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Mal wieder Doping.....

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DerMaschine hat geschrieben:Wird immer interessanter. Mal schauen, wie die Sache weitergeht und wer am Ende noch übrigbleibt und wer im Knast landet.Sebastian Coe will nichts gehört haben
+1

Entweder war er dran beteiligt, oder aber völlig inkompetent (zudem bezieht er ja auch noch ein Zusatzeinkommen von Nike...). So oder so, Rücktritt wäre das mindeste.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

1503
ach dem großen WADA-Report über das umfangreiche Dopingsystem im russischen Sport hat der Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors seinen Rücktritt erklärt. Das bestätigte Sportminister Witali Mutko am Dienstagabend der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS.Gregori Rodschenkow ist eine der zentralen Figuren in diesem Skandal. Er gab laut WADA-Report zu, die Beseitigung von 1.417 Dopingproben russischer Sportler angewiesen zu haben.
unfassbar :motz: ..... im Vergleich dazu war selbst das US Postal Rennradteam noch eine kleine Hobbyklitsche

1506
Versteh ich das falsch, oder bezeichnet er Digel als Heuchler? Was will er uns in diesem Fall mit diesem Satz sagen: "Ich spiele den gedopten Athleten, Sie die Heuchler, Deppen und Nichtskönner."

1509
alcano hat geschrieben:Versteh ich das falsch, oder bezeichnet er Digel als Heuchler? Was will er uns in diesem Fall mit diesem Satz sagen: "Ich spiele den gedopten Athleten, Sie die Heuchler, Deppen und Nichtskönner."
Dass er ein Doper war, und Digel ein Heuchler etc. ist, was sonst?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

1510
Jetzt wird Doping also eine Straftat.
Als ob die Justiz nicht schon genug Wichtigeres zu tun hätte.
Dagegen gilt Vielen eine lebenslange Sperre von Dopingsündern als unmenschlich hart.

Was hat so ein Typ wie Gatlin überaupt noch im Leistungssport verloren?
Kommt der jetzt in den Knast, zusammen mit Armstrong Ulrich und Co?
Oder ist das jetzt verjährt?

1512
runningdodo hat geschrieben:Was viele nicht für möglich gehalten hatten: Sie machen wirklich ERNST.
Warte mal ab. Du hast die Worte "vorläufig" und "bis auf Weiteres" überlesen.

1513
Naja, ewig wird man die Russen nicht draußen lassen können. Aber man wird hoffentlich das Kontrollsystem auf neue Beine stellen (und nicht auf Putins angekündigte "interne Untersuchung" vertrauen), und ich hoffe auch auf etwas mehr Ernst was andere Länder bzw. Regionen betrifft. Wird ja angedeutet: "Aber man sei sich einig, dass "das gesamte System nicht nur in Russland, sondern weltweit versagt" habe"

Die großen Brocken Jamaica, China, Kenia gehören einmal zumindest angedacht, das bisherige "da kann man halt nichts machen" kann es nach der Suspendierung Russlands wohl nicht länger sein.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

1514
Plattfuß hat geschrieben:Jetzt wird Doping also eine Straftat.
Als ob die Justiz nicht schon genug Wichtigeres zu tun hätte.
Dagegen gilt Vielen eine lebenslange Sperre von Dopingsündern als unmenschlich hart.
Das haut dir, zumindest bei Profisportlern, das Verfassungsgericht um die Ohren. Ein lebenslängliches Berufsverbot wegen einer einmaligen Verfehlung verstößt gegen Art. 12 GG (von extremen Ausnahmen mal abgesehen, wie etwa Arzt tötet Patienten vorsätzlich). Und wenn du es bei Profis nicht machen kannst, geht es erst recht nicht bei Hobbyisten.

1515
GeorgSchoenegger hat geschrieben:Die großen Brocken Jamaica, China, Kenia gehören einmal zumindest angedacht, das bisherige "da kann man halt nichts machen" kann es nach der Suspendierung Russlands wohl nicht länger sein.
:gruebel:

Klick.

Bei der letzten Olympia waren die gedopten Russen nur Gesamtvierter, noch hinter dem kleinen England. Also, entweder ist Doping irrelevant für den Medaillenspiegel, oder die Russen sind zu doof/untalentiert zum trainieren, oder die Engländer, Chinesen und Amis dopen noch mehr.

Jamaika und Kenia große Brocken? Platz 18 und 28.

P.S. Gatlin, tja, der wird wie Coe derzeit von Nike gesponsort. Ja genau, die Firma, die so lange hinter Armstrong gestanden hat. Und genau, genau der Coe, der jetzt mit dem Doping aufräumen will.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

1516
Tvaellen hat geschrieben:Das haut dir, zumindest bei Profisportlern, das Verfassungsgericht um die Ohren. Ein lebenslängliches Berufsverbot wegen einer einmaligen Verfehlung verstößt gegen Art. 12 GG (von extremen Ausnahmen mal abgesehen, wie etwa Arzt tötet Patienten vorsätzlich). Und wenn du es bei Profis nicht machen kannst, geht es erst recht nicht bei Hobbyisten.
Ob "Sportler" tatsächlich ein Beruf ist halte ich für fraglich. Und selbst wenn jemand tatsächlich vom Leistungssport lebt, ist damit spätestens um das 40te Lebensjahr Schluß und man muß sowieso einen anderen Beruf ergreifen. Wer z.B. an der Uni zweimal durch die Prüfung fällt oder täuscht, wird auch lebenslang ausgeschlossen. Schließlich kann man auch was anderes studieren. Und bei Hobbysportlern interessiert es eh niemanden, ob Fritz Müller die Altersklassenwertung des Hintertupfinger Triathlons nur aufgrund von Anabolika gewonnen hat. Ertappt man Leistungs- Sportler beim "Schummeln" sollte man diese dauerhaft ausschließen und fertig. Es ist nicht nötig gleich Straftäter daraus zu machen, schließlich gibt es Schlimmeres, als Betrug beim Sport.

