
Also ich kann im Gegensatz zu Det nicht sagen, dass ich schon wieder hergestellt bin.

29,5 - 32,1 - 12,6 - 32,3 - 32,2 - 35,0 - 43,1 - 58,5 - 8,2
Das sind die Wochen-KM in den letzten Wochen vor dem gestrigen Marathon gewesen. Also in der Zeit, wo das Training erst so richtig losgehen sollte. Der längste Lauf in der Zeit war 25km lang...
In dieser Zeit haben mich berechtigte Zweifel aufgrund der ganzen muskulären und orthopädischen Probleme beschlichen, ob ich überhaupt starten kann/sollte/werde.
Nun ja, die Entscheidung doch zu starten, ist gefallen, weil zumindest die muskulären Probleme ausgestanden waren. Dafür wurde das Ziel massiv heruntergesetzt. Und ich wusste trotzdem nicht, ob diesen nicht auch noch zu hoch ist.
Gestern morgen um 7 Uhr ging es dann los. Ein Lauffreund aus Bielefeld hat einen kurzen Zwischenstop bei mir eingelegt und wir sind zusammen zum Start gefahren. Angekommen in Münster war das alles Routine - Kleiderbeutel abgeben usw.
Um 08:30 Uhr habe ich dann wie verabredet Markus getroffen. Schön, dich auch mal persönlich kennengelernt zu haben.

Beim Start habe ich mich wie vorher beschlossen bei den 03:15 Ballons eingefunden und bin mit denen zusammen los. Die ersten beiden KM sind die Zugläufer mit knapp unter 04:30 los. Bei km 3 bin ich dann alleine weiter und dabei an Markus vorbei.
Die ersten 10km bin ich in 43:59 gelaufen, bis zum HM (01:33:34) konnte ich eine Pace von 04:25 halten. Ab km 24 fingen dann die ersten Problemchen an (linke Wade fing leicht an zu krampfen) und ich fühlte mich unterzuckert. Daher das Gel genommen und beim nächsten VP eine Cola. Dann ging es wieder, allerdings konnte ich keinen Druck mehr machen, da es nun an verschiedenen Stellen anfing zu krampfen (Oberschenkel, Wade usw.). Den km 30 passierte ich in 02.14:51 und hatte damit immer noch eine 04:30 auf der Uhr. Ungefähr da hatte ich dann auch mein komplettes Pulver verschossen und es ging nur noch darum durchzukommen. Die Pace pendelte sich mittlerweile bei 04:55-05:03 ein. Das konnte ich zumindest noch gleichmäßig laufen, ohne dass die Krämpfe wieder kamen.
Bei km 38 kamen von hinten die Zugläufer für 03:15 und das hat mich zugegebenermaßen ziemlich demoralisiert, da ich nicht mehr zulegen und folgen konnte. Eine bessere Zeit habe ich mir auf dem 39. KM kaputt gemacht, da ich nachdem die 03:15-Ballons außer Sichtweite waren, ein Stück gegangen bin.

Danach bin ich, als die HF wieder halbwegs im grünen Bereich war, wieder angelaufen und kam nach 03:17:28 ins Ziel.
Neue PB und damit 10 min schneller als vor 6 Jahren!



AK: 15., Gesamt (m): 150.
Mein Fazit: Einige werden vermutlich wieder denken, dass ich zu schnell losgelaufen bin. Ich glaube aber, dass der Einbruch aufgrund der nicht vorhandenen Vorbereitung auch gekommen wäre, wenn ich langsamer gestartet wäre. Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Klar ärgere ich mich ein wenig über die Gehpause und damit dem Verschenken der 03:15. Aber hey, der Einbruch war nicht groß zum Schluss!
Damit haben ich den Fadentitel aber so was von erfüllt.

@Markus - Ich konnte mich leider nicht länger im Ziel aufhalten, da ich einfach nur noch nach Hause wollte. Habe die ganze Zeit auf der Strecke darauf gewartet, dass du von hinten angerauscht kommst. Trotzdem Glückwunsch zum Finish!
@Det - Auch dir herzlichen Glückwunsch! Ist aus meiner Sicht eine starke Zeit!
Der Münster Marathon ist auch nicht ohne. Ziemlich viel Kopfsteinpflaster und so flach ist der Lauf jetzt auch nicht, dazu kommen die vor allem auf den ersten 10km vielen Kurven.
Zu guter letzt ein paar Impressionen:
Ultra-Jan und ich nach dem Zieleinlauf: Und mich auf der Strecke gibt es hier zu sehen: Bild 39, Startnr. 316