen sind. Der Darm ist nach so einer Geschichte einfach noch nicht so weit, dass er sofort wieder Flüssigkeit und Mineralien aufnehmen kann wie zuvor. Davon spürt man nichts, so lange man nicht wie ein Verrückter durch die Gegend rennt. ;-) Sieht sehr gut aus Dein Training, vor allem auch auf die HF, obwohl die dem Peter ja im Grunde völlig egal ist. Es läuft gut bei Dir, mache nicht mehr als der Peter fordert, sonst schießt Du Dich ab. In die Jahrespläne schreibt er immer wieder rein: "Auf keinen Fall schneller!"

10589
Herr Greif schlägt im CD einen HM in Woche 4 vor. Entweder Samstag oder Sonntag. Letzes Mal gab es hier keinen HM Wettkampf in der Nähe also bin ich den 35er mit 9km EB gelaufen. Dieses Mal ist einer eine Stunde entfernt und Peter empfielt den HM gegenüber dem 35er zur Standortbestimmung und Reiz zu setzen. Mein letzter HM war Ende Oktober und da war starker Gegenwind, deshalb wollte ich mal versuchen eine Minute schneller zu laufen. Mal sehen was dabei rauskommt.

Bzgl meiner Herzfrequenz bevor der Viruserkrankung, evtl war sie leicht höher, glaube aber eher dass es was mit meiner Uhr zu tun hat. Weiss nicht ob das normal ist aber wenn es zu kalt ist draussen, dann funktioniert die Herzfrequenzmessung am Handgelenk bei mir nicht richtig. Irgendwann bleibt die HR hängen und ändert sich nicht mehr. So hatte ich dann in der Trabpause nach dem Intervall weiterhin eine HR von 174 oder so..

10590
Ich melde mich noch mal zurück und muss mich dann aber leider auch von der Marathovorbereitung verabschieden. Ich wollte ja versuchen, die Form aus dem ausgefallenen Lauf in Sevilla bis zum Marathon in Madrid mitnehmen. Aber die Form ist halt doch kein Kaugummi, den man auseinanderziehen kann.

Letzte Woche sollte eigentlich eine HM-Vorbereitungswoche werden. Leider ist der für Sonntag vorgesehene Halbmarathon wegen angekündigter starker Winde abgesagt worden. Die Strecke sollte auch durch einen Park führen, das war den Verantwortlichen zu riskant. So versuchte ich es mit einem langen Lauf. Aus irgendeinem Grund war ab km 17 aber nichts mehr drin. Es war, als wäre der Stecker gezogen worden. Ich musste einen Bekannten anrufen, der mich abholte. Heute habe ich es noch mal mit den 18km mit einem Schnitt von 4:45 probiert, also Peters typischer 18er am Montag. Ging so halbwegs auf meinem Kurs hier zu Hause, aber eben nur so halbwegs. Und wieder: Bei km 13 war die Kraft weg.

Sicher, die letzten Tage hatte ich ein bisschen mehr Arbeit als üblich, ich hatte mit einem Todesfall in der Familie Ende letzten Jahres auch emotionalen Stress, der sich vielleicht erst jetzt bemerkbar macht. Aber ich denke, vor allem lässt sich doch nicht so leicht ein Marathontraining an das nächste reihen. Peter selbst vergleicht den Aufbau der Form ja mit einer Gipfelbesteigung. Und die Form ist keine Hochebene. Sie geht einfach recht steil nach unten. Was in der Vorbereitung für Sevilla alles so erfreulich leicht fiel, scheint plötzlich völlig unmöglich. Es ist wohl auch eine Kopfsache. Der Implus, die Uhr anzuhalten und stehen zu bleiben, ist ganz automatisch da.

Es gibt Schlimmeres als eine Zwangspause durch einen Virus im Verdauungstrakt, auch wenn ein Marathon damit ausfällt, auf den man sich so lange und auch erfolgreich vorbereitet hat. Es fällt trotzdem schwer, das im Kopf abzuhaken. Entweder geht es im Oktober nach Frankfurt oder im Dezember nach Valencia. Vielleicht reiße ich dann ja sogar mehr als die angestrebten 3:29. Bis dahin muss ich mal sehen, was Peter jetzt so im Programm hat.

Viel Glück für Dich, Seebear, ich wünsche Dir eine Vorbereitung ohne Verletzungen und Erkrankungen!

10591
Servus divy2, tut mir Leid das zu lesen. Echt schade wenn man so viel Zeit und Energie in das Training steckt und dann die Belohnung Bestzeit/Erfolgserlebnis ausbleibt.

