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Daniels Marathon Elite Plan

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leviathan hat geschrieben: Ich mache das mal. Eine Frage hätte ich aber noch. Würdest Du Ibu ggf. durch Ortoton ersetzen? Die unterschiedlichen Wirkungen sind mir bewusst. Mit anderen Worten ist die Auslöschung des Schmerzgedächtnis an der Stelle höher priorisiert als die Reduzierung der Muskelspannung?
Mit dem Präparat habe ich keine Erfahrungen, aber das Wirkungsspektrum ist ganz anders, man könnte es neben Ibu einsetzen, um eine Muskelentspannung zu fördern. Der Muskel wird sich entspannen, wenn keine Schmerzen da sind, also Ibu hat aus meiner sicht Priorität, damit die entstandenen Dysbalancen verschwinden.

3602
alcano hat geschrieben:Bezüglich Schmerzmittel und Schmerzgedächtnis: hast du permanent Schmerzen oder gehen die nach 2,3 Tagen ohne Laufen von alleine (komplett) weg?
Mit 2 Tagen ohne Laufen bin ich immer vollkommen beschwerdefrei. Das bedeutet nicht nur keine Schmerzen, sondern auch kein komisches Gefühl. Jede andere Bewegung ändert daran nichts. Sobald ich laufe, beginnt das Spiel aber von vorn. Es ist nicht so, daß der Schmerz nicht auszuhalten wäre. Es fällt zu Beginn einer Einheit leicht unter der Schmerzschwelle zu laufen. Es schwingt aber immer ein Maß an Diskomfort mit und die Angst vor einem falschen Schritt. Und irgendwann kommt dann auch genau dieser falsche Schritt und dann nimmt das Unheil seinen Lauf.

Was aktuell definitiv zutrifft, ist die Regel zwei Tage ohne Lauf beseitigen alle offensichtlichen bzw. wahrnehmbaren Probleme. Am ersten Tag nach dem Laufen kann es noch vorkommen, daß die Hamstrings oder der Gluteus sich auch beim Gehen im Alltag oder auf dem Rad zu Wort melden. Das hat aber nichts mit Schmerz zu tun. Man merkt nur, daß da etwas ist. Am zweiten Tag ist auch das definitiv vorbei.

3603
Da ich gerade erst über den Thread gestolpert bin:

Mal eine Frage generell zu "Daniels Marathon Elite Plan":
Welcher ist das denn? Ich habe die 3rd Edition von seinem Buch "Running Formula", dort gibt es die folgenden Marathonpläne:
- Novice Training
- 2Q Program
- 4-Week Cycle
- 5-Week Cycle
- Final 18-Week Program
- Final 12-Week Program

Einen "Elite Plan" kann ich, zumindest unter dem Namen, nicht finden.

@Leviathan: Gute Besserung auch von mir!

3604
Hier vllt. nur so als Gedankenunterstützung, ich habe "kombiniert". Tagsüber verteilt IBU (j3x je 800 mg) und nur abends dann 2x Ortoton, da das Ortoton doch durch die entspannende Wirkung auch müde mach (machen kann). Wichtig ist m.E. nach bei der "Schmerztherapie" dass man wenn man diese Mittel nimmt, dass dann wirklich mindestens 1e Woche durchweg, damit man dem Körper die Möglichkeit gibt, hier ein gewisses durchgehendes Level an Schmerzfreiheit/Armut zu erreichen (ich persönlich mache da 2 Wochen am Stück :peinlich: )

Das ist aber auch nur meine ganz persönliche Erfahrung/Meinung.

((Gefährlich ist nur, wenn man sich dann beim erneuten "Antesten" dazu verleiten lässt, ähm übermütig zu werden, da man dadurch ja leider die eigentliche/eigene Schmerzschwelle unterdrückt. Was für die Selbstheilung des Bodies & damit der Birne zwar gut ist, aber auch Gefahren mit sich bringt. Da ist sehr viel Selbstdisziplin gefragt.

Aber die hat ein Sportler/Läufer, der sich sonst solchen Zwängen wie 35km Läufe (bei jedem Wetter) , Intervalle bis der Arzt kommt, früh 5 Uhr aus dem Bett quälen für's Training, Auf die Ernährung achten, Verzicht auf Alkohol & (ab und an vllt.) Verärgerung des familiären Umfeldes wg. der Prioritäten, etc. ja eigentlich :zwinker5: ))

(wobei ich hier unverhohlen zugebe, dass dkf das aktuelle Ziehen im Biceps f. sogar etwas genieße, weil ich weiß woher es kommt, DAS hat was mit Laufen zu tun, ist halt passiert und geht wenigstens wieder weg :nick: )

Nawieauchimmer, ich hoffe und bin mir sicher, mit allen anderen gemeinsam ... :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:
dkf würde jetzt gern den berühmten Satz unseres noch berüchtigteren Doc zitieren, ... na lieber nicht :winken:

3605
heiko, wünsche dir alles Gute und dass es bei dir schnell wieder aufwärts geht. kann hier sehr gut mitfühlen, denn mir gehts genau so. allerdings schon seit dem ganzen jahr. ich bin jetzt auch schon zahlreiche verschiedene therapieformen durch und so langsam mit dem latein am ende, da ich ich es auch erkennen kann, woran es liegt und beim laufen auch nicht steuern kann, wenn bei mir der Nacken zu macht.