1517
Plattfuß hat geschrieben:Es ist nicht nötig gleich Straftäter daraus zu machen, schließlich gibt es Schlimmeres, als Betrug beim Sport.
Schlimmeres, ja. Andererseits haben sich z. B. Shobukhova, Gatlin, oder auch Armstrong und Ullrich, Millionen ergaunert. Und Gatlin darf in seinem Beruf weitermachen, bei der Olympia teilnehmen, und für Nike Werbung machen.
M. W. ist selbst Ladendiebstahl eine Straftat, was im Vergleich zu Shobukhovas Betrügen ja praktisch nichts ist.
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1518
D-Bus hat geschrieben:Schlimmeres, ja. Andererseits haben sich z. B. Shobukhova, Gatlin, oder auch Armstrong und Ullrich, Millionen ergaunert. Und Gatlin darf in seinem Beruf weitermachen, bei der Olympia teilnehmen, und für Nike Werbung machen.
M. W. ist selbst Ladendiebstahl eine Straftat, was im Vergleich zu Shobukhovas Betrügen ja praktisch nichts ist.
Ladendiebstahl ist nach meiner Meinung ein vergleichsweise geringes Vergehen. Doping aber auch. Würden die Sportler direkt nach dem ersten positiven Befund gesperrt, könnten sie auch weniger Millionen "ergaunern." Zudem bin ich mir nicht sicher wie viel der Sponsor von den "Gaunereien" seiner Stars wirklich weiß.

Um Geld zu verdienen, muß der Sportler vorne mitmischen, da ist es dem Sponsor egal wie das zustande kommt. Wird der Betrug hinterher entdeckt, will man natürlich von Nichts gewußt haben und distanziert sich empört. Die ganze Lügerei ist nach meiner Meinung sowieso das Schlimmste am Doping. Ich glaube nicht, daß z.B. das "System Armstrong" völlig ohne die Mitwirkung oder das Wissen von Discovery Channel möglich war. Und die Telekom hat mit Jan Ulrich Millionen verdient, bevor sie ihn wie eine heiße Kartoffel fallen ließen.

Solange die "Gaunerei" funktioniert, mischen alle fröhlich mit. Wenn nicht zeigt man mit dem Finger auf den Dopingsünder und hält sich ansonsten raus. Das investierte Geld sieht man zwar nicht wieder, aber unterm Strich rechnet sich die Sache für den Sponsor immer. Man bleibt halt im Gespräch.

Und bleibt eine Firma im Gespräch, bleibt sie auch im Geschäft. Oder laufen der Telekom jetzt etwa die Kunden weg? Hat Discovery Channel durch Armstrong überhaupt 1 Cent an Umsatz verloren? Unwahrscheinlich. Eher haben sie Millionen mit Ihm verdient. Mein Mitleid über "ergaunerte Millionen" hält sich daher in Grenzen.

Ex Dopingsünder wie Carl Lewis, Ben Johnson etc. etc. sind ja auch nicht wegen Betrug vorbestraft. Warum auch? Sie müssen halt damit leben beim Sport betrogen zu haben und damit lebt man ja auch ganz gut, wie man bei Gatlin sieht. Hat Nike Ihn etwa verklagt? Oder verdient man nicht nach wie vor an dem "Gauner" gutes Geld? :D

1519
Mir geht es ja auch nicht um den Sponsor, sondern um den besten ehrlichen Athleten, dem im Endeffekt durch die Betrüger Millionen entgangen sind.

Wenn du nun meinen solltest, dass alle dopen: das wäre wirklich katastrophal, denn dann stünden mir ja diese Gelder zu (zumindest von 5000 m bis zum Marathon). :nick:
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1520
D-Bus hat geschrieben:Mir geht es ja auch nicht um den Sponsor, sondern um den besten ehrlichen Athleten, dem im Endeffekt durch die Betrüger Millionen entgangen sind.
Aber nur, wenn Doping zwingend zum Sieg führt weil Doping "Superkräfte" weckt.
Aber es erhöht natürlich die Chance auf den Sieg..
Wenn du nun meinen solltest, dass alle dopen: das wäre wirklich katastrophal, denn dann stünden mir ja diese Gelder zu (zumindest von 5000 m bis zum Marathon). :nick:
Jedenfalls würde ich für KEINEN Leistungssportler die Hand ins Feuer legen, dazu gab es schon zu viele böse Überraschungen (Baumann). Eine Legalisierung des Dopings würde wieder für Chancengleichheit sorgen, aber dann hat man wieder die Diskussion um Gesundheitsschäden, Schutz der Jugend etc. etc....