Interessante Analogie mit der Form und der Hochebene. Wahrscheinlich ist es wirklich einfacher eine längere Pause zu machen und die Form etwas absacken lassen um sie dann gezielt wieder aufzubauen als zu Versuchen sie Aufrecht zu erhalten.

Sehr komisch dass bei dir dann gar nichts mehr ging letzte Woche. Mit meinem begrenzten Wissen würde ich da trotzdem auf Übertraining schätzen. Am besten du machst jetzt ein paar Wochen/Monate Pause und dann gehst du ausgeruht nochmal neu an die Vorbereitung ran. Das Training von diesem Frühjahr wird dir da trotzdem helfen. Sowas geht ja nicht einfach verloren. Der Körper vergisst das nicht.

Meine Vorbereitung läuft weiterhin nach Plan. Den Halbmarathon am Sonntag bin ich in 1:23:24 gelaufen. Hab mich sehr über diese Zeit gefreut, das macht nämlich mein ambitioniertes Ziel etwas realistischer. Mit der Formel HM x 2 +10 Minuten habe ich jetzt einen 3 Minuten Buffer.

Der 35er heute hat nach anfänglichen Zweifeln auch gut funktioniert. Die ersten 18 oder so kilometer war ich sehr müde und dachte die ganze Zeit dass die EB sehr hart wird. Am Ende lief es dann unerwartet locker und ich bin die 12km mit einem Schnitt von 4:13 min/km gelaufen.

Noch eine harte Woche, dann freu ich mich aufs tapering!

10592
Hallo Greifianer,

ich werde auch Peter dazu nochmal anrufen, wollte aber mal nach Euren Erfahrungen fragen.
Im Mai bin ich für 3,5 Wochen auf Roadtrip im Südwesten der USA. Ich frage mich wie ich am besten trainieren soll, weil das ganze zeitlich ziemlich eng wird. Ich denke ne halbe Stunde hier und da wird drin sein. Im Zweifel auch mal ne Stunde auf dem Laufband, aber strukturiert ist anders...
Ich denke Peter wirds grob so ausdrücken: ...Lauf so wie es möglich ist und mach dir keine Gedanken...
Kann jemand aus eigener Erfahrung berichten? (T5M, Steuerzeit 36:30)

10593
Das kommt auf Deine Ziele an. Wenn Du in zehn Wochen einen Marathon laufen willst, würde ich sagen, Dein Dreieinhalbwochentrip ist mit einer Marathonvorbereitung nicht kompatibel. Wenn Du keinen konkreten Wettkampf vor Augen hast, ja, dann lauf eben so wie es möglich ist. Man darf auch mal gar nicht laufen, das wirft keinen zwei Jahre zurück. ;-)

10594
Hallo Seeebear, wie läuft's? Am Sonntag ist ja Dein großer Tag, so weit ich weiß, oder? Mir ist beim Blick auf Deine Tabelle die durchweg sehr niedrige HF aufgefallen. Das wären bei mir alles regenerative Läufe. Entweder hast Du eine ausgesprochen niedrige maximale HF oder bei Dir ist viel Luft nach oben. Tippe auf letzteres, Glückwusch!

Der HM zur Standortbestimmung hat Dir sicher Sicherheit gegeben und Du scheinst auch verletzungsfrei geblieben sein. Schreib doch mal weiter, wie es bei Dir bislang gelaufen ist, und vor allem, wie Dein Lauf am Ende war!

Mein Training hat mit Greif nichtt mehr viel zu tun. Nachdem ich den Marathon am 22.04. schon abgeschrieben hatte, trainierte ich einfach nach Greifs Plan weiter und plötzlich kamen zwei gute Wochen. Vermutlich dauert es einfach etwas länger, bis man nach so einer Virusinfektion wieder zurückkommt. Allerdings gibt es weiterhin Hochs und Tiefs. Letzte Woche noch den 35 mit 10 km im MRT wunderbar abgeschlossen, in den zwei Wochen vor allem ein paar 18er wirklich gut gelaufen, hatte ich mir gestern den Lala mit 15 km MRT vorgenommen. Das hat leider gar nicht funktioniert. Bei km 25 kurz stehen geblieben, dann wenigstens die 35 km zu Ende getrabt, dann sieht es auf runalyze wenigstens nicht so demotivierend aus. Keine Ahnung, woran es lag. Die letzte Zeit holen uns die Kleinen hier regelmäßig um 4:30 und 6:30 aus dem Bett, am Samstag nicht wirklich gut gegessen (beim Italiener, ich Pasta, Frau Pizza, die dann aber die Hälfte stehen lassen wollte. Ging natürlich nicht.) Vor allem dachte ich am Freitagabend aber, ich sollte ein wenig Kraftübungen nach den Polar-Videos machen, habe die auch am Samstagmorgen wiederholt. Da dauert jede Session eigentlich nur 6-7 Minuten, aber das hat wohl gereicht. Die Oberschenkel waren hart, die Waden auch. Aber gut, das waren sie bei anderen Lalas auch.

