Oyana hat geschrieben:Ein ruhiger Dauerlauf entspricht bei meinem derzeitigem Konditionsstand eine Pace von 7:30. Wenn ich dann 75% der HF max nehme (also der geglaubten 180), dann komme ich auf 135 Puls. Und der ist auch bei einer Pace von 7:30 eher auf 150, also viel zu hoch. Um auf 135 zu kommen, müßte ich viel langsamer laufen.
Wie kommst Du jetzt auf 180? Dein Maxpuls könnte durchaus auch noch höher sein. Nehmen wir mal an, er wäre 200, dann würde das mit den 150 bei 75% maxHF ja wieder stimmen. Du bist eine Frau und jünger als ich, schon 2 Gründe, warum Dein Maxpuls ohne weiteres höher als meiner sein könnte. Und meiner ist nachweislich höher als 190. Aber der Maxpuls ist sehr individuell, deshalb ist das jetzt sehr spekulativ.
Oyana hat geschrieben:Natürlich kann ich versuchen, kürzere Strecken schneller zu laufen, das wäre wahrscheinlich auch der richtige Weg. Ich gebe es zu, daß dies momentan in meinen Läufen nicht vorkommt. Das muß ich sicherlich einbauen.
Das glaube ich auch. Um konditionell nach vorne zu kommen, muß man sich definitiv regelmäßig deutlich aus der Komfortzone herauswagen und zumindest regelmäßig immer mal wieder in (evtl. unbekannte) Pacebereiche gehen, wo es auch unangenehm werden kann. Die langen und langsamen Läufe sind genauso wichtig, aber ich würde Dir raten, zumindest drei verschiedene Paces im Wechsel zu laufen (lang/langsam, mittel/mittel und kurz/schnell) und ab und zu einen Wk einstreuen, in dem Du wirklich bis an die Grenzen gehst oder einen Tempodauerlauf, wo Du annähernd Wk-Belastung hast. Zur Vorbereitung kannst Du Intervalle im Schwellentempo laufen. Anhand Deiner 6 km- und 10 km-Wk-Ergebnisse sollte (nach Jack Daniels) Deine anaerobe Schwelle bei Pace 6:59/km liegen. Lauf mal 6x1 km oder 3x1 Meile in dem Tempo mit jeweils einer Minute Pause dazwischen und schau mal, wie sehr dich das fordert. Wenn das noch relativ locker geht, dann noch schneller.
Oyana hat geschrieben:Meinen Arzt habe ich jetzt allerdings nicht gefragt, aber ich muß eh wieder hin, da ich ja immer noch ungeklärte Kopfschmerzen habe. Aber da brauche ich vorher das MRT, dann sehen wir weiter. Ich bin halt kein Mensch, der gerne zum Arzt geht, ich vertraue auf meine eigenen Fähigkeiten. Aber ich werde ja leider auch nicht jünger, vielleicht sollte ich da auch mal den Tatsachen ins Auge blicken
Was soll
ich denn sagen?

Ich muß aber einräumen, daß ich auch erst mit den Wettkämpfen angefangen habe und dann meinen Arzt gefragt habe. Da konnte ich ihm dann aber schon aufbereitetes Datenmaterial aus meinem FR305 vorlegen, damit er gleich weiß, wovon wir reden. Er hat mir dann quasi rückwirkend uneingeschränkt grünes Licht gegeben. Ich hatte aber vorher aus anderen Gründen bereits ein Belastungs-EKG gemacht, das sehr gut ausgefallen ist und hatte da eine gewisse Sicherheit, daß das OK ist. Wichtig ist nur, daß man, bevor man seinen Körper richtig fordert, Vorerkrankungen ausschließt, die eine Gefahr bedeuten könnten.
Oyana hat geschrieben:Das kann richtig sein. Ich laufe langsam. Mittwochs bin ich ja mit dem Verein unterwegs, da laufen wir 7,5 km, die kann ich nicht zu schnell angehen. Und dann laufe ich am Wochenende im Hellen mindestens eine Stunde, die kann ich auch nicht schnell laufen. Und da liegt jetzt dann wohl der Fehler, ich hab seit 3 Wochen keine 3. Einheit mehr, da ich abends mich kaum noch aufraffen kann. Das sollte ich dann wohl mal ändern
Mit 2 Einheiten in der Woche kannst Du maximal dein jetziges Niveau halten, damit kommst Du keinen Schritt vorwärts. Du brauchst definitiv eine dritte schnelle Einheit. Versuch es mal mit den Intervallen oder mach alternativ einen Tempodauerlauf über 5 oder 6 km mit einer Pace, die dich wirklich fordert. Fang mal am besten mit einem Steigerungslauf an, wo Du z.B. mit 7:00/km beginnst und langsam antestest, wie weit Du steigern kannst. Und da solltest Du wirklich versuchen, mal in Richtung 6:30/km voran zu kommen. Auch wenn Du mal eine Einheit abbrechen mußt (was aber das allerletzte Mittel sein sollte

), ist das besser, als immer diesen Einheitsbrei weiterzulaufen.
