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Marathon über 5 h: Ist das noch ein Marathon?

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spike hat geschrieben:auch beim Berliner sind bei 28000 Finishern nur gerade ca. 2300 über der Marke geblieben.Eigentlich bin ich erstaunt darüber das es soviele Anbieter gibt die wegen relativ so wenigen einen ungeheuren Aufwand betreiben das Ziel 1 Stunde länger offen zu halten..
Wenn Du das Ziel schon nach 5 Stunden zu machst, schreckst Du auch jede Menge potentielle 4:xx-Läufer ab, weil ein Marathon in diesem Leistungsbereich nicht gut kalkulierbar ist. Wenn jemand als Neuling auf 4:xx trainiert und es dann nicht so gut läuft, ist es einfach human, diesem Läufer wenigstens die Chance zu lassen, den Lauf zu beenden. Ankommen ist beim 1. Marathon nunmal das Wichtigste.
Et hätt noch immer jot jejange ...

11.09.2005 Köln-Marathon
14.05.2006 Gutenberg-Marathon Mainz

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Im Übrigen bin ich der Meinung, dass es nur elitäres Gehabe der etwas schnellern Läufer ist, die 5-Stunden-Läufer ausgrenzen zu wollen. Sie können es nicht ertragen, dass durch die Marathon-Massenveranstaltugen der Kreis derjenigen größer geworden ist, die von sich behaupten dürfen, Marathonläufer zu sein.
Marathonläufer die es wirklich drauf haben - wie mein Bekannter der auf 2:35 trainiert - unterstützen diesen Trend hingegen.
:meinung:
Et hätt noch immer jot jejange ...

11.09.2005 Köln-Marathon
14.05.2006 Gutenberg-Marathon Mainz

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leghorn hat geschrieben:Im Übrigen bin ich der Meinung, dass es nur elitäres Gehabe der etwas schnellern Läufer ist, die 5-Stunden-Läufer ausgrenzen zu wollen. Sie können es nicht ertragen, dass durch die Marathon-Massenveranstaltugen der Kreis derjenigen größer geworden ist, die von sich behaupten dürfen, Marathonläufer zu sein.
Marathonläufer die es wirklich drauf haben - wie mein Bekannter der auf 2:35 trainiert - unterstützen diesen Trend hingegen.
:meinung:
Schön, dass wir jetzt wissen, das du es eigentlich nicht drauf hast!

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RalfF hat geschrieben:Schön, dass wir jetzt wissen, das du es eigentlich nicht drauf hast!
Dann habe ich wohl ins Schwarze getroffen. Danke für den Beitrag. :D
Et hätt noch immer jot jejange ...

11.09.2005 Köln-Marathon
14.05.2006 Gutenberg-Marathon Mainz

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spike hat geschrieben:Ich weis das du da andere Zeiten läufst, trotzdem halte ich diese Aussage für unangebracht.Ich werde mich sicher hier nicht für eine 12:15 auf 100 KM rechtfertigen müssen.
Zudem habe ich die Zeiten abgestuft,bitte lesen! und bewusst auch keine Ultras mit hineingezogen da dies nun wieder eine ganz andere Art der Herausforderung darstellt. Aber wir können auch gerne über den Zielschluss in Biel (mit 20Std.) diskutieren.
Hi Spike,

Ultras aussen vor zu lassen, ist aber höchst inkonsequent, die Marathondistanz ist eine willkürliche, künstliche Grenze. Ich gebe mal zu bedenken, dass ein guter 100km-Läufer selbstverständlich die ganze Strecke laufend zurücklegt. Nach den Standards, wie sie hier von manchen gefordert werden, könnte man genau dies auch für den 100km Lauf fordern. Warum nicht? Wer gehen muss, hat nicht genügend trainiert und sollte besser bei seinem Leisten (sprich Marathon) bleiben. Übrigens: mit einer 12:15 wärst du bei nicht wenigen 100km-Läufen ausserhalb des offiziellen Zielschlusses.

Ich persönlich kenne keinen, der seine Biel-Medaille weggeworfen hätte oder seine Leistung entwertet findet, weil ein 19:xx:xx Finisher die gleiche Medaille, das gleiche Finisher-Shirt bekommt. Aber sag ruhig mal, was dir an der 20h Limite nicht passt.

Grüsse
Michael

706
leghorn hat geschrieben:Dann habe ich wohl ins Schwarze getroffen. Danke für den Beitrag. :D
Nein, Dein letzter Satz war nur höchst kindisch.

