
(im Ernst: Beim Biathlon hat man ja immer über 50 Starter und es gibt einen nicht unwichtigen Gesamtweltcup. Wenn bei einem Finallauf bis 400m dann am Ende 5 vor 10 geehrt werden wäre das schon ein wenig komisch)
Neben dem Podest zu stehen ist aber auch voll Scheiße...JoelH hat geschrieben: Davon ab, vielleicht sollten sie es so machen wie bei der Flowerzeremonie beim Biathlon und die ersten 5 (oder 6?) Plätze ehren. Dann sind die Plätze 4 und 5 wenigstens emotional dabei und eventuell wird die Medaille irgendwann nachgeliefert.
Hierzu finde ich die hier schon öftersangesprochene Doku zum Team Alpecin sehr interessant. Wohlgemerkt war die da um zu zeigen, wie sauber der Radsport jetzt ist und denen fiel offensichtlich nicht auf, dass so prall gefüllte Medikamentenbeutel und die vorbeugende Einnahme von Schmerzmitteln nicht ganz so gut ankommen.Dirk_H hat geschrieben: Sehr ähnliche Erzählungen (zur Normalisierung der Einnahme aller Dinge die gerade noch legal sind) habe ich sogar privat schon von einem früh ausgestiegenen Radsportler mal gehört.
Meine Schwester hatte ihre drei Töchter schon sehr früh zum Schwimmsport ( vom Babyschwimmen angefangen) gebracht.Dirk_H hat geschrieben: Sehr ähnliche Erzählungen (zur Normalisierung der Einnahme aller Dinge die gerade noch legal sind) habe ich sogar privat schon von einem früh ausgestiegenen Radsportler mal gehört.
Das glaube ich einfach nicht!klnonni hat geschrieben:Ihren damaligen Trainer auf ihr plötzlichen Leistungseinbruch angesprochen, wurde ganz offen gesagt,
wenn ihre Tochter weiterhin Wettkampfsport im Schwimmen betreiben möchte, muss sie sich einen anderen Verein suchen in dem sie medizinisch optimiert wird, bei uns im Verein wird nicht gedopt!
Daraufhin beendete meine Nichte ihre "Schwimmkarriere" mit 14 Jahren..
Das war damals ungefähr um die Jahrtausendwende.
.
Problem ist eher einige von uns haben Erfahrung mit Spitzensport sei es Betreuung, eigene Leistung etc und deine Geschichte klingt extrem konstruiert. Nenn doch einfach mal den Verein um den es geht und poste einige Ergebnisse deiner Nichte. Mit 14 war sie als Mädchen im Schwimmsport schon recht weit in der Entwicklung wenn Talent da war und die Ergebnisse spiegeln das dann wieder. Wenn sie auf Leistungssportniveau trainiert hat wird sie auch heute noch alle ihre Zeiten auswendig kennen und Wettkampfergebnisse sind fast alle im Nachhinein recherchierbar.klnonni hat geschrieben:Und darin liegt das Problem!
Die Entwicklung in der Pubertät läuft bekanntlicherweise zeitlich sehr unterschiedlich ab.klnonni hat geschrieben: Als meine Nichte in die Pubertät kam, hatte sie ein Kreuz, bei dem die meisten der älteren Jungen an ihrer Oberschule neidisch werden konnten.
Aber es half alles nichts, vielle ihrer früheren chancenlosen Konkurrentinen baute noch wesentlich stärker Muskelmassen auf und ließen sie plötzlich sehr langsam aussehen.
Vielleicht nichts anrüchiges aber aus meiner Sicht durchaus etwas problematisches.Dirk_H hat geschrieben:Eine Aspirin oder Ibuprofen vor dem WK dagegen war nichts anrüchiges.
Ich berichte bloß was meine Schwester mit ihrer Tochter im Schwimmverein erlebt hat zwischen 1999/2002.RunSim hat geschrieben: Ich will deine Nichte jetzt nicht "schlechtreden", dafür kenn ich die Leistungen und die Geschichte ja nur oberflächlich.
+1RunSim hat geschrieben: Diesbzeüglich möchte ich aber auf einen aktuellen Bericht von Lothar Pöhlitz hinweisen:
http://la-coaching-academy.de/index.php ... entwickler
Unter anderen schreibt er:
"Bei Weineck in „Optimales Training" 1996, S. 99-118 findet man ergänzend dazu:
....
