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Nochmal einen Halbmarathon

Nochmal einen Halbmarathon

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Hallo zusammen,
bin 54 Jahre jung, 176cm groß, und 99kg schwer.
Vor 5 Jahren hatte ich bei ähnlichem Ausgangsgewicht im Frühjahr mit laufen angefangen, im Oktober dann einen Halbmarathon in 2:10 gelaufen und während dieser Phase mit FDH 16 kg abgenommen.

Leider ist das ganze irgendwie eingeschlafen und ich bin wieder bei fast 100 kg angekommen.
Habe jetzt Anfang Februar wieder mit laufen angefangen, mittlerweile schaffe ich auch schon wieder 5km ohne Gehpause in 40 Minuten, 10 km mit Gehpausen in 1:16.

Habe jetzt den festen Willen dieses Jahr wieder einen Halbmarathon zu laufen, passt perfekt zu meinem Urlaubsplan, bin im August in Reykjavik und da findet ein Marathon / Halbmarathon statt.

Laufe gerade jeden 2. Tag 5-10 Km, leider fangen die Knie an zu schmerzen, fürchte ich gehe die Sache ( Gewichtsbedingt ) zu schnell an.

Was meint Ihr, ist das HM Ziel ( < 02:15 ) realistisch - soll ich so wie bisher mit dem Training weitermachen ?

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Willkommen :hallo:
Enduroopa hat geschrieben:Was meint Ihr, ist das HM Ziel ( < 02:15 ) realistisch - soll ich so wie bisher mit dem Training weitermachen ?
Wenn deine Knie jetzt schon schmerzen? :gruebel:

Warum steigst du nichts ins Laufen ein und versuchst, einfach nicht an den HM zu denken. Gehe in dich und suche die Gründe, warum du nach dem HM letztes Jahr nicht mehr gelaufen bist und deine verlorenen Kilos wieder drauf gefressen hast. Sonst läufst du Gefahr, dass sich das Ganze wiederholt. Du wirst sicher einen tollen HM laufen und im Ziel glücklich sein. Und dann? Wieder alles von vorn? Nachhaltigkeit ist die Devise! :wink:

Viel Erfolg :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Schau mal auf die Seite vom Reykjavik-Marathon: Da gibt's auch einen 10er.

Fast 100 kg auf 176 cm sind extrem viel, und 40 Minuten auf 5 km sind extrem langsam - auch schon so langsam, dass ich da kaum noch eine dynamische Laufbewegung sehe.

Du bist in Sachen Laufen Anfänger. Frühere, längst verdorrte Lorbeeren sind deinem Körper egal. Ein halbes Jahr Vorbereitungszeit für einen Halbmarathon finde ich immer zu knapp, bei starkem Übergewicht und (infolgedessen?!) schmerzenden Knien würde ich nochmal defensiver an die Sache herangehen.

Auch, wenn sich das böse anhört: Fange mit walken an und nimm erstmal zehn Kilo ab. Und dann schau dir mal Trainingspläne wie den in der aktuellen "laufen.de"-Zeitschrift an, da gibt's einen, der führt übers Walken und mit viel Alternativsport recht sanft zu einer Stunde Durchlaufen.

Das schaffst du vor Reykjavik, und mit etwas weniger Gewicht kannst du da dann die 10 km laufen. Für jemanden mit deinen Voraussetzungen wäre das dann dein Marathon.

Und wenn (WENN) du dann dein Gewicht auch mal hältst und den Winter durchläufst, dann kannst du über andere Sachen im nächsten Jahr neu nachdenken.

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Hallo Enduro Opa,

ich denke auch, daß Du erstmal maßvoller anfangen solltest. Deine Daten ergeben einen BMI von 32.0. Ich selber hab im September das Laufen mit 187cm, 102kg, 46 Jahre angefangen, d.h. BMI 29.2. Hab da erstmal an einem Kurs von 0 auf 30 min teilgenommen. Da ich da auch etwas mehr gemacht habe (vielleicht 30-40% mehr als das Zielpensum), hab ich im alten Jahr teilweise auch die Sprunggelenke gespürt, die ein "bis hierher, aber nicht weiter" gerufen haben. Inzwischen kann ich mir mit etwa 92.5 kg etwas mehr zumuten, hoffe ich zumindest ... Davor hab ich mich erstmal mit FDH, (mehr mental als vom Kalorienverbrauch) unterstützt von 2x wöchentlich Schwimmen (bis zu 4 km) und Radfahren (etwa 1-2x die Woche Feierabendtour 50km, Wochenende mal 100 km) von 118 kg (BMI 33.7) letzten März runtergearbeitet. Wenn Dir das Nordic Walking zu blöd ist, ist vielleicht "bounce walk" was für Dich, sowas wie Laufen ohne Flugphase (wirst beim Googlen die Seiten von Micha Klotzbier finden, der das recht intensiv betreibt und sich von 160 kg auf aktuell etwa 113 kg runtergearbeitet hat).