Ich bereue inzwischen, mich hier wieder eingemischt zu haben.

Macht's gut,

Carsten

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gnies hat geschrieben:Moin

@Dogi-Otto: bin mir sicher, Du schaffst auch ohne Kaderförderung in diesem Leben einen Marathon in sub 2:45.

Ich würde es dir wünschen.

*


Ich hoffe es auch :geil:

708
CarstenS hat geschrieben:Nein, Dein letzter Satz war nur höchst kindisch.

Ich bereue inzwischen, mich hier wieder eingemischt zu haben.

Macht's gut,

Carsten
Da Dein Foto darauf schließen läßt, dass Du auch zu der Zielgruppe meines Beitrags gehörst, muß ich mich ein weiteres mal bestätigt sehen.
Et hätt noch immer jot jejange ...

11.09.2005 Köln-Marathon
14.05.2006 Gutenberg-Marathon Mainz

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Ok, doch nochmal :-)
leghorn hat geschrieben:Aber die Motivation für mein jetziges Training habe ich zum großen Teil aus meinem ersten mit 5:45 beendeten
Marathon gewonnen. Ich finde es halt nur total überheblich von Dir, jemandem, der den Marathon einfach nur schafft abzusprechen, dass er etwas geleistet hat.
Meine Umwelt hat jedenfalls mit großem Respekt darauf reagiert.
Meinetwegen soll ja jeder jeden Unsinn machen. Wer vor dem Zielschluss ins Ziel kommt, kommt in die Ergebnisliste, wann der Zielschluss ist, bestimmt der Veranstalter.

Ein Freund von mir hat auch schon an ein paar Marathonläufen teilgenommen. Ohne ernsthaftes Training, mit viel Schwierigkeiten gegen Ende der Strecke und Zeiten, die das erkennen lassen. War halt mehr Quatsch als Sport, aber warum nicht. Ich glaube, er schätzt diese Leistung auch völlig realistisch ein.

Aber aus welchem Grund Deine Umwelt Dir für diesen Marathon Respekt gezollt hat, würde mich jetzt doch interessieren. Was waren die besonderen Umstände? Oder verstehen die einfach nur nichts vom Laufen? Würdest Du heute jemandem mit den Voraussetzungen, die Du damals hattest, zu einer Teilnahme raten?

Gruß,

Carsten

710
leghorn hat geschrieben:Da Dein Foto darauf schließen läßt, dass Du auch zu der Zielgruppe meines Beitrags gehörst, muß ich mich ein weiteres mal bestätigt sehen.
Jetzt wird es aber wirklich albern!

711
CarstenS hat geschrieben:Ich bereue inzwischen, mich hier wieder eingemischt zu haben.
Schade, Carsten,

es ist halt ein Thema, das wissen wir alle, wo gern die Emotionen etwas hoch kochen. Da tut jemand wie du, der es wie kein anderer versteht, die sachliche Ebene zu wahren, immer gut.

Grüsse
Michael

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leghorn hat geschrieben:Da Dein Foto darauf schließen läßt, dass Du auch zu der Zielgruppe meines Beitrags gehörst, muß ich mich ein weiteres mal bestätigt sehen.
Du meinst, zu denen, die es wirklich drauf haben? Na ja, zur 2:35 fehlen mir noch ein paar Minuten, und die werde ich wohl auch nicht mehr herunter bekommen. Aber wenn ich einen Bekannten habe, der schneller als Dein Bekannter ist, hat der es dann noch mehr drauf und zählt seine Meinung mehr?

Du bist echt süß.

Carsten

715
Bucki hat geschrieben:Ja, Hauptsache es bleibt sachlich ...
Genau: Meine Beiträge wurden als "kindisch" und "albern" abqualifiziert. ab da wurde es unsachlich.

Carsten: ich würde niemandem raten, einen Marathon zu laufen. Dabei geht es doch nicht um Vernunft. Ist es vernünftig auf sub3 zu trainieren? Ich denke nicht, wenn ich mir den genannten Bekannten manchmal ansehe.

Schönen Tag noch
Et hätt noch immer jot jejange ...

11.09.2005 Köln-Marathon
14.05.2006 Gutenberg-Marathon Mainz

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CarstenS hat geschrieben:...zählt seine Meinung mehr?
Nein, er hat das elitäre Gehabe von dem ich sprach nur nicht nötig, auf dass man bei vielen "Mittelguten" in verschiedenen Sportarten gern mal trifft.
Et hätt noch immer jot jejange ...