allerdings habe ich da noch den vorteil, dass bei mir nach kurzer stehpause und dehnung, bzw. in liegender position, mein problem sofort weg geht. was nichts dran ändert, dass ich mit der sache daher das ganze jahr genau so wie du nicht an ernsthaftes training denken habe können. durch die starke reduzierung des laufens in letzter hoffnung sehe ich aktuell meine laufform auch dahingehen. heute auch im 5er pace unterwegs gewesen mit einem puls, dass ich früher bei 4er schnitt hatte... ich schau mich schon nach alternativen für den Winter um, um wenigstens schmerzfrei ausdauertraining betreiben zu können. irgendwas im liegen wäre cool :D
5.000m: 16:46 (2016)
10 km: 34:20 (2016)
21,1 km: 1:14:31 (2016)

3606
Infest hat geschrieben: irgendwas im liegen wäre cool :D
Freistil Schwimmen müsste dann doch genau Dein Ding sein.

@Farhad: ich bin jetzt seit Montag nicht gelaufen und bin im Alltag beschwerdefrei. Das merke ich, wenn ich die Treppe hoch renne, weil ich vergesse vorsichtig zu sein. Das Ibu Experiment habe ich abgebrochen. Ich vertrage das Zeug nicht gut und bekomme davon sofort Wassereinlagen und massive Schlafstörungen. Morgens 800mg und abends habe ich 3kg mehr als am Vortag. Das kenne ich aber schon.

Diclo und Aspirin hingegen vertrage ich sehr gut, wobei ich bei Aspirin auch Befürchtungen wg. Schlafstörungen hätte. Wären das Alternativen?

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leviathan hat geschrieben:Freistil Schwimmen müsste dann doch genau Dein Ding sein.

@Farhad: ich bin jetzt seit Montag nicht gelaufen und bin im Alltag beschwerdefrei. Das merke ich, wenn ich die Treppe hoch renne, weil ich vergesse vorsichtig zu sein. Das Ibu Experiment habe ich abgebrochen. Ich vertrage das Zeug nicht gut und bekomme davon sofort Wassereinlagen und massive Schlafstörungen. Morgens 800mg und abends habe ich 3kg mehr als am Vortag. Das kenne ich aber schon.

Diclo und Aspirin hingegen vertrage ich sehr gut, wobei ich bei Aspirin auch Befürchtungen wg. Schlafstörungen hätte. Wären das Alternativen?
Beide funktionieren auf fast gleiche Weise wie Ibu, also auch gegen Entzündung, kannst du gerne machen.

3608
Hallo Levi, jetzt kann ich noch was dazu schreiben.
Dass nach 2 Tagen Laufpause die Schmerzen fast weg sind, ist positiv, reicht aber für eine nachhaltige Heilung nicht aus. Die Muskeln-Sehnen-Faszien-Organ, v.a. die Faszien, müssen die normale Spannung und Anordnung erreichen, die Faszien sind verfilzt und dadurch verkürzt und lassen keine Heilung zu, bis sie wieder gerade werden. Da sollen Diclo und co. durch Schmerzfreiheit Schonhaltungen vermeiden, Entzündungsherde bekämpfen und dem Körper die Möglichkeit geben, die Strukturen zu reparieren.
Ich weiß, dass es dir extrem schwer fällt, keinen Sport zu machen, aber halte bitte durch, damit du beim Einstieg wieder richtig Freude haben kannst.
PS. Dehnungsübungen müssen sehr vorsichtig durchgeführt werden, weil sich sonst das gewebe dagegen wehrt und sich weiter zuzieht, Massagen (Triggerpunkte), Rolle und Ball sind genauso wie Sauna, Heiße Bäder absolut fördrlich für die Heilung.
Gute Besserung und viele Grüße
Farhad

3609
farhadsun hat geschrieben:Ich weiß, dass es dir extrem schwer fällt, keinen Sport zu machen, aber halte bitte durch, damit du beim Einstieg wieder richtig Freude haben kannst.
Möglicherweise habt ihr eine unterschiedliche Definition von "kein Sport".
leviathan hat geschrieben:ich bin jetzt seit Montag nicht gelaufen

edit: Farhad, empfiehlst du trotz Schmerzfreiheit Schmerzmittel - einfach aufgrund des entzündungshemmenden Effekts? Gibt es da keine weniger "aggressiven" Alternativen?

3610
alcano hat geschrieben:
Farhad, empfiehlst du trotz Schmerzfreiheit Schmerzmittel - einfach aufgrund des entzündungshemmenden Effekts? Gibt es da keine weniger "aggressiven" Alternativen?
Wenn es um die Entzündungshemmung geht, wüßte ich keine, eher nur aggressivere, z.B. mit Kortikoiden. Das hat, in Abhängigkeit der notwendigen Diagnose und Abwägung zwischen Wirkung und Nebenwirkung alles seine Berechtigung.

Ich habe aber ja hier schon öfters darauf hingewiesen, dass der Einsatz von NSARs (Also ASS, Ibuprofen und Diclofenac als hier relevante Substanzen) in der Sportmedizin zunehmend kritischer beurteilt wird. Die Diskussion fokussiert sich dabei auf die Hemmung des Entzündungsprozesses als möglicherweise kontraproduktive Intervention für den Heilungsprozess im Gewebe.

Für Knochen ist das sicher belegt, für Sehnenansätze (Knochen/Sehne) und bei chronischen Sehnenproblemen als Ursache der Verletzung wahrscheinlich (deshalb ist die möglichst genaue Diagnose wichtig), bei Muskel- und akuten Sehnenproblemen umstritten - vor allem, da man sehr wenig Studien am Menschen von guter Qualität hat.

Dennoch muss man zur Kenntnis nehmen, dass es zunehmend Sportmediziner gibt, die als erste Wahl Paracetamol bevorzugen, das gerade keine Entzündungshemmung macht. Wobei es da dann in erster Linie nur um Schmerzbekämpfung und die Beseitigung vom Fehlbelastungen durch Schonhaltung bei Alltagsbelastungen geht bzw. Zur Mobilisierung, weil zu lange Schonung auch wieder kontraprodukttiv ist.