Viel Erfolg,
Jens
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Enduroopa hat geschrieben:
Leider ist das ganze irgendwie eingeschlafen und ich bin wieder bei fast 100 kg angekommen.
Ich glaube, statt mit dem Laufen was erreichen zu wollen, solltest Du Dir die Frage stellen, warum ist es wieder dazu gekommen und wie kann man das dauerhaft ändern und beibehalten, das Gewicht zu halten. So lange das nicht angekommen ist, wäre mir die Gefahr zu hoch, dass das auch wieder von vorne los geht.

Meine Schallmauer war 100kg, die ich knapp nicht erreicht habe und sagte, Schluss Aus Ende, laufen wollte ich schon immer können und nach 5 Jahren ist das Gewicht immer noch um 76kg (186cm). Das liegt darin, dass ich laufen will und automatisch macht man alles das nicht mehr, was dem hinderlich ist. Nur das muss leider auch so oben klick machen, dann läuft der Rest von selbst.
Dieses Jahr steht ein HM und Köhlbrandbrückenlauf an, da arbeitet man automatisch hin, Gewichtszuwachs wird im Keim erstickt.
Außerdem macht der Neid zB der Arbeitskollegen irre viel Spaß und treibt einen noch weiter an, weiter laufen zu können und ggf auch schneller. Im Sommer fahre ich auch mit dem Rad zur Arbeit, sind verträumte 2x 30km, das ganze um 5 Uhr morgens los. Früher war diese Vorstellung lichtjahre entfernt und dieses Fähigkeit zu verlieren ist mir nun unvollstellbar geworden. Da komme ich wieder zum Anfang, man wird somit nicht mehr dick, weil die Folgen nicht im Einklang mit dem Verstand zu bringen sind. Nur das muss eben komplett durchzünden, sonst gibt es nur Jojo's.

Viel Erfolg und bleib dran (ab jetzt)...

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Enduroopa hat geschrieben:... 5km ohne Gehpause in 40 Minuten, 10 km mit Gehpausen in 1:16.
Du schaffst 5km in 40 Minuten und 10 km in 76 Minuten (und das auch noch mit Gehpausen). Ist das dann noch joggen, bei den 5km?

Vielleicht solltest du bei den 5km auch 1-2 Gehpausen einlegen, dann schaffst du es in 35Min.

Meine Empfehlung: 1km Laufen, 200m Gehpause usw. egal ob du 5 oder 10km anvisierst. Und bei zunehmender Fitness und reduziertem Gewicht die Gehpausen kürzen oder mal gelegentlich einen Kilometer am Ende dranhängen.
Ob das ein HM in 6Monaten sein muß solltest du deiner Gesundheit zuliebe überdenken.

Ich selber plane auch meinen ersten HM diesen Sommer, laufe allerdings seit ca 18 Monaten mit Normalgewicht 72kg/183cm/54 Jahre.
Gesundheitliche Probleme hatte ich bisher nicht, vermutlich Dank der sehr sparsamen Steigerungen des Trainingsumfangs.

Viel Erfolg und weise Entscheidungen wünscht
Gerhard
Laufen unter Palmen

"You gotta keep on keepin´on." (Joe Dirt)

http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=19280

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So, heute mal mit walken versucht - 9 km in 1:25, ist ja fast schon mein "jogging" Tempo - hab' mich viel besser gefühlt als nach dem "laufen". Werd' mal für die nächsten 4-8 Wochen beim walken bleiben, in Kombination mit Essen umstellen hoffe ich auf < 90 kg, dann werd' ich das Laufen nochmal angehen.

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@Enduroopa

Gute Entscheidung.

Nimm deinen Traum vom Laufen (in Reykjavik oder sonstwo) doch einfach als Motivator fürs Abnehmen. Egal, welche Distanz du da läufst: So ein Foto von der Stadt oder dem Zieleinlauf auf der Kühlschranktür ist zwar der motivatorische Holzhammer, aber wirkungsvoll.

Das Walken ist ja auch kein Rückschritt. Es ist das in deiner Situation günstigste Training und jeder gewalkte Schritt ist einer in Richtung Reykjavik.

Viel Glück!
(Und wenn du da gelaufen bist, berichte bitte! Da will ich auch irgendwann mal laufen.)
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