1521
Plattfuß hat geschrieben:
Eine Legalisierung des Dopings würde wieder für Chancengleichheit sorgen....
Nö, dann hättest Du einen Wettkampf der Pharmakologen. Möge der bessere gewinnen.....

1522
Plattfuß hat geschrieben:Solange die "Gaunerei" funktioniert, mischen alle fröhlich mit. Wenn nicht zeigt man mit dem Finger auf den Dopingsünder und hält sich ansonsten raus. Das investierte Geld sieht man zwar nicht wieder, aber unterm Strich rechnet sich die Sache für den Sponsor immer. Man bleibt halt im Gespräch.
Das stimmt für bekannte Sportler sicher in den meisten Fällen, für jüngere die national bekannt oder eher im bekanntwerden sind und lokalere Sponsoren haben aber wohl eher nicht. Da sponsern viele, in den eben nicht ganz so populären Sportarten, mit Blick auf den Ruf und die Präsenz in der Umgebung und setzen auf den Aufstieg des Sportlers, aber wenn der dann dopt kann das in solchen Fällen eben auch nach hinten losgehen. Kann da schon auch ein Gegensatz zu den großen Sportlern und den bekannten Ausrüsterfirmen, bei denen du das schon treffend dargelegt hast, sein.

Aber auch die bekannten Doper richten einen immensen Schaden an, auch für andere Sportler. Wird ein sauberer Sportsmann wegen einem Doper um den Sieg, das Treppchen oder die Prämie betrogen, hat der einen Karrierenachteil und z.B. in der Leichtathletik in Österreich sind da laufend junge Sportler zwischen der Entscheidung absolute Konzentration auf den Leistungssport oder auf Studium und Beruf und dazu ist die Sponsorensuche nicht so einfach wie anderswo. Da kann sowas schon einen gröberen Einfluss nehmen.

Am größten dürfte aber wohl der Imageschaden für den Sport allgemein sein. Der Radsport ist z.B. schon seit Jahren absolut verrufen und das hilft dem Sport was die TV-Ausstrahlung oder den Nachwuchs betrifft absolut nicht. In vielen Disziplinen der Leichtathletik könnten ähnliche Folgen zu befürchten sein, von dem her sind da drastische Maßnahmen auch gefordert...
Ich seh btw nicht ein, warum ein überführter Doper, der gelogen hat bis sich die Balken biegen, nicht direkt lebenslang gesperrt wird. Ich weiß, selten sind die Fälle so einfach, aber Leute wie z.B. Lisa Hütthaler schaden dem Sport immens.


€: Was man bei einer Legalisierung von Doping für einen Nachwuchs heranzüchtet möchte ich mir gar nicht ausmalen...

1523
bones hat geschrieben:Nö, dann hättest Du einen Wettkampf der Pharmakologen. Möge der bessere gewinnen.....
Jetzt übertreibst Du aber.
Wie oben schon erwähnt ist Doping ja kein "Kryptonit" oder "Zaubertrank."
Auch ein dopender Athlet muß Talent haben und hart trainieren, sonst nutzt das ganze Doping nichts.
Insofern spielt die eigene Leistung auch bei Doping die wichtigste Rolle.
AiAi hat geschrieben:Das stimmt für bekannte Sportler sicher in den meisten Fällen, für jüngere die national bekannt oder eher im bekanntwerden sind und lokalere Sponsoren haben aber wohl eher nicht. Da sponsern viele, in den eben nicht ganz so populären Sportarten, mit Blick auf den Ruf und die Präsenz in der Umgebung und setzen auf den Aufstieg des Sportlers, aber wenn der dann dopt kann das in solchen Fällen eben auch nach hinten losgehen. Kann da schon auch ein Gegensatz zu den großen Sportlern und den bekannten Ausrüsterfirmen, bei denen du das schon treffend dargelegt hast, sein.
Wenn z.B. ein Handwerksbetrieb einen jungen "Lokalmatadoren" sponsert, werden weder hohe Summen noch große Karrieren auf dem Spiel stehen. Auch bei den Sponsoren gibt es ja "Amateure" also ist hier sicher kein Doping zu befürchten. Schafft der/ die Sportler/in aber den Sprung zu internationalen Erfolgen, dann wird sicher schnell ein "großer" Sponsor den Kleinen ausstechen.
Wird ein sauberer Sportsmann wegen einem Doper um den Sieg, das Treppchen oder die Prämie betrogen, hat der einen Karrierenachteil und z.B. in der Leichtathletik in Österreich sind da laufend junge Sportler zwischen der Entscheidung absolute Konzentration auf den Leistungssport oder auf Studium und Beruf und dazu ist die Sponsorensuche nicht so einfach wie anderswo. Da kann sowas schon einen gröberen Einfluss nehmen.
Die meisten Sportler sind Soldaten, Studenten oder freigestellte Beamte, welche auch ohne Sport gute Berufschancen haben. Wie schon erwähnt, kann kaum Jemand lebenslang durch Einnahmen aus dem Leistungssport seine Existenz bestreiten, Fußball, Motorsport etc. mal ausgenommen. Insofern fällt auch nicht zwangsläufig das ganze Berufsleben in Scherben, wenn ein Doper lebenslang gesperrt wird.
Am größten dürfte aber wohl der Imageschaden für den Sport allgemein sein. Der Radsport ist z.B. schon seit Jahren absolut verrufen und das hilft dem Sport was die TV-Ausstrahlung oder den Nachwuchs betrifft absolut nicht. In vielen Disziplinen der Leichtathletik könnten ähnliche Folgen zu befürchten sein, von dem her sind da drastische Maßnahmen auch gefordert.
Du sagst es: keiner legt mehr die Hand für die Ehrlichkeit der Leistungssportler ins Feuer und gute Leistungen stehen schnell unter Dopingverdacht, auch wenn sie ehrlich erbracht wurden.
Ich seh btw nicht ein, warum ein überführter Doper, der gelogen hat bis sich die Balken biegen, nicht direkt lebenslang gesperrt wird.
Ich auch nicht.
Straftatbestand und Knast halte ich aber hier für maßlos übertrieben.
Was man bei einer Legalisierung von Doping für einen Nachwuchs heranzüchtet möchte ich mir gar nicht ausmalen...
Anabolika z.B. schaden gerade den Heranwachsenden: Die Hoden der Jungen verkümmern und Mädchen bekommen ihre Tage nicht mehr.