Ich persönlich tue mich schwer aufgrund der aktuellen Datenlage mit einer Empfehlung und werde für mich persönlich aber immer zurückhaltender und versuche es wirklich auf wenige Tage zu beschränken in der Akutphase.

Für Interessierte:

http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/ ... scholl.pdf

ARTICLES | Journal of Applied Physiology

Non-steroidal anti-inflammatory drugs in sports medicine: guidelines for practical but sensible use | British Journal of Sports Medicine

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16201960

3611
@alcano: Auf jeden Fall ja, solche hartnäckigen* Probleme können nur mit Maximaltherapie erfolgreich bekämpft werden. Je länger die Schmerzen anhalten, desto chronischer werden sie.
@anti: Studien gibt es je nachdem, wer diese gemacht hat, wer den Auftrag gegeben hat, und welche Methode angewandt wurde, in allen möglichen Richtungen. Was die speziellen Probleme bei Levi anbetrifft, bin ich eben der Meinung, dass genau diese Therapie hilft.

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farhadsun hat geschrieben:@alcano: Auf jeden Fall ja, solche hartnäckigen* Probleme können nur mit Maximaltherapie erfolgreich bekämpft werden. Je länger die Schmerzen anhalten, desto chronischer werden sie.
Welche Schmerzen?
leviathan hat geschrieben:Mit 2 Tagen ohne Laufen bin ich immer vollkommen beschwerdefrei. Das bedeutet nicht nur keine Schmerzen, sondern auch kein komisches Gefühl. Jede andere Bewegung ändert daran nichts.
leviathan hat geschrieben: ich bin jetzt seit Montag nicht gelaufen und bin im Alltag beschwerdefrei.

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Und bevor das falsch verstanden wird: Farhad, ich will auf keinen Fall deine guten Absichten in Frage stellen! Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob du eventuell von einer falschen Sachlage ausgehst. Deshalb habe ich auch nochmal explizit nachgefragt, wie du das siehst bei Schmerzfreiheit - die aktuell ja gegeben ist.

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@alcano: Schmerzfrei ist man, wenn man auf nichts achten muss und keine Schonhaltung macht, wenn Treppensteigen schmerzhaft ist, ist es ein Problem und wenn nach jedem begonnenen Lauf die Schmerzen wieder kommen, dann sitzt das Problem tiefer. Und Levi ist hart im Nehmen, und ich sehe ihn absolut nicht als schmerzfrei.
@Steffen: Diese Ecke ist leider für Tapen ganz schlecht geeignet, und extrem schwer zu tapen. Bei mir selber habe ich tatsächlich bei ähnlichen Problemen getapet, aber für Nicht-Tapeprofi ist es fast unmöglich.

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farhadsun hat geschrieben:@alcano: Schmerzfrei ist man, wenn man auf nichts achten muss und keine Schonhaltung macht, wenn Treppensteigen schmerzhaft ist, ist es ein Problem und wenn nach jedem begonnenen Lauf die Schmerzen wieder kommen, dann sitzt das Problem tiefer. Und Levi ist hart im Nehmen, und ich sehe ihn absolut nicht als schmerzfrei.
Das mit dem Laufen ist definitiv der Fall. Bzgl. kein Sport meinte alcano meine Radeinheit vom Dienstag. Das war vor der Beendigung der Konversation hier.

Bzgl. Schmerzen gehe ich aktuelle definitiv in keine Schonhaltung. Nach langem Sitzen merkt man etwas. Jede Bewegung wie Gehen oder auch Radfahren tut aber wirklich gut. Ich fühle mich auch danach besser. Das ist jetzt unabhängig von der emotionalen Situation. Es wird einfach alles gut durchblutet und fühlt sich lebendig an. Daher wollte ich auch erst nicht glauben, daß nichts tun besser sein soll. Ich glaube da zwar immer noch nicht dran, aber "give it a try...".

3618
farhadsun hat geschrieben: @anti: Studien gibt es je nachdem, wer diese gemacht hat, wer den Auftrag gegeben hat, und welche Methode angewandt wurde, in allen möglichen Richtungen.
Das ist in dieser Verallgemeinerung natürlich ein Totschlagargument, aber genau deshalb wenig hilfreich.

Es gibt halt gerade in den letzten 20 Jahren keine Studien, die in der subakuten oder chronischen Phase einer Muskel- oder Sehnenverletzung einen positiven Einfluss auf den Heilungsprozess belegen. Im Gegenzug dazu gibt es aber zunehmend Hinweise und eine Diskussion, dass es sich negativ auswirken kann. Ich habe die Datenlage kommentiert und deutlich gemacht, dass die Sachlage keineswegs geklärt ist. Aber ignorieren ist mir auch zu einfach. Zumal es darum geht, bestimmte Substanzen nicht mehr zu verwenden. Da ist die Bewertung von Studien meist leichter, als im anderen Fall. :wink:

Ich finde wie gesagt die ganze Debatte schlicht sehr interessant. Ich war, wie Du, lange Jahr ein bedingungsloser Verfechter der Maximaltherapie, vor allem bei Akutverletzungen ( Leitsatz "Hit it hard & early") und setze das für mich persönlich auch noch oft so um. Dennoch sehe ich das zunehmend kritisch und beobachte halt die Tendenz in der Sportmedizin, den Entzündungsprozess als Teil der Heilung anders zu verstehen und deshalb auch anders zu behandeln und nicht mehr konsequent zu unterdrücken. Und das ist keine rein akademisch Debatte. Bei den letzten olympischen Spielen gab es zunehmend Manschaftsärzte, die z.B. sehr zurückhaltend mit starken Kältereizen in der akuten und der subakuten Versorgung waren, weil bereits vor 15 Jahren Arbeiten publiziert wurden, dass dadurch Ödeme eher zunehmen und der Heilungsprozess nicht zwangsläufig günstig beeinflusst wird. Ich schreibe das hier übrigens, während ich mit meiner Achillessehne auf einem Coldpack liege. :D

