Wenn man das theoretisch angehen möchte, könnte man sich z.B. mit der Entscheidungstheorie befassen. Laux (2014, S. 6) schreibt dazu:lespeutere hat geschrieben:Das finde ich ein schwieriges Thema. Instinktiv will ich Dir sofort zustimmen, bestimmt unter anderem, weil ich (inzwischen) wohl auch eher so gepolt bin, nicht zu schnell anzugehen. Auf der anderen Seite bewundere ich solche Leute aber auch dafür, denn stell Dir vor, einer wäre durchgekommen.
Im Prinzip muss man sich also darüber im Klaren sein, was man erreichen will: eine bestimmte Zeit, eine "möglichst gute Leistung", eine bestimmte Platzierung? Danach kann man verschiedene Alternativen suchen (hier: Pacingstrategien), die dann wiederum bewertet werden können: wie realistisch ist bei der Auswahl einer bestimmten Pacingstrategie das Eintreten eines bestimmten Szenarios (worst case, best case, most likely), wie viel Risiko ist man bereit für das Erreichen eines Ziels in Kauf zu nehmen, etc. Aufgrund dieser Wahrscheinlichkeiten, verbunden mit den Risiken, kann man dann für sich selber entscheiden, mit welcher Strategie man im Endeffekt am wahrscheinlichsten am besten fährt im Bezug auf die eigenen Ziele.Um ein Entscheidungsproblem zu lösen und eine Alternative auszuwählen, muss ein Entscheider die Alternativen im Hinblick auf ihre Vorziehenswürdigkeit bewerten. Hierzu muss er die Ergebnisse prognostizieren, die er mit der Wahl einer Alternative erreichen wird, und er muss einschätzen, wie diese Ergebnisse von Umweltentwicklungen abhängen, d. h. von Entwicklungen, die er nicht beeinflussen kann oder will. [...] Für die Bewertung der Alternativen werden zusätzlich die Zielvorstellungen des Entscheiders benötigt.
Alternativ kann man sich auch einfach überlegen, womit man im Nachhinein besser leben kann bzw. zufriedener ist, wenn der schlechteste Fall eintritt: viel riskieren und hintenraus komplett einbrechen oder lieber etwas weniger riskieren aber dadurch ein wenig Zeit liegen lassen, weil man doch hätte schneller laufen können. Wobei das eigentlich aufs Gleiche hinaus läuft wie das obige Vorgehen - es klingt nur etwas weniger technisch.

Und natürlich hilft hier die Erfahrung, da man mit mehr Erfahrung besser einschätzen kann, wie wahrscheinlich man bei den gegebenen Bedingungen mit einem bestimmtem Tempo durchkommt bzw. einbricht.