11.09.2005 Köln-Marathon
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Dromeus hat geschrieben:Hi Spike,

Ultras aussen vor zu lassen, ist aber höchst inkonsequent, die Marathondistanz ist eine willkürliche, künstliche Grenze. Ich gebe mal zu bedenken, dass ein guter 100km-Läufer selbstverständlich die ganze Strecke laufend zurücklegt. Nach den Standards, wie sie hier von manchen gefordert werden, könnte man genau dies auch für den 100km Lauf fordern. Warum nicht? Wer gehen muss, hat nicht genügend trainiert und sollte besser bei seinem Leisten (sprich Marathon) bleiben. Übrigens: mit einer 12:15 wärst du bei nicht wenigen 100km-Läufen ausserhalb des offiziellen Zielschlusses.

Ich persönlich kenne keinen, der seine Biel-Medaille weggeworfen hätte oder seine Leistung entwertet findet, weil ein 19:xx:xx Finisher die gleiche Medaille, das gleiche Finisher-Shirt bekommt. Aber sag ruhig mal, was dir an der 20h Limite nicht passt.

Grüsse
Michael

Alle Distanzen sind willkürlich gewählt. Mit den 100Km läufern gebe ich dir recht und deswegen lauf ich auch keinen mehr.Aber bedenke mal was du da vergleichen willst ein 100er ist fast 2.5 mal M!! Ich hatte so das Zeitfenster um 12h im Auge trotzdem fällt mir da kein Zacken aus der Krone.Zumal die Strecke mehr Höhenmeter drauf hat als man denkt, über 500m. Und wir reden hier von flachen Marathonstrecken!
Spike

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Hallo Spike,

wenn Du jetzt anfängst, für Dich eine 12h-Zeit bei einem 100er zu rechtfertigen, wird es aber auch eher komisch.

Gruß,

Carsten

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pingufreundin hat geschrieben:und wenn ich trotz Trainings nicht schneller werde?


Entschuldigung, aber das halte ich schlicht und ergreifend für unmöglich :daumen:

Jeder wird durch ernsthaftes, zielgerichtetes Training schneller, nur für manche verträgt sich solches Training nicht mit "Spass-/Genusslaufen".
Die Leistungsgrenze bei einem "nichtgehbehinderten" Läufer liegt sicher deutlich über 8 km/h, die Frage ist nur, wieviel man sich "schinden" will.

P.S. Könnte die "neue Marathon-Ordnung" nicht vorsehen, nur noch Wendestrecken zu laufen. Mein Anblick erheitert/bestürzt dann die Schnelleren und ich kann die Langsameren bedauern/mich amüsieren :D :D :D :funnypost

wirklich

722
Hi,

so jetzt oute ich mich mal so richtig :D
abspecklaufbaer hat geschrieben:Bucki,
ich laufe, weil es mir Spaß macht und ich dabei abschalten kann vom Arbeitsalltag und wenn nach einem guten Training eine gute Zeit bei einem WK rauskommt, weil alles gepaßt hat, freue ich mich, aber ich muß nicht unbedingt schneller werden. Ich laufe ja auch nicht nach Plan.
Also ziemlich Planlos.


das ist's was viele so sagen aber viele auch nicht so meinen.
Wer an einem WK teilnimmt und die Kohle dafür ausgibt, will etwas
erreichen. Klar orientiert sich kaum einer an Tergat. Aber irgendwen
will man besiegen und wenn's nur Schweini oder die PB ist.
Ausgenommen mal Landschaftsmarathons oder Leute die mal
Spass dran haben durch Ihre abgesperrte Stadt zu laufen.

Ich finde es richtig Leuten zu applaudieren das sie zum ersten mal
xx-km am Stück gelaufen sind. Die haben sich überwunden und
was geschafft. Aber an einem Marathon teilzunehmen und nach 5h
ins Ziel zu laufen ist einfach nur blamabel. Das ist so wie wenn ich
mich auf eine Bühne stelle und schlechte Witze erzähle. Das kann
ich daheim machen. Dazu muss ich mich nicht in einem WK exponieren.
Also: Es ist keine Schande langsam zu sein. Es ist auch toll
eine Marathonstrecke in 5h durchlaufen zu können. Ich würd's aber
nicht bei einem WK machen.