Wie auch immer:
Was die speziellen Probleme bei Levi anbetrifft, bin ich eben der Meinung, dass genau diese Therapie hilft.
Ich schätze Deinen Rat und Deine Erfahrung in diesen Dingen immer sehr. Gerade deshalb ist es mir wichtig, auch deutlich zu machen, wenn es mir nicht so schlüssig wie sonst erscheint bezüglich Schmerz und Entzündung. Und da werden dann auch mögliche kontraproduktive Punkte wichtig.


Steffen42 hat geschrieben:
@Anti: und wie sieht es mit Enzympräparaten aus?
Schwieriges Thema. Zu Enzymen ist die Studienlage sehr undurchsichtig und umstritten. Und das ist wirklich ein Sektor, wo es um viel Geld geht. Beispielrechnung:

1 Tablette Ibuprofen 600mg ca. 0,16€ 4 Wochen Akutbehandlung mit höherer Dosis (1800mg) = 13 €.
1 Tbl. Wobenzym Puls 0,25€ 4 Wochen Akutbehandlung mit höherer Dosis ( 10Tbl. pro Tag, Hersteller empfielt mindestens 6, max 12) = 70€. :wink:

Die Firma, die Wobenzym vertreibt, lebt verdammt gut davon. Das Thema Enzyme allgemein ist etwas, wo sich die Profs auf den Kongressen prügeln, nicht zuletzt weil es halt , in der Inneren Medizin, noch immer ein neuer Ansatz mit Potential ist.

Probleme bestehen in dem, was man in sich reinschüttet und dem, was letztlich im Gewebe überhaupt ankommt. Wenn Du das Zeug nicht weit weg von den Mahlzeiten einnimmst, arbeiten die im Darm als Verdauungsenzyme, statt im Gewebe zu arbeiten. Und wenn die Darreichungsform nicht gut ist (preiswerte Präparate!), dann überstehen sie die Magensäure nicht.

Da sie letztlich auch entzündungshemmend wirken, kann prinzipiell die gleiche Problematik bestehen,wie bei Ibu und Konsorten. Aber detailiert weiß ich dazu nix, kann also wenig seriöses beitragen.

3619
Mit dem Präparat habe ich keine Erfahrungen, aber das Wirkungsspektrum ist ganz anders, man könnte es neben Ibu einsetzen, um eine Muskelentspannung zu fördern. Der Muskel wird sich entspannen, wenn keine Schmerzen da sind, also Ibu hat aus meiner sicht Priorität, damit die entstandenen Dysbalancen verschwinden.
Ich bekam wegen anhaltender Schmerzen in der linken Schulter und bockelharten Nachenmuskeln (nach Plantarfaszienschmerzen rechts) vom Orthopäden 3 Tage lang ein Rheumamittel kombiniert mit Orthoton. Es waren auch anhaltende Schmerzen in den Muskelansätzen in dfen Schultern vorhanden...

Als Unterbrechung des Zustands war das durchaus hilfreich. Mein Muskeltonus war insgesamt extrem hoch. Fühlte sich an mit dem Orthoton, als wäre ich plötzlich aus Pudding...

das Rheumamittel hatte den Grund, dass ich weder Diclo noch Ibu gut vertrage - der erhöhte Puls ist sehr unangenehm und mein Magen spielt auch nicht mit.

Außerdem hatte ich ein Rheumabad.

Mein Orthopäde hat einige Olympiasportler in Betreuung - ist allerdings kein Laufexperte.
Wenn Interesse besteht, welches Rheumamittel, schreib ich das gern per PN.

Zur Hüfte: Vor 3 Tagen hat mich ein Masseur behandelt, der endlich meine Hüfte eingerenkt hat. Evtl. ist es ja ein Griff von jemand, der wirklich Plan hat....

(Ich weiß, dass ich hier mit meinem Leistungsstand komplett fehl am Platz bin.)

3620
Ich will hier nicht zu viel schreddern, aber kurz zu anti😈, erstmal allgemein:
Das mit dem Totschlagargument stimmt, aber genau deswegen habe ich es mit Studien so formuliert, weil ich sehe, dass manchmal zu viel theorisiert wird. Für die praktische Behandlung bei einem +40 Läufer (oder +50 wie bei mir) mit einem speziellen, mir bekannten Sportpensum, mit einem wiederum mir aus eigener Erfahrung bekannten Problem empfehle ich die Therapie, die m.M. am Besten funktioniert. Wir reden hier nicht über langfristige Einnahme von Schmerzmittel oder zum Einsatz solcher Mittel bei einem WK oder um weiter trainieren zu können, deswegen ausdrücklich Sportverbot, sondern um ein Problem zu beseitigen, das chronisch zu werden droht, und da sind lange theoretische Debatten nicht hilfreich. Man muss schnell und absolut maximal handeln, so meine Erfahrung, die ich mir in den letzten 7 Jahren angeeignet habe und die mir ermöglicht, für meine Verhältnisse und einen Alter auf einem guten Niveau zu trainieren. Noch besser wäre natürlich, dass es durch optimale Prophylaxe (habe ich oft genug bei anderen Diskussionen geschrieben) gar nicht so weit kommt und man die Therapie gar nicht braucht, aber wenn es nun mal soweit gekommen ist, gehe ich mit allem, was mir zur Verfügung steht dagegen an, um die Seuche schnellstmöglich los zu werden.
Für Levi ist die Nichtausuebung des geliebten Sports sicher am Schlimmsten, deswegen bin ich froh, dass er jetzt mitmacht und ich hoffe auf einen erfolgreichen nachhaltigen Restart.
PS. Ich würde mich bei der Wahl des Mittels immer für das Mittel mit antiphlogistischer Wirkung entscheiden, zumal Studien 😈 (oh nee, lasen wir das) aus USA doch besagen, dass Paracetamol nicht so harmlos ist wie früher gedacht und deswegen gibt es auch mittlerweile maximal 30 Stück zu kaufen.