1524
Plattfuß hat geschrieben:Jetzt übertreibst Du aber.
Wie oben schon erwähnt ist Doping ja kein "Kryptonit" oder "Zaubertrank."
Auch ein dopender Athlet muß Talent haben und hart trainieren, sonst nutzt das ganze Doping nichts.
Insofern spielt die eigene Leistung auch bei Doping die wichtigste Rolle.
Du meinst, ein dopender Athlet würde nicht versuchen, ein besseres und wirksameres Dopingmittel als die Konkurrenz zu bekommen? Warum nicht? Wenn alle dopen, sind sie damit automatisch fairer und ehrlicher zueinander?

1525
bones hat geschrieben: Wenn alle dopen, sind sie damit automatisch fairer und ehrlicher zueinander?
Nee!

Aber alle haben die gleichen Vorraussetzungen.Niemand hat einen Vorteil. :hihi:

Ok,die Pillenhersteller profitieren davon.

1526
bones hat geschrieben:Du meinst, ein dopender Athlet würde nicht versuchen, ein besseres und wirksameres Dopingmittel als die Konkurrenz zu bekommen? Warum nicht? Wenn alle dopen, sind sie damit automatisch fairer und ehrlicher zueinander?
Was soll ein "besseres und wirksameres Dopingmittel" sein? Testosteron ist Testosteron, EPO ist EPO und Nandrolon ist Nandrolon. Wäre Doping legal, bekäme man diese Substanzen zudem in der galenisch besten und reinsten Form. Du kannst damit Muskelaufbau, Agresssivität oder Ausdauer pushen aber Du wirst weder ein Übermensch noch hast du plötzlich vier Beine oder zwei Herzen.

Wie groß der Vorteil eines Dopingmittels tatsächlich ist, dürfte schwer feststellbar sein. Jeder Mensch ist unterschiedlich und Sport fordert das Zusammenspiel aller physiologischen und anatomischen Systeme. Es wird Athleten geben, welche trotz massivem Dopings gar keinen Vorteil haben und solche, welche ungedopt immer noch stärker sind als alle anderen. Lediglich die statistische Wahrscheinlichkeit eines Sieges wird durch Doping erhöht.

1527
Deco hat geschrieben:Ok,die Pillenhersteller profitieren davon.
Warum?

Bayer & Co verdienen mit Sicherheit an der legalen Vermarktung von EPO und Anabolika zu medizinischen Zwecken ein Vielfaches von dem, was irgendein "kleiner" Dealer illegal zu Dopingzwecken abzweigt.

1529
bones hat geschrieben:Keine Ahnung. Die Forscher werden schon welche finden - und sei es wie bisher auch als medizinisches Abfallprodukt.


Gendoping | Gendoping - Die Mutanten greifen an | Welt | de - ARTE
Lies den Artikel doch mal richtig durch: Forscher entwickeln gezielt Medikamente zu medizinischen Zwecken, welche dann von Athleten für Doping missbraucht werden. Insofern werden Dopingmittel in der Tat "besser", genau wie es die Medikamente werden. Ob sie dem Athleten aber für "besseres" Doping taugen ist noch fraglich.

Gendoping wäre zwar nicht nachweisbar, könnte aber zu ungewollten Nebenwirkungen führen welche die sportliche Leistungsfähigkeit einschränken könnten. Zweck der Mittel ist ja das Überleben von Patienten und nicht das Steigern der Leistungsfähigkeit gesunder Sportler.

1530
Plattfuß hat geschrieben:Forscher entwickeln gezielt Medikamente zu medizinischen Zwecken, welche dann von Athleten für Doping missbraucht werden. Insofern werden Dopingmittel in der Tat besser, genau wie es die Medikamente werden.
Damit hast Du in etwa meine letzten Beiträge zusammengefaßt, denen Du in Deinen Beiträgen widersprochen hast.

