Guten Morgen,
Gutenberg und ich waren gestern mal wieder auf einem Lauf:
Schon lange waren wir für Oberstenfeld mit CentralParker und Horst verabredet, hinfahren war also so oder so angesagt. Start war um 17:25 h, bei der Hitze der vergangenen Tage also hoffentlich eine gute Uhrzeit. Samstag Mittag: Es begann zu regnen und die Temperaturen stürzten auf arktische 18-20°C.
Egal, wir waren gegen 16 Uhr vor Ort, denn wir mussten uns noch nachmelden. Diese Woche hatte ich ja ohne größere Probleme einen 15km-Lauf hinter mich gebracht und da ich 10 km nicht im Schongang laufen wollte (die waren ursprünglich mal geplant), meldeten wir uns zum HM an.
Kurze Zeit später kamen CentralParker und Frau, Horst war leider kurzfristig verhindert. Großes Hallo, quatschen, umziehen, im Regen auf den Start warten und dann schickte die Organisation mit dem Startschuss ein Häufchen von etwa 60 Läufern auf die Strecke.
Hochmotiviert und gänzlich unsicher, was ich nach der Verletzungspause würde laufen können, liefen wir erstmal zu dritt in ca 5:15 los.
Guntram setzte sich nach ein paar km nach vorne ab, blieb aber immer in Sichtweite. Inzwischen war es uns warm geworden und der Regen hatte uns durchnässt. War aber irgendwie egal und gegen Ende der ersten Runde hörte es auch auf zu regnen. Ab Kilometer 6 ging es dann erst langsam und dann kurz und knackig "bergauf", zumindest für Normalsterbliche, das kostete Zeit.
ca 80-90 hm waren es pro Runde. Bei km 8 war man oben und dann hieß es den Berg runter rollen lassen über ca 500m, um möglichst wenig Kraft durch Bremsen zu verlieren. Letztes Jahr bin ich hier meinen ersten 10er gelaufen in phänomenalen 51:20 und mit schmerzenden Oberschenkeln auf dem letzten Kilometer. Dieses Jahr musste ich aufpassen, ich hatte ja noch eine zweite Runde zu absolvieren.
Wir kamen das erste Mal durchs Stadion, wo ein paar Leutchen versuchten eine jubelnde Fanmasse darzustellen
und uns motiviert in die zweite Runde zu schicken. Hier trafen wir Guntram wieder und nachdem wir uns kurz austauschten (auch Guntram kämpft noch mit Trainingsrückstand) liefen Niko und ich weiter. Auf den flachen Stücken konnte ich das Tempo noch eine ganze Weile halten, aber als es dann hoch ging, büßte ich mehr und mehr Zeit ein, ich habe wirklich gekämpft. Den letzten km nochmal Gas gegeben und dann bin ich mit 1:55:24 handgestoppte Zeit ins Ziel.
Mein schlechtestes Ergebnis dieses Jahr, aber wenn ich überlege, dass ich seit der Verletzung vor 5 Wochen erst 2,5 Wochen gar nicht und dann eingeschränkt laufen konnte, kann ich ganz zufrieden sein. Vor allen Dingen hat mein Muskel gehalten und das ist wohl die beste Nachricht.
Wir warteten noch auf Guntram, ergatterten das letzte akoholfreie Bier bevor die Stände abgebaut wurden und schauten uns noch die 10 Läufer an, die nach uns kamen. Dann schnell in die warme Dusche und anschließend schaute ich auf der Ergebnisliste nach der offiziellen Zielzeit, es gab nur Bruttozeiten. 1:55:26. Na gut, aber was war das? AK-1.
Ich war die einzige Starterin in W35, das hatte ich noch nie erlebt.
Ich wurde dann noch nach vorne gerufen und habe eine Urkunde und einen potthässlichen Pokal bekommen.
Nun ja, ein echter Radiergummi.
P.S. Aber allmählich frage ich mich wirklich, wie ich die fabelhafte HM-Zeit letzten Herbst hinbekommen habe.