3621
Glücklicherweise muss ich ja irgendwie ins Büro kommen oder Einkaufen gehen. Das mache ich fast alles mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Gestern ist mir nach der Arbeit etwas ziemlich cooles passiert. Vom Rad abgestiegen, fühlt sich eh alles besser an. Aber dann habe ich etwas Gymnastik gemacht und beim Hüftkreisen hat es dann richtig gescheppert. Da ist ohne Anwendung von Gewalt der Traktus über den Trochanter gesprungen. Von einem auf den anderen Moment war die Hüfte frei. Das hat sich zwar wieder zugezogen und gerade das Sitzen und das phlegmatische Nichtstun zieht die Sache wieder zu, aber ein kleiner Lichtblick. Und heute morgen konnte ich den Traktus wieder über den Trochanter springen lassen. Man merkt in dem Moment sofort wie der Zug vom Bizeps Femoris und Gluteus schlagartig nachlässt.
Ich will den Tag nicht vor dem Abend loben... Auf der anderen Seite soll man die Feste feiern wie sie fallen. Und es geht doch nichts über ein leckeres Aspirin Dessert :P

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leviathan hat geschrieben:Glücklicherweise muss ich ja irgendwie ins Büro kommen oder Einkaufen gehen. Das mache ich fast alles mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Gestern ist mir nach der Arbeit etwas ziemlich cooles passiert. Vom Rad abgestiegen, fühlt sich eh alles besser an. Aber dann habe ich etwas Gymnastik gemacht und beim Hüftkreisen hat es dann richtig gescheppert. Da ist ohne Anwendung von Gewalt der Traktus über den Trochanter gesprungen. Von einem auf den anderen Moment war die Hüfte frei. Das hat sich zwar wieder zugezogen und gerade das Sitzen und das phlegmatische Nichtstun zieht die Sache wieder zu, aber ein kleiner Lichtblick. Und heute morgen konnte ich den Traktus wieder über den Trochanter springen lassen. Man merkt in dem Moment sofort wie der Zug vom Bizeps Femoris und Gluteus schlagartig nachlässt.
Ich will den Tag nicht vor dem Abend loben... Auf der anderen Seite soll man die Feste feiern wie sie fallen. Und es geht doch nichts über ein leckeres Aspirin Dessert :P
- Ich auch, und das zähle ich auch bei mir nicht als Sport, kein Vergleich mit so einem +50km Fahrradtour :zwinker5: .
- Das ist sehr schön, bedeutet, dass die Gesamtspannung langsam nachläßt, das ist das Hauptziel.
- Eben :daumen: , das wird schon :daumen: .

Aber ich würde darauf bestehen, dass du bei dem Plan bleibst, also auch in der zweiten Woche kein Laufen, Fahrrad nur ganz locker und wenig, also nicht an Formerhaltung oder gar -aufbau denken, und schimpf ruhig mit mir :teufel: , ist mir egal, Hauptsache du wirst richtig und nachhaltig fit.
PS: Spätestens bei lockerem Laufanfang in der dritten Woche :nick: kannst du auch die täglichen (oder wie bei mir abendlichen) Dehnungsübungen normal, also ausführlich, durchführen, bis dahin noch ganz vorsichtig.

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farhadsun hat geschrieben: Aber ich würde darauf bestehen, dass du bei dem Plan bleibst, also auch in der zweiten Woche kein Laufen, Fahrrad nur ganz locker und wenig, also nicht an Formerhaltung oder gar -aufbau denken, und schimpf ruhig mit mir :teufel: , ist mir egal, Hauptsache du wirst richtig und nachhaltig fit.
Ich hätte, auch bei Freigabe weiterhin auf das Laufen verzichtet. Der Traktus hat zwar gerade weniger Spannung, was allen in der Nähe liegenden Muskeln gut zu tun scheint. Der kann sich aber auch ganz schnell wieder zuziehen. Und man merkt ja auch, daß da noch etwas ist. Die nächste Woche werde ich definitiv komplett auf die Laufschuhe verzichten. Danach muss man schauen. Meine Aspirin Diät setze ich noch bis Dienstag fort. Dann würde ich gern darauf verzichten.
Obwohl man die Hamstrings noch spürt, hat sich das deutlich verändert. Dadurch, daß der Traktus wieder da verläuft, wo er soll, ist nicht mehr so ein immenser Zug auf dem Rest. Das merkt man sehr deutlich, wenn man quer über die Sehnenansätze massiert. Das ist jetzt richtig beweglich und viel weicher. Bin mal gespannt wie sich das die nächsten Tage weiterentwickelt.