1531
bones hat geschrieben:Damit hast Du in etwa meine letzten Beiträge zusammengefaßt, denen Du in Deinen Beiträgen widersprochen hast.
Der "Wettkampf der Pharmakologen" stimmt so jedenfalls nicht.
Athleten sind keine Maschinen, von denen diejenige gewinnt, die den besten Kraftstoff einschmeißt.

1532
bones hat geschrieben:Nö, dann hättest Du einen Wettkampf der Pharmakologen. Möge der bessere gewinnen.....
Wer sagt denn, dass dieser Wettkampf nicht schon statt findet? Nur eben im Geheimen?
AiAi hat geschrieben:Am größten dürfte aber wohl der Imageschaden für den Sport allgemein sein. Der Radsport ist z.B. schon seit Jahren absolut verrufen und das hilft dem Sport was die TV-Ausstrahlung oder den Nachwuchs betrifft absolut nicht.
Aber nur, weil so viele erwischt wurden. Stell dir mal vor, die wären cleverer gewesen. Ulle beispielsweise wäre immer noch der Held der Nation :D Er wurde ja noch nicht einmal direkt des Dopings überführt :wink:
Plattfuß hat geschrieben:Anabolika z.B. schaden gerade den Heranwachsenden: Die Hoden der Jungen verkümmern und Mädchen bekommen ihre Tage nicht mehr.
Öy, meine Hoden sind normal! Und ich konnte Kinder "machen" :baeh: (Anmerkung des Schreibers: Ich war Leistungssportler in der DDR :wink: )

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

1533
Doping wirkt bei jedem etwas anders, manche schädigt es dauerhaft und manchen nicht. Riskieren würde ich es aber nicht, dafür das man seine Gesundheit für mehr Leistung aufs Spiel setzt ist es zu riskant.

1534
dicke_Wade hat geschrieben:Öy, meine Hoden sind normal! Und ich konnte Kinder "machen" :baeh: (Anmerkung des Schreibers: Ich war Leistungssportler in der DDR :wink: )Gruss Tommi
Armstrong hat das ganze Dopingzeug auch gut vertragen, an denen andere gestorben sind.
Toleranz von "leistungsfördernden Substanzen" ist halt auch eine Form von Talent. :D
Blaumann7 hat geschrieben:Doping wirkt bei jedem etwas anders, manche schädigt es dauerhaft und manchen nicht. Riskieren würde ich es aber nicht, dafür das man seine Gesundheit für mehr Leistung aufs Spiel setzt ist es zu riskant.
Leistungssport fördert auch nicht unbedingt die Gesundheit.
Doping ist halt verboten, also ist Dopen Betrug.
Daher der ganze Zirkus um das Zeug.

1535
Plattfuß hat geschrieben:Wenn z.B. ein Handwerksbetrieb einen jungen "Lokalmatadoren" sponsert, werden weder hohe Summen noch große Karrieren auf dem Spiel stehen.
Also in einem Land wie Österreich passiert es schon mal dass so ein "Lokalmatador" um einen Meistertitel mitkämpft und auf internationale Qualifikationen auch nach dem Nachwuchsbereich schielt.
Plattfuß hat geschrieben:Die meisten Sportler sind Soldaten, Studenten oder freigestellte Beamte, welche auch ohne Sport gute Berufschancen haben. Wie schon erwähnt, kann kaum Jemand lebenslang durch Einnahmen aus dem Leistungssport seine Existenz bestreiten, Fußball, Motorsport etc. mal ausgenommen. Insofern fällt auch nicht zwangsläufig das ganze Berufsleben in Scherben, wenn ein Doper lebenslang gesperrt wird.
Grad deswegen findet man ja viele junge Sportler, die vor der Entscheidung stehen wie viel Zeit und Energie sie dem Leistungssport widmen und wieviel sie auf Studium/Beruf aufwenden. Da sind Platzierungen, Prämien und Aufmerksamkeit für die Sportart sicher sehr wichtig in der Entscheidungsfindung, umso bitterer wenn da ein Doper wichtige Platzierungen dem ehrlichen Sportler wegnimmt und den Sport medial und im Gedächtnis der Bevölkerung in Verruf bringt.
Was lebenslange Sperren betrifft, bin ich ja auch dafür. Gibt genauso für Sportler genug andere Berufsmöglichkeiten.

1536
Plattfuß hat geschrieben:Toleranz von "leistungsfördernden Substanzen" ist halt auch eine Form von Talent. :D
Da ist schon was dran :daumen: Wie auch ne gewisse Verletzungstoleranz, wer robuster ist, kann härter trainieren.
Blaumann7 hat geschrieben:Doping wirkt bei jedem etwas anders, manche schädigt es dauerhaft und manchen nicht. Riskieren würde ich es aber nicht, dafür das man seine Gesundheit für mehr Leistung aufs Spiel setzt ist es zu riskant.
Einerseits hast du damit schon recht. Andererseits geht es da um teilweise sehr viel Geld. Und dann schau dich mal um, wieviele Menschen sich in ihrem Beruf die Gesundheit ruinieren. Oft auch nur für den schnöden Mammon. Der Mensch isso :D Und wie Plattfuß schon schrub, Leistungssport an sich ist in vielen Sportarten eine verdammt ungesunde Angelegenheit.

