Hallöle,
ich war heute auch unterwegs, allerdings mehr wandernd als laufend.
Am 4. Juli möchte ich doch mit GäuLäufer und bolk am Nebelhorn-Berglauf in Oberstdorf teilnehmen. Darum wollte ich mir heute mal ein Bild von der Strecke machen.
Start auf dem „Marktplatz“ -820m – in der Ortsmitte und es nieselt immer noch. Die Oststraße lang Richtung Ortsrand immer leicht, kaum merklich ansteigend. Nach 900 Metern überquere ich die Trettach und laufe Richtung Skisprungstadion am Schattenberg – 870m -. Bisher ist die Welt noch in Ordnung. Am Stadion unter den Tribünen durch auf einer asphaltierten Straße geht es jetzt den Berg hoch. Jetzt zieht es richtig an! Der Nieselregen hört auf, aber es ist immer noch trübe. Auf insgesamt 2,4 km schlängelt sich die Straße in unzähligen Kurven und Serpentinen den Berg rauf. Auf diesen 2.400 Metern legt man 300 Hm zurück! Bei Kilometer 3,7 zweige ich auf einen geschotterten Weg ab, da die eigentliche Route aufgrund eines Felsrutsches unpassierbar ist. Hier ist der Untergrund sehr steinig und rutschig

. Nach 500 Metern und weiteren 100 Hm erreiche ich die Seealpe. Ich habe jetzt 4,2 km hinter mir. Eigentlich sind es 4,7 km aber die Abkürzung hat mir 500 Meter gespart. Hinter der Seealpe tut sich ein „flacher“ Taleinschnitt auf, der sehr gut gelaufen werden kann. Er ist rund 1,3 km lang und überwindet dabei nur 110 Hm. Bei Kilometer 6 habe ich also eine Höhe von 1.380 m erreicht. Bis jetzt also 550 Hm überwunden. Nun wird es richtig ungemütlich! Der Weg ist nur noch geschottert und wird wieder steiler. Bei km 6,5 kommt ein Wasserfall, der Weg macht eine Kehre und hier ist es so steil, dass selbst gehen sehr beschwerlich ist. Auf dem nächsten Kilometer sind 150 Hm zu überwinden! Leute, hier ist im Winter ein Skigebiet mit roten und schwarzen Pisten!

Und so geht es weiter! Langsam werden sie Schneefelder größer und teilweise muß ich drüber oder wenn sie zu hoch sind dran vorbei. Auf einem der Bilder habe ich mal zum Vergleich meinen 50 cm hohen Rucksack daneben gestellt damit ihr euch mal ein Bild machen könnt wie viel Schnee da oben noch rumliegt

. Der Nebel wird dichter und die verlassenen Sessellifte stehen wie gespenstische Galgen am Berg. Bei Kilometer 8,5 erreiche ich die Bergstation Höfatsblick und das Edmund-Probst-Haus auf 1.930 m Seehöhe.
Hier muß ich meine Tour dann leider abbrechen, da eine geschlossene Schneedecke und der dichte Nebel eine Orientierung schlichtweg unmöglich machen.

Auch Schilder der Bergwacht warnen vor einem weiteren Aufstieg! Achtung Lebengefahr!!! Naja schließlich sind es ja nur noch läppische 2 km und nur noch 200 Hm! Die müssen doch zu schaffen sein.
Im Edmund-Probst-Haus ziehe ich mir trockene Klamotten an, ziehe mir ein alkoholfreies Hefeweizen und ein Käsebrot rein und mache mich, als der Nebel heller wird wieder an den Abstieg. Warum ich nicht mit der Gondel gefahren bin? Stellt euch nur vor, diese Wegelagerer wollten nur für eine Talfahrt 17 Euro von mir!!!

Ne, dann lauf ich lieber!
Ein paar Bilder mit der Kamera des Mobiltelephones gemacht, gibt es hier:
Nebelhorn-Bilder
Gruß vom

Gutenberg1964