3625
Levi, so negativ wie sich die vorangegangenen Seiten lesen, umso mehr freue ich mich über die vorsichtig optimistischen neuesten Entwicklungen. Ich wünsche dir jedenfalls viel Kraft und Geduld in dieser schwierigen Phase. Das so ein Sportverrückter wie du derart an der Kette hängen muss, ist wirklich beschissen. Alles Gute weiterhin bei der Aspirin-Diät :daumen:
PB's:

10 km: 36:57 min (März 2018: Hördt)
Halbmarathon: 01:19:47 (März 2016: Kandel)
Marathon: 02:58:54 (Oktober 2016: Frankfurt)

Bild

3626
Zumindest kann ich sagen, daß ich es probiert habe. Nach einer Woche Aspirindiät und ohne Sport folgten ein paar Tage Radeln. Heute habe ich dann erstmals wieder die Laufschuhe angezogen.

Um es kurz zu machen es ist schlechter als vorher. Ich hatte während des Nichtstuns sogar im Alltag leichte Beschwerden. Das war insbesondere, wenn ich lange gesessen habe. Heute hat es sich auch deutlich schlechter angefühlt als vor der Enthaltsamkeit. Es hat sich nicht nur komisch angefühlt, es hat wirklich geschmerzt. Dafür habe ich aber auch wirklich das letzte Quäntchen Form verloren :D

Quintessenz für mich ist, daß Pause nicht die richtige Strategie zu sein scheint. Ich werde einfach die nächste Zeit wieder raus und laufen. Vielleicht wird es ja wieder wie vor der Pause. Das wäre schon ein Fortschritt. Entweder es wird besser oder ich muss mich damit abfinden, daß es nicht mein Sport ist. Schade, aber nicht zu ändern.

Edit: ich bin aber ernsthaft froh, diesen Weg einmal konsequent getestet zu haben.

3627
Hallo Heiko,

habe gerade mal die letzten Seiten gelesen. Das tut mir unendlich leid, dass es dich dermaßen erwischt hat. Leider weiß ich da auch keinen Rat. Ich hoffe einfach, dass es demnächst wieder besser wird und du deine positive Einstellung beibehälst. Dein Training und eben deine Einstellung waren immer inspirierend, und ich glaube/wünsche mir, dass du dieses Tal überwindest.

Halt die Ohren steif!

Viele Grüße,
Jan
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Heiko, das Like für Deinen Optimismus und dass Du Dich gemeldet hast. Ja, doof mit der Pause. Vielleicht war sie aber doch trotz allem für etwas gut. Drücke die Daumen, dass es jetzt aufwärts geht!

3629
Du hast es konsequent durchgezogen, und das verdient Lob. Dass der erste Lauf nach so einer Pause sich total schlecht anfühlt, ist normal, das wird mit jedem Lauf besser werden, so war es bei mir jedes Mal. Es ist Wichtig ist natürlich, jetzt beim Wiedereinstieg frei nach Galloway mit Pausen zu arbeiten und auf den Laufstil zu achten, auch wenn es weh tut. Ich habe bei einer Alsterrunde seinerzeit 3 Gehpausen gemacht und war total enttäuscht, eine Woche später bin ich eine Runde recht schmerzfrei gelaufen. Du brauchst noch 2 bis 3 Läufe, und dann sollte sich alles besser anfühlen. Gute Besserung, das wird ganz sicher jetzt aufwärts gehen.

Oh, ich glaub ich hatte grad ein déjà-vu, Oh, ich glaub ich hatte grad ein déjà-vu...

3630
lieber Heiko/Levi...

:confused: irgendwie bewegen wir uns gerade in einer Art Parallelwelt...

Nachdem die Dame mit IBU/Ortoton + Pause, danach bisschen weniger dies, bisschen mehr das & bisschen irgendwodazwischen .... (also homöopathisches Laufen, gespickt mit Pseudominiaturkrafttraining, Radeln, Crosstrainer, Dehnen & Rollen + Mobilisieren bis der Arzt kommt) keine wirklichen Verbesserungen verzeichnen konnte

(immer zwei Schritte vor/einer zurück <-> schön im Wechsel mit ein Schritt vor/zwei zurück :D )

hatte Selbige es mit einer nochmaligen, selbstverordneten Zwangslaufpause + zusätzlicher/versehentlicher Komplettsportpause wg. einer, bei meinem Chassis eigentlich extrem selten vorkommenden extrem heftigen Erkältung in Kombination mit IBU zum davon Sattwerden :geil: versucht.

Letztes WE, quasi nach Absetzen/Aussetzen/Beendigung dieser "Therapie" habbich mich,selbst im Alltag und auch bei den ersten Laufschritten (homöopathische 3,33 km & 2,22 km :klatsch: ) noch gefühlt, als hättich eine Kombination aus Ganzkörpermuskelkater & Grippe mal 12 :nene:

Die letzten Tage wurde es aber gaaaaaanz allmählich besser. Die Form ist zwar grottig (6er Schnitt fühlt sich quasifastwie TDL an) und so ganz trau ich dem Frieden auch noch nicht. Es kommt dkf irgendwie im Moment eher wie ein "beleidigtes Schweigen" des linken Antriebsstranges vor und nicht wie "friedliche Stille", doch verglichen mit den zurückliegenden Monaten :weinen: geht es aufwärts :nick:

In diesem Sinne hofft die Dame, dass der positive Trend anhält und für den Heiko gleich mit :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:
GIB NIEMALS AUF!
Vanitas, Vanitatum Et Omnia Vanitas...
Rennanneliese

PB List sub3h20er & the rules for de Offnahme in the Hitliste

3631
Ethan hat geschrieben:... Das tut mir unendlich leid, dass es dich dermaßen erwischt hat. Leider weiß ich da auch keinen Rat. Ich hoffe einfach, dass es demnächst wieder besser wird und du deine positive Einstellung beibehälst. Dein Training und eben deine Einstellung waren immer inspirierend, und ich glaube/wünsche mir, dass du dieses Tal überwindest.