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

1537
dicke_Wade hat geschrieben:Wer sagt denn, dass dieser Wettkampf nicht schon statt findet? Nur eben im Geheimen?
Der findet schon immer statt. Man möchte den Konkurrenten und den Kontrolleuren einen Schritt voraus sein. Das ist dann kriminelle Energie um zu betrügen. Das wäre aber bei der Freigabe von Doping nicht anders.

1538
bones hat geschrieben:Der findet schon immer statt. Man möchte den Konkurrenten und den Kontrolleuren einen Schritt voraus sein. Das ist dann kriminelle Energie um zu betrügen. Das wäre aber bei der Freigabe von Doping nicht anders.
Würde Doping freigegeben, hätten alle mehr oder weniger dasselbe gute Dope. Kontrollen wären damit überflüssig. Doping gehörte zur Ausrüstung wie Fahrräder, Fitnesstudio, Stäbe zum Springen, Speer etc. Beim Behindertensport wird über Techno- Doping, also Prothesen für Amputierte etc. gestritten, da werden auch alle bald das selbe gute Material haben.

Der WK würde also letztlich wieder durch die Leistungsfähigkeit des Einzelnen entschieden. Publikum und Sponsoren hätten ihre gewünschten Rekorde allerdings wären die Sportler vom Nimbus des fairen Helden entzaubert, aber sind sie das nicht jetzt schon?

Extreme wie das Amputieren gesunder Beine und Laufen auf schnellem Carbon wären denkbar. Die Gesundheit der Sportler würde dann aber absolut keine Rolle mehr spielen und es gäbe auch sicherlich einige Tote z.B. durch Embolien oder Herzinfarkt. Die gibt es leider aber auch schon heute.

Dafür wäre die Lügerei endlich vorbei, keiner bräuchte sich mehr zu verstellen und sich dumme Ausreden aus der Nase ziehen. NADA und WADA währen arbeitslos und die Justiz könnte echte Straftaten ahnden anstatt Sportbetrüger ins Gefängnis zu schicken. Inzwischen wird auch schon laut über die Freigabe von Drogen wie Heroin etc. nachgedacht. Vorteil wäre auch hier die Entkriminalisierung, keine Tote mehr durch verunreinigte Drogen oder Spritzen, keine Bandenkriege und keine Beschaffungskriminalität.

1539
Plattfuß hat geschrieben:Würde Doping freigegeben, hätten alle mehr oder weniger dasselbe gute Dope.
Es ist ja noch nicht mal möglich, das Doping von Spitzensportlern medizinisch so hochwertig zu überwachen, daß nicht ab und zu mal einer unversehens tot umfällt. Ich wage gar nicht, mir auszumalen, was uns bevorsteht, wenn plötzlich jeder Freizeitsportler, der eben nicht lückenlos ärztlich überwacht wird, an jeder Ecke alles mögliche Zeugs kaufen kann. Dann wird wahrscheinlich bei jedem Wettkampf der Besenwagen prophylaktisch von einem Dutzend Leichenwagen flankiert.

Nee, will ich nicht und braucht auch niemand.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

1540
Plattfuß hat geschrieben:Würde Doping freigegeben, hätten alle mehr oder weniger dasselbe gute Dope. Kontrollen wären damit überflüssig.
In dem Bereich sicherlich.
Plattfuß hat geschrieben:Dafür wäre die Lügerei endlich vorbei, keiner bräuchte sich mehr zu verstellen und sich dumme Ausreden aus der Nase ziehen. NADA und WADA währen arbeitslos und die Justiz könnte echte Straftaten ahnden anstatt Sportbetrüger ins Gefängnis zu schicken.
Wenn man den Gedanken aber mal weiter spinnen würde, dann würde sich mit Sicherheit schnell ein alternativer Sport etablieren. Der Sport der Nichtgedopten. Sicher wäre nicht jeder bereit, sich mit allem vollzustopfen, was greifbar ist und die würden dann Gleichgesinnte finden und nach einer gewissen Zeit würde es eine zweite Liga geben. Und in dieser würden sich dann wieder Betrüger tummeln, die sich als sauber ausgeben. Und es würde wieder Kontrollen, WADA und NADA geben müssen. Ein fortlaufender Kreislauf :D
aghamemnun hat geschrieben:Es ist ja noch nicht mal möglich, das Doping von Spitzensportlern medizinisch so hochwertig zu überwachen, daß nicht ab und zu mal einer unversehens tot umfällt.
Das hat die DDR fast bis zur Perfektion gemacht :D
aghamemnun hat geschrieben:Ich wage gar nicht, mir auszumalen, was uns bevorsteht, wenn plötzlich jeder Freizeitsportler, der eben nicht lückenlos ärztlich überwacht wird, an jeder Ecke alles mögliche Zeugs kaufen kann.
Schau dich mal in der Freizeit-Bodybuilder-Szene um. :wink: Ich weiß jetzt nicht mehr wie alt mein Sohn damals war, aber noch gut unter 18 und in seinem Fitnessstudio wurden ihm "Mittelchen" abgeboten. Er hatte zum Glück nicht das Geld dafür. Klar kann nur vermuten, dass das nicht nur allgemeines Eiweiß war, aber es gab schon genügend Artikel in diversen Zeitungen, die da eine große Grauzone in der Fitnessbranche zeigten.