Akzelerierte verfügen im konditionellen Bereich (Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer) über eine wesentlich höhere Belastbarkeit und Leistungs-fähigkeit. Vermeintliche "Talente" sind daher in vielen Fällen nur Frühentwickler"
Zudem schreibt er, dass "Frühentwickler" entsprechend ihrer Entwicklung trainiert werden müssen. Und in vielen Fällen wird nicht nach Entwicklungsstand sondern nach "nominellem Alter" trainiert. Und wenn Letzteres der Fall ist, dann ist die Leistungsentwicklung laut Pöhlitz nicht optimal und die vermeintlichen "Talente" werden von den Spätentwicklern schnell eingeholt.
Das führt dann laut Pöhlitz zu Frust/Unzufriedenheit bei den Sportlern (aufgrund des Wegfalls von sportlichen Erfolgen) und sie hören dann oftmals mit dem Soprt auf.
Glaube ich gerne, hätte die Geschichte auch nicht geglaubt wenn ich es nicht in der Familie erlebt hätte.Dirk_H hat geschrieben:Die Geschichte mit dem Schwimmen klingt für mich auch sehr dubios.
Ich habe auch nur wiedergegeben wie es gewesen ist. Ich sagte also nicht "ist nichts", sondern "war nichts". Wobei mich durchaus mal interessieren würde wo genau das problematische gesehen wird aus deiner Perspektive? (auch der Satz besagt nicht, dass ich es gut/richtig/unproblematisch finde, aber die Begründung anderer, die offensichtlich noch nie etwas derartiges gemacht haben, finde ich durchaus mal interessant)bike_and_run hat geschrieben:Vielleicht nichts anrüchiges aber aus meiner Sicht durchaus etwas problematisches.
LG Uwe
Ich sehe bei Dir "Brandenburg" im Profil, gehe ich Recht in der Annahme, dass sich das im Osten abspielte? Das klingt sehr danach, als hätten ein paar alte Strukturen 10 Jahre überlebt. "Blöderweise" ist das aber auch genau die Zeit, in der die deutschen Schwimmer ziemlich erfolgreich waren...klnonni hat geschrieben:Ich berichte bloß was meine Schwester mit ihrer Tochter im Schwimmverein erlebt hat zwischen 1999/2002.
Natürlich war Doping als solches kein Problem des Ostens. Es war dort sicher größer und exzellent organisiert.klnonni hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass es ein Problem des "Ostens" war oder ist, zumal in der Stadt Berlin erfolgreiche Trainer bestimmt zwischen den Stadthälften von "West" nach "Ost" und umgekehrt gewechselt haben mögen.
Ich weiß nur noch, dass von "medizinischer Optimierung" gesprochen wurde.leviathan hat geschrieben: Es ist auch nicht klar, was Deiner Nichte wirklich angeboten wurde. Waren es wirklich verbotene Substanzen?
Das nun wieder kann ich mir auch vorstellen. Trainer sind auch nur Menschen und entsprechend lieben sie ebenfalls Klischees. Das medizinische Optimierung ein wichtiger Baustein im Leistungssport sein kann, ist unbenommen. Das hat in der Regel nichts mit Doping zu tun. Es schließt sich aber sicher nicht aus. Ein Vereinswechsel kann dennoch in so einem Fall notwendig sein. Wenn ich allein auf die notwendigen Trainingsstunden im Wasser schaue, bezweifle ich, daß jeder Verein dafür die Kapazitäten hat.klnonni hat geschrieben:Aber der damalige Trainer von meiner Nichte sprach ganz offen davon, für zukünftige weitere Erfolge bedarf es einen Vereinswechsel, mit ihm gäbe es kein Doping..
Es ist aber möglich, daß über sehr unterschiedliche Dinge gesprochen worden ist. Und der zu dem Zeitpunkt verantwortliche Trainer könnte ein guter Katalysator gewesen sein. Wie dem auch sei, ich konnte mir das in dieser Form nicht vorstellen. Ich kenne verschieden ehemalige Hochleistungsschwimmer, die zu dieser Zeit Kinder und Jugendliche waren. Einige waren auch bei Deutschen Meisterschaften auf dem obersten Podest. An Doping glaube ich in diesen Fällen nicht. Aber ich kann Dir sagen, daß das Leben ausschließlich aus Training, Schule und Training bestanden hat.Bezweifel, dass alles nur Mißverständnisse waren
Das tut mir leid.aber fragen kann ich meine Schwester nicht mehr sie starb vor 2 Jahren an Krebs.
Hab noch nie einen Amateurspotler getroffen, der einem anderen Amateur Doping vorgeworfen hat.listrahtes hat geschrieben: Gerade im Amateursport nimmt das mittlerweile abstruse Ausmaße an das bei guten Leistungen sofort mit "Doping" gekontert wird. Ist auch einfacher als sich selbst zu hinterfragen.
