D-Bus hat geschrieben:
M. W. ist Steffny der einzige, der so einen Unsinn behauptet, und spaßigerweise direkt danach zwei Beispiele bringt, die beide besser im Marathon als "maximal möglich" abgeschnitten haben.
Ich denke, er sieht das Ganze halt nicht präzise wissenschaftlich, sondern pragmatisch auf die Zielgruppe seines Buches ausgerichtet.
Zum einen er selber, da er so toll ist
Er schreibt schon in Bezugnahme auf sich und seine 10er bzw. HM-Zeit, dass er die kürzeren Distanzen vernachlässigt und sich frühzeitig auf den Marathon konzentriert hat und liefert damit zumindest einen kleinen Hinweis auf seine Sterblichkeit.

Auch erwähnt er, wie Martin bereits anführte, dass es unterschiedliche (Muskelfaser)-Typen mit entsprechender Äquivalenzstärke und Schwäche gibt.
...und zum anderen Joschka, da dieser von Steffny trainiert wurde und vom Rad her zusätzliche Ausdauer mitbringt.
Der wiederum hat es, trotz Radkilometer in der Jugend und fünf Ehen, nur auf eine 3:41:36 gebracht, lief aber im Halbmarathon 1:37:33 und eine 44er Zeit über 10km.
]McMillan z. B. weist ausdrücklich daraufhin, dass es sich um Equivalenzzeiten handelt, die deshalb von Spezialisten in die eine oder andere Richtung übertroffen werden.
Das ist sicher richtig und für die Trainingsplanung verwertbarer und Dir geht es natürlich darum, Dinge grundsätzlich zu klären und sowas wie maximal möglich ist natürlich präzise genommen quatsch. Dennoch ist das
Wenn der 10er flach und kalt ist, wird man beim warmen Hügelmarathon die Equivalenzzeit ebensowenig erreichen wie beim warmem Hügel-10er nach einem flachen kalten Marathon.
natürlich richtig, ich ging aber davon aus, dass als trivial annehmen zu dürfen.
So schneidet der Ultramarathoner im Marathon besser als über 5 km ab, und der Mittelstreckler besser über 5k als im Marathon.
Die Muskelzusammungsetzung spielt dabei auch eine große Rolle.
Klar, in der Praxis geht es hier im Faden und Forum aber meist darum, die mögliche Marathonzeit aus der 10K-Bestzeit oder einem HM abzuleiten. Und obwohl wir hier nahezu alle vom Trainingsprofil Langstreckler sind, ist es doch außerordentlich selten, dass jemand im Marathon schneller läuft oder auch nur genauso schnell, wie es die hochgerechnete Zeit prognostiziert. Und das scheint nicht nur hier so zu sein, siehe auch Dirks Link.
Insofern stimme ich da schon in Steffnys Tenor ein, dass es erstmal sinnvoll ist davon auszugehen, dass selbst unter Idealbedingungen nicht mehr gehen wird, als die Formeln oder die VDOT-Aquivalenz zulassen. Die seltenen Fälle, wo mehr gehen wird, dürften bereits im Vorfeld auf sich aufmerksam machen.
Bei Neumann und Hottenrott hab ich gelesen, dass einer der sichersten Prädiktor für eine Marathonzeit die bisher erreichte Marathon-PB ist. Das ist nun so ungenau wie trivial, bedeutet aber auch: Wer schon mal nahe dran war, hat prinzipiell gute Karten ( @Les, Farhad, Jürgen

)
Dann wurde auch angegeben, mindestens seien 60km mit im Schnitt @4:30 nötig, besser seien 80km/Woche. Wieder sehr allgemein und ungenau (da waren keine Angaben, welche Gruppe über was und wieviel untersucht wurde...), aber vermutlich dürften die Zahlen das im Forum hier wieder bestätigen. Wer im Schnitt langsamer als 4:30 läuft, wird wohl mehr als 60 Wochenkilometer brauchen und wer es mit weniger als 60Wkm schafft, ist dabei sehr flott unterwegs. Siehe Peters mit lockerem DL-Tempo 4:10.