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

1541
aghamemnun hat geschrieben:Es ist ja noch nicht mal möglich, das Doping von Spitzensportlern medizinisch so hochwertig zu überwachen, daß nicht ab und zu mal einer unversehens tot umfällt.
Siehe "Dicke Wade": die medizinisch professionelle Betreuung wäre ganz sicher kein Problem
Ich wage gar nicht, mir auszumalen, was uns bevorsteht, wenn plötzlich jeder Freizeitsportler, der eben nicht lückenlos ärztlich überwacht wird, an jeder Ecke alles mögliche Zeugs kaufen kann. Dann wird wahrscheinlich bei jedem Wettkampf der Besenwagen prophylaktisch von einem Dutzend Leichenwagen flankiert.
Die Profis bekämen das Dope in Arzneimittelqualität im Verein und brauchen keine Dealer mit "gestrecktem Zeug" mehr. Dieses Argument hat ja auch bei der Legalisierung von Drogen Gewicht: Die beste mögliche "medizinische Versorgung." Was die Freizeitsportler betrifft: Wer weiß was die sich heute "reinziehen," z.B. beim Bodybuilding? Das Problem würde durch legales Doping sicher nicht schlimmer.

Zum Thema Leichenwagen: Raucher sterben nicht in Scharen auf der Straße oder beim Sport, genauso wenig wie täglich Alkoholiker im Alltag tot umfallen. Das Risiko steigt, aber Helmut Schmidt ist ja auch mit 80 Kippen/ Tag 96 Jahre alt geworden.
dicke_Wade hat geschrieben:Wenn man den Gedanken aber mal weiter spinnen würde, dann würde sich mit Sicherheit schnell ein alternativer Sport etablieren. Der Sport der Nichtgedopten. Sicher wäre nicht jeder bereit, sich mit allem vollzustopfen, was greifbar ist und die würden dann Gleichgesinnte finden und nach einer gewissen Zeit würde es eine zweite Liga geben. Und in dieser würden sich dann wieder Betrüger tummeln, die sich als sauber ausgeben. Und es würde wieder Kontrollen, WADA und NADA geben müssen. Ein fortlaufender Kreislauf :D
Sicher nicht. Saubere "Amateure" wären für Sponsoren schnell uninteressant. Zu wenig Rekorde und Platzierungen. Das Problem haben wir ja schon diskutiert: Der Sponsor will Erfolg, egal um welchen Preis. Die "zweite Liga" würde nicht um hohe Preisgelder kämpfen und hätte wenig mediale Aufmerksamkeit. Die Sportschau sendet ja auch nicht die Spiele der Regionalliga Nordrhein. Und wenn beim Strassenlauf des DSC Wanne Eickel ein Sportler durch Betrug disqualifiziert wird geht der Aufschrei nicht über Herne hinaus. :noidea:
Nee, will ich nicht und braucht auch niemand
.

Lieber Aghamemnun, Dein Wort in Gottes Ohr, aber läßt sich das Doping- Rad z.B. durch verschärfte Bestrafung überhaupt noch zurückdrehen? Der Radsport steckt bis über beide Ohren im Doping- Sumpf, bei den Leichtathletik- Sprintern ist Doping ein offenes Geheimnis. Werfer und Schwerathleten sind nicht besser dran und auch die "Ironmänner" werden bereits mißtrauisch beäugt. Die kenianischen Lauf- Asse geraten auch immer mehr ins Doping- Zwielicht und spätestens wenn diese "Naturburschen" vom Ruf der fairen Sportler völlig entzaubert sind, wird man nach meiner Meinung lauter über legales Doping nachdenken müssen.

1542
Meiner Meinung nach würden durch die Freigabe die 1. Weltländer überpropotional profitieren - da einfach mehr Geld vorhanden.
Da würden auch Zahlungen vom IOC nichts nutzen, das Geld geht ja zu 120% in die Privatschatullen.
Heute "darf" ich mir wieder Formel1 anschauen - wer ist der beste Fahrer? Ich erfahre nur wer das beste Auto fährt.

Ansonsten sehe ich die Gefahr des Kinderdopings - dann lieber/sehr viel lieber die bisherige Praxis des Verbotes
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Plattfuß hat geschrieben:Würde Doping freigegeben, hätten alle mehr oder weniger dasselbe gute Dope. Kontrollen wären damit überflüssig. Doping gehörte zur Ausrüstung wie Fahrräder, Fitnesstudio, Stäbe zum Springen, Speer etc.
Halte ich für absolut unverantwortlich, schließlich hast du dann recht bald Nachwuchssportler, die mit irgendwelchem Zeugs vollgepumpt werden und selber in vielen Fällen wohl keine Chance haben die Lage richtig einzuschätzen. Man hört ja auch von den Gesundheitsproblemen von Sportlern die laut eigenen Angaben mit 18 Jahren zum Dopen angefangen haben, wie ist das erst wenn die noch früher dazu gedrängt werden. Und wenn man Doping für Erwachsene legalisiert, wird dies höchstwahrscheinlich auch bei den jüngeren relativ schnell verstärkt zu beobachten sein. Ich bin strikt dagegen, dass man sich schnelle "Erfolge" auf dem Rücken von Kindern legal holt, wie es eben auch schon in China fragwürdige und wahrscheinlich illegal abgelaufene Fälle gab (da taucht z.B. eine blutjunge Sportlerin auf, holt Gold und verschwindet dann wieder, teils hört man noch von körperlichen Schäden und mangelnden Kontrollen wie bei deren Heimolympiade, da kann man sich dann wohl denken was da abgelaufen ist).