:hallo: Stefan

723
CarstenS hat geschrieben:in Boston kann man auch auf verschiedene Art ohne Quali starten.
Hi Carsten,

ich habe jetzt nicht unbedingt daran gedacht, hier eine 1:1 Kopie von Boston zu haben. Ich wollte auch nicht unbedingt einen Ultra als Vorbild anführen, auch wenn es da ein sehr gutes Beispiel gäbe, was einige der erhobenen Forderungen/Vorschläge umsetzt: Comrades. Dort kann man afaik nur mit Qualifikation starten. Die Cut-Off Time ist rigide, wer nur eine Sekunde zu spät kommt (brutto!), der ist kein Finisher. Die Cut-Off Time ist zwar gelockert worden, aber dennoch anspruchsvoll (12h in stark profliertem Gelände für 90 km, entspricht etwa einer imho 4h15 für einen flachen Marathon. Es gibt, je nach erzielter Endzeit unterschiedliche Medaillen.

Dementsprechend ist der Comrades vielleicht nicht das natürliche Ziel eines jeden laufenden Südafrikaners, aber für viele sicher das Traumziel. Eines, wo viele Hobbyläufer wie du und ich hart für trainieren. Die Finisherzahlen sprechen für sich.

Grüsse
Michael

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Aber ich denke, dass es in D nun einmal einen Boom gibt, und die Veranstalter froh sind, wenn sie 40%(übertrieben) 4:30-5:55 h Starter haben, da diese natürlich auch ihr Startgeld zahlen und dadurch dann die Elite finanzieren!

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Aber ich denke, dass es in D nun einmal einen Boom gibt, und die Veranstalter froh sind, wenn sie 40%(übertrieben) 4:30-5:55 h Starter haben, da diese natürlich auch ihr Startgeld zahlen und dadurch dann die Elite finanzieren!

der volkswirtschaftlich "linke" Ansatz

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Moin again.

Meiner Meinung nach geht es nicht wirklich um Zahlen. Ob jemand 4:58 braucht oder sich sagt "Za, so ewig, wie ich jetzt unterwegs bin, da reißt auch die Pinkelpause nix raus" und in 5:02 eintrudelt, ist hoffentlich den meisten Latte. (So kindisch sind hoffentlich nicht einmal Mathematiker :wink: ).

Die Zahlen sind nur eine Folie, der wahre Hintergrund ist:
"Wenn jemand soviel läuft, muss es auch etwas bringen!"

Einige von uns wollen sich den Zwängen der Industriegesellschaft auch in ihrer Freizeit unterwerfen. Deren Fetisch ist die Effizienz. So langsam zu laufen, wie ein 4:30-Läufer (und langsamer) braucht, deutet auf ineffizienten Laufstil hin. So what.

Andere Menschen, wie z.B. Ex-Specko, trennen Beruf und Privates. Wenn ich Stress haben will, geh ich arbeiten.

Mancher schnellere trainiert dafür vermutlich so viel, dass es in Arbeit ausartet. Ich hab mich aber nun leider für Wettkämpfe erst angemeldet. Und danach einen Arbeitsvertrag unterschrieben, der mich seit sieben Wochen zur Nachtschicht zwingt (-ab Dienstag fünf Wochen Tagschicht, mal schauen, ob ich da zu mehr Training komme...), ich bitte um Rücksichtnahme, dass ich zur Zeit weder Genussläufer noch Streakrunner bin, ich lauf quasi nur an Wettkampftagen. Dass dabei keine Weltrekorde (und höchstvermutlich auch keine pb) herausspringen, find ich höchst bedauerlich.

Genug gelabert, ich geh laufen. Übrigens: ich tu es für mich.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

727
Vor allem wurde vorhin geschrieben, das in den 80gern doch alles Besser war und die Marathonszene bestimmt Zeiten gelaufen ist.

Nur dann sollte man sich auch mal vor Augen halten, wieviele sind in den 80gern an den Start gegangen und wieviel starten Heute.
Außerdem wurden die Läufer in den 80gern als Spinner und Exoten gesehen und Heute, Heute ist es Trendy und Hip, wenn man Läuft, siehe J.Fischer.