Halt die Ohren steif!
Steffen42 hat geschrieben:Drücke die Daumen, dass es jetzt aufwärts geht!
Dem kann ich mich nur anschließen. Ich hoffe auch sehr, dass du nicht allzuviel Geduld aufbringen musst und es bald wieder aufwärts geht. Nach jedem Tal kommt auch wieder ein Berg. Es wird wieder aufwärts gehen! Da bin ich mir ganz sicher und das wünsch ich dir von ganzem Herzen.

Liebe Grüße

Sandra

3635
voxel hat geschrieben:Musste heute bei der Deutschen Meisterschaft an Dich denken. Bleib dran und höre nicht auf zu kämpfen.
Ich habe es im Fernsehen verfolgt. Da blutet einem das Herz.
Steffen42 hat geschrieben:No news is good news?
Ich schreibe gerade nicht so viel, weil ich versuche mich etwas abzulenken. Nach meiner Pause habe ich langsam wieder angefangen. Es wird aber weder besser noch schlechter. Allerdings jogge ich nur ein wenig umher und ca. alle drei Tage jogge ich mal etwas schneller. An Sprints, Intervalle, TDL, etc. ist nicht zu denken. Sobald ich mit Druck laufe, wird es sehr unangenehm und schmerzhaft. Auch beim lockeren Laufen kann es sich ganz schnell zuziehen.

Ich war letzten Freitag noch einmal beim Orthopäden. Der weiß von meiner zweimaligen vierzehntägigen Laufpause und hat sich auch nach den temporären Verbesserungen durch die Physio erkundigt. Nach Abtasten und einigen Funktionstests hat er mir ein MRT ans Herz gelegt, um sowohl eine Fissur/Ödem als auch einen Sehnenanriss des Biceps Femoris auszuschließen. Den Termin habe ich diesen Donnerstag und Freitag bin ich wieder bei ihm. Danach muss man weitersehen. Ich hoffe ja auf etwas mehr Klarheit.

3636
leviathan hat geschrieben:Ich hoffe ja auf etwas mehr Klarheit.
Das wünsche ich dir von ganzem Herzen! :nick:

Und auch wenn ich natürlich hoffe, dass die Ursache deiner Probleme möglichst leicht zu beheben ist: Hauptsache endlich wissen, woran man ist.

3637
alcano hat geschrieben:Das wünsche ich dir von ganzem Herzen! :nick:
+1. Drücke die Daumen, dass es Klarheit gibt und danach in eine gezielte und schnelle Behandlung eingestiegen werden kann.

3640
leviathan hat geschrieben:
Ich war letzten Freitag noch einmal beim Orthopäden. Der weiß von meiner zweimaligen vierzehntägigen Laufpause und hat sich auch nach den temporären Verbesserungen durch die Physio erkundigt. Nach Abtasten und einigen Funktionstests hat er mir ein MRT ans Herz gelegt, um sowohl eine Fissur/Ödem als auch einen Sehnenanriss des Biceps Femoris auszuschließen. Den Termin habe ich diesen Donnerstag und Freitag bin ich wieder bei ihm. Danach muss man weitersehen. Ich hoffe ja auf etwas mehr Klarheit.

Die wünsche ich Dir auch. :) Wichtig ist wirklich eine Diagnose. Meine Erfahrung mit "Fehldiagnosen" ist ja, da bei genauerer Betrachtung eigentlich nie eine Diagnose gestellt wurde und man monatelang Hypothesen behandelte, die rückblickend nie wirklich plausibel waren.

Wenn das MRT unauffällig ist, kann man, auch aufgrund der bereits verstrichenen Zeit, wohl gut davon ausgehen, dass es sich um hartnäckige funktionelle Beschwerden handelt, wo dann nochmal der Physio gefragt sein könnte. Nicht unwichtig ist ggf. auch die Expertise des Radiologen in Sachen musculoskelettale Erkrankungen. Ich merke das gerade auch in der Neurologie. Wie in jedem Fachgebiet braucht man da manchmal ausgewiesene Spezialisten, die sowohl die Art der Aufnahme wie auch die Auswertung spezialisiert beherrschen. Man kann halt immer das am Besten, was man häufig macht. Ggf. Also die "unauffälligen" Bilder nochmal jemand anders zeigen.

Ich drücke die Daumen. :daumen:

3641
Antracis hat geschrieben:Die wünsche ich Dir auch. :)
Brüder im Geiste oder der Leidensgeschichte :P
Meine Erfahrung mit "Fehldiagnosen" ist ja, da bei genauerer Betrachtung eigentlich nie eine Diagnose gestellt wurde und man monatelang Hypothesen behandelte, die rückblickend nie wirklich plausibel waren.
Die Angangsdiagnose lautete schon Piriformis- und Hamstringsyndrom, das ggf. durch Einklemmung eines Nervs ausgelöst wurde. Da war die Therapie durchaus richtig und angemessen. Allerdings haben sich die Symptome rasch verändert. Da wäre eine neue Diagnose sicher hilfreich gewesen und der erneute Weg zum Orthopäden sinnvoll. Zumal ich mit meinem wirklich Glück habe. Da habe ich sowohl großes Vertrauen als auch gute Erfahrungen bei mir selbst und bei vielen Bekannten. Wenn ich da die eine oder andere Geschichte im Forum lese, wird´s gruselig.
Nicht unwichtig ist ggf. auch die Expertise des Radiologen in Sachen musculoskelettale Erkrankungen.
Meinst Du damit die Verbindungen zwischen Muskulatur und Knochen oder etwas anderes?

