run4myself hat geschrieben:Bis vor Kurzen (bevor ich den Weg ins Forum fand) dachte ich, die Läufer- Community schätzt sich ganz allgemein...
und gönnt sich gegenseitig die Leistungen...unabhängig, wie schnell jeder Einzelne läuft. …


Ich hoffe, du schaust nicht erwartungsfroh in das Gesicht eines jeden entgegenkommenden Joggers und hoffst auf ein verschwörerisches Lächeln unter Joggern. Vielleicht lebst du auch in einer recht menschenleeren Gegend und betrachtest deswegen so häufig gern die lieben Rehkitzleins und Vögeleins und diese schreckliche Erfahrung wird dir hoffentlich nie bevorstehen.

So nebenbei Läufer wie Andre Pollmächer (frag mal die liebe Tante Google) oder auch Läufer, die 30 bis 35 Minuten auf 10km laufen, könnten mich rein theoretisch von oben herab anschauen.
Einige verstecken sich hinter diese Aura (könnte als Arroganz ausgelegt werden, könnten sich aber auch nur konzentrieren), das ist mir aber sowas von egal.

Wenn du zigmal nach Verletzungen/Krankheiten mühsam und klein wieder zurück gekommen bist, wenn du etliche Male schlechte Wettkämpfe gemacht hast, wenn du nach tollen Wettkämpfen dich mit den Kollegen unterhältst, dann erkennst du die Leistungen anderer an und legst du auf die Meinung
herzlich wenig Wert.... wobei sich der Normalbürger vielleicht nicht mit den Zeiten auskennt und womöglich die Leistung der „langsamen Dilettanten“ genauso stark oder gar noch überschwänglicher anerkennen könnte... Also vor diesen Hintergrund sollte man die schnellen Läufer verstehen…

Erinnert mich an den Witz des Spaziergängers, der auf seinen Gängen immer wieder jemand sieht, der bedeutungsvoll auf den See hinausschaut. Eines Tages überwindet er sich und fragt ihn, was ihm so Bedeutungsvolles durch den Kopf ginge. Dieser antwortete: „Wenn alle Felsen der Welt in einem versammelt werden und dieser in dem Ozean hinein fällt, ey was muss das ein großes Platsch machen“…so viel Vorbereitung... und was wird am Ende geschaffen? Nix. Was könnte man mit dieser Energie für sinnvolle Werte entstehen lassen. ...
…Okay... manchmal muss man auch einfach mal was für sich selbst tun. Ich hab gelesen, dass der Marathon Spaß macht.

Tja, schon wieder deine berühmte selektive Wahrnehmung.…Wenn ich mir die Leute beim Marathon so ansehe, dann sieht es alles andere aus, als würden sie Spaß haben... aber okay, vielleicht, wenn man endlich ins Ziel einläuft. Ist halt immer schön, wenn der Schmerz nachlässt...
Nein nein... ich glaube Euch ja, dass es Euch irgendetwas gibt, sonst wäre es ja auch wirklich schizophren...

Spiel ruhig weiter, pflücke weiterhin schön deine Blümchen, betrachte die lieben Rehkitzleins und Vögeleins und ich wünsche dir, dass alles so niedlich bleibt.... Ich hoffe ihr versteht mein Anliegen:
Ihr seid aus dem gleichen Holz geschnitzt... das unterschiedliche Leistungsniveau ist dabei völlig zweitrangig.
Und ich spiele jetzt für Euch gemeinsam den Buhmann...der weder einen gesundheitlichen Grund, noch einen anderen vernünftigen Sinn darin finden kann, 42 km am Stück (schnell) zu laufen.Damit müsstet ihr doch eigentlich ein Stück zusammenrücken und Euch gegenseitig eure Leistungen anerkennen...![]()