Außerdem bin ich der Meinung, Jeder sollte so laufen, wie er es für Richtig hält und nicht, was Andere gerne hätten. Denn wir leben in einer Demokratie.
Ich verstehe auch nicht, warum sich darüber so aufgeregt wird, das manche für dem Marathon 5, oder mehr Stunden brauchen, denn die Schnellen, die sind doch dann schon geduscht, haben die Siegerehrung hinter sich, haben schon gegessen und sind meist schon auf dem Weg nachhause. Bekommen also garnicht mehr mit, wenn diese Läufer ins Ziel kommen und auf der Strecke stören diese auch nicht, weil ihr ja dann schon vorne weg seit.
Wie Einsam würde ein Marathonrennen sein, wenn genau diese Klientel fehlen würde und deren Verwante zuhause bleiben, weil ja keiner von der Familie mitläuft.

Denn, was wäre der Erste ohne Gegener..... letzter.


Gruß
Markus
Bild

730
Durch die Zeitlimits der Veranstalter, wird eine Lauf- oder Ankomm-Leistung zum "Marathon". Bei 6:15 (Berlin) wird so noch die Absolution erteilt, für etwas, was (für mich) mit Marathon nicht mehr viel zu tun hat.
Dafür gibt es natürlich Gründe und die sind m.E. nicht alle verkehrt.
Wenn man überall das Ziel 8 Stdn offen halten würde (Rom), oder noch länger, dann wäre es wirklich albern.
Aber man könnte hier immer noch genau die gleiche Diskussion darüber führen.
GRUß !
Laufbericht Köln-Marathon

It's like ... high octane, supercharged fuel to blast you through the wall.
(Werbespruch für ein Kohlenhydrat-Gel :geil: )

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viele von denen, die hier die >5h-Läufer 'verteidigen', haben selbst noch nie einen Marathon gelaufen und sind auch überhaupt Laufanfänger.

Ich vermute, diese Haltung entspringt einfach der mangelnden Erfahrung. Denn die haben noch nicht am eigenen Körper erlebt, was durch Lauferfahrung/Training erreichbar ist.

Schade, dass ein so kompetenter und im Umgangston meistens vorbildlicher CarstenS vergrault wird.

Ex-Läufer auf Inline-Skates

733
CarstenS hat geschrieben:Aber aus welchem Grund Deine Umwelt Dir für diesen Marathon Respekt gezollt hat, würde mich jetzt doch interessieren.
Also ich habe auch Respekt vor der Leistung eines Wanderer, der innhalb von 12 Stunden diese Strecke bewältigt. Tut mir leid, aber da muß Dir doch wohl irgendwo die Bodenhaftung abhanden gekommen sein.

Ich habe meinen ersten Marathon in knapp unter 6 Stunden geschafft, wobei ich die 2. Hälfte etwa 5 Minuten langsamer war als die erste. Ich hatte mir meine Kräfte also letzlich gut eingeteilt. Natürlich war das ein Grenzgang. Aber an die Grenzen geht ein schnellerer Läufer auch, wenn er versucht eine PB aufzustellen.

Natürlich ist es leicht, die Bemühungen von Anfängern, die Strecke überhaupt zu schaffen als "Unsinn" abzutun, wenn man sie locker beherrscht. Aber auf einen Berg zu klettern, nur weil er da ist macht auch nicht so viel Sinn und 5-7 mal die Woche für einen Marathon zu trainieren, um ein paar Minuten schneller zu werden, obwohl man von der Spitze hoffnungslos entfernt ist, eben genau so wenig.
Et hätt noch immer jot jejange ...

11.09.2005 Köln-Marathon
14.05.2006 Gutenberg-Marathon Mainz

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leghorn hat geschrieben:Ich habe meinen ersten Marathon in knapp unter 6 Stunden geschafft, wobei ich die 2. Hälfte etwa 5 Minuten langsamer war als die erste. Ich hatte mir meine Kräfte also letzlich gut eingeteilt. Natürlich war das ein Grenzgang. Aber an die Grenzen geht ein schnellerer Läufer auch, wenn er versucht eine PB aufzustellen.
Das meinst du wirklich ernst? :confused:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Albern, mehr kann ich zu dieser Diskussion nun wirklich nicht mehr sagen.

Ich war mal Helfer bei einem Stadt Marathon, ja ich bin auch nicht dafuer wenn sich Leute mit erschopften Gesichtern schon bei der 15er Marke mit dem Besenwagen duellieren. Aber hier habe ich die Erfahrung gemacht das es einfach viele Spasslaeufer gibt die auch mal ueber 4-5 h brauchen. Viele Aeltere, die sich zwar mit dem Besenwagen duellieren, aber einfach Spass daran haben hier zu laufen. Und diese Laeufer erhalten von mir mehr Respekt als all die anderen die das unter 3h runterspulen.