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leviathan hat geschrieben:
Meinst Du damit die Verbindungen zwischen Muskulatur und Knochen oder etwas anderes?
Eigentlich generell nur "sportmedizinisch erfahrene" Kollegen. Genauso, wie ein Orthopäde nicht zwangsläufig viel Ahnung von Laufverletzungen haben muss, ist es halt bei Radiologen genauso. Die sind dann vielleicht sehr fitt darin, kleinste Veränderungen im Großhirn oder im Darm zuordnen zu können, können aber halt in Sachen Muskel- und Sehne auch nicht alles wirklich zuordnen. Dann ist auch die Kommunikation wichtig, d.h. welche Beschwerden hat der Patient genau ect. Aber Du scheinst ja wirklich einen guten Orthopäden an der Hand zu haben, die haben dann meist auch entsprechend fitte Partner, mit denen sie zusammenarbeiten. Und das klingt bei Dir schon gut. :daumen:

Ich hatte nur gerade so einige Beispiele, das unauffälliges MRT nicht zwangläufig bedeuten muss, dass da nix ist. Anderes Gerät, andere Aufnahmetechnik, anderer befundender Facharzt und man ist plötzlich viel schlauer. Zugegeben kommt sowas selten vor, aber wenn man nicht voran kommt und einen konkreten Verdacht hat, muss man das in Betracht ziehen.

3643
Danke. Da bin ich wirklich in guten Händen. Er schreibt ja sogar im Bericht, worauf während des MRT geachtet werden sollte. Beim letzten mal hat er nach Ausschluss der befürchteten Diagnose aufgrund der Wasseransammlungen entsprechend reagiert. Da muss man aber dazu sagen, daß er sehr viele Leistungssportler betreut und u.a. für die Eisschnelllauf Nationalmannschaft, einige der besten Sprinter und Mittel- und Langstreckler in Deutschland verantwortlich ist. Ich gehe eigentlich nur deshalb nicht gern hin, weil es i.d.R. einen saublöden Anlass gibt :P

3644
Das MRT hat zumindest mal gezeigt, daß nichts gerissen ist. Allerdings sind die Sehnenansätze der Hams ordentlich entzündet. Von einer Fissur oder einem Knochenödem wurde nichts gesagt. Da wird der Doc morgen sicher noch draufschauen.

Da ich Montag das letzte mal gelaufen bin und die letzten beiden Tage gar nichts gemacht habe, würde ich schon mit drei Tagen Vorsprung in eine Laufpause gehen :D

Spricht gerade viel dafür, daß unser Weg mit der Pause der richtige war, nur eben etwas zu kurz :peinlich:

Naja den Rest sehe ich morgen. Bis jetzt würde ich sagen, daß es schlimmer hätte kommen können. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.

Kleine Anmerkung: Anna Hahner hatte eine ähnliche Verletzung in der Vorbereitung auf Rio und sogar einen Anriss während des Marathon. Lassen wir mal außen vor, ob das nun dämlich war überhaupt durchzuziehen. Wenn ich mit solchen Schmerzen durchgelaufen wäre, hätte ich nicht meine Schwester an die Hand genommen. So lange kann man da gar nicht warten. Wahrscheinlich hätte ich den nächst besten Zuschauer auf die Strecke gezerrt und wäre mit dem Hand in Hand durchs Ziel gelaufen. In dem Moment ist dann sicher alles sch... egal.
Auf den Perspektivwechsel auf diese Situation hätte ich zwar gern verzichtet, aber naja...

3645
Das ist dann schon mal eine gute Ausschluss-Diagnose, und das festgestellte Problem sicher therapierbar, mit Geduld natürlich.
Das eigene Gefühl und die vorhandenen bzw. hoffentlich bald nicht mehr vorhandenen Schmerzen werden den Zeitpunkt für Wiedereinstieg bestimmen. Gute Besserung.

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Das freut mich für Dich, Levi! Sehnenansatzentzündungen kann man ganz gut in den Griff bekommen - durch Pause und Alternativtraining. Hab da leider genug Erfahrung mit :peinlich: .

Ich habe begleitend meist Orthomol Tendo genommen, das hat mir mein Physio damals empfohlen. Nicht ganz billig, aber nach den 2-4 Wochen war die Sache meist ausgestanden.

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Rolli hat geschrieben:Levi... Welche Muskel ist genau betroffen und welche Übungen wurden dir empfohlen?
Entzündungshemmer?
Die Auswertung ist erst morgen. Heute hat mir die Radiologin nur ein paar Vorabinformationen gegeben. Die eigentliche Auswertung erfolgt morgen mit meinem Orthopäden.

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Schön, dass es jetzt endlich eine Diagnose geben wird. Das interessiert mich enorm, da ich ja zumindest ähnliche Probleme habe. MRT habe ich leider erst in 15 Tagen (musste dafür bei etlichen Praxen anrufen, zuerst die Standardfrage: Wie sind Sie versichert?)
Bis dahin kann ich mich weiter durch den Alltag beißen, nach weiteren Recherchieren im Internet habe ich so langsam Angst, dass es sich um eine Schambeinentzündung handeln könnte. Das wäre dann wohl der blanke Horror.
Auch wenn du es sicherlich schon geschrieben hattest, hast du beidseitig oder nur einseitig Probleme?

3650
DerMaschine hat geschrieben:Schön, dass es jetzt endlich eine Diagnose geben wird.
Zumindest weiß man woher der Schmerz kommt. Die Frage nach der Ursache ist natürlich auch interessant. Ich bin da wirklich gespannt, was hier genau vorgeschlagen wird.
Auch wenn du es sicherlich schon geschrieben hattest, hast du beidseitig oder nur einseitig Probleme?
Das ist einseitig.
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