Eigentlich wollte ich das Tapering etwas Greif-untypisch um eine Woche vorziehen, weil ich ja nach der Vorbereitung auf Sevilla keine ganze acht Wochen bis zum 22.04. habe und deshalb die Erholungswoche weggelassen habe. Doch nach dem verbockten Lala am Sonntag will ich es nächstes Wochenende doch noch mal mit dem 35er wissen. So wird sich die Erholung auf den Ausfall einer extensiven Einheit am Dienstag beschränken, aber gut, das sind ja schon 20 km weniger, insofern kommt das fast einem tapering gleich. Außerdem besuche ich heute meine Physio, die ausgesprochen hart rangeht und meine Oberschenkel mit ihren Trockenpunktionen bearbeiten wird. Da tut die Pause bis zum Donnerstag gut.

Ich weiß jetzt gar nicht, was nach diesem durchwachsenen Training rauskommen könnte, aber den Marathon am 22.04. laufe ch so oder so. Es kommt wohl sehr stark darauf an, welchen Tag ich erwische. An der Zielzeit 3:29 halte hier aber fest, wir werden ja sehen, ob ich die im Lauf korrigieren muss. Hiermal die Wochen seit dem Sevilla-Marathon, den ich mir ja zu Hause vor dem Bildschirm ansehen musste. Übrigens: Wie gebt Ihr Eure Excell-Tabellen so schön ins Forum ein?

10595
Zumindest in Bezug auf deine Intervalle/Temposachen würde ich sagen, dass sub3:30 sogar relativ bequem gehen sollte (wobei du natürlich mit der Tagesform Recht hast, wobei zu dieser Jahreszeit natürlich auch viel von der Tagesform der Sonne abhängt).
Gewisse Gründe für den schief gegangenen LaLa gestern hast du ja geliefert, also würde ich mir deshalb nicht so den Kopf machen...

Bei mir war es in letzter Zeit eher bei den Temposachen relativ durchwachsen, witzigerweise konnte ich - abgesehen vom Test-HM - das höchste Tempo bei den EBs gehen (und - im Gegensatz zu letztem Jahr - auch halten)... Könnte bei mir aber daran liegen, dass die LaLas am WE zu gewohnten Zeiten absolviert wurden, während ich bei den Temposachen wegen Jobwechsels umstellen musste und die jetzt immer unmittelbar nach dem Aufstehen abklopfe...
Mal schauen was rauskommt, ich muss in 2 Wochen die Karten auf den Tisch legen, allerdings sicher ohne 20 km Einlaufen. Sollte ich wirklich das Tempo der EB über die ganze Distanz halten können, nehme ich das mit Handkuss... :geil:

10597
Nein, Linz. Frei nach Greif habe ich 3 Ziele: Sub 3:20 sollten es werden, angehen werde ich auf 3:15, wenn das Wetter passt. Und von 1-2 Minuten schneller darf man immer träumen :zwinker5:
Die Temposachen liefen zwar wie gesagt nicht ganz nach Plan, dafür gingen die letzten 3 EBs (nur die 9, 12, 15 km, nicht jeweils die ganzen 35er, sonst wäre ich ja in ganz anderen Sphären unterwegs) in 4:30-4:33er Pace weg, und das auch noch ohne irgendwelche Ausreißer-km. Peter verlangt 3:15-3:24, sollte machbar sein... Mal schauen, was raus kommt.

10599
divy2 hat geschrieben:Hallo Seeebear, wie läuft's? Am Sonntag ist ja Dein großer Tag, so weit ich weiß, oder? Mir ist beim Blick auf Deine Tabelle die durchweg sehr niedrige HF aufgefallen. Das wären bei mir alles regenerative Läufe. Entweder hast Du eine ausgesprochen niedrige maximale HF oder bei Dir ist viel Luft nach oben. Tippe auf letzteres, Glückwusch!

Der HM zur Standortbestimmung hat Dir sicher Sicherheit gegeben und Du scheinst auch verletzungsfrei geblieben sein. Schreib doch mal weiter, wie es bei Dir bislang gelaufen ist, und vor allem, wie Dein Lauf am Ende war!
Servus divy2, schön zu lesen dass du wieder Kraft und Motivation gefunden hast und wieder trainierst. Sieht auf den ersten Blick doch ganz gut aus was du da ablieferst. Die 18km in 4:38 sind stark. Denke du wirst die 3:30 locker schaffen wenn du nicht gerade einen schlechten Tag erwischst. Selbst wenn es mit den 35ern oder der EB nicht immer klappt, musst du dran denken dass die meisten Leute gar nicht so viele Läufe über 35km im Training absolvieren, mal ganz zu schweigen von der EB.