Mir tut es natuerlich fuer die 2,5 - 3h Laeufer auch leid das gerade die langsamen Laeufer auch (verdient) viel Aufmerksamkeit bekommen, aber so ist das Leben, hart und ungerecht.

Ausserdem ist Marathon ja nun mal wirklich auch eine Sache des Trainings, und es soll ja nun auch Menschen geben die Zeit in die Familie, den Job usw. investieren muessen. Diese schaffen mit weniger Trainingsaufwand das gleiche Ziel, einen Marathon, nur in einer anderen Zeit.

Ansonsten sollten wir die Diskussion noch ausweiten, ein Job ist erst dann ein Job wenn ich 50.000 Euro verdiene (alles andere ist eine billige Freizeitbeschaeftigung), ein Auto ist erst dann eines wenn es 150 PS hat (alles andere ist eine Verkehrsbehinderung und sollte nicht auf die Autobahn gelassen werden) und ein Marathon ist nur dann einer wenn ich unter 3h bin (fuer die anderen habe ich keine Definition, da der Begriff Walker ja schon anderweitig belegt ist) :)


Gruss
RunRun
ohne Marathon, Auto und Job

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Van hat geschrieben:viele von denen, die hier die >5h-Läufer 'verteidigen', haben selbst noch nie einen Marathon gelaufen und sind auch überhaupt Laufanfänger.

Ich vermute, diese Haltung entspringt einfach der mangelnden Erfahrung. Denn die haben noch nicht am eigenen Körper erlebt, was durch Lauferfahrung/Training erreichbar ist.

Schade, dass ein so kompetenter und im Umgangston meistens vorbildlicher CarstenS vergrault wird.
Eigentlich wollte ich ja nichts mehr zu diesem Thema schreiben (es wurde eh schon alles gesagt), aber Dein Sager ist ja echt bemerkenswert!!! Was qualifiziert Dich zu dieser Aussage????? Du spielst in meiner "Liga", wobei meine HM PB bei kanpp unter 1:48 liegt (letzte HM am Sonntag 1.53 als Testlauf für Berlin), auf den 10er bist Du um gaanze 14 Sekunden schneller und ich bin eine (noch dazu übergewichtige) Frau. Als gesunder "nicht-übergewichtiger" Mann (das entnehme ich zumindest Deinen früheren Postings) unter 40 hast Du aber auch noch nicht soooo viel erreicht, oder :nee:

Ich denke zwar nicht, dass das elitäres Gehabe einen (sehr) guten Hobbyläufer wie zB Carsten unbedingt "steht", aber wenn jemand mit Deinen (von Dir angegebenen Zeiten), dann Sprüche wie "Denn die haben noch nicht am eigenen Körper erlebt, was durch Lauferfahrung/Training erreichbar ist." klopft, finde ich es schon lachhaft! BTw, was ist Deine PB auf der M-Distanz, konnte da leider nix finden, hast Du etwas selber noch keinen M gemacht???

Also nicht böse sein, aber wer sich soo weit aus dem Fenster lehnt.....
Seit 14.5.2007 mit einer kleinen Prinzessin an meiner Seite:daumen:

Mein Verein: http://www.triteamchaos.at

737
WinfriedK hat geschrieben:Das meinst du wirklich ernst? :confused:
Was genau meinst Du denn? Dass ich 5:45 für meinen ersten Marathon gebraucht habe, dass ich die 2. Hälfte nicht viel langsamer war als die 1. oder dass sich schnellere Läufer ähnlich anstrengen, um noch schneller zu laufen? :gruebel:
Et hätt noch immer jot jejange ...

11.09.2005 Köln-Marathon
14.05.2006 Gutenberg-Marathon Mainz

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Van hat geschrieben:Schade, dass ein so kompetenter und im Umgangston meistens vorbildlicher CarstenS vergrault wird.
Gegen Sachverstand, zumindest bezogen auf´s Laufen, gepaart mit sehr guten läuferischen Fähigkeiten, kann hier niemand ernsthaft etwas haben, das hier ist schließlich ein Laufforum.

Intoleranz, Arroganz und Überheblichkeit kann aber auch in einem vorbildlichem Umgangston rübergebracht werden.