Betonung liegt auf "erfolgreich". Übermäßig schwer oder teuer an Medikamente (und damit Doping aller Art) zu kommen, ist es nicht. Über den Wirkungsgrad unprofessionell eingesetzter Medis kann man sicher diskutieren. Für NEMs gibt es allerdings auch keinen Wirkungsnachweis und trotzdem wird das Zeug tonnenweise für teures Geld gekauft und eingeschmissen. Mangelnde Wirkung hält anscheinend nur begrenzt ab.Wer in Deutschland erfolgreich dopen will muss richtig Geld in die Hand nehmen da die Kontrollen fast durchgehend sehr gut sind .
Das bringt das aus meiner Sicht eigentliche Problem auf den Punkt, dass deinen ganzen Beitrag durchzieht. Wer Erfolg hat oder Leistung bringt ist unangreifbar und wer kritisiert oder in Frage stellt ist ein Neider. Zu dem Thema im Allgemeinen:Da schwingt eine gehörige Portion Neid mit.
farhadsun hat geschrieben:https://www.n-tv.de/sport/der_sport_tag ... 77697.html
Hier bin ich auf die Ausrede gespannt:NME hat geschrieben:Video vom Besuch der Fahnder bei einem Verdächtigen. Doof so mit der Zapfsäule am Arm...
https://www.nrk.no/sport/her-blir-hauke ... 1.14451938
Vielleicht hat er auch einfach nur Hunger gehabt und fühlt sich halt als Vampir oder sowas.Santander hat geschrieben:Hier bin ich auf die Ausrede gespannt:
Frisch geduscht mit sebamed.ruca hat geschrieben: Wer bleibt unter den Umständen denn von den Spitzensportlern noch sauber?
Ja, aber das ist doch nur die Spitze des Eisbergs. 2011 haben ca. die Hälfte der WM-Teilnehmer zugegeben, in den letzten 12 Monaten gedopt zu haben. Erwischt wurden ca. 1%. Die Konsequenz der verschärften Kontrollen scheint zu sein, dass die Athleten vorsichtiger dopen, nicht dass weniger dopen. Die Kenianer erfahren das grade am eigenen Leib, in Äthiopien hat sich noch nichts geändert.mountaineer hat geschrieben:Na, das stimmt nicht ganz. Allein im letzten Jahr oder so wurden mehrere prominente Leichtathleten im Zusammenhang mit Tests oder verpassten Tests gesperrt, zB. Kiprop, Sumgong, Jebet. Bei Bahta (verpasste Tests) ist der Fall noch nicht abgeschlossen. Allerdings fast durchweg Afrika oder Bahrain u.ä., wo die Tests bisher wohl so lasch waren, dass nicht wundert, wenn bei entsprechender Verschärfung auch mehr auffliegen.
Und dass das Doping "professionalisiert" wird.D-Bus hat geschrieben:Die Konsequenz der verschärften Kontrollen scheint zu sein, dass die Athleten vorsichtiger dopen, nicht dass weniger dopen.
Kleine Geschichte wie klein die Welt ist. Sagt heute unsere Puthilfe zu mit: "Herr x haben Sie von diesem Doping Arzt gelesen?"bones hat geschrieben:Der Arzt hat 10jähriges Jubiläum
https://www.deutschlandfunk.de/milram-w ... _id=195157
Die Frau ist so um die 60 Jahr alt und wirklich offensichtlich unverdächtig. Ich habe sie gefragt, was das für eine Praxis sei. Sie hat mit das bestätigt, was ich so schon wusste. Das war ein ganz normale und durchschnittliche Allgemeinarztpraxis in einem relativ unattraktiven Stadtteil. Ich vermute mal, daß ein großer Teil der dortigen Patienten wirklich gar nichts über die Causa Gerolsteiner wusste. Mal davon abgesehen, daß es für sie völlig irrelevant war. Das war für einen Außenstehenden eine völlig durchschnittliche Allgemeinarztpraxis.NME hat geschrieben:Geh doch mal spaßeshalber mit der Dame die Teilnehmer der letzten Leichtathletik-EM durch. Vielleicht erkennt sie ja jemanden aus dem Wartezimmer wieder.![]()
Keine Ahnung wie groß das Thema war. Die Praxis war aber auch immer voll. Hausärzte sind nun mal Mangelware. Das war wohl eine beachtliche logistische Leistung nebenbei. Ich weiß nur nicht, ob das Thema wirklich so groß war oder ob einfach nur eine große Lupe draufgehalten wird.NME hat geschrieben:Vermutlich war die Hausarztpraxis nur zur Tarnung da. Laut des von ruca verlinkten Artikels ging es offenbar um ein Millionengeschäft mit den Blutbeuteln und der Logistik drumrum. Organisierte Kriminalität halt, da sind die Margen doch besser als bei der Schnupfenbehandlung.
Zurück zu „Laufsport allgemein“