Hallo,
bin aus dem Urlaub zurück und will mich als erstes bei allen hier für Motivation, Mutmachen und die Glückwünsche bedanken.
Tja, jetzt folgt ein kleiner Bericht zu meinem München Marathon samt Hindernissen.
Wie ihr wisst, hatte ich dummerweise in der Woche davor eine Wurzelbehandlung mit Schmerzen Gratis dazu.
Am Samstag vor dem Marathon waren die Schmerzen immer noch nicht weg, ich wollte aber den Marathon "clean" laufen und habe mich so ohne Tablette ins Bett gelegt. Leider konnte ich es so um 3 Uhr morgens nicht mehr aushalten und deshalb bin ich aufgestanden und habe doch eine Tablette genommen. Zu der Zeit hat es auch noch recht stark geregnet und ich war mir eigentlich sicher, dass ich nicht starten werde.
Seltsamerweise waren dann die Schmerzen am nächsten morgen weg, kein Regen und ich fühlte mich recht gut. Ich habe mir dann gesagt, dass ich auf jeden Fall starte und obwohl meine Freundin im Ziel auf mich wartete, keine Faxen mache, wenn unterwegs was schief läuft. Zur Not hätte ich dann abgebrochen.
Ich bin dann gemütlich los und der erste Kilometer war mit 5:12 min/km auch der langsamste des ganzen Marathons. Die Beine waren gut, aber ich habe mich wegen den Umständen immer zurück gehalten. Die erste Hälfte war dann in 1:44:XX geschafft und mir ging es immer noch gut. Die nächsten 10km wollte ich mal etwas testen ob es auch schneller geht. Das ging auch gut und es wurden 10km in knapp unter 48min mit 1-2 km mit unter 4:40 min/km. Konnte immer schön überholen und war alles im grünen Bereich.
Jetzt kam die Phase, vor der ich einen heiden Respekt habe. Ab km 32 ist mir aufgefallen, dass so ein Marathon doch irgenwie anstrengend ist.
Also habe ich mit psychologischen "Tricks" gearbeitet. Immer nur versucht den Kilometer unter 5 min zu laufen und daran zu denken, dass die Freundin im Ziel wartet. Der kann ich ja dann schlecht erzählen, dass ich zwischendurch gegangen bin...
Außerdem - habe ich oberschlauer Rechenfuchs gedacht - muss ich ja wenn ich 1-2 Minuten gehe die anderen Kilometer umso schneller laufen, damit ich unter 3:30h bleibe.
Mit 3:28:xx h war ich dann im Ziel und die 2. Hälfte war sogar 30 Sekunden schneller als die erste. Die letzten 600m bin ich von der Euphorie getragen im 4er Schnitt gelaufen und im Ziel war ich überglücklich. Nicht eine Gehpause!!!
Abends habe ich mir dann 3 Weißbier reingepfiffen - das bayerische Bier schmeckt halt so gut und so langsam kamen die Zahnschmerzen wieder zurück.
Montag morgen bin ich dann um 7 Uhr mit einer Monsterbacke aufgewacht und bin direkt zum Zahnarzt. Da war ich dann fast so lange auf dem Stuhl wie der Marathon gedauert hat.
Als ich dem Arzt gesagt habe, dass ich den Tag vorher Marathon gelaufen bin und dass ich am gleichen Tag nach Buenos Aires fliege hat der nur wiederholt den Kopf geschüttelt und mir von der Reise abgeraten.
Naja, ich hatte Antibiotikum verschrieben bekommen und die Reise mit meiner Freundin war fast komplett bezahlt. Deswegen ging es mittags zum Flughafen und für 3 Wochen nach Südamerika.
Gott sei Dank haben die Medikamente angeschlagen und alles war gut.
Nochmal vielen lieben Dank an euch und weiter kräftig den Fischer schlagen!
Christian
PS @Jürgen: die Zeit ist doch nicht so schlecht und der Einbruch kam doch erst spät. Ist doch ok, oder?
PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 44min