Kersten
Kleines Comeback in der AK45

739
Gut, ich bin Anfänger (immer wieder..)und darum auch noch keinen Marathon gelaufen.

Aber trotzdem weiß ich natürlich, dass man durch Training einiges erreichen kann . (Darum ist der M für mich ja auch Fernziel und nicht so bald geplant)

Ich denke, mit viel Training und auch Schinderei kann ich irgendwann einen laufen, auch unter 5 Stunden.

Sicher weiß ich dann, dass auch die, die weniger trainiert haben, sich weniger schinden und nach 6 h ankommen erzählen, sie seien Marathon gelaufen. Na und?
Sollen sie doch. Ich kenne die doch nichtmal, die könnten auch erzählen sie seien Marathon gelaufen, wenn es 10 km waren. Genau das hab ich übrigens schon erlebt, dass mir jemand stolz und von oben herab von seinem Marathon erzählte-und 10km meinte.
Ich weiß doch, was ICH getan habe.
Ich finde das doof-aber deshalb würde ich doch nicht dafür sorgen wollen, dass solche nicht starten dürfen.

BIn ja eigentlich Surfer. Immer wieder trifft man auf Surfer, die ausschließlich in Stehtiefen Wasser surfen, mit Helm und Schwimmweste und am Strand von ihren großartigen Wellenritten erzählen :tocktock:
Die nennen sich genauso Surfer wie die, die in der 5m Welle fahren. Das stört die die es können aber nicht im geringsten. die Mittelklassesurfer (so wie ich) stört es genauso wenig. Warum auch.

Warum kann es beim Laufen nicht ähnlich sein? Lasst denen doch ihren Spaß (mal vorausgesetzt, es macht dann welchen). Lasst ihnen doch ihren Glauben, sie seien Marathonis-es hat mit eurer Leistung nix zu tun

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

740
Hallo Tirolermädel,
Tirolermädel hat geschrieben:Eigentlich wollte ich ja nichts mehr zu diesem Thema schreiben (es wurde eh schon alles gesagt), aber Dein Sager ist ja echt bemerkenswert!!!
.....
Was ist ein 'Sager'?
Tirolermädel hat geschrieben: Was qualifiziert Dich zu dieser Aussage?????
Welche Aussage meinst Du denn?
Tirolermädel hat geschrieben: Du spielst in meiner "Liga", wobei meine HM PB bei kanpp unter 1:48 liegt (letzte HM am Sonntag 1.53 als Testlauf für Berlin), auf den 10er bist Du um gaanze 14 Sekunden schneller und ich bin eine (noch dazu übergewichtige) Frau. Als gesunder "nicht-übergewichtiger" Mann (das entnehme ich zumindest Deinen früheren Postings) unter 40 hast Du aber auch noch nicht soooo viel erreicht, oder :nee:
genau. erreicht hab ich nicht viel. allerdings bin ich nicht mehr unter 40. aber ob ich was erreicht hab, ist hier belanglos.
Tirolermädel hat geschrieben: Ich denke zwar nicht, dass das elitäres Gehabe einen (sehr) guten Hobbyläufer wie zB Carsten unbedingt "steht", aber wenn jemand mit Deinen (von Dir angegebenen Zeiten), dann Sprüche wie "Denn die haben noch nicht am eigenen Körper erlebt, was durch Lauferfahrung/Training erreichbar ist." klopft, finde ich es schon lachhaft! BTw, was ist Deine PB auf der M-Distanz, konnte da leider nix finden, hast Du etwas selber noch keinen M gemacht???
s.o.
im übrigens sehe ich bei CarstenS (ich nehme an, den meinst Du) kein elitäres Gehabe
Tirolermädel hat geschrieben: Also nicht böse sein, aber wer sich soo weit aus dem Fenster lehnt.....
keine sorge. Böse bin ich nicht.

