Gut vorbereitet war ich ich nicht wirklich. Meine Vorbereitung hatte ich mir eigentlich viel besser vorgestellt. Km-Umfänge von über 50 km die Woche sollten eigentlich zu schaffen sein. Aber anscheinend nicht für mich. Am Ende hat es in den letzten 16 Wochen für ein Schnitt von 43 km gelangt. Wobei in der letzten Woche auch schon 5 km sich nicht wirklich locker anfühlten und schon fast zu viel waren. Von daher hatte ich schon große Bedenken, wie ich die 42 km überhaupt schaffen solle. Hätte ich die Startgebühr nicht schon bezahlt, so wäre ich wohl nicht hingefahren.
So sind wir dann am Freitag nach Kopenhagen hingefahren und haben uns anschließend noch etwas die Stadt angesehen. Das Ergebnis waren jeweils zwei große Blasen an der Ferse meiner Füße. Meine Stimmung war auf dem Tiefpunkt angelangt.

Dann laufen war so vollkommen unmöglich, gehen war nur noch ziemlich humpelnd möglich und das trotz Blasenpflasters. Mein Schatz hat nur den Kopf über meine Füße geschüttelt. Solche Probleme kennt er gar nicht. Dabei hatte ich meine Schuhe eigentlich als bequem eingestuft. Nun ja, jetzt machen sie eine lange Reise. Am Samstag gab es dann dafür eine Stadtrundfahrt per Boot; nur nicht zuviel laufen.
Sonntag morgen hatte ich dann die Pflaster nochmals erneuert und es ging jetzt schon etwas besser. Also wollte ich dann doch einen Versuch wagen. Der Kurs von Kopenhagen kann man mit einer großen Acht vergleichen. Wobei der erste Teil mit etwas Abweichungen zum Schluss noch einmal gelaufen wird. Der Start war sehr schön mit live-gesungener Nationalhymne. Die ersten km fühlten sich noch recht müßig an. Kein Wunder wenn man ohne warmlaufen gleich schnell losläuft. Aber es wurde immer besser. Die Blasen waren zum Glück nicht mehr zu bemerken.
Eigentlich hatte ich mir ja als Konzept vorgestellt, die ersten 14 km durchzulaufen, dann mit Gehabschnitten jeden km anzufangen und für die letzten 14 km die Gehabschnitte auf alle 500 m zu erhöhen. Rauskommen sollten Schnitte so um die 6:30 für den ersten Teil, 6:50 für den Mittelteil und der Rest sollte ausreichend sein um unter 5 Stunden zu bleiben.
Aber nach 14 km lief es eigentlich noch ganz gut und ich hatte keine Lust jetzt schon mit Gehabschnitten anzufangen. Außerdem gab es bei km 16 wichtige Motivation von meinen Schatzi. Der war überrascht mich schon zu sehen, so früh hatte er gar nicht mit mir gerechnet

Aber irgendwann merkte ich dann doch meine Beine und ich hatte mir Gehabschnitte gekönnt, denn schließlich war ich gut in der Zeit. Meine Km-Abschnitte waren bis dahin immer so um die 6:20. Auch durch die Gehabschnite wurde ich aber nicht viel langsamer. Meine Zeiten waren noch immer sehr gut. Nur rechnen während des laufens funktioniert bei mir gar nicht. Bei der HM-Marke (2:20) war ich mir ziemlich sicher, dass ich es unter 5 Stunden schaffe. Bei Km 32 war ich mir sicher, dass es vielleicht sogar zu einer neuen Bestzeit reichen könnte. Obwohl meine Lust dort schon merklich nachgelassen hatte. Irgendwann brachten die Gehabschnitte auch keine wirklichen Erleichtungen mehr und da ich eigentlich nur noch ins Ziel kommen wollte, bin ich die letzten km wieder durchgelaufen (aber immer noch mit einem Pace von 6:20). Kurz vor dem Ende, hatte ich dann realisiert, dass auch noch unter 4:45 möglich ist und noch einmal kurz Gas gegeben, und das Resultat:
4:44:51
(und jemanden der noch immer total happy ist

)
Viele Grüße
Petra
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