dicke_Wade hat geschrieben:Schau dich mal in der Freizeit-Bodybuilder-Szene um. :wink: Ich weiß jetzt nicht mehr wie alt mein Sohn damals war, aber noch gut unter 18 und in seinem Fitnessstudio wurden ihm "Mittelchen" abgeboten. Er hatte zum Glück nicht das Geld dafür. Klar kann nur vermuten, dass das nicht nur allgemeines Eiweiß war, aber es gab schon genügend Artikel in diversen Zeitungen, die da eine große Grauzone in der Fitnessbranche zeigten.
Ja da kommt man anscheinend schnell an was. Da wird auch mal der "Studioarzt weiterempfohlen", der auch "leichtfertig mit Rezepten umgeht" und auch der speziellen "Kur" nicht ablehnend gegenübersteht. Wenn da ein 16-jähriger ins Studio geht, werden dem gleich mal alle möglichen Supplemente empfohlen (Studios verkaufen die ja auch im Regelfall), der Schritt zum Doping wird dann sicher auch kleiner, wenn von den "etablierten Studio-Vorbildern" dazu dann noch später andere Empfehlungen folgen...
Ich bezweifle dass das Problem kleiner wird wenn Doping legalisiert werden sollte und gewisse Substanzen auch ohne gesundheitlichen Bedarf Verkauft werden dürfen. Eher denke ich, dass eben jüngere Leute vermehrt dazu verleitet werden und das auch das Argument "ich lass mich doch vom Arzt durchchecken/begleiten" verstärkt wird.

Plattfuß hat geschrieben:[...]da werden auch alle bald das selbe gute Material haben.

Der WK würde also letztlich wieder durch die Leistungsfähigkeit des Einzelnen entschieden. Publikum und Sponsoren hätten ihre gewünschten Rekorde allerdings wären die Sportler vom Nimbus des fairen Helden entzaubert, aber sind sie das nicht jetzt schon?
Gewagte Prognose. Die Suche nach dem besten Mittelchen würde wohl noch weiter voranschreiten. In der Formel 1 gehts auch nicht um den besten Fahrer, eher hängt dermaßen viel vom Auto ab, obwohl alle theoretisch gleich weit sein könnten.
Was den fairen Sportler betrifft, werfe ich z.B. nicht alle in den selben Topf. Gut, bei den Radsportlern bin ich mehr als skeptisch, aber ansonsten glaub ich zumindest, dass ein großer Teil der Hobbyläufer fair läuft und nicht alle Top-Läufer (nationale eingeschlossen) gedopt sind. Hängt jetzt sicher von der Disziplin ab und von dem genauen Leistungsbereich, aber für mich ist nicht automatisch jeder gedopt, auch wenn es mehr als nur naiv wäre zu glauben dass fast alle sauber sind.
Für mich wäre btw ein Volkslauf als Zuschauer, Läufer und potenzieller Sponsor (wenn ich einer wäre) uninteressant, wenn jeder dopen dürfte, auch wenn man schon jetzt definitiv nicht ausschließen kann dass Doper dabei sind. Für viele Sponsoren würde das langfristig vllt gar nicht so viel ändern, aber eine Paletta an möglichen würde wohl rausfallen bzw halte ich es für wahrscheinlich, dass sich viele Sponsoren lieber den "sauberen" Sportarten zuwenden würden.

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dicke_Wade hat geschrieben:Wenn man den Gedanken aber mal weiter spinnen würde, dann würde sich mit Sicherheit schnell ein alternativer Sport etablieren. Der Sport der Nichtgedopten.
Genau das gibt es bei den Bodybuildern, nennt sich irgendwas mit "natural". Jeder, der keine Muskelberge so groß wie die Steiermärker Alpen hinbekommt, erklärt sich zum "natural" Bodybuilder. Und Zyniker behaupten, dass wenigstens die Hälfte von denen gedopt ist.

Aber wie kaputt muss ein Sport sein, dass das Doping schon impliziert ist und sich Nichtgedopte explizit davon abgrenzen?

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Vereinzelt wurde sogar weiter gedopt, während wir dort waren.“ Einer der Befragten habe den Wada-Ermittlern ins Gesicht gesagt: „Egal, was ihr hier macht, es wird sich eh nichts ändern.

"Der frühere Leiter des Drogendezernats bei Interpol schilderte konkrete Fälle, die er bei seinen Ermittlungen erlebt habe. Bei der Hallen-WM 2015 in Prag etwa habe er sich einer russischen Athletin als Wada-Vertreter vorgestellt. Die habe nur geschrien: „Ich sehe Sie nicht, ich höre Ihnen nicht zu!

Die Betrugskultur zu entwurzeln, wird Jahrzehnte dauern.

Und dann müssen sie [die WADA] als Erstes nach Kenia laufen, ganz schnell. Mit dem gleichen Aufwand, den wir in Russland betrieben haben."

Zitate aus FAZ Sport: Russischer Doping-Skandal -- Alles noch viel schlimmer
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