Bei mir läuft es gut, korrekt Marathon is am Sonntag :geil: Habe es in die Taperwoche geschafft! Die Woche 7 kann man unter Greif mit 91km ja nicht wirklich Tapern nennen. Auch jetzt fühle ich mich immernoch so als könnten meine Beine noch etwas mehr Ruhe gebrauchen. Naja morgen ist mit 4x1km @ MRT ja der letzte wirkliche Lauf vor dem Wettkampf. Dann gibt es nur noch etwas rumtraben. Dann erholen sich über Do-Fr-Sa bestimmt auch die Beine. Denn der Kreislauf scheint in toller Form zu sein, zumindest basierend auf meinem Puls, der sich nochmal ein ganzes Stück nach unten verschoben hat. Am Samstag 25km mit einem Durschnittspuls von 126 (ca 68%) und am Tag danach die 45min regenerativ mit 112 (60%). So niedrig war das bei mir noch nie. Meine HR max habe ich nie richtig ermessen. Geht aber bei Wettkämpfen oder Intervallen schon mal in den Bereich 182-184 hoch, deswegen rechne ich immer mit 186 als konservativem Höchstpuls. Evtl liegt er auch etwas höher.

Was mich auch optimistisch stimmt sind die 18km im MRT mit Puls 151 (81%). Ich kann mir immer noch schwer vorstellen das Tempo über 42.2km durchzuhalten, aber das habe ich mir vor dem letzten Marathon zum entsprechenden Tempo auch gedacht. Wird sich am Sonntag zeigen! Wettervorhersage ist ganz gut, 11-18°C und leicht bewölkt. Hoffe dass die Sonne nicht zu früh rauskommt, habe eigentlich nur bei niedrigen Temperaturen trainiert, bin also im Moment überhaupt keine Wärme gewohnt.

Hier noch die letzten zwei Wochen Training. Werde auf jeden Fall berichten wie es lief.
Tag km Tempo Avg HR Kommentar
Montag 16.3 04:37 143 10km TDL in 40:25 (04:02 min/km), mehr wäre heute auch nicht gegangen
Dienstag Ruhetag
Mittwoch 19.3 04:42 153 4 x 2km @ 3:43, 3:43, 3:43, 3:44, Hart heute, dazu noch Wind
Donnerstag 30 Minuten Fitness, core training
Freitag 15.2 05:10 132
Samstag 36.7 04:48 142 15km EB in 04:13 min/km (HR 160)
Sonntag 14.5 05:43 118 Erholungslauf, sehr niedrige HR
Gesamt: 102
Tag km Tempo Avg HR Kommentar
Montag 22.7 04:27 145 18km TDL @ 04:11 min/km (HR 151) nach 10km MRT (und Hügel) läuft MRT problemlos
Dienstag Ruhetag
Mittwoch 21.1 04:29 145 3-5-7km @ MRT - Beine etwas müde aber Tempo läuft gut (HR auf letzten 7km 152)
Donnerstag Ruhetag
Freitag 14.7 05:12 126 Niedrige HR trotz moderatem Tempo und Hügel
Samstag 25.2 05:14 126 Aus langer Weile neue Strecke
Sonntag 7.3 05:47 112 Regenerativ um den Block (HR 112???)
Gesamt: 91

10600
Klasse, in welchen Herzfrequenzbereichen Du unterwegs bist! Man könnte fast meinen, dass Dein einziger Risikofaktor sein könnte, nicht auch mal bis zum Anschlag gelaufen zu sein. Aber wenn Du die Zeiten auch so erreichst, wozu denn?

Wenn man die Greifpläne verletzungsfrei übersteht, garantieren sie meiner Ansicht nach fast einen Wettkampf, wie man ihn sich wünscht. Echte Garantien gibt es natürlich keine, gerade bei den Frühlingsläufen hat man dann plötzlich den ersten richtig warmen Tag nach langer Vorbereitung bei niedrigen Temperaturen. Aber eine bessere Vorbereitung kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, wenn sie dann noch so läuft wie Deine... Ich warte gespannt auf Deinen Bericht!

Ich halte heute mal die Füße still, auch wenn es juckt und ich so gerne wenigstens 10 km regenerativ laufen würde. Gestern von der Physio erst wie von einer Planierwalze bearbeitet worden, dann an fünf Stellen Trockenpunktionen verpasst bekommen. Da ist es sicher sinnvoll, mal zwei Tage hintereinander nichts zu machen.

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