Ex-Läufer auf Inline-Skates

741
RunRun hat geschrieben: ein Auto ist erst dann eines wenn es 150 PS hat (alles andere ist eine Verkehrsbehinderung und sollte nicht auf die Autobahn gelassen werden)


:nick: :nick: Jaaaa, sag ich ja auch immer :nick: :D

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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:gruebel: Gibt es diese Diskussionen eigentlich auch in anderen Hobbies? "Alles unter 10 Stunden ist kein wirkliches Nachtangeln"-"Alles unter 4 Stunden ist kein ordentlicher Tantra"- "Alles unter einer Rechnungssumme von 200 € ist kein Schlemmen"-"2 Stunden, und die Alte sieht aus wie vorher: Zählt das noch als Friseurtermin?"
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

743
Ich finde es schon putzig, dass einige Leute sich einfach nicht wohl fühlen, wenn viele andere sich anders verhalten, als sie selbst. So sind wir aber nun einmal und mir gefällt das sehr gut, weil so wie die Mehrheit sich in vielen Dingen verhält könnte ich nicht sein.



Was will er uns damit sagen? Man muß es ertragen, dass der eine so und der andere so trainiert und läuft. Zum Glück gibt es ja sehr viele Laufveranstaltungen mit sehr unterschiedlichen Teilnehmern. Auf vielen regionalen Läufen treffen sich Vereinsläufer und ambitionierte Hobbyläufer. Da werden die von Spike formulierten Grenzen nur von wenigen überschritten. Ich als Freizeit-Dabbler muß dort damit leben im hinteren Viertel anzukommen. Mich stört es nicht und bis jetzt habe ich, glaube ich, auch noch niemand gestört.


Und auf den Event-Läufen in den Städten treffen sich dann alle. Warum auch nicht, so lange es Spaß macht und, das finde ich wichtig, die Leute sich gesundheitlich nichts antun. Da ist dann ein 6 stündiger Stadtrundgang sicherlich ungefährlicher als ein mit Müh und Not absolvierter 4:45 M-Lauf mit anschließendem Krankenhausbesuch.


Es lebe der Unterschied

Gruß Uwe

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pingufreundin hat geschrieben:). Lasst ihnen doch ihren Glauben, sie seien Marathonis-es hat mit eurer Leistung nix zu tun

Wieso ? Ab wann ist man denn keiner mehr wenn man nach 42 km vor dem Besenwegen im Ziel ist ? :gruebel:

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guenthie Für MICH persönlich wird ein Marathon möglichst gelaufen. Wenn es sein muss mit Gehpausen, aber nicht gehend mit Laufpausen.

Wenn jemand es für sich als Marathon ansieht, wenn er ihn geht, auch gut

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Van hat geschrieben: im übrigens sehe ich bei CarstenS (ich nehme an, den meinst Du) kein elitäres Gehabe
Den Schuh hatte er sich wohl selbst angezogen.
Et hätt noch immer jot jejange ...

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Was mich ein bisschen wundert ist, dass man teilweise wenig Respekt hat vor denen, die es schaffen und wenns 5 oder mehr Stunden sind.

Ich erinnere einfach mal an die Bilder eines Hawaii-Ironman. Die Sieger sind schon lange da, geduscht, masiert und gefüttert. Die Siegerehrung ist lange vorbei.. Vielleicht war sogar noch ein Schläfchen drin. Und dann kommen irgendwann im Stockfinsteren, ich weiß nicht mit wievielen Stunden "Verpätung" irgendwelche "Hobby-Ironmen" so als letzte eingetrudelt, beinahe auf dem Zahnfleisch kriechend und werden von den Siegern im Ziel empfangen und somit geehrt.

Da interessiert es irgendwie keinen so recht, ob es dann noch ein Ironman ist.

Warum sollte das bei einem "simplen" Marathon anders sein?

748
pingufreundin hat geschrieben:guenthie Für MICH persönlich wird ein Marathon möglichst gelaufen. Wenn es sein muss mit Gehpausen, aber nicht gehend mit Laufpausen.

Wenn jemand es für sich als Marathon ansieht, wenn er ihn geht, auch gut

IIIII IIIII III
tbc...

keine Sorge, ich führe nur eine grobe Strichliste, wie oft das jetzt schon in diesem Thread gepostet wurde :wink:
Gruß
Peter

750
pingufreundin hat geschrieben:guenthie Für MICH persönlich wird ein Marathon möglichst gelaufen. Wenn es sein muss mit Gehpausen, aber nicht gehend mit Laufpausen.

Wenn jemand es für sich als Marathon ansieht, wenn er ihn geht, auch gut

Ok , nach deiner Def. bist Du nach sagen wir mal, optimistisch geschätzt 2 Jahren ( :D ) nach deinem 6 h Lauf - Marathon ein Marathoni und Martin_walkt mit seinen 4:57 h muss sich weiterhin als Walker bezeichnen :nein:
Antworten

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