JoJa hat geschrieben:
Ich möchte ja keinen belehren, aber es gibt im Intervalltraining 4 Möglichkeiten, die Qualität zu steigern:
1.) Verlängerung Intervalllänge unter Beibehaltung der Wiederholungzahl, Pausenlänge, Geschwindigkeit
2.) Erhöhung der Wiederholungszahl unter Beibehaltung der Intervalllänge, Pausenlänge, Geschwindigkeit
3.) Verkürzung der Pausenlänge unter Beibehaltung der Intervalllänge, Wiederholungszahl , Geschwindigkeit
4.) Erhöhung der Geschwindigkeit unter Beibehaltung der Intervalllänge, Wiederholungszahl, Pausenlänge
Wenn wir hier schon beim Lernen (von mir aus auch gerne beim Belehren

) sind – früher hätte und habe ich die Aufzählung auch so gemacht – und schon eine so schöne Aufzählung haben, erlaube ich mir ein paar, imo nicht ganz unwichtige Möglichkeiten zu ergänzen:
5) Veränderung der Pausenaktivität: Hier haben wir im wesentlichen 4 Möglichkeiten:
a) Stehen
b) Gehen
c) Traben
d) Kombinationen aus mehreren von a b und c.
Die Pausenaktivität ist durchaus relevant, weil die Erholung entscheidend von ihr abhängt, und weil von einigen mit einigem Recht vermutet wird, dass unterschiedliche Pausenaktivitäten individuell unterschiedlich gut vertragen werden, was u. a. von der Muskelfaserzusammensetzung abhängen könnte. Wir können hier
6)
Dann gibt es natürlich nicht nur die Möglichkeit, nur einen Parameter zu verändern, sondern es ist durchaus üblich, mehrere zu verändern. Ein klassisches Beispiel ist die Erhöhung der Geschwindigkeit bei Verlängerung der Pause und Reduzierung des Volumens, so dass wir uns auf einer Achse vom Extensiven Training zum Intensiven Training bewegen, von Quantität hin zu Qualität:
z. B.
1) 6 x 1000 (rec. 3 min) @85-88% 1500m pace
2) (about 10 days later) 5 x 1000 (rec. 4 min)@88-90% 1500m pace
3) (about 10 days later) 4 x 1000 (rec. 5 min) @92-95% 1500m pace
4) (about 10 days later) 3 x 1000 (rec. 6 min) @96-98% 1500m pace
5) The next workout (before PEAK) will be 2 x 1000 (rec. 8 min) @100% 1500m pace
Die Einheit ist nicht von mir sondern von jemandem aus dem Hochleistungsbereich. Für langsamere Läufer sollte man vielleicht lieber 800-900m statt 1000m anstreben und muss evt die Pausen anpassen.
Natürlich ändert sich dabei der Charakter des Trainings und man könnte z. B. argumentieren, dass man dabei von extensivem über intensives Intervalltraining zu Wiederholungsläufen kommt, es also am Ende gar nicht mehr im Intervalltraining ist.
Es bleibt aber so, dass jede folgende Einheit durch Veränderung mehrerer Parameter aus der vorherigen entwickelt und auch durch die vorhergehende Einheit vorbereitet wird.
Typischerweise wird der Peak parallel von der anderen Seite vorbereitet -durch kürzere Strecken bei >= 100% 1500m pace.
Es kann auch durchaus sinnvoll sein, im Verlauf einer Einheit die Pausen zu verlängern – was landläufig bei vielen LäuferInnen als eine Art "Sünde" gilt.
Gruß
C.